William Shakespeare - Wie es euch gefällt/As You Like It

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 39.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Percy.

  • Oh ihr seid ja schon fleißig am diskutieren... Ich habe heute angefangen und bin "schon" in der 2. Szene :lachen:
    Ich habe mich noch nicht über das Stück informiert und weiß auch nicht worum es geht/ gehen wird... werde mich überraschen lassen, deswegen habe ich eure Beiträge auch noch nicht gelesen.

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • So, ich hab mal wieder weitergelesen und jetzt kommt ein plotbezogener Kommentar. :breitgrins:


    Bis Akt 3, Szene 4
    Ja, die zwei holden Damen sind jetzt also in den Wald von Arden und entdecken ein ganz neues Leben. Der Wald gibt ihnen die Möglichkeit, eine andere Rolle zu spielen, was ja zunächst einmal ganz witzig sein kann und es scheint auch so, als wäre der Wald im Moment ein Ort der Ruhe und der Freiheit.


    Aber es gibt auch schon Anklänge an Kritik: das Leben der Schäfer scheint nicht sehr romantisch zu sein, jedoch sind sie alle recht liebenswert. Auch das Verhalten des Duke im Wald ist nicht so idyllisch, wie es sich Celia und Rosalind ausmalen.


    Und schließlich treffen dann in Akt 3, Szene 3 Rosalind und Orlando aufeinander. Rosalind scheint ganz in ihrer Rolle als Ganymede aufzugehen und wirkt sehr selbstbewusst und frei. Die (wunderbaren :zwinker:) Liebesgedichte, die Orlando überall an die Bäume hängt, scheinen sie eher peinlich zu berühren als ihre Liebe hervorzurufen. Und letztendlich geht sie sogar so weit mit Orlando, dass sie ein kleine Spielchen mit ihm spielt. Er muss jeden Tag zu „Ganymede“ kommen und so tun als wäre er Rosalind. Damit wird dann das Cross-Dressing noch um eine Ebene erweitert:
    Boy Actor verkleidet sich als Rosalind, verkleidet sich als Ganymede, tut so als wäre er Rosalind. :breitgrins:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ich habe nun auch den zweiten Akt gelesen und habe ihn nur so als eine Art Überleitung empfunden. Die Szenen sind alle sehr kurz und man hat das Gefühl, man steht im Wald und sieht immer wieder verschiedene Personengruppen vorbeiziehen.
    Inhaltlich hat sich ja nicht so viel getan, es wird sicher erst spannend, wenn alle sich dann auch treffen.


    Erwähnenswert fand ich auch Silvius, der sich benimmt, als wäre er der einzige Mensch, der jemals verliebt war und natürlich ist seine Liebe die größte auf der ganzen Welt. Das ist ein Verhalten, dass man bei vielen Menschen beobachten kann und was mich immer sehr stört. Menschen, die z.B. ständig jammern, weil sie in die Arbeit müssen oder mal erkältet sind etc. Als würde nicht jeder mal genervt/gestresst oder krank sein. Aber wenn es einen selber betrifft ist es natürlich gleich tausend mal schlimmer, als bei allen anderen :rollen:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de


  • Aber es gibt auch schon Anklänge an Kritik: das Leben der Schäfer scheint nicht sehr romantisch zu sein, jedoch sind sie alle recht liebenswert.


    Hmm ... mir kam es ehrlich gesagt sogar eher so vor, als ob Shakespeare die Schäfer und ihr Leben ziemlich idealisiert (sie sind ja so fleißig und dabei so genügsam und zufrieden) ... :gruebel:


    Rosalind scheint ganz in ihrer Rolle als Ganymede aufzugehen und wirkt sehr selbstbewusst und frei. Die (wunderbaren :zwinker:) Liebesgedichte, die Orlando überall an die Bäume hängt, scheinen sie eher peinlich zu berühren als ihre Liebe hervorzurufen.


    Ja, Rosalinde wirkt tatsächlich so, als hätte sie schon lange auf eine Gelegenheit für so ein Rollenspiel gewartet! Sie scheint das Spiel in vollen Zügen zu genießen - vielleicht steckt ja eine kleine Dragqueen in ihr ... :clown:
    Und Orlandos Liebesgedichte sind fast so gut wie Probsteins Parodien darauf. :breitgrins:


    Boy Actor verkleidet sich als Rosalind, verkleidet sich als Ganymede, tut so als wäre er Rosalind.


    :spinnen:


    Die Szenen sind alle sehr kurz und man hat das Gefühl, man steht im Wald und sieht immer wieder verschiedene Personengruppen vorbeiziehen.


    ... was wiederum sehr praktisch fürs Bühnenbild ist. :zwinker:


    Erwähnenswert fand ich auch Silvius, der sich benimmt, als wäre er der einzige Mensch, der jemals verliebt war und natürlich ist seine Liebe die größte auf der ganzen Welt. Das ist ein Verhalten, dass man bei vielen Menschen beobachten kann und was mich immer sehr stört.


    Ooch ... mir ist es auch aufgefallen, aber es wurden gleich Erinnerungen wach und so war ich eigentlich recht nachsichtig mit ihm ... :elch:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Und schließlich treffen dann in Akt 3, Szene 3 Rosalind und Orlando aufeinander.


    So weit bin ich nun auch. Diese Szene gefiel mir gut, es gab einiges, über das ich schmunzeln musste. Die Komödie kommt zum Vorschein.


    Indem Orlando den vermeintlichen Mann über seine Interpretation der Zeit aushorcht, gelingt es ihm, sich ein gutes Bild von seinem Gesprächspartner zu machen. Und Rosalinda, die ja im Gegensatz zu Orlando weiß, wen sie vor sich hat, nutzt mit Raffinesse die Gelegenheit, ihn sich auf gewisse Weise gefügig zu machen, indem sie vorgibt, ihn von seinem Gefühl heilen zu können. So kann sie sein Werben genießen. Weibliche List! :smile:


    Etwas erstaunt bin ich über die Verkleidung von Celia als Schäferin, denn ich dachte immer, das sei ein Männerjob. Frauen an den Herd usw. ...

  • Ich habe den 4. Akt nun beendet. Irgendwie spricht mich das Dtück nicht besonders an. Große Leselust weckt es nicht in mir. Ich glaube, die Story spricht mich einfach nicht an. Und, haltet mich für dämlich, aber Hamlet fand ich von der Verständlichkeit her leichter...

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels


  • Und, haltet mich für dämlich, aber Hamlet fand ich von der Verständlichkeit her leichter...


    Das könnte aber auch daran liegen, dass man im Hamlet eigentlich die Grundzüge der Geschichte schon kennt. Der Hamlet ist ja doch sehr viel bekannter als As you like it.


    Wobei ich auch zugeben muss, dass ich kein riesiger Fan der Komödien bin. Das ist einfach nicht mein Genre. Ich liebe dafür die Historien. Wir könnten ja als nächstes ein Geschichtsstück lesen. :zwinker:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Nicole, ich bin schon fertig und mir hat es insgesamt auch nicht sonderlich gefallen. Nun frage ich mich, woran das liegt!?
    Erst dachte ich, mir liegen Shakespeares Tragödien vielleicht mehr als seine Komödien. Immerhin hat mir Hamlet wahnsinnig gut gefallen und mich sehr beschäftigt, emotional hat mich Macbeth sogar noch mehr mitgerissen ... dagegen blieb Wie es euch gefällt die ganze Zeit über recht belanglos für mich.


    Dann fiel mir aber ein, dass mich Shakespeare-Komödien durchaus auch schon begeistert haben: Ein Sommernachtstraum, Viel Lärm um nichts, Der Widerspenstigen Zähmung ... etc. Die fand ich durch die Bank ganz großartig! Allerdings habe ich die alle im Theater bzw. teilweise als Verfilmung gesehen und nicht gelesen. Also entweder trifft "Wie es euch gefällt" wirklich nicht meinen Nerv, oder ich springe auf die Komödien einfach nur an, wenn ich sie sehe.


    Ein paar Gedanken noch zum 3. und 4. Akt:


    Wie findet ihr denn Olivers Reue?


    Und wenn ihr die Schlegel-Übersetzung lest: Geht euch dieses schreckliche Wort "Mühmchen" auch so auf den Keks wie mir? Zeitgeist hin oder her, aber ich könnte jedes Mal aus der Haut fahren, wenn ich es lese. :grmpf:


    Was die Löwin betrifft - das ist ein Punkt, den ich auch bei alten Rittersagen, Wappentieren usw. nicht verstehe. Gab es in unseren Breiten denn jemals Löwen? :confused:
    Dass Shakespeare nicht so der Geographiker war, na gut - aber in Nordfrankreich Löwen hausen zu lassen, klingt für mich nach so einem argen Fauxpas, dass ich mich ernsthaft frage, ob nicht vielleicht ich diejenige bin, die da was versemmelt (z.B., dass es dort früher Löwen gab oder dass Shakespeare von anderen Löwen spricht als denen, die ich vor Augen habe) ... :schulterzuck:


    Und Orlando steigert sich ja wirklich sehr hinein. Nicht nur, dass er im Angesicht des Todes den Namen eines Menschen ruft, dem er erst ein einziges Mal begegnet ist, nimmt er Ganymeds Spiel auch sehr ernst, wenn er ihm, von dem er ja glaubt, dass er Rosalinde wirklich nur "spielt", das blutige Tuch sendet.


    Mit Kommentaren zum 5. Akt warte ich vorerst noch ...


    EDIT:


    Das könnte aber auch daran liegen, dass man im Hamlet eigentlich die Grundzüge der Geschichte schon kennt. Der Hamlet ist ja doch sehr viel bekannter als As you like it.


    Ich habe extra aus diesem Grund schon vorher die Zusammenfassung in Shakespeare für Dummies gelesen, und zum Schluss die Nacherzählung in Köhlmeiers Shakespeare erzählt. Letztere hat mir sehr gut gefallen, aber sie ist halt nicht ganz neutral sondern interpretiert auch und gibt die Geschichte so wieder, wie sie Köhlmeier wahrnimmt. Trotzdem gut!
    Die Dummie-Zusammenfassung war hilfreich, um den Geschehnissen besser folgen zu können und zu verstehen, was da überhaupt passiert. Die Handlungen der Figuren hat sie aber auch nicht unbedingt nachvollziehbarer oder glaubwürdiger für mich gemacht.

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

    Einmal editiert, zuletzt von Bluebell ()

  • Hallo,


    also ich bin im 3. Akt und ich muss sagen, es ist schon schwierig, deutsch hören - English lesen. Ich komm da ein wenig durcheinander, es sind ja doch auch recht viele Personen und dann noch verschiedene Namen gleicher Personen, dass macht es dem Hörbuch doch recht schwer.


    Insgesamt erinnert mich das Ganze an eine Seifenoper bzw. so eine "billige" Hollywood Liebesschnulze mit dem Effekt, oh mein Gott, auch das gab es damals schon - gibt es denn in der Menschheitsgeschichte nur Wiederholungen? Klar der eine oder andere Charakter hat Potential, Orlando, Rosalind oder Duke Senior aber insgesamt lebt es doch von recht vielen Übertreibungen. Z.B. der Typ (Jaques glaub ich heißt er) mit seinen Gedichten... ich weiß nicht recht.


    e


    Das könnte aber auch daran liegen, dass man im Hamlet eigentlich die Grundzüge der Geschichte schon kennt. Der Hamlet ist ja doch sehr viel bekannter als As you like it.


    Das könnte schon an der Bekanntheit liegen, aber ich bei Hamlet waren es auch nicht so viele Leute!
    Von der Sprache her z.B. finde ich es einfacher als Hamlet.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Ich denke Hamlet ist eben auch irgendwo eine Identifikationsfigur. Sein ganzer Zwiespalt mit sich selbst und seiner Familie, da kann man sich schon ganz anders hineinversetzten. Zu dem eine wunderbare Intrige und praktisch jeder ist am Ende tot, das ist schon was ganz andres und MacBeht allein die Atmosphäre ist genial.^^


  • Insgesamt erinnert mich das Ganze an eine Seifenoper bzw. so eine "billige" Hollywood Liebesschnulze mit dem Effekt, oh mein Gott, auch das gab es damals schon - gibt es denn in der Menschheitsgeschichte nur Wiederholungen? Klar der eine oder andere Charakter hat Potential, Orlando, Rosalind oder Duke Senior aber insgesamt lebt es doch von recht vielen Übertreibungen. Z.B. der Typ (Jaques glaub ich heißt er) mit seinen Gedichten... ich weiß nicht recht.


    Tja... Wie es euch gefällt eben. Der Titel ist hier so ein bisschen der Schlüssel zum Verständnis. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie die Dramenproduktion damals ablief, da das nicht so wirklich mein Fachgebiet ist, aber ich denke mal, dass Komödien einfach ein breites Publikum angezogen haben als Tragödien. Und Shakespeare gibt dem Publikum hier altbekannten Stoff. Er vermischt einige bekannte und zu der Zeit sehr beliebte Genre: die Pastorale (also die Schäferthematik). Schäfer galten damals als idealisierte, romantische Bevölkerungsgruppe. Schäfer leben im Einklang mit der Natur, ungebunden und frei von sozialen Normen und Verpflichtungen. Die zwei Prinzessinnen entfliehen den höfischen Traditionen und gehen in den Wald, eine Art Arkadien, was an das antike, goldene Zeitalter erinnert.


    Dann gibt es auch noch Jacques, einen Melancholiker, der aus der Comedy of Humours hervorgeht. Damals dachte man, dass der Mensch aus vier Körperflüssigkeiten besteht, schwarze Galle, gelbe Galle, Schleim (phlegm) und Blut. Gut ist es, wenn alle vier Flüssigkeiten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Hat ein Mensch aber zu viel schwarze Galle, dann ist ein Melancholiker. Dieses Genre, in dem solche „Typen“ dann beleuchtet werden, war damals auch sehr angesagt.


    Wenn ich es mit einem modernen Beispiel vergleichen müsste, dann würde ich vielleicht sogar (ok… steinigt mich jetzt nicht) mit der Twilight-Saga vergleichen. Da mischt Frau Meyer ja auch Konventionen des Liebesromans mit ein bisschen leichter Fantasy und die jugendlichen Protagonisten sorgen für Young-Adult-Flair. Sie gibt dem Publikum hier auch, was ihm eben gefällt.


    Um jetzt den Vergleich zwischen Shakespeare und Stephenie Meyer nicht so stehen zu lassen und Shakespeare zu verteidigen, möchte ich noch dazu sagen, dass das ganze bei Shakespeare etwas ironischer und auch kritischer abläuft. Ein berühmtes Beispiel ist das winzige Detail, dass der Duke die Tiere im Wald „Bürger“ nennt und sie dann tötet. Das ist schon Gesellschaftskritik. Man kann eben nicht vom Hof einfach in die idealisierte Welt des Waldes gehen, weil man zu sehr mit den eigenen Sitten verflochten ist. Der Duke verhält sich im Wald genauso wie bei Hofe und macht sich andere Untertan, was aber in einer arkadischen Welt nicht geht.


    Zur Frage nach den Löwen:
    Ich hab hier gerade ein schönes Zitat von Marjorie Garber gefunden (leider nur auf Englisch):


    „There are lions and serpents, oak trees and palm trees […]. In short, the world of Arden is not so much a real “English” forest […], but rather a place of imagination and possibility.” (Aus: Shakespeare After All, S. 443)


    (Interessant ist auch, dass sie den Wald von Arden nicht nach Frankreich legt, sondern eben nach England. Es ist nicht klar, ob Shakespeare mit Arden einen englischen Wald meint oder den französischen Wald von Ardennes. Ich denke, der Wald ist für Shakespeare einfach eine Möglichkeit, eine Traumwelt zu erschaffen und seine Charaktere aus ihren eigentlich sozialen Rollen herauszureißen).

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Aber es sind generell auch unglaublich viele Anachronismen und Plot-Fehler in Shakespeares Stücken. (...) Man erklärt sich sowas dann teilweise dadurch, dass es keinen "wahren" Shakespearetext gibt. Es gibt einzelne Ausgaben, die zum Teil nur die Mitschriften der Schauspieler sind, und sehr voneinander abweichen und mit der Zeit mitunter von diversen Editoren stark verändert wurden.


    Interessant, das wusste ich nicht. Ich glaub, ich muss einmal ein Buch über Shakespeare lesen. Könnt ihr das was empfehlen?


    Ich bin jetzt mit dem 3. Akt fertig geworden. Es liest sich nach wie vor sehr flott und ich genieße die Sprache, aber ganz meins ist es auch nicht. Ich glaube auf der Bühne würde es mir vielleicht besser gefallen. Aber so finde ich es einfach nicht besonders lustig. Diese ewigen Übertreibungen und Wiederholungen. Im 3. Akt gibt es auf einmal drei (oder sind es vier?) Liebesgeschichten. Nein, das ist mir einfach zu viel Liebe. :breitgrins: Und diese Verkleidungsgeschichten sind meistens auch nicht meins. Ich schaffe es einfach nie, mich auf diese Spielchen einzulassen, sondern denke immer: wie blöd sind die, dass sie sich nicht erkennen? :vogelzeigen:


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Stück dem damaligen Publikum gefallen hat, und wie gesagt, im Theater würde es mich sicher auch unterhalten. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir als nächstes z.B. ein Königsdrama lesen. :winken:


  • Und wenn ihr die Schlegel-Übersetzung lest: Geht euch dieses schreckliche Wort "Mühmchen" auch so auf den Keks wie mir? Zeitgeist hin oder her, aber ich könnte jedes Mal aus der Haut fahren, wenn ich es lese. :grmpf:


    Mir gehen die ganzen Mühmchen auch furchtbar auf die Nerven! :rollen:

  • :lachen: Ich finde ja diese ganze Verwicklung so lustig - und habe auch eine Lösung fürs nichterkennen: Da sich ja ein Mann als Frau verkleidet die sich wiederum als Mann (der wiederum so tut als sei er eine Frau^^) ausgibt ist es doch logisch das Rosalind nicht erkannt werden kann - ihre Rolle als Mann ist einfach zu perfekt :breitgrins:

  • Mrs. Dalloway, ich bin wirklich froh, dass du immer noch so ausführliche Erklärungen lieferst, denn dadurch kann ich dann doch noch um einiges mehr für mich herausholen! :smile:
    Ansonsten muss ich ganz ehrlich sagen ... Kat, dein Posting könnte ich genauso unterschreiben.

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Geht euch dieses schreckliche Wort "Mühmchen" auch so auf den Keks wie mir? Zeitgeist hin oder her, aber ich könnte jedes Mal aus der Haut fahren, wenn ich es lese. :grmpf:


    Die Muhme kenne ich auch aus anderen Büchern, wenn sie da auch sehr selten vorkommt. Es war früher der Ausdruck für Tante. Ins Stutzen bringt mich nur, dass ich Rosalinde und Celia für Kusinen gehalten habe.



    Was die Löwin betrifft - das ist ein Punkt, den ich auch bei alten Rittersagen, Wappentieren usw. nicht verstehe. Gab es in unseren Breiten denn jemals Löwen? :confused:


    Der Löwe hat mich auch erstaunt. Die Schlange könnte man noch mit der Schlange aus dem Garten Eden vergleichen, die Eva verführen wollte; warum sie sich hier allerdings an Oliver heranmacht, kann ich mir nicht erklären.


    Warum sich plötzlich gar so viele Liebesbeziehungen anbahnen, erschließt sich mir auch nicht ganz. Vielleicht wird hier der Tatsache Rechnung getragen, dass wir uns in einer Komödie befinden, an der sich das Publikum erfreuen möchte, und was passt da besser als erfüllte Liebe?


  • :lachen: Ich finde ja diese ganze Verwicklung so lustig - und habe auch eine Lösung fürs nichterkennen: Da sich ja ein Mann als Frau verkleidet die sich wiederum als Mann (der wiederum so tut als sei er eine Frau^^) ausgibt ist es doch logisch das Rosalind nicht erkannt werden kann - ihre Rolle als Mann ist einfach zu perfekt :breitgrins:


    Genau, das wird es sein, Holden! :breitgrins:


  • Ins Stutzen bringt mich nur, dass ich Rosalinde und Celia für Kusinen gehalten habe.


    Sind sie doch auch, oder? Ich glaube zumindest, dass sie sich auf Englisch auch mal als "cousin" ansprechen :gruebel:


    Ich habe den 3. Akt gelesen und finde Orlando so dämlich. Wie er da überall im Wald seine Gedichte verteilt.


    Diese ganze Verkleidungs-Problematik finde ich aber auch immer sehr verwirrend, ich vergesse dann immer, dass Rosalind jetzt so tut, als wäre sie ein Mann und muss mir das immer wieder in Erinnerung rufen. Phebe ist ganz schön hart zu ihrem Verherer und verliebt sich dann auch noch in Rosalind bzw. Ganymed. Ich bin nur gespannt, ob am Ende auch für Celia ein Mann übrig bleibt? Oder habe ich da schon irgendwelche Annäherungsversuche überlesen?


    Ich mag Shakespeares Komödien eigentlich auch ganz gerne, diese hier empfinde ich aber doch als sehr seichte Unterhaltung, der Funke ist noch nicht so richtig übergesprungen und auch die ganzen Charaktere finde ich nicht sonderlich sympathisch. Ich bin gespannt, wie mir das Stück dann gefällt, wenn es aufgeführt wird. Das ist ja doch immer ein großer Unterschied.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de


  • Die Muhme kenne ich auch aus anderen Büchern, wenn sie da auch sehr selten vorkommt. Es war früher der Ausdruck für Tante. Ins Stutzen bringt mich nur, dass ich Rosalinde und Celia für Kusinen gehalten habe.


    Ich musste an die Muhme Rumpumpel denken - kennt die noch jemand? :zwinker:


    Wikipedia sagt zu dem Begriff: Muhme ist eine ältere deutsche Verwandtschaftsbezeichnung, bedeutet zumeist Tante oder Base, kann aber auch allgemein soziale Nähe bezeichnen, so etwa, wie heute Kinder das Wort „Tante“ gebrauchen. Und Base heißt ja Cousine, also passt das wieder. Aber trotzdem - für mich ist (warum auch immer) "Muhme" schon so ein abstoßendes Wort, und "Mühmchen" ist abstoßend mit einer rosa Schleife drum ...
    Na egal, ich will mich jetzt nicht länger über solche Details auslassen! :lachen:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b