>> Deutschland-Lese-Sonntag ~ 03.10.2010

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 5.953 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SheRaven.

  • Hallo ihr Lieben, :winken:


    in diesem Thread werden wir morgen im Deutschland-Lese-Sonntag einen Tag lang unsere Bücher diskutieren!


    Bitte haltet das Motto ein und lest nach Möglichkeit Bücher, deren Titel oder Inhalt etwas mit Deutschland oder der deutschen Geschichte zu tun hat oder deren Autor aus Deutschland stammt.


    Ich hoffe, ihr macht wieder zahlreich mit! :breitgrins:


    Unter allen, die sich aktiv beteiligen und mindestens 3 sinnvolle Beiträge schreiben, wird dieses Buch verlost:
    Henrik Lange - Weltliteratur für Eilige: Und am Ende sind sie alle tot

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Es wäre schön, wenn ihr zuerst mal kurz euer Buch vorstellt, mit Klappentext und Cover (geht ja über die Amazon-Verlinkung).


    Erzählt doch auch, wie ihr es euch morgen gemütlich macht, ob ihr euch was zu knabbern bereit stellt oder Tee aufsetzt (was? welchen?).


    Wünsche viel Spaß! :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Moin, Moin :winken:


    Noch niemand hier? Dann mache ich eben den Anfang. Ich habe gestern (nach Mitternacht natürlich) mit meinem Deutschlandbuch begonnen. Meine Wahl fiel auf das kürzeste der herausgesuchten Bücher, nämlich
    Siegfried Lenz - So zärtlich war Suleyken


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung:
    Mit seinen 20 Geschichten und Skizzen setzt Lenz der Landschaft und ihren Menschen nicht nur ein literarisches Denkmal, es sind bei aller Leichtigkeit tiefsinnige >>Erkundungen der masurischen Seele<<. Der miterlebende Erzähler, dessen Sprachstil geschickt Naivität vortäuscht, trifft damit den Ton seiner Helden, jener Charaktere, die in erfrischend unintellektueller Nachdenklichkeit über die elementaren Dinge des Lebens sinnieren. Man könne sich nicht mit grossen Namen brüsten und da der Landstrich, resümiert der Autor, >>im Rücken der Geschichte lag<<, schöpfen die Erzählungen ihren Charme aus der Originalität und jener >>unterschwelligen Intelligenz<< des masurischen Menschenschlags, mit einer >>Seele, zu deren Eigenarten blitzhafte Schläue gehörte und schwerfällige Tücke, tapsige Zärtlichkeit und eine rührende Geduld<<. So stellt Lenz Figuren vom Schlag eines Hamilkar Schass dar, dem Grossvater des Ich-Erzählers. Schass, erst seit kurzem des Lesens kundig, kann nichts von der Lektüre abhalten, weder Krieg noch akute Lebensgefahr. Stanislaw Griegull, ein von plötzlichem Reichtum geschlagener Mann, liefert sich ein höchst absurdes Duell in puncto Geduld. Eine weiteres Unikum ist der schöne Alec, der angesichts einer drängenden Schuldnerschar dem angekündigten Ableben seines Erbonkels Manoah entgegenfiebert. Lenz schildert Menschen, die einem Ereignis wie die Jungfernfahrt der Kleinbahn Popp misstrauisch gegenüberstehen. Die Dorfbewohner von Suleyken sind der Überzeugung, technischen Fortschritt nicht zu benötigen.


    Die ersten beiden Geschichten haben mir wie erwartet sehr gut gefallen. Ich mag Lenz' leicht naiven Erzählton, der einen Hauch von ostpreußischem Dialekt besitzt. Ich könnte mir die Geschichten sehr gut als Hörbuch vorstellen.


    Die erste Geschichte Der Leseteufel führt Hamilkar Schaß, den Großvater des Erzählers ein. Dieser Hamilkar Schaß hatte sich als Erwachsener selbst das Lesen beigebracht und war von da an der Welt der Buchstaben verfallen. Nur ist der Lesestoff in dem masurischen Dörfchen sehr knapp und so freut er sich sehr, als er in einem Haus, in dem er und sein Nachbar Adolf Abromeit im Hinterhalt liegen, um General Wawroweit und seine Banditen abzufangen, ein Buch findet. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, beginnt er zu lesen, mit vorhersehbaren Folgen: "Sie kommen, sie kommen!" "Gleich, gleich, nur noch das Kapitelchen zu Ende." - "Der Satan Wawrila, Hamilkar Schaß, steht vor der Tür!" "Das wird alles geregelt mit der Zeit. Nur noch, wenn ich bitten darf, die letzten fünf Seiten." Und etwas später: "Nur noch die letzten zwei Seiten", und schließlich "Nur noch zehn Zeilen, dann wird alles geregelt werden, wie es sein soll", nach deren Beendigung er fragt: "Du hast, Adolf Abromeit, scheint mir, etwas gesagt?"
    Was zwischen diesen Repliken geschieht, werde ich nicht verraten. :breitgrins:


    Die zweite Geschichte Füsilier in Kulkaken erzählt ebenfalls von Großvater Hamilkar Schaß, der einmal zu den Füsilieren an der Grenze beordert wurde, um dort gegen die Schmuggler vorzugehen. Hamilkar Schaß ist nicht der Mensch, der sich problemlos in militärische Zusammenhänge einfügen ließe, dazu setzt er zu andere Prioritäten. Während Kommandant Theodor Trunz sich in bester Offiziersmanier die Seele aus dem Leib brüllt, sagt der Großvater nur sanft: "Eigentlich möchte ich jetzt ein wenig schlummern." und geht ins Bett. Vom Alarm mitten in der Nacht, um mal wieder zu versuchen, die Schmuggler zu fangen, hält er auch nicht viel. "Könnte man ihn nicht bitte nach dem Frühstück geben?", spricht er, dreht sich um und schläft weiter.
    Am nächsten Tag macht er sich während des taktischen Schmugglerfangunterrichts ab, um Haselnüsse zu pflücken, mischt sich danach mit einem Schafsfell verkleidet unter die in Grenznähe weisende Schafherde, wo er zwei andere Schafe entdeckt, die sich merkwürdig unbeholfen bewegen. Er überwältigt die Schafe natürlich und nimmt die Alkoholschmuggler fest.



    Einige der Geschichten, so auch die von den schafsgekleideten Schmugglern, kenne ich schon aus meiner Kindheit, da wir zu Hause ein Bilderbuch mit einer Auswahl der Suleyker Geschichten hatten: So war das mit dem Zirkus. Ein wunderschönes Buch, das außerdem beweist, dass Lenz' Geschichten generationenübergreifend funktionieren.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hatte ja schon angekündigt, daß ich der Einfachheit halber mein aktuelles Leserunden-Buch weiterlese:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kirsten Schützhofer: Die Konfektmacherin


    Frankreich 1685: Fast täglich besucht Cathérine den alten Nougatmacher Pierre, um ihrem Traum von einem eigenen Süßigkeitenstand auf dem Markt näher zu kommen. Als Cathérines Familie wegen ihres protestantischen Glaubens verhaftet wird, sie selbst aber fliehen kann, wird ihr Rezeptbuch ihr wertvollster Besitz. Als Konfektmacherin macht sie sich einen Namen. Doch der Ruhm ihres Nougats bringt auch die Verfolger ihrer Familie auf ihre Spur…


    Da ich schon ein Stück gelesen habe, weiß ich, daß dieser Klappentext mal wieder nur bedingt mit dem Inhalt zusammenpaßt, aber das macht jetzt erst einmal nichts. Das Buch qualifiziert sich für diesen Lesesonntag aber nicht nur wegen der Herkunft der Autorin, die Handlung spielt in Teilen auch in Frankfurt, wohin sich die verfolgten Französisch-Reformierten in großer Zahl flüchten. Außerdem gibt es ein Familiengeheimnis und natürlich Süßkram, so daß ich sicherheitshalber meine ganzen Schokoladenvorräte versteckt habe, um nicht in Versuchung geführt zu werden :breitgrins: Und jetzt geht's mit Espresso erst mal ab in die Leseecke.


    Schönen Gruß
    Aldawen

  • Wie Aldawen lese auch ich "Die Konfektmacherin". Allerdings spielt sich bei mir die Handlung noch in Frankreich ab und viel deutsches - außer die Sprache und die Herkunft der Autorin (die aber ja gerade keine große Rolle spielt ;) ) habe ich bisher nicht gefunden.
    Dennoch ist es recht interessant und spannend, voller Geheimnisse, denen man langsam auf den Grund kommt. Da steckt auf jeden Fall noch einiges an Potenzial drinne. :klatschen:

  • In der Konfektmacherin bin ich nun einen Abschnitt weiter. Wegen der Leserunde muß ich hier ja nun ein bißchen vorsichtig formulieren. Also mal sehen: Über das Familiengeheimnis wissen offensichtlich mehr Leute etwas, als man am Anfang vermuten konnte. Und nicht jeder ist der, der er zu sein scheint. Die Französisch-Reformierten müssen immer mit Enttarnung rechnen, und was daraus für Konsequenzen folgen, hängt auch von den Interessen des Enttarnenden ab. So gesehen könnte es für den ein oder anderen Reformierten hier schlimmer kommen, aber besser wäre natürlich, man müßte sich gar nicht erst tarnen und verstecken. Frankfurt kam in diesem Abschnitt leider nicht vor, ich bin aber sicher, daß sich das im nächsten wieder ändert, und den werde ich heute auch auf jeden Fall noch lesen ...

  • Ich lese mein Monatsrunden-Buch Die Hüter der Rose von Rebecca Gablé.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Wie der erste Teil liest sich auch dieser 2. Teil der Waringham-Saga sehr leicht. Allerdings habe ich es aufgegeben, die verwandtschaftlichen Verhältnisse des Königshauses verstehen zu wollen. Trotz hinten abgedruckten Stammbaums der Lancasters sind es für meinen Geschmack einfach zu viele miteinander verwandte Edwards, Johns, Thomase, Henrys usw.


    Allerdings habe ich echt seit Mai (1. Teil) so viel vergessen, dass es mich graust. Kann mir einer sagen, was aus Robins ältester Tochter (die mit dem Pferdeverstand, die von ihrer Mutter ins Kloster gesteckt und dort von Robin herausgeholt wurde) geworden ist? Hat sie zum Ende des 1. Teils noch gelebt? In den ersten 160 Seiten ist sie nicht aufgetaucht, aber ihre jüngeren Geschwister wurden alle (?) erwähnt. :gruebel:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Juhu mein Buch passt :klatschen:


    Ich lese "Das vermächtnis der Wanderhure" von Iny Iny Lorentz.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:
    Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan:
    Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint der Plan auch zu gelingen: Die ehemalige Wanderhure Marie landet in den Händen eines Handelsherrn, der sie al Sklavin verkaufen lässt. Als es Marie endlich doch noch gelingt, unter EInsatz ihres Lebens den Weg in die Heimat zu finden, muss sie feststellen, dass ihr geliebter Michel nicht mehr frei ist...


    Deutsches (münchner) Autorenpaar und es spielt im alten Deutschland um 1420 rum. :breitgrins:


    Ich habe gerade gegessen und jetzt mach ich es mir in meinem Sessel bequem und les einfach mal. Zu Knabbern habe ich nichts, zu trinken nur meine übliche Wasserflasche.

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

    Einmal editiert, zuletzt von Viky ()

  • Hallo :winken:


    Ich habe heute zwar noch nicht gelesen aber meine aktuelle Leselektüre ist von Sabine Ebert "Das Geheimnis der Hebamme"


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ich sehe gerade bei Amazon, dass es ein neues Cover gibt und das Buch ist auch gleich teurer ist. Es kostet nun 9,99 € anstatt wie früher 8,95 € :rollen: Die anderen 2 Bände fehlen mir noch, nun muss ich mir wohl meine Trilogie per Ebay oder hier zusammensuchen, damit sie einheitlich ist....


    Der Klappentext:
    Das Deutsche Reich unter Kaiser Barbarossa: Weil sein Sohn tot geboren wurde, will Burgherr Wulfhart der jungen Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen lassen. Nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht aus dem Dorf. Um zu überleben, schließt sich das Mädchen einer Gruppe Siedler an, die ostwärts in das heutige Sachsen ziehen, um sich in dem noch unerschlossenen Gebiet ein neues, freies Leben aufzubauen. Angeführt werden sie von dem edlen Ritter Christian, der sofort von Marthe fasziniert ist. Doch ihre Schönheit und ihre besondere heilende Gabe haben auch die Aufmerksamkeit von Randolf erregt, Christians erbittertstem Feind. Da wird in Christians Dorf Silber gefunden...



    Ich habe bisher die ersten 150 Seiten hinter mir und das Buch ist einfach super :)


    Die Wanderhuren-Trilogie, wo Viky den 1. Teil von liest, habe ich auch schon gelesen :)
    Und Kiba, dein Buch wartet auch schon seit Ewigkeiten im Regal, um gelesen zu werden :)


    Leider muss ich jetzt erstmal für mein Studium lernen aber heute Abend werde ich sicherlich entspannen und weiterlesen!


    Euch einen schönen Sonntag!


    Edit: SORRY, Viky OHNE "c" und ja, natürlich ist es der 3. Band!! :zwinker: Menschenskinder...

    Einmal editiert, zuletzt von Majorana ()


  • Ich habe heute zwar noch nicht gelesen aber meine aktuelle Leselektüre ist von Sabine Ebert "Das Geheimnis der Hebamme"


    Ich sehe gerade bei Amazon, dass es ein neues Cover gibt und das Buch ist auch gleich teurer ist. Es kostet nun 9,99 € anstatt wie früher 8,95 € :rollen: Die anderen 2 Bände fehlen mir noch, nun muss ich mir wohl meine Trilogie per Ebay oder hier zusammensuchen, damit sie einheitlich ist....


    Ich habe die drei Bücher mit neuem Cover und bei mir haben sie alle drei 8,95 gekostet. Da verstehe ich nicht, wie bei Amazon 9,99 stehen kann... gekauft wurden sie vor einem Monat, direkt beim Verlag bestellt. Vielleicht gehst du mal in ein Buchladen und schaust dort noch nach den Preisen.


    Die Wanderhuren-Trilogie, wo Vicky den 1. Teil von liest, habe ich auch schon gelesen :)


    Wenn du mit Vicky mich meinst, es ist der dritte Teil, den ich lese :zwinker:
    und ich finde sie ebenfalls supi!!!

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.


  • Ich habe die drei Bücher mit neuem Cover und bei mir haben sie alle drei 8,95 gekostet. Da verstehe ich nicht, wie bei Amazon 9,99 stehen kann... gekauft wurden sie vor einem Monat, direkt beim Verlag bestellt. Vielleicht gehst du mal in ein Buchladen und schaust dort noch nach den Preisen.


    Das wird nicht viel nützen. Wegen der Buchpreisbindung kosten deutsche Bücher überall in Deutschland das gleiche, es sei denn, der Verlag hat die Preisbindung aufgehoben, wie es z. B. für Restauflagen gemacht wird, um sie auf Grabbeltischen zu verhökern.

  • Hallo alle miteinander :smile:
    Ich sitze schon Ewigkeiten an meinem Buch, da ich die letzten Wochen Probeabi geschrieben habe und leider nicht viel Zeit zu lesen hatte. Das habe ich jetzt aber zum Glück hinter mir und kann endlich wieder lesen.
    Es ist immer noch Lucian von Isabel Abedi


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:
    Becky, hast du dir eigentlich mal überlegt, dass Lucian vielleicht ... kein ... Mensch ist?
    Ich senkte den Kopf.
    Nein, flüsterte ich.
    Aber was ich dachte, war: Ja.


    Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Junge Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. So verzweifelt die beiden es auch versuchen, sie kommen nicht voneinander los. Aber bevor sie noch erfahren können, was ihr gemeinsames Geheimnis ist, werden sie getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind. Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.
    Der neue Roman von Bestsellerautorin Isabel Abedi. MAGISCH.

    Isabel Abedi ist ja bekanntlich eine deutsche Autorin, die in Hamburg lebt. Außerdem spielt es auch teilweise in Deutschland, auch wenn die Protagonistin Becky zur Zeit bei ihrem Vater in Amerika ist. Deshalb dürfte es zum heutigen Deutschland-Lese-Sonntag passen.


    Wie schon gesagt, ist Becky zur Zeit nicht zu Hause bei ihrer Mutter, sondern bei ihrem Vater in Amerika. Becky wurde ohne wenn und aber in den Flieger gesetzt. Warum genau ist noch nicht ganz klar, es hat nur etwas mit Lucian zu tun. Es ist sehr spannend und mir gefällt das Buch super gut!


    Das Buch von Viky Das Vermächtnis der Wanderhure hört sich auch sehr interessant an


    Eben habe ich mir einen Apfel geschnitten, jetzt wird aber erstmal gelesen :zwinker:

  • :winken:


    Ich bin in Siegfried Lenz' schönem Buch So zärtlich war Suleyken ein Stück weiter gekommen und habe weitere Personen aus der Suleyker Gesellschaft kennengelernt. So z. B. das Tantchen Arafa, das leider auf einer Reise in dem polnischen Städtchen Wszscinsk ("was bei uns manche Zunge brechen könnte, im polnischen aber ungemein melodiös klingt") in ihrer Kutsche sitzend verstarb. Ihre Söhne hielten es für das beste, ihren Tod geheim zu halten, um eine langwierige Untersuchung durch die polnischen Behörden zu verhindern. Sie reisen also mit dem toten Tantchen zurück, und dürfen nach folgendem Dialog die Grenze passieren:

    Zitat

    "Wer ist", sagte er (der Grenzposten), "bitte schön, dieses tote Madamchen?" Worauf die Vettern in diskretem Ton antworteten: "Es ist Arafa Gutz, unser Tantchen ersten Grades."
    "Erster Grad, zweiter Grad", sagte der Posten, "aber warum, hol's der Teufel, gibt sie keinen Ton?"
    "Weil sie, Ehrenwort, schlummert. Und vielleicht dürfen wir, Pan Kapitän, um Ruhe bitten für eine schlummernde Dame."
    "Gut", sagte der Posten, "alles genehmigt, aber wer garantiert mir, dass euer Tantchen ersten Grades nicht beispielsweise verschieden ist?"
    "Wenn sie", sagten die Vettern, "verschieden wäre, könnte sie nicht schlummern, und unser Tantchen schlummert."
    Der Posten überlegte, und da ihm die Logik zusagte, ließ er die Kutsche passieren.


    Mir sagt die Logik auch zu. :breitgrins:


    Und dann war da natürlich auch die Sache mit dem Zirkus, die zur Folge hatte, dass seitdem Wanderzirkusse Suleyken meiden. Erst hielt der Flussfischer Valentin Zoppek es für furchtbar unerzogen, dass ein Mann mit Messern auf Anita Schiebukat, die die Besucher doch so nett begrüßt hatte, warf, ("aber getroffen hat, gottlob, keins") und verhinderte eine Wiederholung dessen, denn: "Bei uns wird nicht mit Messern auf Menschen geworfen."
    Die Tricks des Zauberers fanden da schon größeren Anklang, bis er den Fehler machte, aus der Weste des Onkels Stanislaw Griegull ein Kaninchen hervorzuzaubern. Denn wie das Onkelchen sagte: "Das Häschen hat gewohnt unter meiner Weste, es hat gezappelt, es war lebendig. Und so möchte ich beantragen die Auslieferung des Hasen. Er ist mein Eigentum."
    Da die versammelten Zuschauer dem Onkel Recht geben, einschließlich dem Gesetz in Form des Gendarmen Scheppat, muss der Zauberer Abschied von seinem Kaninchen nehmen.
    Als schließlich auch noch dem Schuster Karl Kuckuck "dünn wie ein Stückschen Schustergarn" gelingt, durch seine Schnelligkeit den Eisenfresser Bosniak im Zweikampf zu besiegen, und dafür den Eintritt zurückbekommt "und drei Mark zwanzig außerdem", bricht der Zirkus sein Zelt ab, und danach ist "lange Zeit kein Zirkus mehr in unser Dorf gekommen - wie man wissen wollte, aus Furcht vor dem allzu aufgeklärten Publikum."


    Im Moment lese ich gerade von der Einweihung der Kleinbahn Popp, die Suleyken mit Schissomir, Sybba, Borsch, Sunowken und Striegeldorf, und damit mit der großen, weiten Welt verbindet. Großvater Hamilkar Schaß nimmt an der Jungfernfahrt teil und ist begeistert von der Bequemlichkeit der Bänke. So eine würde er gerne hinter seiner Scheune aufstellen. Ob der Zug mit allen Bänken zurückkehrt, werde ich bald erfahren.



    Jetzt werde ich mir erstmal einen Pfefferminztee aufschütten und mich dann mit Tee, Chips und Buch auf das Sofa zurückziehen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Charlotte Link - Die Rosenzüchterin
    (dt. Autorin)


    Ein Geheimnis umgibt das alte Rosenzüchterhaus von Le Variouf.
    Und alle Spuren scheinen in die Vergangenheit seiner Bewohnerinnen zu weisen
    In die Jahre, als die idyllische Insel Guernsey von deutschen Truppen besetzt war.



    Bis jetzt bin ich nocht nicht soweit gekommen.
    Man lernt die Frauen aus dem Rosenzüchterhaus, Beatrice und Helene, etwas kennen.
    Beatrice wirkt sehr kalt und scheint Helene, die sehr wehleidig und 10 Jahre älter als Beatrice ist, sehr zu hassen.
    Ich weiß noch nicht warum, aber anscheinend ist das ein Abhängigkeitsverhältnis.
    Dann lernt man noch Mae, Beatrice Freundin kennen, welche immer wieder versucht aus Beatrice eine feine Dame zu machen.
    Ausserdem ist da noch Maja, welche wohl schon jeden Mann von der Insel in ihrem Bett hatte
    Beatrice' Sohn Alan, der mal etwas mit Maja hatte und nicht von ihr los kommt,obwohl er in London lebt und sie ausser S... nichts von ihm will.
    Er ist dem Alkohol verfallen.
    Tja weiter bin ich noch nicht.
    Bin aber gespannt was sich für ein Geheimnis in der Geschichte verbirgt

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Nachdem ich fleißig ein paar Fenster geputzt habe und einen Vanillie-Blutorangen-Joghurt gelöffelt habe, werde ich jetzt auch mal wieder ein paar Seiten lesen.


    John of Waringham ist 14 Jahre alt und Knappe am Hof von König Harry. Das Leben als Knappe ist nicht immer witzig. Und da Harry den Krieg mit Frankreich wieder ankurbeln will, wird es vermutlich bald noch viel unangenehmer. Wir werden sehen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • So mal wieder etwas von der Rosenzüchterin.


    Beatrice ist mit einer deutschen jungen Frau, Franca, in Briefkontakt, welche für 3 Tage bei ihr gewohnt hatte.
    Franca war für ihren Mann auf Guernsey und bekam dort eine Panikattacke. Alan nahm sie mit zu seiner Mutter und als Franca wieder zurück in Berlin ist, nimmt sie brieflich Kontakt zu Beatrice auf, denn sie möchte die Geschichte der Rosenzüchterin erfahren und somit machen wir einen kurzen Ausflug in die Besatzungszeit 1940 auf Guernsey.



    Bis jetzt gefällt mir das Buch ganz gut und ich hoffe das es so weiter geht

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • :lachen: Ach, ich kann mich gar nicht entscheiden, welche der Suleyker Geschichten (aus Siegfried Lenz - So zärtlich war Suleyken) mir am besten gefällt. Alle sind sie wunderbar.


    Das kann Die große Konferenz sein, in der entschieden werden soll, ob die Poggenwiese nun zu Suleyken oder zu Schissomir gehört. Diese Entscheidung fällt Dank Großvater Hamilkar Schaß' Verhandlungskunst (oder besser Dank seiner Zwiebeln) zu Gunsten von Suleyken.


    Das kann auch Eine Liebesgeschichte sein, in der wir an einer Brautwerbung auf Suleyker Art teilhaben. Der Beginn verdient, zitiert zu werden:

    Zitat

    Joseph Waldemar Gritzan, ein großer, schweigsamer Holzfäller, wurde heimgesucht von der Liebe. Und zwar hatte er nicht bloß so ein mageres Pfeilchen im Rücken sitzen, sondern gleichsam, seiner Branche angemessen, eine ausgewachsene Rundaxt.


    Es könnte aber auch Die Verfolgungsjagd sein, in der der begeisterte Jäger Kneck auf Knecken (kein Einheimischer) den Achtundzwanzigender, bekannt unter dem Namen pani pronz, also Herr Stolz, den Stolz der Suleyker Wälder, abschießen will. Die Jagd verläuft etwas sonderbar. Nicht nur sieht der Hirsch kräftig wie eine Kuh aus, auch sein Benehmen nachdem er angeschossen wurde, gibt Rätsel auf:

    Zitat

    Das Hinterteil des Hirsches fuhr empor, ein Schmerzensschrei erklang, ein Fluch, ausgestoßen aus rätselhafter Hirschbrust, dann setzte sich das Tier nach anfänglicher Unschlüssigkeit, welche Richtung zu nehmen sei, in Bewegung. Lief in befremdlichen Zickzacksprüngen davon und fluchte in einem fort.

    Er rennt Richtung Dorf und tut dort, was man von einem angeschossenen Hirsch nun wirklich nicht vermutet:

    Zitat

    Der Hirsch, in seiner Not, lief unerwartet auf ein beleuchtetes Häuschen zu, öffnete die Tür und war in der nächsten Sekunde verschwunden.
    Bestürzt blieben die Verfolger stehen, zumal der berühmte Hirsch auch nicht vergessen hatte, die Tür von innen zu schließen.


    Überrascht es, dass Kneck auf Knecken beim Betreten des Hauses keinen Hirsch vorfindet? :elch:


    Einfach großartig, diese Geschichten! Ich empfehle euch allen die Lektüre dieses Bändchens. Hier noch einmal der Link:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ob ich nun zu einem meiner nichtdeutschen Weltreisebücher greife oder ein weiteres deutsches Buch beginne, weiß ich noch nicht.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Bine liest: Charlotte Link - Die Rosenzüchterin


    Saltanah dein Eindruck von Siegfried Lenz - So zärtlich war Suleyken lässt mich aufhorchen. Das Buch subbt auch noch bei mir

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Ich habe doch nach einem weiteren deutschen Buch gegriffen, nämlich Theodor Storm - Immensee und andere Novellen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Daraus habe ich die Titelnovelle Immensee gelesen, in dessen Beginn ein alter Mann in der fallenden Dämmerung in seinem Studierzimmer sitzt und an seine Kindheit und Jugend und den Verlust seiner großen, einzigen Liebe denkt. Das ist sehr leise aber desto eindringlicher geschildert. Er (und seine Liebste, die einen anderen nicht liebte, aber doch nahm) kämpft nicht gegen das widrige Schicksal an, sondern fügt sich drein, aber der Schmerz ist dennoch da und für die dafür empfängliche LeserIn nur umso stärker zu spüren.
    Wie gut, dass ich gerade keinen Liebeskummer habe, sonst würde ich jetzt heulend in der Ecke liegen!


    Als nächstes lese ich jetzt die Novelle "Am Kamin".


    @bine:
    Nimm dir Suleyken bald vor! Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das bereust.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe mich eben ein wenig in der Badewanne geräkelt und weitergelesen.


    John of Waringham ist zufällig einer Gruppe Verräter auf die Spur gekommen, aber sie haben ihn erwischt und überwältigt. Jetzt wollen die meisten ihn um die Ecke bringen, nur einer der Verräter setzt sich für John ein und will ihn am Leben lassen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • In Theodor Storms Novelle Am Kamin werden Geschichten mit übernatürlichem Einschlag erzählt. Wie es bei Gruselgeschichten oft der Fall ist, sind sie natürlich alle wirklich geschehen, wenn auch nicht einem selbst oder einem Freund, sondern dem Freund eines Freundes. Die Geschichten hier sind nicht wirklich unheimlich, aber trotzdem ... Sollte ich nicht lieber die Balkontür schließen? Ist das da draußen wirklich nur der Wind in den Zweigen? *Schauder*


    Als nächstes kommt jetzt Auf der Universität an die Reihe.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()