LitSchock Monatsrunde August 2011: Leise

Es gibt 321 Antworten in diesem Thema, welches 42.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Hallo zusammen,


    ich beglückwünsche mich gerade zu meiner Entscheidung, eher dünne Bücher auszuwählen, denn ich komme kaum zum Lesen. Dennoch habe ich nicht nur eines für die Monatsrunde begonnen, sonden auch ein zweites, welches noch nicht auf der Liste stand (aber durch Doris bereits abgenickt ist). Ich kann's einfach nicht lassen.


    Marek Ławrynowicz - Der Teufel auf dem Kirchturm liest sich sehr angenehm und ein wenig bitterböse. Der Erzähler hat bisher davon berichtet, wie seine Großeltern zueinander gefunden haben, und ist gerade in der Kindheit seines Vaters zum Ende des Zweiten Weltkriegs angelangt. Er konzentriert sich auf Schlaglichter der Familiengeschichte und pickt sich im Wesentlichen interessante Episoden heraus, was das Tempo mächtig anzieht und eben kein langatmiges Blabla zulässt. Leider lese ich teils sehr unkonzentriert, wodurch mir sicher einiges entgeht. Leise geht es übrigens eher selten zu, es wird gelacht, getrunken und gesungen, vor Schmerzen geschrien oder lauthals gestritten, insgesamt sind alle sehr temperamentvoll. Doch es geht auch anders: Onkel Mietek hat im Kriegsgefangenenlager einfach aufgehört zu sprechen und genießt mit einem Mithäftling das Schweigen.


    Außerdem habe ich mit Alexander McCall Smith - Der Gott der Träume begonnen. Hier geht es um den Mythos von Angus, dem keltischen Gott, welcher den Menschen die Träume bringt. Seine Geschichte erzählt McCall Smith in kleinen Happen, zwischen die er Episoden aus der heutigen Zeit einstreut, in denen Angus eine Rolle spielt. Bisher habe ich erfahren, dass die Eltern von Angus der mächtige Dagda und die sanfte Flussgöttin Boand sind und die Zeugung nicht gerade gewöhnlich verlief. Außerdem hat Dagda Angus entführt, dann aber zu Midir abgeschoben, wie der junge Gott den Mägden bereits lebhafte Träume bringt. McCall Smith erzählt ruhig und unaufgeregt, was mir gerade sehr gefällt.


    Viele Grüße
    Breña


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    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • liest Nanon von George Sand


    Endlich bin ich drin in der Geschichte. Die Revolution wirft nun doch ihre Schatten bis in die hintersten Winkel Frankreichs und erreicht auch Nanons kleines Dorf mit aller Macht. Das Kloster wird aufgegeben und an einen Privatmann verkauft, der Nanon und Émilien als Verwalter einsetzt. Sie bekommen Unterstützung durch den früheren Prior, Nanons zwei Cousins und einem alten Diener. Die Revolution steht nicht im Mittelpunkt, wird aber oft thematisiert, und ich merke immer öfter, dass ich viel zu wenig von diesen Ereignissen weiß. Émilien steht unter dem Druck seines Vaters, der sich nun doch wieder an den aufgegebenen Sohn erinnert und von ihm erwartet, dass er standesgemäß für den Adel mit ausländischen Truppen gegen Frankreich in den Kampf zieht. Émilien hat jedoch eigenen Pläne und Ideale, für die er eintreten will. Dieser Schuss geht allerdings nach hinten los und führt nach falschen Interpretationen und voreiligen Beschlüssen dazu, dass sich der junge Mann derzeit in einer Kutsche befindet, die ihn in ein Gefängnis verfrachtet.


    Sehr politisch, die Geschichte, auch wenn es sich hauptsächlich um die Auswirkungen der Revolution für die Bauern handelt. Die Handlung ist dicht gedrängt, da bleibt kaum einmal Zeit zum Verschnaufen.

  • Doris: Ich verfolge gerade Deine Kommentare sehr interessiert. Ich habe zwar noch nichts von George Sand gelesen, aber mir will scheinen, daß Dein Buch auch etwas für mich sein könnte. Daher bin ich gespannt, wie Dein Urteil am Ende ausfällt.



    Heute starte ich dann auch in diese Monatsrunde und zwar mit


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    Max Frisch: Stiller


    Kurzbeschreibung: Ein Mann namens Stiller ist seit Jahren verschwunden. Ein Mann namens White, angeblich Amerikaner, wird von der Schweizer Grenzpolizei bei der Einreise festgenommen, weil man in ihm den vermißten Stiller zu erkennen glaubt. „Ich bin nicht Stiller“, so beginnt der in Untersuchungshaft genommene White alias Stiller im ersten Teil des Romans seine Aufzeichnungen. Er wird mit der Umwelt, mit den Freunden, der einstigen Geliebten konfrontiert, und alle erkennen in ihm den verschwundenen Stiller. Nur er selbst will sich nicht zu einer Identität bekennen, die ihm fragwürdig erscheint. Denn ist er nicht ein anderer geworden? War nicht der Stiller, der vor sechs Jahren verschwand, jener neurotisch-sensible Mann, Versager in der Kunst und in der Ehe, ein ganz anderer, jetzt fremder Mensch? „Sieh, darum ist es so schwer, sich selbst zu wählen, weil ... durch diese Wahl jede Möglichkeit, etwas anderes zu werden, vielmehr sich in etwas anderes umzudichten, unbedingt ausgeschlossen wird“ –, so lautet ein Wort Kierkegaards, das dem Roman vorangestellt ist.
    Stillers Versuch, „sich in etwas anderes umzudichten“, scheitert zum Schluß. Er nimmt sich als der an, der er ist.
    Max Frischs berühmt gewordenes Buch spiegelt ironisch und bitterernst die Situation des Menschen, dem die Wirklichkeit entgleitet und der die entgleitende Wirklichkeit nicht mehr zu fassen sucht.


    Dann lasse ich mich mal überraschen, die Konstellation hört sich für mich jedenfalls recht vielversprechend an.


    Schönen Gruß
    Aldawen

  • So, ich fange dann auch mal an, mein erstes Buch zu lesen, und zwar ganz still und leise und Ohne ein Wort (von Linwood Barclay)


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    Das Buch habe ich mir aufgrund einer Leseprobe besorgt, die mich sehr gelockt hatte, weiter zu lesen. Und zwar handelte sie (der Prolog war es ) davon, dass ein 14-jähriges Mädchen morgens aufwacht und Eltern und Bruder wie vom Erdboden verschluckt sind. Keine Frühstücksflocken stehen auf dem Tisch wie sonst, die Zeitung liegt unberührt vor der Tür, die Autos sind weg, alles ist still und leise. Kein Mensch ist da. Cyntia, das Mädchen, ist besorgt, glaubt aber erst mal, dass der Vater schon früher zur Arbeit ist, die Mutter vielleicht den Bruder schon zur Schule gebracht hat und mit Absicht keiner mit ihr reden wollte diesen Morgen, da sie abends mit den Eltern einen bösen Streit wegen Alkohol und einem Jungen hatte. Das redet sie sich zumindest ein, obwohl sie eigentlich spürt, dass irgendetwas nicht stimmt. Trotzdem macht sie sich alleine auf den Weg in die Schule. Als sie dort aber erfährt, dass ihr Bruder nicht da ist, stürzt sie heim und muss erkennen, dass ihre Familie tatsächlich weg ist. Keiner hat sie gesehen, keiner weiß was mit ihnen passiert ist und so bleibt es auch die nächsten 25 Jahre.


    Hier beginnt nun der Thriller. Cynthia ist verheiratet, hat eine achtjährige Tochter, die sie überbehütet, und versucht durch eine Veröffentlichung im Fernsehen, Informationen über den Verbleib ihrer Familie zu erhalten. Allerdings melden sich keine ernsthaften Anrufer, vielmehr gibt es sogar Verdächtigungen gegen sie selbst, denn warum sollte ein 14-jähriges Mädchen als einzige überleben oder zurückbleiben? Das macht sie gerade total fertig, besonders, weil sie sich zusätzlich schon seit langem von verschiedenen Seiten bedroht fühlt. Aktuell ist es ein braunes Auto, das sie verdächtigt, sie und ihre Tochter zu verfolgen. Ihr Mann, aus dessen Sicht erzählt wird, leidet unter ihrer psychischen Verfassung und glaubt, Cynthia leide unter einem Wahn und sollte die Vergangenheit endlich ruhen lassen.


    Tja, jetzt bin ich gespannt, wie das weitergeht. Anspielungen darauf, dass Cynthia damals selbst mit dem Verschwinden etwas zu tun haben könnte, gab es ja im Buch schon selbst. Andererseits lag sie betrunken nachts im Bett, als sie verschwanden. Wird Cynthia heute wirklich bedroht oder bildet sie sich das nur ein? Und was hat es mit dem kursiv geschriebenen Kapitel auf sich, in dem irgendjemandem sagt, eine Familie muss ausgelöscht werden, wenn sie gerettet werden soll? :entsetzt: Von wem kommt denn der Gedanke auf einmal? :entsetzt:


    Ist es nicht ein furchtbarer Gedanke, morgens aufzustehen und keiner von der Familie ist mehr da? Keine Spuren eines Frühstücks oder von der Benutzung des Bads, etc. ? Und von da an dann auch nie mehr etwas von ihnen gehört? :entsetzt: Ich würde durchdrehen!!!


  • Ist es nicht ein furchtbarer Gedanke, morgens aufzustehen und keiner von der Familie ist mehr da? Keine Spuren eines Frühstücks oder von der Benutzung des Bads, etc. ? Und von da an dann auch nie mehr etwas von ihnen gehört? :entsetzt: Ich würde durchdrehen!!!


    Herrlich beängstigend, ich glaube, das wird soeben zum zweiten Non-Fantasy/-Horror Thriller-Buch auf meiner Wunschliste erklärt. :zwinker: :breitgrins: Bin gespannt, wie es weitergeht bzw. was du weiter darüber denkst. :winken:

  • Ich bin zum Wochenende auch mit meinem Buch Brandon Sanderson - Mistborn angefangen und stecke schon mittendrin. Bis jetzt gefällt es mir extrem gut, was vor allem an den beiden Hauptfiguren Kelsier und Vin liegt, die sehr lebendig und glaubhaft beschrieben sind. Aber mal von vorn:


    Wir befinden uns in einem Land, das seit etwas 1000 Jahren vom Lord Ruler beherrscht wird, der (angeblich) die große Dunkelheit abgewendet hat und sich auch als Gott verehren lässt. Die Noblen sind die Abkömmlige der Familien, die ihn bei seiner Machtübernahme unterstützt haben, die Skaa die Unglücklichen, die das nicht gemacht haben und seitdem mehr oder weniger Sklaven sind. Ihre Welt ist extrem düster, Vulkane spucken beständig Asche aus, so dass die Hauptstadt Luthadel praktisch schwarz ist. Pflanzen tragen nur braune Blätter und des nachts ziehen undurchdringliche Nebel auf, die von den Skaa gefürchtet werden und von den Noblen zumindest nicht geliebt. Magie - "Allomancy" - wurde nur den Noblen gewährt. Sie beruht auf dem "Verbrennen" von Metallen im Körper des Magiers, wodurch bestimmte Kräfte frei werden wie z.B. das Beeinflussen von Gefühlen. Mistlings sind Magier, die genau ein Metall verbrennen können und somit genau eine besondere Eigenschaft haben, Mistborns hingegen können alle Metalle nutzen.


    Kelsier ist so ein Mistborn, wenn auch nicht von Geburt an. Als ehemaliger Meisterdieb wurde er zur Strafarbeit in die Minen des Lord Ruler verbannt, wo seine Frau starb, er selbst aber entfliehen konnte und seine besonderen Kräfte entdeckte. Auch Vin, ein sechzehnjähriges Straßenmädchen verfügt über diese Kräfte, doch ist ihr das zunächst nicht bewusst, bis Kelsier auf sie aufmerksam wird und sie unter seine Fittiche nimmt. Da Skaa eigentlich nicht über magische Fähigkeiten verfügen, es sei denn, sie sind illegitime Kinder von Noblen, ist Vins Entdeckung für Kelsier etwas ganz Besonders, zumal er einen großen Plan verfolgt: den Lord Ruler zu stürzen, etwas, dass selbst seine Bande für größenwahnsinnig hält. Dennoch kann sich keiner Kelsier und seinen Plänen entziehen.

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • ich lese Das Buch der Elfen und Feen



    Es geht weiter, geschichtlich ist ja noch einiges offen, z.B. warum vieles von den Elfen und Feen einfach so verschwunden ist.


    Die Kirche! Die Kirche konnte die Elfen und Feen nicht aus den Köpfen der Leute vertreiben, darum haben sie eine eigene Interpretation hervorgeholt und mit dieser den Leuten eingebläut, dass ihre Elfen und Feen teuflisch sind und damit jeder, der mit ihnen zu tun hat verdorben ist für den Himmel. Erklärt wurde dies so: Vor langer Zeit gab es eine Art Abwanderung aus dem Himmel, Wesen aller Art verließen "Gottes Garten" und zogen auf die Erde, dann wurde der Himmel abgesperrt und sie waren verbannt. Elfen und Feen sind eigentlich die gefallen Engel und Hexen, welche später verfolgt und verbrannt wurden.
    Erkennen kann man das darin, dass vor allem Hexen alle Eigenarten der Feen in sich tragen (sogar ihre heiligen Feste). Sie sind nachtaktiv, tanzen und musizieren gerne, verführen Menschen mit ihrer Schönheit und Reizen, sind mitunter hässlich, kennen sich gut in der Kräuterkunde aus, haben eine Abneigung gegen Metall und Kreuze, ihnen werden Krankheiten nachgesagt, usw.
    Beispiele für die Wandlung: Feenringe -> Hexenringe, Elfenpfeil -> Hexenschuss, Geschichten über Zwerge oder elbische Wesen wurden irgendwann Wort für Wort auf Hexen zugeschrieben
    Durch die Inquisition wurden leider auch viele "Geständnisse" erzwungen und damit dieser Wandlung von dem "Guten Volk" oder dem "Kleinen Volk" zum Hexenwesen und Teufelswesen der letzte Schliff gegeben. Vieles was vorher gut oder neutral war, wurde nun schlecht und unchristlich, wie z.B. der Alp, der bis dahin ein neutrales Geistwesen war nun als Inbegriff des Bösen, des Schlechten gesehen wurde.


    Auch wandelten sich nun die Inhalte der Märchen und Geschichten, oft wurden Elfen und Feen mit Hexe oder Teufel gleichgesetzt oder gar der Geistliche als Seelenerretter zusätzlich einen Auftritt bekam. Seither war der Glaube da, dass ein Geistlicher Elfen und Feen verscheuchen kann, allein durch sein Wort, dass sie wohl nie Erlösung vor dem Herrn erhalten.


    Zu der Zeit verschwanden auch viele Orte des Kleinen Volkes, heilige Bäume und Wälder wurden abgeholzt oder verbrannt.


    Trotzdem wird den Elfen und Feen ebenfalls ein Christentum nachgesagt, sie hätten ebenfalls Kirchen und Prediger und beten zu dem heiligen Geist.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • liest: Ohne ein Wort von Linwood Barclay


    @Anja
    Danke, den Spaß habe ich ,denn es ist wirklich spannend!


    @Stormcrow und HoldenCaulfield
    Schön, dass ich euch neugierig machen konnte. Dann werde ich aber nun besser gut aufpassen, was ich schreibe, um nicht zu viel zu verraten, falls ihr das Buch noch lesen wollt. :zwinker:


    Ja, es geht spannend weiter (ich bin schon über der Hälfte drüber) und das, obwohl eigentlich nicht so viel Schlimmes passiert (einen Mord mal ausgenommen) und auch keine rasante Handlung beschrieben wird, sondern es eher kleine Dinge sind, die einen Sog erzeugen. Da tauchen Gegenstände von den vermissten Personen auf, Cynthia glaubt, ihren Bruder gesehen zu haben, anonyme Briefe und verdächtige Personen tauchen auf und zudem gibt es von der Seite der Tante her, die damals Cynthia bei sich aufgenommen hatte, eine seltsame Enthüllung. Vorgänge also, die den Eindruck erwecken, als würde die Familie noch leben oder jemand über deren Schicksal Bescheid wissen. Nur warum wird nach so langer Zeit psychischer Druck auf Cynthia ausgelöst? Oder ist alles ganz anders, denn andererseits werden immer wieder Zweifel über Fremdeinwirkungen beim Leser geschürt, indem der Ich-Erzähler, Cynthias Mann, sich mehr und mehr Gedanken macht, ob nicht Cynthia selbst dahinter stecken könnte und auch über die Vergangenheit mehr weiß, als sie preisgibt, einen Blackout hatte. Plausible Erklärungen über diese Möglichkeit gibt es jedenfalls auch genug. So wird man als Leser immer wieder hin- und her gerissen. Und so was liebe ich ja, diese Ungewissheit darüber, was Sein und was Schein ist. :breitgrins:


    Aber es gibt eben auch noch diese kursiven Abschnitte, in denen sich eine Mutter und ein Sohn unterhalten. Hmmmmm, sehr mysteriös. Sollte die Familie tatsächlich noch leben oder handelt es sich hier um ganz andere Leute, die mit der Sache irgendwie in Verbindung stehen. Ich finde diese Gespräche etwas gruselig ...


    Sehr aufschlussreich finde ich dagegen die neue Information, dass


    Natürlich könnte die Familie auch einfach in einem Zeugenschutzprogramm gelandet sein, in dem man ja auch einfach spurlos verschwindet (ok, ich schaue gerat "In Plain Sight", da kommt man auf so was :zwinker: ). Aber auch hier macht es keinen Sinn, dass die Tochter zurück bleibt.


    Also wie gesagt, das Buch liest sich sehr spannend, einfach durch die Ungewissheit, was damals passiert ist und was es mit den plötzlichen Aktionen und den geheimnisvollen und bis jetzt anonymen Dialogen auf sich hat.

  • liest: Der Regen bevor er fällt


    Es ist interessant, wie die Frau auf dem Tonband die einzelnen Bilder beschreibt. Da sie einer Blinden das erklärt, erklärt sie alle Details mit Farben und Muster. Zu jedem Bild ihre Erinnerungen.
    Allerdings sollte man, um nicht durcheinander zu kommen, mit einem Zettel da sitzen und sich Notizen machen, wer von wem was ist (familientechnisch). :spinnen:


    Weiter kann ich nichts sagen, weil es weiter um die Bilder geht...

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • liest: Volker Kutscher - Der stumme Tod


    Kommissar Gereon Rath geht mir in diesem (2.) Band etwas auf die Nerven. Teamarbeit ist ja mal so gar nichts für ihn, er ermittelt so vor sich hin - auch in "Privataufträgen" und regt sich auf, dass sein Chef stinksauer auf ihn ist. Jetzt wurde eine weitere Leiche gefunden und Gereon versucht zu vertuschen, dass er privat schon auf der Spur dieser Leiche war. Das Einzelgängerische ist ja nicht das Schlimme, sondern dieses "keiner weiß zu würdigen, wie toll ich arbeite und es ist reine Gehässigkeit vom Chef, wenn ich nicht machen darf, was ich will" :rollen:

  • So, ich habe mein ersten Monatsrundenbuch begonnen!


    Charlotte MacLeod: Eine Eule kommt selten allein

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    Ich hielt es ja für einen Krimi. Auf den ersten paar Seiten hatte ich zunächst mal riesige Fragezeichen in den Augen! Es beginnt damit, daß ein paar Mitglieder der botanischen und zoologischen Fakultäten eines Colleges (namens Balaclava) in einer Oktobernacht losziehen, um Eulen zu zählen. Häh? :confused:


    Sie marschieren also im Gänsemarsch durch den nächtlichen Wald, und plötzlich geht ein Geknalle los, alle werfen sich hin, bis auf einen, der in einem Netz gefangen, einen Baum hinaufgezogen, daselbst durch einen Messerstich in den Nacken ermordet und wieder fallengelassen wird... Alles höchst schräg! Diese ersten Seiten mußte ich mehrmals lesen, um überhaupt zu erfassen, was da eigentlich vor sich geht. Schließlich ging mir auf, daß ich wohl eine Krimi-Parodie vor mir habe! Ich muß zugeben, es ist mein erstes Buch von Charlotte MacLeod.


    Zunächst war ich also ziemlich verwirrt und konnte mir auch die Örtlichkeiten schlecht vorstellen - die Handlung findet an besagtem Balaclava-College statt, und an einer zugehörigen Forschungsstation, die wohl etwas entfernt im Wald liegt. Möglicherweise wurden die Örtlichkeiten in vorhergehenden Bänden ausführlicher beschrieben.


    Zurück zum Mord. Die Beteiligten an der Eulenzählgruppe, allen voran Professor Peter Shandy und Professorin Winifred Binks, beginnen sofort zu spekulieren, wer hier gemordet hat und warum. Der Ermordete ist ein gewisser Emory Emmerick, angeblicher Ingenieures stellt sich aber bald heraus, daß dies eine falsche Identität ist.


    Überhaupt die Namen in diesem Buch sind kurios: neben Emory Emmerick gibt es Cronkite Swope (ein Reporter), Knapweed Calthrop (ein Botaniker - der Name klingt auch irgendwie nach einer Grassorte :breitgrins:), und der Polizist heißt Fred Ottermole. Ihr könnt euch denken, was für Vorstellungen in meinem Kopf von den Personen entstehen... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Am nächsten Tag taucht ein Mann namens Fanshaw bei Peter Shandy auf und fragt nach dem Ermordeten. Peter kombiniert sofort, daß auch mit diesem Herrn etwas nicht stimmen kann, da Emmerick ja ein Betrüger war, und nimmt ihn fest. Hier ein Zitat, was den Tonfall ganz gut verdeutlicht, in dem das Buch geschrieben ist. Peter versucht gerade, Fanshaw zu fesseln:
    "Fanshaw trat um sich, stieß mit dem Kopf und versuchte sogar, Peter in die Nase zu beißen. Ein dummer Fehler, denn die Haftcreme seines Gebisses war dieser Belastung nicht gewachsen. Peter war nicht umsonst ein Mann der Rübenfelder, denn als Miss Binks schließlich zurückkehrte und ihm mitteilte, sie habe die restliche Arbeit den anderen überlassen, hatte er den Besucher bereits fein säuberlich zu einem Bündel verschnürt. Er hatte sogar den Zahnersatz gefunden und wieder auf Fanshaws entblößten Kiefer gedrückt, doch leider wurde seine ganze Mühe lediglich mit einem Fluch belohnt."
    :totlach:


    Es geht schräg weiter. Mehrfach erwähnt wird ein Eichhörnchen, das sich immer wieder im Vogelfutterhäuschen verklemmt und befreit werden muß. :lachen: Dieses Eichhörnchen ist auch am Ende jedes Kapitels abgebildet.
    Eine Sekretärin namens Viola Buddley trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Heute schon einen Baum umarmt?" und wird wenig später entführt und an einen Baum gefesselt... :lachen:
    Der besagte Fanshaw entkommt aus dem Gefängnis, indem er den Polizisten Ottermole und seinen Gehilfen hypnotisiert :ohnmacht: - Shandy findet die beiden in der leeren Zelle, in ein Fingerspiel vertieft... :totlach:


    So geht das die ganze Zeit, recht amüsant das Ganze, auch die Dialoge der Personen sind allerliebst. Aber ich bin gespannt, wie daraus ein Kriminalfall werden soll.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Heimfinderin
    Dein Buch klingt ja echt gruslig. :entsetzt: Ich bin ganz gespannt darauf, was es dafür für eine Erklärung geben könnte.


    SunshineSunny und stefanie
    Deine Juliet habe ich auch gerade noch hier liegen, aus der Bücherei entliehen - mal sehen ob ich es noch schaffe, dann wären wir zu dritt. (Aber bitte dieses Buch für mich noch nicht in die Liste eintragen.)


    Doris
    Ich möchte im September kein Monatsrundenleiter werden - ich hoffe noch darauf, um den Monatswechsel August/September herum ein bis zwei Wochen in Urlaub fahren zu können.


    Grüße, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • liest Das Buch der Elfen und Feen


    Inzwischen sind wir zu einem anderen wichtigen Merkmal der Elfen und Feen gekommen: dem zeichnerischem Aussehen. Sehr interessant ist vor allem die Nacktheit der Wesen.


    Zu einer Zeit, wo das Blitzen von ein wenig Haut schon anstößig und sexistisch galt entstanden die ersten Feenbilder, nackte weibliche Wesen tanzen zu Tausenden auf grünen Lichtungen und keiner fand das anstößig. Der Grund dabei ist wirklich erstaunlich: Feen galten als Geister- bzw. Fantasiewesen und galten daher nicht als menschliche Wesen und damit war die Nacktheit eben nicht mehr sexistisch, egal in welchen Stellungen sie sich räkelten.
    Etwas Gutes hatte das Ganze allerdings auch: Prüderie nahm langsam ab.
    Das war auch die Zeit, wo Elfen und Feen ihre Flügel erhielten, das machte sie noch mehr traumhaft und nicht menschlich.


    Das Schöne an dem Kapitel, es werden viele Zeichner genannt und eben auch Foren und Portale, wo man nachschauen kann und eben in Fantasien stöbern kann.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Soo - Spät aber besser als nie:


    Ich würde gern das Buch lesen:


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    Wie begründe ich die Wahl?
    Zum einen ist es eine Empfehlung von Leen - allein das ist ein Grund es mich lesen zu lassen. Zum anderen beginnt der Klappentext wie folgt:


    "Alles ist still auf der Eppinghm-Farm. [...]"


    Da das Wort >Leise< gefordert ist würde ich an der Stelle argumentieren, dass >Still< bekanntermaßen ein Synonym zu >leise< ist, außerdem beide eng miteinander verbunden sind (vgl.: Still und leise)


    Jaaa? Gut?
    DAAARF ICH


    *furchtbar lieb schau*