Sebastian Fitzek - Splitter

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  • Sebastian Fitzek - Splitter


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    Inhaltsangabe


    Was wäre, wenn Sie die Erinnerung an die schlimmsten Ereignisse Ihres Lebens für immer aus Ihrem Gedächtnis löschen könnten? Und was, wenn etwas dabei schiefginge?
    Viel mehr als der Splitter, der sich Marc Lucas in den Kopf gebohrt hat, schmerzt ihn die seelische Wunde denn seine Frau hat den Autounfall, an dem er die Schuld trägt, nicht überlebt. Da hört Marc von einem psychiatrischen Experiment, das ihn von der quälenden Erinnerung befreien könnte. Nach dem ersten Test jedoch beginnt ein Alptraum: Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein anderer Name steht an der Tür. Und dann öffnet ihm seine hochschwangere Frau...


    Meine Meinung


    Es beginnt wirklich alles wie in einem Albtraum... Marc Lucas kommt nach dem ersten Test aus der Klinik nach Hause und muss seiner totgeglaubten Frau ins Gesicht sehen, die ihn nicht erkennt. Die ihm die Tür vor der Nase zuschlägt. Auch auf der Arbeit erkennt ihn keiner mehr. Als ob er nie existiert hätte... und niemand ist mehr da um seine Existenz zu beweisen.
    Das Buch hat mich direkt gefesselt, so dass ich es nach drei Tagen ausgelesen hatte (bei mehr Zeit wäre ich noch schneller gewesen). Man kann sich aufgrund der lebhaften Beschreibungen sofort in die Hauptperson hineinversetzen und seine Angst über seine aussichtslose Lage teilen. Man hat selbst klebrige, schweißnasse Finger, wenn man die Seiten umblättert.
    Es gibt immer nur kurze Kapitel, die einen mit dem unbefriedigten Gefühl der Neugier zurücklässt. Man kann nicht aufhören weiterzulesen. Ich verfolgte die tröpfchenweise kommenden Informationen mit so viel Spannung - in froher Erwartung, was am Ende für eine Auflösung kommen würde.


    Das ist für mich auch der einzige Grund, warum ich keine fünf Ratten vergebe, sondern nur vier. Das Ende war leider nicht so wie ich es mir erhofft hatte... es hat mich weder sonderlich überrascht noch richtig umgehauen. Da hätte man meiner meinung nach mehr drau machen können (aber vielleicht ist ja ein anderer Leser über das Ende glücklicher als ich).


    Trotzdem für ein richtig spannendes Leseerlebnis: 4ratten

    &quot;Lesen ist wie Schlafen und Träumen - der Mensch ist in einer anderen Welt: man soll ihn nicht wecken.&quot;&nbsp; -Richard Benz- <br />:leserin:&nbsp;&nbsp; Karin Slaughter - Letzte Worte<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Hermann Hesse - Siddharta<br />

  • Von mir gbt es leider nur 2ratten denn ich fand die Idee zwar sehr gut, nur die Umsetzung hat mir dann nicht wirklich gefallen. Besonder der Schluss war nicht so meins. Aus der Idee hätte man so viel mehr machen können. Schade eigentlich.

  • Huhu, ihr Lieben!


    Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass Thriller so gar nicht mein Genre sind. Durch das Gucken vieler Filme finde ich die meisten Romane, die ich in diesem Genre gelesen habe, vorhersehbar. In einem Film ist das nicht tragisch, der ist ja nach 2 Stunden vorbei und ich kann mich sogar freuen, dass ich das Ende erraten konnte, aber von einem Buch erwarte ich mir mehr.


    Auf Sebastian Fitzek bin ich nur durch Kossi gekommen (die Bücher-Ikone von youtube :breitgrins:), die ja immer wieder von ihm schwärmt und in ihrem Podcast den Running Gag laufen hat, dass sie sagt: Was, Fitzek? Nie was von gehört.
    Jedenfalls fiel mir dieses Buch als Mängelexemplar in die Hände und ich dachte, kann man ja mal versuchen.


    Meine Meinung:
    Geschichten, in denen ein Mann gleich zu Beginn sein Gedächtnis verloren hat, gibt's ja inzwischen wie Sand am Meer. Sebastian Fitzek hat das hier aber viel eleganter und spannender gemacht. Marc Lucas, unser Protagonist, entdeckt eine Anzeige im Spiegel, die das Vergessen unangenehmer Erinnerungen verspricht. Und da er erst vor wenigen Wochen seine hochschwangere Frau in einem durch ihn verschuldeten Autounfall verlor, denkt er ernsthaft darüber nach, dies zu probieren. Schlussendlich unterschreibt er den Vertrag aber doch nicht und geht wieder aus der Klinik raus nachhause.


    Trotzdem passieren äußerst seltsame Dinge, die man sich mit Logik einfach nicht erklären kann. Seine Frau erscheint ihm in seiner Wohnung - für die sein Schlüssel nicht mehr passt. Diverse Menschen erkennen ihn nicht mehr und seine Kreditkarten sind gesperrt. Und der Wahnsinn wird immer schlimmer...
    Jedes Mal, wenn ich dachte, ich komme der Lösung einen Schritt näher, schreibt Sebastian Fitzek etwas, das meine Theorien wieder alle über einen Haufen schmeißt. Kurz gesagt: Ich war unheimlich gespannt, gefesselt und konnte das Ende nicht erraten.
    Meine Theorien haben sich im Laufe der Geschichte auch immer weider mal verändert und entwickelt, aber auf die tatsächliche Lösung bin ich von alleine nicht gekommen. So stelle ich mir das vor!


    Weiters fand ich erstaunlich, dass ich wirklich eine Bindung zu den Charakteren aufgebaut habe, zumindest zu Marc Lucas. Der Verlust seiner Frau und des ungeborenen Kindes hat nicht nur ihn getroffen. Auch mir hat es bei dem Gedanken das Herz zusammengezogen.


    Lange ist es her, dass ich ein Buch so schnell gelesen habe. Wenn es gestern nicht schon so spät gewesen wäre und meine Augen noch mitgemacht hätten, hätte ich es vermutlich in einer Sitzung geschafft. So musste ich eine Nacht schlafen, aber zum Frühstück gab's dann wieder Fitzek. :breitgrins:
    Ob ich ein richtiger Fan des Genres werde, kann ich nicht versprechen, aber Herrn Fitzeks Bücher werden schon sehr bald Einzug in mein Bücherregal halten. Da kann Hollywood sich verstecken.


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • War zwischendurch sogar mein Lieblingsbuch von Fitzek. Und es bekommt selbst nach den neuen Büchern 5ratten !
    Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen, sollte er/sie das Genre lieben oder nicht!


  • War zwischendurch sogar mein Lieblingsbuch von Fitzek. Und es bekommt selbst nach den neuen Büchern 5ratten !
    Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen, sollte er/sie das Genre lieben oder nicht!


    Ja und warum? :winken:
    Magst du uns vielleicht ein bisschen mehr darüber erzählen, wie dir das Buch beim Lesen oder danach gefallen hat bzw. welche Aspekte es für dich ausgemacht haben, dass dieses dein Lieblings-Fitzek geworden ist.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Also, hm... wie schreib ich das jetzt am besten?



    Für mich war das Buch (wie fast alle Fitzek-Bücher) so spannend, dass ich es kaum aus den Händen legen wollte. Ich habe mich sehr gut in den Hauptcharakter reinversetzen können, durch die Schreibweise.


    Das Ende war zwar nicht wirklich überraschend, trotzdem hat es mir sehr mitgenommen. Und dadurch kam wohl der besondere Bezug zu dem Buch, weil das bei mir kein anderes Buch vorher ausgelöst hatte.


    Und ich hab auch nach dem Lesen des Buches sehr lange über den Inhalt nachgedacht, wie ich wohl an seiner Stelle reagiert hätte.


  • Und ich hab auch nach dem Lesen des Buches sehr lange über den Inhalt nachgedacht, wie ich wohl an seiner Stelle reagiert hätte.


    Ja, so ging's mir während der Lektüre. Ich finde aber, er hat sich da meistens besser angestellt als ich das vermutlich getan hätte. Ich hätte mich wohl zu allererst mal auf eine Parkbank gesetzt und eine Runde geheult vor Verzweiflung. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ja, so ging's mir während der Lektüre. Ich finde aber, er hat sich da meistens besser angestellt als ich das vermutlich getan hätte. Ich hätte mich wohl zu allererst mal auf eine Parkbank gesetzt und eine Runde geheult vor Verzweiflung. :breitgrins:


    Das hätte ich wahrscheinlich auch gemacht ^^

  • Da über den Inhalt des Buches hier schon viel gesagt wurde, mache ich es kurz...
    Splitter war mein erstes Buch von Fitzek und da ich von ihm schon einiges gehört habe, waren meine Erwartungen doch recht hoch. Den Schreibstil empfand ich als flüssig und schnell zu lesen und man findet sich sofort in einer spannenden Geschichte wieder.
    Mit dem Ende war ich auch nicht so ganz zufrieden, aber alles in allem war es schon in Ordnung.


    Ich vergebe 4ratten für dieses kurzweilige, sehr spannende Buch. Da es mich überzeugt hat, werde ich sicher noch weitere Bücher von Fitzek lesen.

  • "Splitter" ist für mich ein super Buch, wie übrigens auch die anderen Bücher von Sebastian Fitzek, die ich bis jetzt gelesen habe. Spannend, wendungsreich und man glaubt zeitweise kaum, dass sich eine rationale Erklärung für die merkwürdigen Geschehnisse findet. Manche halten die Plots ja für zu weit hergeholt, aber es gibt auch im realen Leben Dinge, die man kaum glauben kann und die doch passiert sind. Ich kann das Buch jedem, der rasante Thriller liebt, in denen es nie langatmig wird, nur empfehlen!!!


    lg
    Karo

    ***********************************************************************************************************************<br />FüR REcHTsCHreIBFeHler HaFtet diE TaStAtuR :D

  • Nach Der Seelenbrecher mein zweites Buch von Fitzek und damit auch mein letztes.
    Keine Lust mehr mich mit weiteren Büchern dieses Autors abzumühen.


    Keine Ahnung warum dieser Schinken als Thriller angepriesen wird. Er ist für mich ein dröges
    Machwerk mit dem ich einfach nicht warm geworden bin. Mal davon abgesehen das es ähnlich
    wie Der Seelenbrecher aufgebaut ist (Mann ohne Gedächtnis der seine Frau verloren hat),
    finde ich es absolut spannungsarm und mit einem verhutzten Ende.


    Die Gründe warum er "behandelt" wurde sind so etwas von den an den Haaren herbeigezogen
    das es geradezu peinlich war. Auch die Sache mit dem Anwalt und dem Drehbuch war für mich der
    totale Schwachsinn. Und dann wurde auf dieses dumme Ende auch noch mal einer draufgesetzt als
    Lucas beim Plausch mit dem Professor endlich erkannt hat was mit ihm los ist. Will ja nicht spoilern,
    die Leser wissen was ich meine.


    Nicht nur das dieses Thema schon zigmal behandelt wurde, es wurde auch erheblich besser behandelt.


    Ich gebe daher die Höchststrafe:


    1ratten

  • Ein schöner Verriss, Vallenton.


    Ich habe bisher zwei Bücher von Fitzek gelesen und kann mich deiner Grundmeinung nur anschließen. Spannend waren beide durchaus und dadurch auch schnell gelesen. Aber ich fand seine Argumentationsketten immer absolut nicht nachvollziehbar.


    Ich werde auch kein weiteres Buch dieses Autors lesen.


    Viele Grüße
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Das Buch war spannend und ich habe es schnell gelesen. Aber es hat mich ratlos zurück gelassen, ich habe mich auch während des Lesens immer wieder ratlos gefragt, was eigentlich grad los ist, worauf das Buch hinsteuert. Mir war es etwas zu durcheinander, es war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.


    3ratten

    Liebe Grüße von Babsi

  • Wie gut, dass wir nicht alle den gleichen Geschmack haben :breitgrins:


    Ich fand das Buch klasse. Habe es in zwei Tagen gelesen und konnte es eigentlich gar nicht weglegen. Sebastian Fitzek ist inzwischen mein Lieblingsautor. Kein/e Autor/in hat es geschafft, dass ich seine/ihre Bücher allesamt in kürzester Zeit durchhabe. Seine Schreibweise find ich klasse, auch seine Stories. Ich liebe Psychothriller und lerne viel dazu.
    Von mir aus nur weiter zu empfehlen. :)

    &quot;Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft.&quot; [Ernst R. Hauschka]

  • Also ich fand das ende gut, habe nach dem lesen noch lange drüber nachgedacht.
    könnte auch daran liegen das ich seine bücher liebe, ausser " das Kind". Das war das erste buch von ihm was ich gelesen habe. und wollte eigentlich danach nix mehr von ihm lesen aber nun habe ich fast alle bücher von ihm durch :breitgrins:

  • ==Die Einleitung:==
    Als ich in der Neuzugängeabteilung der örtlichen Bücherei das Buch „Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek entdeckte, lieh ich sowohl dieses, als auch das Buch „Splitter“ des mir bis daher unbekannten Autors aus.
    Es begleitete mich während einer langen Busfahrt quer durch Italien (Bericht folgt!) und hat mich nachdrücklich beeindruckt.


    ==Der Autor:==
    Der 1971 in Berlin geborene Autor schrieb zahlreiche Bestseller („Die Therapie“, „Amokspiel“, „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“ und „Splitter“) und war sowohl im Funk, als auch im Fernsehen als Redakteur tätig.
    Seine Bücher werden in über zwanzig Sprachen übersetzt und erscheinen auch in den USA und England.


    ==Fakten zum Buch:==
    Das gebundene Taschenbuch erschien im Juni 2009 beim Droemer-Verlag.
    Es umfasst 384 Seiten und ist im Buchhandel für 16,95 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es außerdem noch als Taschenbuch, als E-Book in der Kindle-Edition und als Audiobook zu kaufen.


    ==Die Gestaltung des Buches:==
    Das Cover des Buches ist in dunklen Grau- und Schwarztönen gehalten.
    Ganz oben steht in weißen Großbuchstaben der Name des Autors.
    Darunter ist eine mehrfach umgeschlagene weiße Mullbinde abgebildet, welche der aufmerksame Leser mit dem Inhalt des Buches verknüpfen kann.
    Passend dazu steht unter der Mullbinde der Titel des Buches in blutroten Buchstaben, mit einer blutigen Kratzspur darunter.
    Weiter unten steht in weißen Buchstaben, dass es sich bei dem Buch um einen Psychothriller handelt und dieser im Droemer Verlag erschienen ist.
    Das Cover empfinde ich als passend zum Buch, da es sich auf ein wichtiges inhaltliches Detail beschränkt.
    Auf der Innenseite des Buches steht in kurzen Worten eine Inhaltsangabe des Verlages über das Buch.


    ==Der Verlag über das Buch:==
    Marc Lucas erlebt das Schlimmste, was er sich vorstellen kann:
    Bei einem Autounfall, den er selbst verschuldet, kommt seine Frau ums Leben und mit ihr das ungeborene Baby in ihrem Leib._
    Der Splitter, der sich beim Aufprall in seinen Hinterkopf gebohrt hat, schmerzt jede Sekunde des Tages – doch viel schmerzhafter noch ist die seelische Wunde.
    Während er immer mehr mit seinem Leben hadert, entdeckt er eines Tages in einer Zeitschrift die Annonce einer psychiatrischen Klinik.
    Für ein neuartiges Experiment werden Menschen gesucht, die schwerste Traumata durchgemacht haben.
    Und die sich ein Weiterleben nur vorstellen können, wenn ihre schrecklichen Erinnerungen sie nicht mehr ständig quälen.
    Marc Lucas sieht hierin seine letzte Chance; er will Sandra und das Baby vergessen. Für immer.


    Doch anstatt Hoffnung zu schöpfen, ahnt er bald, dass das wahre Grauen nicht hinter, sondern vor ihm liegt:
    Als er nach den ersten Tests in der Klinik wieder nach Hause fährt, scheint die Welt ihn vergessen zu haben.
    Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr.
    Ein fremder Name steht am Klingelschild.
    Dann öffnet sich die Tür – und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht.


    ==Die Geschichte und meine Meinung dazu:==
    Das Buch beginnt mit einer Widmung des Autors.
    Ein kursiv geschriebener Dialog steht auf den ersten Seiten.
    Bei der Lektüre frage ich mich, wer diese beiden Menschen sind und worüber sie sich unterhalten.
    Im Laufe des Buches werden meine offenen Fragen dazu zwar geklärt, doch es werden mindestens genauso viele weitere aufgeworfen.
    Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt der Autor ein paar Zitate zum Besten.
    Noch sind sie zusammenhanglos und wirken wie zufällig ausgewählt, doch je mehr man im Sog des Buches versunken ist, desto eher beginnt man zu verstehen.
    Kapitel eins spielt im Heute.
    Ein Erzähler bringt mir das gegenwärtige Leben des Streetworkers Marc Lucas näher, der gerade mitten im Wald schwer verletzt Einlass in ein Haus begehrt und dessen Bewohner, einen Psychiater namens Professor Niclas Haberland um Antworten anfleht.
    Er will wissen, was mit ihm geschieht und bedroht den Mann mit einer Waffe.
    Doch wer ist dieser Professor? Wer ist Marc Lucas und warum ist er schwer verletzt? Was ist mit ihm geschehen?
    Marc Lucas und der Professor führen ein seltsames Gespräch über das Leben, den Tod und über Marcs Zustand.
    Marc droht dem Professor mit Nachdruck und so erzählt ihm der Professor eine Geschichte, Marcs Geschichte, vor der er ihn nachdrücklich warnt und ihm sagt, dass er sich wünschen wird, das Ende niemals erfahren zu haben.
    Meine Neugier ist geweckt, meine Verwirrung steigt.
    Nun machen wir eine Rückblende.
    Es ist elf Tage zuvor.
    Der Erzähler bringt mir Marc Lucas und dessen Gabe, Gefahren vorher zu sehen näher und schwenkt in eine Szene aus Marcs Berufsalltag.
    Er ist in seiner Tätigkeit als Streetworker in Berlin/ Neukölln gerade dabei, ein Mädchen vor dem Sprung in den Tod zu bewahren, während sein eigenes Leben zuvor schon komplett aus den Fugen geraten ist.
    Vor kurzem hat er bei einem Autounfall seine Frau Sandra und deren ungeborenes Kind verloren.
    Seitdem ist er nur noch ein Schatten seines Selbst.
    Nun erfährt er auch noch, dass sein Bruder Benjamin zwei Tage vorher aus einer psychiatrischen Klinik entlassen wurde und ich frage mich, wie die beiden wohl zueinander stehen mögen.
    Nach dieser Nachricht ist Marc nämlich eher danach allein zu sein und seine Ruhe zu haben.
    Doch seine Bedürfnisse werden nicht erfüllt.
    Stattdessen folgt ihm ein schwarz glänzender Maybach, ein Wahnsinnsauto, nebenbei bemerkt.
    Da der Unbekannte in dem Nobelauto einige Details über Marcs Leben weiß, stiegt dieser ein und von nun an gewinnt das Chaos die Oberhand.
    Der Fremde stellt sich als Professor Patrick Bleibtreu vor und er macht Marc ein seltsames Angebot, indem er Bezug auf Marcs E-Mail an sein Institut nimmt.
    Professor Bleibtreu ist der Leiter einer psychiatrischen Privatklinik und sucht Teilnehmer für einen Feldversuch unter medizinischer Aufsicht.
    In diesem Versuch werden die negativen Erinnerungen des Patienten gelöscht.
    Was sich zunächst verführerisch anhören mag, ist gefährlich, denn nicht nur die negativen Erinnerungen verschwinden, sondern auch alle anderen damit zusammenhängenden Erinnerungen.
    Die Teilnehmer des Experiments sollen lernen zu vergessen…
    All ihre Erinnerungen werden ihnen genommen, danach werden sie mit positiven Erinnerungen wieder „aufgeladen“ und sollen schließlich ein Leben mit einer neuen Identität führen.
    Wird Marc sich auf das Experiment einlassen?
    Nun gibt es einen Szenenwechsel zu Eddy Valka, einen gewalttätigen Verbrecher, der sich gerade mit Benjamin, genannt Benny trifft.
    Die beiden kennen sich schon seit 17 Jahren und sie haben noch eine offene Rechnung miteinander.
    Valka erklärt, dass es sich bei Benny um einen HSP (Highly Sensitive Person) handelt und ich bin fasziniert.
    Bisher hatte ich noch nie davon gehört und es brennt mir unter den Nägeln, herauszufinden, ob es solche Menschen wirklich gibt.
    Laut Valka, dem kriminellen Pseudo-Rosenhändler ist Benny also eine Person, die alles viel intensiver spürt, fühlt, schmeckt ,riecht und ein besonders starkes Schmerzempfinden für die eigenen Schmerzen und die Schmerzen anderer hat.
    Damit wird der frisch Entlassene zur perfekten Zielscheibe für die kranken Gelüste des Kriminellen.
    Während ich um Benjamin bange, betritt Marc die Bleibtreu- Klinik und verlässt sie nach einer kurzen Unterredung und diversen Untersuchungen voller Zweifel und Sorgen.
    Der Professor hat ihm den genauen Ablauf, die medizinischen Zusammenhänge und das Drumherum erklärt.
    Man wusste Details über ihn, die keiner sonst wissen konnte.
    Marc ist entsetzt über den Vorschlag des Arztes, bei ihm künstlich eine totale Amnesie herbeizuführen.
    Hat er wirklich eingewilligt, an dem Experiment teilzunehmen?
    Marc geht nach Hause und trifft eine geheimnisvolle Frau, die ihm etwas über seinen Bruder sagen möchte, was sie als ungeheuer wichtig empfindet.
    Er wimmelt sie ab und findet sich buchstäblich in der Hölle wieder.
    Hochhäuser die er betritt lösen sich auf, nachdem er sie verlassen hat.
    Menschen werden in seinem Keller gefangen gehalten.
    Ein geheimnisvolles Buch, welches mehr über sein Leben weiß als er selbst taucht auf und mittendrin erwachen tot geglaubte wieder zum Leben.
    Sein Handy funktioniert nicht. Am anderen Ende der Leitung antwortet jemand mit seinem Namen.
    Sein Schlüssel passt nicht mehr ins Schloss.
    Seine Kreditkarte funktioniert nicht.
    An seinem Arbeitsplatz erkennt ihn niemand.
    Es ist als gäbe es ihn nicht mehr oder als hätte es ihn nicht gegeben.
    Wie ein Flüchtender wankt er durch die Stadt, sucht bekannte Punkte auf, versucht Kontakt zu bekannten Menschen aufzunehmen und gerät mit dem Gesetz in Konflikt.
    Marc Lucas ist mit den Nerven am Ende und weiß selbst nicht, ob er noch klar im Kopf ist oder auf dem besten Weg den Verstand zu verlieren.
    Während ich das Buch las, war mir selbst nicht klar, was Marc denn nun passiert ist.
    Ich litt mit ihm mit und fieberte der Lösung des Rätsels entgegen.
    Wieder gibt es einen Sprung zu Benny und ich frage mich, welche Rolle er in diesem Wirrwarr spielt.
    Er wartet auf etwas und blickt auf eine geheimnisvolle Liste, die er geschrieben hat.
    Der eigentlich relativ unbescholtene Mann soll für Valka einige Morde begehen, um seine Geldschulden zu tilgen und ich frage mich, ob er es über sich bringt, tatsächlich einem anderen Menschen Leid zu fügen.
    Marc versucht inzwischen Kontakt zu seinem Schwiegervater, dem Arzt Professor Senner aufzunehmen, was ihm zunächst nicht gelingt.
    Um Klarheit zu gewinnen, lässt er sich mit dem Taxi zur Bleibtreu-Klinik fahren und traut seinen Augen kaum, als er dort nur ein tiefes Loch und Baukräne vorfindet.
    Während er mehr und mehr an seiner geistigen Gesundheit zweifelt, spricht ihn eine übergewichtige, angespannt wirkende Frau an, welche sich ihm als Emma Ludwig vorstellt.
    Was sie ihm erzählt, hört sich abenteuerlich an:
    Sie ist bzw. war auch eine Patientin in dem Bleibtreu-Programm und wähnt ihn und sich in großer Gefahr.
    Zugegeben, ihr beschriebenes Äußeres und ihr späteres Verhalten wirken auf mich nicht gerade rational und vertrauenserweckend, aber irgendwie schwanke ich.
    Wer ist Emma? Welche Ziele verfolgt sie wirklich?
    Marc ist zutiefst verunsichert von Emmas paranoiden Verschwörungstheorien, bleibt aber erstmal auf ihren Fersen, da sie bisher die Einzige ist, die ihn als ihn selbst identifiziert hat.
    Unterbrochen werden die mysteriösen Ereignisse durch einen Schwenk zu Benny, welcher sich nicht weniger seltsam benimmt.
    Mitten in seinem Auftrag für Valkas schwelgt er in Erinnerungen an die Zeit mit seinem Bruder Marc.
    Interessant an dieser Schilderung ist das „Radio-Orakel“, welches im weiteren Verlauf des Buches noch weiter an Bedeutung zunimmt.
    Marc befindet sich inzwischen mit Emma in einem billigen Vertreterhotel und zweifelt an der Richtigkeit seines Handelns.
    Sie enthüllt ihm eine erschreckende Wahrheit und stürzt ihn damit noch tiefer in die Verwirrung.
    Emma möchte, dass Marc ihr hilft, Licht in das Dunkel zu bringen und der dubiosen Klinik das Handwerk zu legen, doch ihr seltsames Verhalten lässt ihn vor ihr fliehen.
    Marc sucht Hilfe bei der Polizei, bei seinem Schwiegervater und schließlich sogar bei seinem Bruder Benny.
    Doch um was geht es hier wirklich? Ist Marc verrückt geworden? Ist er Teil des Experiments oder steckt etwas ganz anderes, viel schrecklicheres hinter allem?
    In den nächsten Tagen kommt Marc seinem Bruder, der doch ganz eigene Probleme hat, wieder näher und bittet ihn um Hilfe.
    Benny hilft ihm zunächst nur widerwillig und gemeinsam kommen sie nach vielen gefährlichen Situationen einen grauenvollen, unfassbaren Geheimnis auf die Spur.
    Bei all dem bietet ihm sein Mentor und Schwiegervater halt, trauert mit ihm, stützt ihn und verschwindet wieder.
    Und auch Emma taucht wieder auf und ihre Rolle wirft zunehmend weitere Fragen auf.
    Sagt sie die Wahrheit oder ist sie geisteskrank?
    Das Finale spitzt sich immer mehr zu.
    Die Ereignisse überschlagen sich und ich bin fasziniert von dieser tiefgründigen Story, mit der ich nie gerechnet hätte.
    Am Ende klärt sich die Frage um das Zitat am Anfang:
    Heiligt der Zweck die Mittel?
    Marc spricht erneut im Heute mit Professor Haberland und er bekommt nun seine Antworten.
    Danach folgt ein Zeitungsartikel über die Geschehnisse, welcher ein bisschen mehr Klarheit bringt und doch einige Fragen aufwirft.
    Zum Schluss folgt ein Kapitel mit der Überschrift „Viele Jahre später“, in dem ein junger Mann und Emma das Geheimnis um ein Gemälde mit dem Namen „Haberlands Haus“ teilen.
    Ein Bild, welches die alte Frau zum Weinen bringt…
    Ein besonderer Bonus folgt:
    Auf einer einzelnen Seite steht eine ähnliche Anzeige wie die aus der Geschichte von Marc.
    Sie ist mit einem Link versehen, mit dessen Hilfe man überprüfen kann, ob man jemals Teilnehmer an einem Amnesieexperiment gewesen ist.
    Wer den Link in die Suchleiste seines Webbrowsers eingibt, erlebt eine Überraschung.
    Probiert es aus!
    Ganz besonders interessant finde ich die Worte des Autors zur Idee hinter „Splitter“.
    Hier schildert er in erschreckender Klarheit, dass es schon heute Möglichkeiten gibt um ähnliche Versuche wie die im Buch geschilderten zu machen.
    Dazu gibt er an dieser Stelle auch interessante Linktipps…
    Das Werk des Autors endet mit einer Danksagung, was ich als eine schöne Tradition empfinde.


    ==Mein Fazit:==
    Die Bücher von Sebastian Fitzek beschäftigen mich noch lange, nachdem ich sie gelesen habe.
    Das liegt daran, dass die Bücher von interessanten, tiefgründigen Geschichten voller erstaunlicher Wendungen handeln und sich mit nicht alltäglichen Themen beschäftigen.
    Fing die Geschichte um „Splitter“ zunächst noch ganz harmlos an, war ich wenig später mitten in einem Strudel von Verschwörungstheorien, Gewalt und surreal anmutenden Ereignissen.
    Die Hauptperson schwankt zwischen realen und fiktiven Erlebnissen und ich bin genauso ratlos darüber, was denn nun echt und was nur Einbildung ist.
    Der Erzähler agiert hier als eine Art Beobachter, welcher in die Gedanken der handelnden Personen blicken kann und alles sehen kann was sie tun.
    Hier hat der Autor eine Geschichte geschaffen, welche mich an Serien wie „Fringe –Grenzfälle des FBI“ und „Akte – X“ erinnert.
    Es gibt Leichen, wilde Schießereien, verschwindende Gebäude und das alles ist gespickt mit medizinischen und psychologischen Erklärungen.
    Die Gedanken der jeweils agierenden Personen wurden auch hier kursiv hervorgehoben, kommen jedoch nicht besonders oft vor.
    Beim Lesen empfand ich eine Mischung aus Verwirrung, Unverständnis, Neugier und Interesse.
    Kaum hatte ich das Gefühl, die Zusammenhänge verstanden zu haben, machte der Autor es durch eine neuerliche Wendung wieder zunichte.
    Eine ganz besondere Bedeutung hat der Splitter, den sich Marc Lucas bei dem Autounfall zuzog und nach dem auch das Buch benannt worden ist.
    Wie auch bei „Der Augensammler“ beginnt „Splitter“ mit einer Beschreibung der Gegenwart, geht zurück in die Vergangenheit und endet mit der Gegenwart.
    Ein interessantes Erzählmittel, welches der Geschichte einen roten Faden gibt und mich bis zum Schluss fesselt.
    Das Buch enthielt viele Schilderungen von Geschehnissen, Gefühlen, von Ereignissen aus der Vergangenheit und von Verwandten der handelnden Personen.
    Auf dem ersten Blick sind sie nur zufällig niedergeschrieben worden, doch sie ergeben im Nachhinein einen tieferen Sinn, einen größeren Zusammenhang.
    Als sich vor mir die erschreckende Wahrheit auftat, was mit Marc Lucas wirklich passiert war, war ich fassungslos.
    Der Schluss ließ mich dann jedoch wieder zweifeln, ob ich wirklich alles richtig interpretiert hatte.
    Ein Wahnsinns-Buch!
    Die handelnden Charaktere und die Story drum herum wurden interessant und lebendig gestaltet.
    Am Meisten konnte ich mich mit Marc Lucas identifizieren, dessen Denken und Handeln ich gebannt verfolgte.
    Seine Verwirrung konnte ich gut nachvollziehen und litt Seite für Seite mit ihm mit.
    Seinen Bruder Benny fand ich sympathisch und sehr interessant.
    Seine Entscheidungen und sein Handeln faszinierten mich, auch wenn sie mich oft zweifeln ließen.
    Emma kam mir anfangs sehr dubios vor und bis zum Ende des Buches war ich mir nicht sicher, wer sie eigentlich wirklich war.
    Eddy Valka wirkte auf mich wie der typische Schwerkriminelle und wurde mir zunehmend unsympathischer.
    Der Autor stellt in seinem Buch interessante ethische und moralische Fragen, welche es Wert sind, über sie nach zu denken.
    Was wäre, wenn wir die schlimmsten Ereignisse unseres Lebens für immer aus unserem Gedächtnis löschen könnten?
    Was mir an dem Buch außer der Geschichte noch gut gefallen hat, ist, dass der Autor einige Infos zum Thema zusammengetragen hat und Linktipps bzw. Lesetipps dazu gibt.
    Ein besonders Bonbon ist in meinen Augen der Link, mittels dem man herausfinden kann, ob man an einem Amnesieexperiment teilgenommen hat.
    Ich finde das Buch sehr gelungen und werde mit Sicherheit noch weitere Werke des Autors lesen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia!

  • Ich finde es spannend dass das Buch von 1 bis 5 ratten alles bekommen hat.
    Mich trennen noch 50 Seiten vom Ende und falls der Autor dieses nicht komplett versaut ist es ein gelungenes Buch in meinen Augen.