Josephine Angelini - Göttlich verdammt
(erscheint jetzt im Mai)
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Zum Inhalt: Helen Hamilton war schon immer ein wenig anders. Aber bisher ging sie noch nie auf einen neuen (und dann noch so gut aussehenden!) Mitschüler los. Die neue Familie auf der Insel scheint sowieso sehr geheimnisvoll zu sein - und auch mehr über Helen zu wissen. Was ist mit ihr los?
Meine Meinung: Was mir gut gefiel: Die Charaktere sind eher oberflächlich charakterisiert, aber sympathisch. Das Thema interessiert mich sehr, daher freue ich mich, dass es wieder in einem Jugendbuch aufgefasst wurde. Ein guter Spannungsbogen ist übrigens auch vorhanden, dafür löst sich die Spannung am Ende relativ unspektakulär wieder auf.
Was mir weniger gut gefiel: Das Buch ist zwar flüssig zu lesen, die Sprache ist zum größten Teil arg einfach gehalten, mehr Kinder- als Jugendbuch. (Sie machte dies. Sie machte das. Er tat jenes.) Dazu kommt das viele Handlungen und Dialoge teilweise stark zusammengefasst wiedergegeben werden. So kann die Autorin durchaus mal auf nicht einmal einer Seite erzählen was Helen so den ganzen Tag macht. Eine temporeiche Erzählung ist ja gut und schön, aber das ist mir etwas zu übertrieben. Zuletzt sind da noch die starken Stimmungsschwankungen der Figuren, die nicht mit normal-jugendlichen Stimmungsschwankungen zu erklären sind. In einem Satz wird eine Person noch normal beschrieben, zwei Sätze später hingegen brüllt sie stinkwütend in der Gegend herum. Leider wird das für mich nicht sonderlich glaubhaft beschrieben, da an diesen Stellen einfach Übergänge fehlen. Ich denke dass das auch dem hohen Erzähltempo geschuldet ist.
"Göttlich verdammt" ist nettes Buch, das mich jedoch keinesfalls zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Daher sind meine hohen Erwartung doch etwas enttäuscht worden. Vor ein paar Jahren hätte es mir sicher noch besser gefallen (ich denke für die Zielgruppe ist es durchaus ein gutes Buch), aber mittlerweile bin ich kritischer geworden. Derzeit unvermeidliche Beschreibungen und Vergleiche à la "Der ultimative Roman für alle "Biss"- und "Panem"-Fans" sind meiner Meinung nach übertrieben.
Zusammenfassend:
+ Sympathische Charaktere
+ interessantes Thema
+ Spannungsbogen
o Spannungsauflösung
- sehr einfache Sprache
- viele Handlungen / Dialoge werden nur stark zusammenfassend wiedergegeben
Mein Fazit: Um die Höchstbewertung zu erzielen fehlt mir bei dem Buch leider etwas. Zu viele Handlungen, die stark zusammenfassend wiedergegeben werden und die einfache Sprache lassen es einfach nicht zu das mich das Buch begeistern kann. Daher eine neutrale Bewertung mit Tendenz zu mehr.
+
An den Nachfolgebänden bin ich interessiert, werde diese aber lieber im Original versuchen.