Malinda Lo - Ash

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.000 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wendy.

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    Über den Autor
    Malinda Lo wurde 1974 in China geboren und wuchs in Amerika auf. Sie war gerade zwölf Jahre alt, als sie ihr erstes Gedicht an eine Zeitschrift verkaufte. Malinda Lo studierte am renommierten Wellesley College, in Harvard und Standford. Später arbeitete sie als Lektoratsassistentin bei einem großen amerikanischen Verlag und als Journalistin. Malinda Lo hat in Boston, New York, London, Peking, Los Angeles und San Francisco gelebt, bevor sie sich mit ihrer Lebensgefährtin in einem kleinen Ort im nördlichen Kalifornien niederließ. ASH ist ihr erster Roman.


    Inhalt
    Erst stirbt Aislings Mutter, dann heiratet der Vater eine neue Frau und Aisling, genannt Ash, bekommt damit 2 Stiefschwestern. Dann stirbt auch der Vater und Ash muss im Haushalt der Stiefmutter als Dienstmädchen arbeiten - soweit kommt einem die Geschichte ja durchaus bekannt vor.
    Aber im Gegensatz zum traditionellen Aschenputtel gibt es hier noch einige weitere Aspekte in der Geschichte. Parallel zur Welt der Menschen existiert ein Feenreich und Ash fühlt sich seit dem Tod ihrer Mutter immer wieder dorthin gezogen.
    Aber andererseits lernt sie mit der Jägerin Kaisa einen Menschen kennen, der ihr ebenfalls viel bedeutet.
    Für welche Welt wird sie sich also entscheiden? Oder ist ihr Schicksal bereits besiegelt?


    Meine Meinung
    Für mein Gefühl hat die Autorin hier versucht, zu viel Verschiedenes in einem mit 270 Seiten eher schmalen Buch unterzubringen. Die Neuinterpretation des Aschenputtel-Märchens mit einem Abstecher ins Feenreich gefiel mir ja gut, aber dann noch die zusätzliche feministisch angehauchte Geschichte mit der königlichen Jägerin - hier wurde mir zuviel vermischt.
    Außerdem blieben sowohl die Handlung als auch die Charaktere leider reichlich blass - vieles passt nicht so recht zusammen, wird nur angerissen, aber nicht vollständig beschrieben und ich konnte bei keinem der Hauptakteure die jeweiligen Beweggründe so recht nachvollziehen.


    Also für mich kein wirklich überzeugendes Buch, aber wenigstens hat es sich recht schnell lesen lassen.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Ash und ihr Vater müssen den plötzlichen ihrer Mutter und Frau verkraften. Nach einer kurzen Trauerphase kommt ihr Vater eines Tages von einer Reise mit einer neuen Frau und deren Kinder zurück. Obwohl sich Ash mit der neuen Familiensituation nicht anfreunden kann, versucht sie sich damit zu arrangieren, was ihr nur mäßig gelingt.


    Als dann auch noch ihr Vater mit Fieberwahn im Bett liegt und kurze Zeit darauf stirbt, bricht ihre kleine Welt völlig zusammen. Ihre Stiefmutter geht mit ihr und deren Stiefschwestern zurück in die Stadt, was für Ash jedoch keine gute Zeit verspricht.
    Angeblich hat ihr Vater nach seinem Tod einen hohen Schuldenberg hinterlassen, den Ash nun im Haus ihrer Stiefmutter abarbeiten muss.


    Obwohl Ash sehr realistisch eingestellt ist, kommt sie über die Geschichten der Kräuterhexe nicht hinweg und hofft darauf, dass die Feen sie zu ihrer verstorbenen Mutter bringen. Eines Tages trifft sie tatsächlich auf einen Feenmann, aber kann sie ihm trauen?


    Malinda Lo hat mit „Ash“ versucht, eine neue Version von Aschenputtel zu schaffen.
    Leider ist ihr dies nicht ganz gelungen.
    Ich hatte besonders auf den ersten 120 Seiten das Gefühl, dass rein gar nichts passiert. Zwar hat mir die Idee mit der Kräuterhexe und den Feen sehr gut gefallen, aber leider war dies auch weder etwas Halbes, noch was Ganzes.
    Ein großes Kompliment muss man der Autorin aber für das Ende der Geschichte aussprechen, dass mir sehr gut gefallen hat. Hier wurde etwas ganz neues geschaffen, was auch nicht unbedingt so in die damalige Zeit passte, bzw. damals nicht selbstverständlich war.


    Der Schreibstil der Autorin hat mir zum Großteil sehr gut gefallen, leider wurde aber einiges zu oft wiederholt, sodass die Geschichte an manchen Stellen sehr langatmig wirkte.


    Auch die Charaktere sind durchschnittlich und konnten mich nicht vollständig von sich überzeugen.


    Aisling, auch Ash genannt, verkörpert hier das Aschenputtel, dass innerhalb von kurzer Zeit den Tod ihrer Eltern verkraften muss. Durch ihren Vater wird sie zur Magd im Haus ihrer Stiefmutter, wird aber eher wie eine Sklavin behandelt. Da sie an die Geschichten der Kräuterhexe glaubt, hofft sie, dass die Feen sie eines Tages zur ihrer Mutter bringen.


    Ihre Stiefmutter und Stiefschwestern spielen hier klar die Rolle der Bösen. Doch leider kommt genau deren „dunkle“ Seite nicht gut genug rüber. Abgesehen von den Arbeiten und Seitenhieben kann man Ash’ neuer Familie nichts vorwerfen.


    Obwohl ich lange das Gefühl hatte, dass in der Geschichte nichts passiert, kann ich der Autorin keine Ideenlosigkeit vorwerfen. Ich konnte viele gute Ansätze und Ideen erkennen, doch leider wurden diese nicht ganz so überzeugend umgesetzt.


    Ein großes Kompliment muss man jedoch für das wunderschöne Cover aussprechen, dass optisch ein absolutes Highlight ist. Hier liegt Ash auf dem Rasen, in ihrem Gesicht kann man ihre Verzweiflung und Traurigkeit sehr gut erkennen. Auch der Klappentext ist gut geschrieben und enthält das Wichtigste.


    „Ash“ kann man gelesen haben, muss aber nicht.


    3ratten

  • Das Buch liest sich sehr leicht und flüssig, was sicher auch daran liegen mag, dass die Grundgeschichte durch das Märchen „Aschenputtel“ bereits bekannt ist.
    Die Idee mit den Elfen ist ganz nett, doch schafft es das trotzdem nicht, die Geschichte fesselnd und packend zu gestalten. Die Geschichte läuft langsam voran und die Figuren bleiben blass und ohne Tiefgang.
    Das Ende ist überraschend, doch kann auch dies die Geschichte nicht wirklich besser machen.
    Ash wird als „modernes“ Märchen betitelt, ich bleibe dann doch lieber bei den alten.

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.

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    Klappentext:
    »Bist du zu mir gekommen, um mir ein Märchen zu erzählen?«, fragte er mit spöttisch verzogenem Mund. Ash ließ sich davon nicht abschrecken.
    »Stimmt es?«, hakte sie nach. »Ist die Geschichte wahr?«


    Als Ashs Vater stirbt, beginnt ihre Stiefmutter, sie wie eine Sklavin zu behandeln. Wann immer Ash entkommen kann, schleicht sie sich in die Wälder – denn dort, so heißt es, suchen Feenmänner nach Frauen, die sie als ihre Geliebten entführen können. Und obwohl dies ihren Tod bedeuten würde, erscheint es Ash besser als das Leben, zu dem sie verdammt zu sein scheint. Doch dann ändert sich ales, als der Königssohn beginnt, Brautschau zu halten, und sein Hofstaat in Ashs Dorf kommt …


    Meine Meinung:
    Soeben habe ich dieses Buch beendet, nachdem ich fast einen Monat daran gelesen hatte – ich hatte einfach keine Zeit *grmpf*.


    Nun, was halte ich von dem Buch? Um ehrlich zu sein, ich habe recht gemischte Gefühle beim Lesen gehabt. Zuerst fand ich es sehr abgedroschen, weil es einen stark an Aschenputtel erinnert, was nicht zuletzt durch den Buchtitel noch verdeutlicht wird. So etwas mag ich im Allgemeinen nicht, wenn ein bestehendes Buch "neu erfunden" wird.
    Im Mittelteil des Buches wurde es jedoch ganz anders und ich fand die Handlung mit den Feen und den Jägern recht interessant. Ash wuchs mir auch mehr und mehr ans Herz und ich habe oft mit ihr gelitten.
    Aber zum Schluss fand ich es ehrlich gesagt nur noch verwirrend. Ashs Beziehungen zu dem Feenmann und der königlichen Jägerin fand ich etwas seltsam.
    Daher bekommt das Buch in der Gesamtbewertung von mir:
    3ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

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    Meine Meinung
    Vielleicht sollte ich in Zukunft von Cover-Käufen absehen, dieser hier zumindest war ein Schuss in den Ofen. Mir hat das Buch nicht besonders gefallen und hätte ich damit nicht mein Englisch ein bisschen aufpolieren wollen, hätte ich es vielleicht sogar abgebrochen.


    Dabei finde ich einige Elemente gar nicht so schlecht. Für Neu-Interpretationen bekannter Märchen bin ich immer zu haben und ich habe mich gefreut, wenn Teile aus Aschenputtel aufgetaucht sind. Wirklich gut gefallen haben mir die vielen Feengeschichten, die zwischendurch erzählt wurden. Diese waren meist schön düster, denn die Feen locken arglose Menschen in ihre Fallen und lassen sie nicht wieder gehen.


    Was mich aber sehr gestört hat, war der Hauptcharakter und die damit verbundene Handlung. Ash hat keinerlei Ziele, Vorstellungen oder Wünsche. Das fand ich ganz schrecklich, denn damit gab es auch keinen wirklichen Handlungsverlauf. Man wusste nicht, wohin die Reise gehen soll, denn mal tauchte hier ein neuer Charakter auf und mal da ein neues Problem ... ohne das diese einen wirklichen Einfluss auf Ashs Handlungsweise hätten. Sie treibt durch die ganze Geschichte und lässt sich von den Nebencharakteren an Land schwemmen, ohne irgendeine ersichtliche emotionale Reaktion. Dadurch wirkt die Handlung sinnlos, irgendwann war es mir einfach egal, was mit Ash passiert.


    Hinzu kommt noch, dass so viele verschiedene Themen vorhanden waren, die nicht wirklich miteinander in Verbindung standen. Man nehme eine verstorbene, mysteriöse Mutter, eine fabulierende Kräuterhexe, böse Feen, eine lesbische Jägerin und eine garstige Stiefmutter (inklusive zwei böse Stiefschwestern) und werfe alles zusammen. Mischen, fertig. Heraus kommen viele angefangene Handlungsstränge, die teilweise nicht zu Ende gebracht werden. Die Kräuterhexe ist plötzlich unwichtig, über die Mutter und Ashs Ängste um sie erfährt man nichts abschließendes und die Feen sind auch kein Problem mehr. Tut mir Leid, aber das geht besser. Besonders über die Entwicklung der Feengeschichte habe ich mich geärgert, weil diese mir noch am interessantesten erschien, und dann wird sie einfach abgewürgt ohne besondere Konsequenzen.


    Noch was positives zu Schluss: Das Cover ist ein wahrgewordener Mädchentraum. Man sieht es auf dem Bild nicht, aber es schimmert ganz toll und überhaupt mag ich das Motiv.


    Von mir gibt es gutmütige 2ratten, eine für das Cover, eine für die Feenmärchen.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

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    Titel: Aschenputtel reloaded – oder: wie ein Märchen durchschnittlich werden kann…


    Klappentext:
    „Als Ashs Vater stirbt, beginnt ihre Stiefmutter, sie wie eine Sklavin zu behandeln. Wann immer Ash entkommen kann, schleicht sie sich in die Wälder – denn dort, so heißt es, suchen Feenmänner nach Frauen, die sie als ihre Geliebten entführen können. Und obwohl dies ihren Tod bedeuten würde, erscheint es Ash besser als das Leben, zu dem sie verdammt zu sein scheint. Doch dann ändert sich alles, als der Königssohn beginnt, Brautschau zu halten, und sein Hofstaat in Ashs Dorf kommt …“


    Gestaltung:
    Das Cover passt zum Titel, da die Hauptfarbe grau ist, wie Asche (Ash) auch grau ist. Aber ansonsten…ich verstehe nicht, was diese Pose des Mädchens bedeuten soll. Zum Inhalt kann ich da jedenfalls keine Verbindung ziehen…und auch sonst sticht das Cover nicht besonders ins Auge. Das Format dieses gebundenen Buches hingegen schon eher. Es ist sehr klein und schön handlich für eine gebundene Ausgabe.

    Meine Meinung:

    „Ash“ ist für mich eher ein „Durchschnittsbuch“. Die Parallelen zu Aschenputtel sind da und auch etwas abgewandelt und mit Fantasyelementen versehen, aber die Spannung fehlt komplett. Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Ashs Mutter und irgendwelchen rätselhaften Traditionen, auf die im gesamten Buch nicht genauer eingegangen werden. Dann heiratet ihr Vater 2 (!!!) Wochen nach dem Tod seiner Frau eine neue. DAS hat mich ja schon absolut irritiert. Ich dachte die ganze Zeit, seine neue Frau wäre eine Hexe und hätte ihn vielleicht verzaubert und das würde dieses rätselhafte Handeln erklären (er scheint nämlich Ashs Mutter wirklich geliebt zu haben und da kann ich mir nicht vorstellen, dass er so schnell neu heiratet). Aber nichts da. Da wird nichts erklärt! Stattdessen stirbt ihr Vater und hat angeblich Schulden bei seiner neuen Frau gehabt, die Ash nun abarbeiten soll, indem sie als Küchenmädchen arbeitet. Das ganze wirkte auf mich sehr erzwungen (man muss ja irgendwie schnell eine böse Stiefmutter herschaffen, für die die Protagonistin dann arbeiten kann, wie in Aschenputtel, wenn man sich das schon als Vorlage nimmt…).


    Aber es wurde noch besser…mehr als die Hälfte des Buches besteht nämlich aus Beschreibungen. Beschreibungen des Hauses, in dem Ash wohnt. Beschreibungen dessen, was sie so sieht. Beschreibungen darüber, was sie hört (wirklich bis ins Detail!). Beschreibungen des neuen Hauses, in dem sie wohnt. Beschreibungen dessen, was sie wie putzt. (man setze diese Liste beliebig lang fort, sie beschreibt wirklich ALLES im Detail). Hinzukommen wirklich lange, langweilige Sätze. Wenn man das rausgestrichen hätte, wäre „Ash“ nur noch halb so lang (und bei so einem kurzen Buch will das schon was heißen).


    Zudem blieben alle Charaktere, auch (oder gerade vor allem) Ash eher flach. Es wurden keine Gefühle transportiert…das lag aber vielleicht auch daran, dass in der 3. Person erzählt wurde. Jedenfalls habe ich beim Lesen keinerlei Gefühl von Ash empfunden.


    Dann waren da noch der Feenmann und die Jägerin. Er war die ganze Zeit über sehr mysteriös und sie immer sehr nett. Aber das war es dann auch. Nett. Mehr nicht. Und dafür, dass der Feenmann Ash ja angeblich soo unbedingt haben möchte, hat er sie am Ende ziemlich schnell ziehen lassen. Ein Satz von ihr, eine Nacht mit ihr und schwupss, raus war Ash aus ihrem Feendeal. Das ging eindeutig viel zu einfach (vor allem dafür, dass zuvor im ganzen Roman immer wieder betont wurde, wie ernst Feen doch mit ihren Deals sind und so!). Und das war auch der „finale Showdown“.


    Fazit:
    „Ash“ ist eine durchschnittliche Aschenputtelneuauflage mit leichten Fantasyelementen, die den Leser nicht zu packen versteht. Viel zu viele Beschreibungen und zu wenig Emotion nehmen die Spannung am Märchenhaften. Hinzukommt das viel zu kurz geratene Ende, in dem alles viel zu schnell und leicht „aufgelöst“ wurde.
    3 von 5 Sternen!
    3ratten

  • Skyline: ich habe Deinen Beitrag mal an den vorhandenen Thread angehängt. Bitte vor Eröffnung eines neuen Threads die Suchfunktion benutzen (am besten über alle Foren) :smile:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Skyline: ich habe Deinen Beitrag mal an den vorhandenen Thread angehängt. Bitte vor Eröffnung eines neuen Threads die Suchfunktion benutzen (am besten über alle Foren) :smile:


    Hmm eigentlich habe ich die Suchfunktion benutzt, aber mir wurde dieser Thread nicht angezeigt..hm, naja vielleicht hatte ich mich bei der Suche vertippt? :) Danke jedenfalls fürs Verschieben! :) (und tut mir leid für die Unannehmlichkeiten!)

  • Keine Sorge, gern geschehen. Manchmal spinnt auch die Suchfunktion, leider.

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    Leonard Cohen





  • Hallo ihr Lieben!


    Ich bin wohl eine der letzten, die ihre TAMKA-Bücher überhaupt beginnt. Traditionell schaffe ich es, zumindest ein Buch vom ewigen SUB-Dasein zu befreien. Malinda Lo kenne ich bisher von ihrem Jugendbuch Adaptation, das mir teils gut, teils weniger gefallen hat. Die Romanze bzw. das bisexuelle Liebesdreieck hat sich etwas gezwungen angefühlt, aber der Stil war in Ordnung. Mit Ash erzählt die Autorin Cinderella neu und ersetzt den Prinzen mit einer Jägerin - sofern man dem Klappentext trauen kann.


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    Inhalt:
    Als Ashs Vater stirbt, beginnt ihre Stiefmutter, sie wie eine Sklavin zu behandeln. Wann immer Ash entkommen kann, schleicht sie sich in die Wälder – denn dort, so heißt es, suchen Feenmänner nach Frauen, die sie als ihre Geliebten entführen können. Und obwohl dies ihren Tod bedeuten würde, erscheint es Ash besser als das Leben, zu dem sie verdammt zu sein scheint. Doch dann ändert sich alles, als der Königssohn beginnt, Brautschau zu halten, und sein Hofstaat in Ashs Dorf kommt …


    Erste Eindrücke:
    Der Anfang gefällt mir ganz gut, weil gleich zu Beginn klar wird, dass Ashs Familie und ihr Dorf sehr am heidnischen Glauben festhalten. Mit der Ankuft von Philosophen aus dem Süden, stellt der König selbst den Glauben des Volkes in Frage und innerhalb Ashs Familie bricht politischer Streit aus. Der Vater will Fakten, die Mutter glaubt an alte Rituale, an Feen und Wechselbälge, Elfen und Gnome. Ash, die ihre Mutter über alles geliebt hat, hält nach deren Tod an diesem Glauben fest.
    Gerade sind die neue Stiefmutter und die Stiefschwestern eingetroffen und ich bin gespannt auf die Grausamkeiten, die sie dem 12-jährigen Mädchen antun werden. Ich befürchte, dass es nicht bei Putzen und Bedienen bleibt, sondern dass diese drei wesentlich bösartiger sind...

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich bin gespannt auf deine Meinung. Um das Buch schleiche ich auch schon länger; die Grundidee hört sich vielversprechend an, aber die Rezensionen, die ich bis jetzt gelesen habe, waren eher durchwachsen :sauer:.

  • Es dümpelt weiter... Ashs Vater ist inzwischen gestorben und sie steht ganz unter der Macht der Stiefmutter. Diese behauptet, der Vater habe ihr nichts als Schulden hinterlassen (ob das stimmt, kann ich noch nicht sagen) und daher muss Ash die Hausarbeiten erledigen. Mit dem Schuldenberg können sie sich kein Hausmädchen mehr leisten.


    Obwohl es als Cinderella-Neuerzählung verkauft wird, hat das Buch bisher wenig mit dem Märchen gemeinsam. Ash mag vielleicht putzen müssen, aber sie denkt viel öfter an den Wald, wo sie eine männliche Fee getroffen hat. Nach ihm sehnt sie sich und will sogar von den Feen mitgenommen werden - so wie ich das lese ist das ein Euphemismus für den Tod.


    Im letzten Kapitel, das ich gelesen habe, ist auch die Jägerin aufgetaucht, allerdings haben Ash und sie sich noch nicht unterhalten. Wenn Malinda Lo wieder (wie in ihrem Roman Adaptation) ein bisexuelles Liebesdreieck kreiert hat, finde ich das wenig originell. Es ist zwar abwechslungsreicher, wenn das Dreieck dadurch entsteht, dass das Mädchen nicht weiß, ob es sich für den Mann oder die Frau entscheiden soll, aber jetzt nochmal über dasselbe Dilemma zu lesen ist mir schon ein bisschen zu blöd. Vor allem weil ich vermute, dass die lesbische Beziehung am Ende dominieren wird und so vorhersehbare Geschichten mag ich gar nicht.


    Der Schreibstil ist in Ordnung, wenn auch etwas beschreibungslastig. Gerade bei einem Jugendbuch hätte ich mir ein paar mehr Dialoge gewünscht. Von der Persönlichkeit der Charaktere bekommt man nur wenig mit - außer dass die Stiefmutter und die ältere Schwester garstige Menschen sind.


    Also begeistert bin ich nicht, aber ich habe schon durachaus schlechtere Bücher gelesen. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ächz... es wird immer dümpeliger. :rollen:


    Ash hat inzwischen die Jägerin des Königs, Kaisa, kennen gelernt. Dass daraus eine Romanze wird, erwarte ich mir weil das einfach Malinda Los Ding ist, allerdings muss ich mich jetzt schon darüber aufregen. Kaisa und Ash unterhalten sich, gehen zusammen reiten, erzählen sich Geschichten - aber alles schön innerhalb der Grenzen der Freundschaft. Sollten die beiden sich bald küssen, muss ich aufschreien, dass das aus dem Nichts kommt. Nur weil ich mit einer Person geredet habe und ein bisschen mit ihr spazieren war, heißt das noch lange nicht, dass ich verliebt bin. Was Malinda Lo hier auch zum zweiten Mal tut (also in beiden Büchern, die ich von ihr gelesen habe) ist, dass sich die beiden potentiellen Partner nie über den Weg laufen. Wenn Ash mit Sidhean, dem Elf, Zeit verbringt (und zwischen den beiden prickelt die Luft gewaltig, möchte ich erwähnen! :breitgrins:), ist weit und breit nichts von Kaisa zu sehen. Kommt Kaisa regelmäßig zu Besuch, hält sich Sidhean ganz zufällig fern.


    Am meisten ärgert mich aber inzwischen, dass die Geschichte so überhaupt nichts mehr mit Cinderella gemein hat. Es dreht sich alles viel mehr um Elfen und Aberglauben, alte Mythen gegen neuen Glauben. Auch diese Themen finde ich interessant, aber wenn es als "Cinderella-Adaption" verkauft wird, erwarte ich mich zumindest ein paar wiedererkennbare Aspekte des Märchens. Das sind im Moment nur die Stiefmutter und -schwestern. Die jagen (noch) nicht nach dem Prinz, sondern jeden beliebigen reichen Adeligen. Der Prinz wurde zumindest einmal erwähnt, ich bin aber schon im letzten Drittel des Romans, und Ash hat zudem überhaupt kein Interesse an einem Ball oder am Prinz. Sie hat ja beide Hände voll mit ihren zwei heimlichen Freunden.


    Und noch etwas: Wenn schon kein Ball und Glasschuh, dann sollte wenigstens das Leid der Protagonistin dargestellt werden. Dank Ehemann-Jagd sind die bösen Stiefschwestern und die Mutter regelmäßig für längere Zeit außer Haus und Ash kann machen, was sie will. Selbst wenn die Familie da ist, schafft Ash es immer wieder, in den Wald zu laufen und sich mit Sidhean zu treffen. Wo ist das harte Leben von Cinderella geblieben? Ja, sie muss mal putzen und aufräumen, aber das steht so im Hintergrund, dass man sich die ganze Cinderella-Idee hätte sparen können. Als eigenständiger Roman, ohne Märchenvorlage, würde mich das alles nicht so stören. So bin ich auf jeder Seite ein bisschen enttäuscht.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich hab mich jetzt endlich durchgequält. Das Buch wurde gegen Ende hin immer schlimmer... also, tief Atem holen und los geht's:


    Meine abschließende Meinung:
    Ash von Malinda Lo wird als LGBT Neuerzählung von Cinderella verkauft. Die junge Aisling, genannt Ash, verliert als Kind ihre Mutter, hält aber an den Feen-Märchen fest, die diese ihr vorgelesen hat. Als kurz später der Vater eine neue Frau heiratet, gewinnt Ash zwei Stiefschwestern. Doch der Vater wird krank und stirbt wenig später. Ash scheint völlig allein und ist wie aufgelöst in ihrer Trauer. Sie flüchtet sich in den Wald und fordert die Feen geradezu heraus, sie zu steheln, sie von ihrem tristen Leben weg zu holen.


    Als Ash älter wird, scheint ihr Charakter zu verkümmern. Selten habe ich von so einer passiven Heldin gelesen. Das Mädchen tut gar nichts, abgesehen von ihren Besuchen im Wald, wo sie - ihr habt es erraten - darauf wartet, dass jemand anderer etwas tut. Man muss ihr sagen, was sie tun soll, man muss Gespräche beginnen, man muss sie zu allem einladen und bitten. Ash scheint so überhaupt keine Interessen für sich selbst zu haben. Noch dazu führt sie für eine Cinderella ein viel zu gemütliches Leben. Die Stiefmutter und -schwestern sind oft außer Haus, Ash kann tun und lassen was sie will. Und selbst wenn die Familie zuhause ist, schafft Ash es, sich ständig nach draußen zu schleichen ohne grobe Konsequenzen. Vom Putzen, Bedienen, vom gepiesackt werden und den Erniedrigungen ist hier nichts zu sehen...


    Doch dieses Buch ist (angeblich) auch eine Romanze. Das versprochene Liebesdreieck zwischen Ash, dem Feenmann Sidhean und der königlichen Jägerin Kaisa war aber so abgedroschen und fad, dass ich davon nicht viel mitbekommen habe. Zwischen Ash und Sidhean funkt es tatsächlich einmal, während Ash und Kaisa einfach wie zwei vorsichtige Freundinnen handeln. Dass am Ende plötzlich von der großen, einzigen, wahren Liebe die Rede ist kam abrupt und unglaubhaft rüber. :rollen:


    Ich weiß nicht, was mich am meisten gestört hat: dass die Cinderella-Elemente alle umsonst waren (Kleid, Prinz, Mitternacht - wäre die Szene geschnitten worden, hätte die Geschichte genauso funktioniert), dass Ash wie ein leeres Blatt Papier ist, oder dass die Liebesgeschichte einfach keine war? Der Schreibstil hätte noch vieles rausreißen können, war aber zudem auch nicht berauschend. Das Buch ist nicht unlesbar, aber ich musste sehr oft den Augenroll-Smiley rauskramen (:rollen:) und mich fragen, was der Sinn der Geschichte ist. Der einzige wirkliche Konfliktpunkt ist ein Feen-Vertrag, den Ash eingeht. Mit Feen ist bekanntlich nicht zu spaßen. Doch dieses Problem wird so schnell und lächerlich einfach gelöst, dass ich herzhaft lachen musste.


    In geschockten Leseratten schafft es Ash gerade noch zu
    2ratten


    und das auch nur, weil mir der Anfang gut gefallen hat und Potential vorhanden war.

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