Markolf Hoffmann – Ines öffnet die Tür
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Im Haus ihrer Großmutter Agnes findet die dreizehnjährige Ines auf einmal eine geheimnisvolle Tür – an einer Stelle, an der zuvor keine Tür gewesen war. Zunächst lässt sie sich nicht öffnen, doch schon bald findet Ines mit Agnes' Hilfe heraus, was es mit der Tür auf sich hat. Und schon steckt sie mitten in eine Geschichte um Träume und Wünsche – was aber zunächst schön und zauberhaft zu sein scheint, zeigt schon bald, dass es auch eine dunkle und unheimliche Seite hat …
Die Kraft dieser Geschichte liegt getreu dem Sprichwort in ihrer Ruhe – den Leser erwartet hier kein Feuerwerk an Action, sondern eine Geschichte, die dennoch keinen Mangel an Spannung aufkommen lässt. Ines ist eine authentische Protagonistin, ein echter Teenager eben. Manchmal ist man regelrecht schockiert über ihre Naivität, dann wieder muss man sich eins grinsen, weil einen die Erinnerung an die eigene Teenie-Zeit überfällt.
Die Geschichte um Ines' Erlebnisse hinter und vor der titelgebenden Tür sind logisch, wenn sie auch etliche Fragen offen lässt. Einige der Spannung erzeugenden Elemente kommen nach ein-, zweimaliger Erwähnung nicht mehr vor, das ist mehr als schade, denn sie machten den Leser so neugierig und waren ja ursächlich am Spannungsaufbau beteiligt.
Noch ein kleiner Makel des Buches: Im Verlauf des Buches kann man es kaum weglegen, man rätselt und spekuliert, liest, liest liest – und dann kommt das Ende, so unaufgeregt und einfach, dass es zumindest mich ein wenig enttäuscht hat.
Das mag jetzt vielleicht ein wenig widersprüchlich klingen, aber ich finde es sehr schön, dass keine Gewalt zelebriert wird, das ist leider in heutigen Zeiten schon eine kleine Ausnahme im Jugendbuchbereich. Der Autor versteht es, auch ohne Folter und Kampf eine Spannung aufzubauen, die den Leser am Ball bleiben lässt. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Zielgruppe auf das Buch reagieren wird.