Krimis - Wie im wahren Leben? Wie realistisch sind Krimis?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.587 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von fairy.

  • Servus !


    Ich würde eher sagen, nein!
    In jedem Krimi - von Cadfeal über Eco bis hin zu Brunneti- immer gewinnt das Gute.
    Gut, es gibt Rückschläge - mehrere Menschen werden ermordet, Seen vergiftet, Leute erpresst, Atombomben gestohlen - aber egal, was auch passiert, der/die Held/-in, wenn auch mit ein paar Plessuren, trägt den Sieg davon.
    Warum ?
    Im "normalen" Leben hat man manche Kinderschänder bis heute nicht erwischt, Osama und Kim Jong "morden" freulich weiter und wir, die Freizeit-Pazifisten, sitzen zu Hauße und schütteln unsere Köpfe über die Ungerechtigkeit der Welt. Das einzige was hin und wieder, falls soetwas geschieht, passiert, ist das wir über Todesstrafe und den Rechtsstaat diskutieren. In solchen Situationen wird auf einmal jeder Minister und Bürger zum SicherheitS.e.x.perten und gibt meist schon lange bekannte Ratschläge.( Irgendwo Kommatafehler?)


    Wie denkt ihr darüber ? Kennt ihr Krimis in denen das Böse triumphiert (außer Patricia Highsmith) ?

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Jein. Ich erinnere mich nur noch dunkel, aber in "Der Richter und sein Henker" ist es doch so, dass zwar "die Bösen" am Ende bestraft werden, aber dass der Kommissar quasi zur Selbstjustiz greift, ist schon ganz schön krass und mit meinem Rechtsverständnis als Demokratin und Richterstochter :bang: nicht zu vereinen.


    Wie würdest du dich denn fühlen, wenn in einem Krimi oder so nicht das Gute gewinnt? Das müsste doch schon extrem gut gemacht sein, damit das überhaupt jemand liest, oder?


    LG
    Nightfever


    Edit: Es gibt aber schon realistische Passagen - z.B. in den Kay Scarpetta Romanen, wo sich zumindest das Umfeld gelegentlich ausgesprochen realistisch besch*** verhält...

    Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit!<br />Der Hauptmann der Räuber

  • Hallo,


    ebenfalls jein: Hast Du schon mal was von Donna Leon gelesen?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo K.May!


    Von mir gibt's auch ein klares jein und gebe Dir als Beispiel Messias von Boris Starling.


    Grüßli
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Die Aufklärungsrate bei Mordfällen liegt in Deutschland jenseits von 95 Prozent, wenn sie als solche erkannt werden. ist das Intro einer ZDF-Reportage.
    Die Aufklärungsrate für Morde liegt heute zwischen 85 und 95 Prozent. sagt Wikipedia.
    Die Aufklärungsrate bei Hauseinbrüchen betrug nur 4,9% im Jahr 2000. Lächerliche 4,2% der Diebstähle in Bezug auf Fahrzeuge konnten aufgeklärt werden. habe ich auch gefunden.


    So wirklichkeitsfremd sind Krimis also gar nicht, da sich im Normalfall ja fast alles um Mord dreht. Was sie von der Realität entfernt, sind eher die Handlungsstränge.


    Und das Ende einer Donna Leon kann schon ganz schön frustrieren ;)
    Aber auch ihre Enden haben einen wahren Kern.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Hallo,


    ich suche Thriller und Krimis ohne Happy End. Wo DIE, DER oder DAS Böse gewinnt. Ich hab schon viel gesucht aber nichts passendes gefunden. Gibt es überhaupt solche Bücher, vielleicht auch in anderen Bereichen der Belletristik?


    Guß mcm

  • Mankells "Der Mann der lächelte" fällt mir spontan ein, ansonsten fällt mir dazu auch nichts weiter ein. Wie war das noch mit Cupido?, da gewinnt am Ende doch auch das bzw. der Böse, oder wie war das noch?

    Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.
    <br />
    <br /> Jean Paul

  • @ Murphy, ich könnte dir ein paar Krimis mit offenem Ende nennen, falls dir damit gedient ist. Solche, wo am Ende der Böse gewinnt, fallen mir auf Anhieb nicht ein.


    Meist handelt es sich dabei um sogenannte "Cliffhanger" (gibts ein deutsches Wort dafür?); eigentlich ein Trick des Autors, mit einem zweiten Buch an das erste anzuknüpfen.


    --- Eigentlich müsste man die Titel hierbei spoilern. ---


    Violetta

  • Mir fällt "Der letzte seiner Art" von Andreas Eschbach ein. Obwohl: nimmt es nicht die Spannung, wenn man von vornherein weiß, daß es kein Happyend gibt? :confused:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo Tirah,


    in den meisten Romanen gibt es ein Happy End, das weiß man vorher auch, die Frage ist wie kommt es zu stande. Wenn es kein Happy End gibt ist die Frage warum nicht.


    Gruß mcm

  • Hallo Murphy!


    Schau mal hier , da hatten wir schon mal eine ähnliche Diskussion und es sind auch ein paar Titel genannt worden. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.


    groetjes
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • [size=9px] Und zusammengeführt![/size]

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai