LitSchock Monatsrunde Juli 2011: Freundinnen

Es gibt 216 Antworten in diesem Thema, welches 30.630 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bluebell.

  • Zurück zu unserem Thema: Ich habe gestern abend mit meinem Monatsrundenbuch angefangen. "Frauen! Starke Erzählungen über das starke Geschlecht" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen. Vor jeder Geschichte gibt es ein paar Informationen über die Autorin. Ich habe das Buch zum Weihnachtswichteln 2010 von Impala geschenkt bekommen, also wird es langsam Zeit, dass ich es lese.


    Andrea Grill - Eine Vorliebe für Rot
    Eine nette Kurzgeschichte über ... ja, vorüber eigentlich? Eine Frau wird auf ihrem Weg zum Zahnarzt von einem aufdringlichen Mann verfolgt, beide auf Fahrrädern. Eine wirkliche Aussage konnte ich nicht erkennen, aber es war spannend zu lesen.


    Helene Crixous - Fremdworte sind Glückssache
    Da hänge ich gerade fest. Crixous hat einen ganz eigenen Stil. Sätze gehen nahtlos ineinander über, Satzzeichen sind eher rahr. Das Thema ist, glaube ich, ihre Familie, der Krieg und der Tod. Ich kann wenig damit anfangen.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Erstaunlich schwer, passende Bücher für dieses Thema zu finden. Ich hoffe, mir wird dies genehmigt: Katharina Hagena - Der Geschmack von Apfelkernen


    Auszug aus dem Klappentext:

    Zitat

    Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, streicht eine Wand an und küsst den Bruder einer früheren Freundin.


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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe inzwischen auch mit meiner kleinen Rowohlt-Monographie über Virginia Woolf begonnen und bin jetzt schon Feuer und Flamme für die Dame! :klatschen:
    Was für ein Charakter. Unangepasst, aber nicht gewollt oder auf Teufel komm raus rebellisch, sondern auf eine völlig natürliche Art ... die Beschreibung der Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurde, erinnert stark an Jane Austen (obwohl rund ein Jahrhundert dazwischen lag). Nur konnte Virginia Woolf mit oberflächlichem Smalltalk und Mode-Schnickschnack nichts anfangen und ließ derlei Konventionen einfach an sich abprallen. Ich frage mich ... wie drücke ich das jetzt aus ... ob ihre Verweigerung nur funktionierte, weil die Zeit reif dafür war, oder ob sie sich schon rein aufgrund ihres Charakters auch zu Jane Austens Zeiten so entwickelt hätte.


    Was mich in Bezug auf das Monatsthema FREUNDINNEN stutzig macht, ist dass zwar erwähnt wird, dass Virginia Woolf sich mehr zum eigenen als zum anderen Geschlecht hingezogen fühlte - aber dass der Autor im gleichen Atemzug meint, diesen Liaisonen sollte man nicht zu viel Bedeutung beimessen. Er liefert alle möglichen psychologischen Erklärungen (starke Mutterfixierung, sexuelle Belästigung durch den Halbbruder, Aufwachsen im Kreis dominanter Männer und daher Sehnsucht nach Sanftheit) ... ist ja alles gut und schön, aber so ganz habe ich noch nicht kapiert, woraus er schließt, dass ihre Frauenverhältnisse keine intensiven, leidenschaftlichen Beziehungen waren. Aber vielleicht kommt ja noch mehr dazu.


    Ich lese das Buch als Vorbereitung für die Leserunde im August, weil Mrs. Dalloway seit Jahren unangetastet auf meinem SUB liegt. Ich habe mich bisher nicht drüber getraut, weil die Freundin, von der ich es bekommen habe, daran gescheitert ist ... mal sehen, wie es mir damit geht.

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • So, genug gehadert, hiermit melde ich ein weiteres Freundinnen-Buch: Liebe ist ein Kleid aus Feuer von Brigitte Riebe. In Ordnung, Anja?


    Begonnen habe ich es so oder so, inzwischen liegen sogar die ersten 130 Seiten hinter mir, da es sich angenehm liest. Im Jahre 946 im Harz begegnen uns einige unterschiedliche Protagonisten, zum Beispiel die Bewohner der Burg Scharzfeld, zu denen auch Eila und ihre neue Gefährtin Rose gehören. Eila ist die Tochter des Ritters Raymond, der im Dienste König Ottos steht, Rose ist die Tochter seines Waffenbruders, die nach dem Tod ihrer Mutter auf die Burg gelangt. Raymond trifft bei einem Auftrag für Otto auf den Schmied Angir, der ihn durch sein Können sofort überzeugt, und der genauso wie seine Frau Gunna und sein Sohn Lando bestimmt noch eine wichtige Rolle einnehmen wird. Am sympathischsten ist mir der Mönch Rochus, den Raymond zum Lehrer für Eila und Rose macht. Ach, und "den Strick" darf ich nicht vergessen, der bestimmt nichts Gutes im Schilde führt.


    Ich habe ein wenig gebraucht, um mich mit den zahlreichen Personen zurechtzufinden, inzwischen kann ich sie gut verorten. Das Erzähltempo ist eher ruhig, viel ist noch nicht passiert, aber einige wichtige Details sind bereits eingestreut. Der historische Kontext erscheint gut recherchiert, aber von einer promovierten Historikerin habe ich nichts anderes erwartet. Leider konnte mich das Buch aber bisher nicht in seinen Bann ziehen, und ich befürchte auch, dass dies nicht klappen wird. Obwohl sich Riebe in ihrem Nachwort (ja, das habe ich vorher gelesen) gegen das Bild vom "düsteren Mittelalter" ausspricht, bedient sie sich einiger Klischees ... Anscheinend hat jede Figur mit einem dunklen Geheimnis oder mindestens einem schweren Schicksal zu kämpfen, es gibt ein gutes Kräuterweib und ein böses Moorweib, ein Mädchen wird wie der nicht vorhandene Sohn groß gezogen, ein anderes mit Fallsucht scheint besonders weitsichtig und sprachbegabt zu sein, undsoweiterundsofort. Da fällt es nicht mehr ins Gewicht, dass der Reliquienhandel thematisiert und der Beginn der Dreifelderwirtschaft angesprochen werden. Und wenn dann noch die beiden wichtigsten Handlungsorte auf der Karte fehlen, suche ich erst recht nach dem Haar in der Suppe. ;)


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Und wenn dann noch die beiden wichtigsten Handlungsorte auf der Karte fehlen, suche ich erst recht nach dem Haar in der Suppe. ;)


    Viele Grüße
    Breña


    Sei froh, dass du überhaupt eine Karte hast ;) mir fällt es bei Kai Meyer mal wieder auf, dass in historischen Romanen Karten einfach mal weggelassen werden (wozu gibt es Google?), trotzdem stört es mich (auch wenn Loreley in Deutschland spielt), dass ich so recht keine Ahnung habe, wo ich mich eigentlich gerade befinde. Seltsamerweise ist in seiner Sturmkönige-Reihe in jedem Buch eine ausführliche Karte, die ich beim Lesen auch oft genutzt habe!

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Auf den ersten Blick fand ich die Karte ziemlich detailiert, wichtige Städte und Pfalzen und sogar eine Schlacht sind eingetragen und die Reichsgrenzen sowie einzelne Herzogtümer hervorgehoben. Allerdings keiner der beiden Orte, die als Kapitelüberschriften verwendet werden. :rollen:


    So, bevor ich fies werde, gehe ich noch ein wenig lesen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Drei Frauen und ein Bräutigam habe ich beendet, mir ist schon lange kein so sinnloses Buch mehr begegnet. :rollen: Eine ausführlichere Motzerei Rezension folgt noch.

  • liest: "Frauen! Starke Erzählungen über das starke Geschlecht"


    Ich habe ein wenig nachgeforscht, nach welchen Kriterien die Autorinnen ausgewählt wurden. Viel hab ich nicht gefunden, aber auf der Verlagsseite steht ein bisschen was über das Konzept. Kurz gefasst:

    Zitat

    Das hochgesteckte Ziel, anspruchsvolle Erzählungen und Essays, internationaler Autoren erstmals in deutscher Sprache aufzulegen, war und ist die erste Prämisse.


    In meinem Buch selbst steht auch noch interessantes:

    Zitat

    Es ist uns hiermit ein Anliegen, unserer Leserschaft einerseits bisher unveröffentlichte Werke von deutschsprachigen Autoren vorzustellen, andererseits aber auch Texte von arrivierten Schriftstellern, die seit längerer Zeit nicht mehr im Handel erhältlich sind oder hier erstmals in deutscher Sprache erscheinen, zugänglich zu machen.


    Das haben sie auf jeden Fall geschafft, bis auf Siri Hustvedt kenne ich keine einzige Autorin.


    Susan Sontag - Amerikanische Geister
    Zu dieser Geschichte ist mir ziemlich bald folgendes Wort eingefallen: kafkaesk. Von Anfang an herrscht eine bedrückende und bedrohliche Stimmung und die Handlung scheint nicht ganz real zu sein. Obwohl hier eigentlich von dem Leben einer Prostituierten erzählt wird, hat man durch den Stil und die Sprache ständig ein unwirkliches Gefühl.


    Nona Fernandez - Der Himmel
    Diese Erzählung hat mir bisher am besten gefallen. Laut Beschreibung geht es um eine großstädtische Unterwelt, ich habe es etwas anders wahrgenommen. Man fühlt sich wie in einer postapokalyptischen Welt, alles ist trostlos, die Protagonistin ist einsam und verletzlich. Der innere Zustand der Personen spiegelt sich in ihren äußeren Verletzungen wider.
    In dieser Kurzgeschichte habe ich auch das erste Mal etwas zu unserem Thema finden können. Zwar gibt es keine echte Freundschaft, aber immerhin so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl zwischen zwei Frauen.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Breña: Dein Buch ist eingetragen.


    Saltanah: Deines auch. Bin gespannt auf Deine Rezension, denn über "Der Geschmack von Apfelkernen" habe ich bisher nur entweder begeisterte oder enttäuschte Reaktionen gehört, zwischendrin scheint es bei diesem Buch kaum etwas zu geben...



    Was mich in Bezug auf das Monatsthema FREUNDINNEN stutzig macht, ist dass zwar erwähnt wird, dass Virginia Woolf sich mehr zum eigenen als zum anderen Geschlecht hingezogen fühlte - aber dass der Autor im gleichen Atemzug meint, diesen Liaisonen sollte man nicht zu viel Bedeutung beimessen. Er liefert alle möglichen psychologischen Erklärungen (starke Mutterfixierung, sexuelle Belästigung durch den Halbbruder, Aufwachsen im Kreis dominanter Männer und daher Sehnsucht nach Sanftheit) ... ist ja alles gut und schön, aber so ganz habe ich noch nicht kapiert, woraus er schließt, dass ihre Frauenverhältnisse keine intensiven, leidenschaftlichen Beziehungen waren. Aber vielleicht kommt ja noch mehr dazu.


    Ohje, dass Frauenbeziehungen von Männern kleingeredet werden, regt mich immer wieder auf... :rollen: Bin schon gespannt, wie Hermione Lee mit diesem Thema umgeht, denn ihr Buch "Virginia Woolf: Ein Leben" liegt (wegen seiner knapp 1200 Seiten) schon viel zu lange auf meinem SUB und wird mein Sommerferien-Projekt.

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    Drei Frauen und ein Bräutigam habe ich beendet, mir ist schon lange kein so sinnloses Buch mehr begegnet. :rollen: Eine ausführlichere Motzerei Rezension folgt noch.


    O.K., auf diese Rezension freue ich mich schon! :breitgrins:

  • Also sowohl spontan als auch nach Neubefüllung meiner Regale am Wochenende, sprang mich kein passendes Buch an.
    Damit bin ich wohl diesen Monat nicht dabei. Aber falls sich doch noch etwas findet, sage ich Bescheid!


    lg
    Llyren

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.


  • Also sowohl spontan als auch nach Neubefüllung meiner Regale am Wochenende, sprang mich kein passendes Buch an.
    Damit bin ich wohl diesen Monat nicht dabei. Aber falls sich doch noch etwas findet, sage ich Bescheid!


    lg
    Llyren


    Hast du keins, was dir von Freundin(nen) empfohlen wurde??? ;) .. ansonsten stöber ich mich gerne nochmal auf deinem SuB aus


    Edit: Ha ich wusste es doch ^^ ... Marion Zimmer Bradley - Glenraven ... da geht es um Freundinnen, die gemeinsam in den Urlaub fahren und in ein Abenteuer geraten, welches keine von ihnen erwartet hatte ;)

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

    Einmal editiert, zuletzt von Leen ()

  • Hast du keins, was dir von Freundin(nen) empfohlen wurde??? ;) .. ansonsten stöber ich mich gerne nochmal auf deinem SuB aus


    Edit: Ha ich wusste es doch ^^ ... Marion Zimmer Bradley - Glenraven ... da geht es um Freundinnen, die gemeinsam in den Urlaub fahren und in ein Abenteuer geraten, welches keine von ihnen erwartet hatte ;)


    Oder Jane Austen, Pride and Prejudice. Da gibt es bestimmt jede Menge Freundinnen. Ein Blick auf die Amazon Inhaltsangabe verrät: Sie lehnt den Antrag von Mr. Collins, einem Pfarrer, ab, woraufhin dieser Elizabeths Freundin Charlotte Lucas ehelicht.

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • So, ich werde dann auch mal mit meinem Monatsrundenbuch starten:


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    Saul Bellow: Herzog


    Rückentext: Mit diesem Roman eines schon zum zweitenmal in der Ehe gescheiterten Professors, eines amerikanischen „Gantenbein“, errang Saul Bellow die höchsten literarischen Auszeichnungen und Weltruhm. Erzählt wird die Geschichte eines modernen intellektuellen Schelms, der sich in nicht abgesandten Briefen an Lebende und tote, an Freunde und Feinde, Nietzsche und Spinoza, ja selbst an den Präsidenten Eisenhower mit seiner existentiellen Krise auseinandersetzt und sich selbst wieder zu finden sucht.



    Dann bin ich ja mal gespannt, wie in dieses Szenario auch noch die beiden Freundinnen passen, die im Wikipedia-Artikel zum Buch angeführt wurden ...


    Schönen Gruß
    Aldawen

  • liest: Werner Waldmann - Virginia Woolf (Biographie)


    mondy: Dein Buch klingt gut! :smile:


    @Anja: Puh, das ist ja fast zehn Mal so dick wie meines! Aber ich glaube, du kannst dich darauf freuen, meine Mini-Biographie ist nämlich ein richtiger Teaser.


    Inzwischen kam auch schon Virginia Woolfs Geisteskrankheit zur Sprache. Ich dachte ja bisher, sie hätte "nur" an Depressionen gelitten, aber das war ein Irrtum. Sie hatte auch Phasen mit Tobsuchtsanfällen oder solche, wo sie unzusammenhängend sprach und wirre Briefe schrieb. Ihr Mann muss eine Engelsgeduld gehabt haben, so fürsorglich wie er sich um sie gekümmert hat, und so felsenfest wie er immer hinter ihr stand!


    Was mich im Einleitungskapitel zur Familiengeschichte gestört hat, war, dass der Autor einem Mädchen aus Virginias Verwandtschaft "Schwachsinn" und "Idiotie" unterstellt. Mag ja sein, dass das damals gängige Ausdrücke waren, aber heutzutage wirken sie erstens sehr beleidigend und zweitens kann ich mir nichts Konkretes darunter vorstellen - meint er eine geistige Behinderung? Schizophrenie? ...


    Das Buch enthält nicht nur viele Schwarzweiß-Fotografien, sondern auch zahlreiche Zitate aus Tagebüchern und Briefen. So bekommt man in Kombination mit allen anderen Informationen gleich ein viel dreidimensionaleres Bild. Und obwohl ich mir Virginia Woolfs Charakter nicht gerade pflegeleicht vorstelle, ist sie mir trotzdem sehr sympathisch und ich bewundere, wie sie über alles Mögliche reflektiert.


    Übrigens hat sie gemeinsam mit ihrem Mann einen Verlag gegründet, der eine ganze Reihe von sehr berühmten Schriftstellern veröffentlicht hat (nicht nur englische, sondern z.B. auch Tolstoi, Dostojewski, Rilke, Freud etc.). Abgelehnt haben die Woolfs dummerweise James Joyce mit seinem Ulysses – das erinnert mich ein bisschen an Sean Connery, der sich angeblich heute noch in den Allerwertesten beißt, weil er den Gandalf nicht spielen wollte … :elch:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • liest: Drei Witwen und ein Wasserfall


    Nachdem ein Fahrt auf dem Niagara River den Auftakt zu diesem Buch gab, ging es in die Vergangenheit zurück.
    Es wird aus den Jahren 1971 - 1976 und etwas um das Jahr 1920 herum aus dem Leben der Schwestern Charlotte und Hannelore erzählt. Die beiden sind in den siebziger Jahren bereits 65 und 55 Jahre alt. Hannelore trauert ihrem Sohn Dieter hinterher, der sich mit seiner Frau in Kanada niedergelassen hat. Dort wird dann auch ihre Enkelin Cleopatra Maria geboren. Die Ereignisse, auf die die beiden Schwestern zu sprechen kommen, werden immer wieder korrigiert, da sich mal die eine, mal die andere um einige Jährchen vertut. :zwinker:


    Die beiden Dame besuchen in reglemäßigen Abständen die junge Familie und lernen so die Frau Schnadelhuber kennen, die in einem Deli arbeitet. Zwar ist sie aus Bayern und man hofft doch eigentlich dort Deutsche zu treffen. (Zitat Hannelore)
    Noch kann von Freundschaft zwischen den dreien keine Rede sein, aber dafür haben sie ja noch gut 20 Jahre Zeit, bis sie zusammen in einem Fass die Niagarafälle herunterfahren wollen.


    Die Kaptitel sind relativ kurz und nicht sehr anspruchsvoll. Ein leicht witziger Ton macht es zu einer idealen Nebenbei-Lektüre.

  • liest: Saul Bellow – Herzog


    Oha, das wird ein schweres Stück Arbeit, soviel kann ich nach gut 60 Seiten schon sagen. Bislang läßt Herzog vor allem seine zweite Ehe mit Madeleine Revue passieren. Beide sind zwar bei einem Psychiater, aber ich habe den Eindruck, daß das alles verschwendet ist, weil sie sich erstens unbedingt gegenseitig das Leben zur Hölle machen wollen, zweitens ihr Umfeld kräftig dabei mithilft und drittens der Psychiater (sie haben auch noch den gleichen) dringend selber einen solchen bräuchte. Inwieweit die Störungen der beiden echt, eingebildet oder gespielt sind, kann ich auch nicht sagen. Immerhin ist aber auch schon Herzogs Freundin Ramona aufgetaucht, eine Frau, die um einiges jünger ist als er, und von der er sich einbildet, sie wolle ihn als Ehemann einfangen. Entscheidenderes ist über sie noch nicht bekannt. Bislang finde ich das alles recht wenig begeisternd und frage mich wieder einmal, wie so etwas in diverse Kanons rutschen kann :rollen: Naja, ein bißchen gebe ich ihm noch ...

  • Hast du keins, was dir von Freundin(nen) empfohlen wurde??? ;)


    Daran dürfte es eigentlich nicht scheitern. :teufel:


    Ich bin ja auch noch am überlegen, ob ich diesen Monat teilnehme. Ein passendes Buch habe ich auch schon, aber zuerst muss das SLW-Buch für Juli dran glauben und dann startet am Sonntag noch eine Leserunde hier im Forum. Ob ich daneben noch Zeit für die Monatsrunde finde, wird sich zeigen.

  • Hast du keins, was dir von Freundin(nen) empfohlen wurde??? ;) .. ansonsten stöber ich mich gerne nochmal auf deinem SuB aus


    Edit: Ha ich wusste es doch ^^ ... Marion Zimmer Bradley - Glenraven ... da geht es um Freundinnen, die gemeinsam in den Urlaub fahren und in ein Abenteuer geraten, welches keine von ihnen erwartet hatte ;)


    Oh führe mich nicht in Versuchung ;) Klingt richtig gut!




    [quote author=Leen]


    Hast du keins, was dir von Freundin(nen) empfohlen wurde??? ;)


    Daran dürfte es eigentlich nicht scheitern. :teufel:


    [/quote]


    Stimmt, da könnten wir ja unseren XX-ist-Schuld-Lesemonat machen ;)
    Das mit der Empfehlung hatte ich ganz übersehen... Aber da wäre mir eigentlich Glenraven sympathischer und auch SUB-älter.
    Hm. Ich behalte es mal im Hinterkopf, muss aber jetzt erst noch ein paar andere Pflichtbücher lesen. Ich sage noch mal Bescheid...


    roulade: ich glaube, an Jane Austen traue ich mich nicht ran. :rollen:
    Ich fürchte nämlich, dass mir das gefällt und da das mein bisher einziger Roman von ihr ist, und sie vermutlich auch noch die Bronte-Schwestern etc. mitbringen würde, wäre das momentan ganz übel für meinen SUB.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Oh führe mich nicht in Versuchung ;) Klingt richtig gut!


    Du hast ja schon ein wenig Bradley gelesen, also weißt du sicher auch, dass man bei ihr viel Mystery und Freundschaft und Kopfkino erwarten kann ;) ... ach ich soll dich NICHT in Versuchung führen *upsi*

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel: