Natasha Solomons - Als die Liebe zu Elise kam

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.074 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Du kannst mehr als nur ein Leben leben.


    1938 reist die 19jährige Elise von Wien nach England, um dort eine Stelle als Dienstmädchen anzutreten. Sie ist die Tochter jüdischer Eltern, ihre Mutter Anna eine gefeierte Opernsängerin, ihr Vater Julian ein erfolgreicher Schriftsteller. Doch das nationalsozialistische Regime macht der Familie das Leben schwer und so hat man sich zur Ausreise in die USA entschlossen. Während ihre Schwester Margot und ihr Mann recht schnell Visa erhalten, dauert es bei den anderen länger, daher soll Elise erst einmal nach England gehen. Ihre Eltern versprechen ihr, sie nachzuholen, sobald sie selbst sicher in Amerika angekommen sind.


    Elise hat im Leben selten etwas selber machen müssen, ist Dienstboten um sich herum gewohnt und nun ist sie auf einmal ganz auf sich gestellt, in einem fremden Land, in einer ungewohnten Position, vor Aufgaben gestellt, die früher andere für sie erledigt haben… Doch sie hat Glück im Unglück, ihre Bewerbung führt sie nach Südengland, nach Tyneford House, einem Anwesen an der Küste in einer wunderschönen Region Englands. Der Hausherr Mr. Rivers nimmt sie freundlich auf und sein Sohn Kit entfacht ihre Gefühle auf ganz besondere Weise.


    Doch der Krieg macht natürlich auch vor England nicht halt und Glück Elises wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt.


    Der Autorin ist hier ein wunderschönes Buch gelungen. Ohne großes Drama gelingt es ihr, die Gefühle der Beteiligten glaubhaft und nachvollziehbar zu schildern. Ebenso spürt man als Leser immer den drohenden Hintergrund, die Gefahr, die sowohl Elises zurückgebliebener Familie in Wien gilt, als auch ihr neues Leben in England bedroht.


    Obwohl die Handlung über weite Strecken sehr traurig und melancholisch wirkt, versinkt sie doch nie in Verzweiflung, denn die Menschen in dieser Geschichte geben sich immer wieder Trost und Halt.


    Der Schauplatz Tyneford Hall ist einem wahren Ort in England nachempfunden, dessen traurige Historie im Nachwort geschildert wird.


    Ein eher ruhiges Buch, aber deswegen nicht weniger eindringlich!


    :tipp:

    LG, Dani


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  • Meine Meinung
    Ich kann Spatzi79 nur zustimmen. Mir hat ja schon das erste Buch von Natasha Solomons sehr gut gefallen, aber dieses fand ich fast noch besser.


    Zunächst kommt man sich vor wie in einem Märchen. Elise muss aus Österreich fliehen, weil die Übergriffe auf Juden immer mehr zunehmen. Als Dienstmädchen kommt sie nach Südengland, in ein kleines Nest direkt am Meer. Dort findet sie ihre große Liebe. Die Landschaft und das Leben dort werden einfach wundervoll beschrieben, man möchte am liebsten sofort dorthin. Sogar wenn es regnet, scheint es der wundervollste Ort auf Erden zu sein.


    Und auch die Liebesgeschichte ist nicht kitschig, sondern eher märchenhaft. Man freut sich richtig mit Elise ... doch plötzlich stockt man. Denn man ist gerade erst bei der Hälfte des Buches angelangt und kann sich schon vorstellen, dass nicht alles so schön bleibt, wie es ist. Ich habe so sehr mit Elise mitgefiebert, dass ich richtig Angst um ihre Zukunft hatte. Ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl kennt: Man weiß, dass etwas Schlimmes passieren muss und hat schon vorher ständig Herzklopfen. Und wenn es dann soweit ist, fängt man plötzlich wieder an zu hoffen, dass alles nur ein Missverständnis ist. So ging es mir mit diesem Buch.


    Am Schluss habe ich Rotz und Wasser geheult, weil mir das alles so nahe ging. Natasha Solomons muss sowohl ihr Land als auch die Leute dort wirklich lieben, ansonsten hätte sie solch eine Geschichte wahrscheinlich nie schreiben können. Als Leser hat man gar keine andere Chance, als sich davon mitreißen zu lassen. Wer ganz kritisch ist, kann bestimmt einige Klischees und kitschige Stellen finden, aber ich war so verzaubert von dem Buch, dass mir solche Dinge einfach egal waren.


    Für ein noch eindrücklicheres Leseerlebnis würde ich die Website der Autorin empfehlen. Sehr schöne Bilder und außerdem kann man sich das Violinen-Konzert anhören, das extra für dieses Buch geschrieben wurde.


    Zusammen mit der zauberhaften Gestaltung des Buches ergibt sich ein rundum gelungenes Bild einer Liebesgeschichte, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen habe.
    5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • Danke für die Rezi. Ich habe mir direkt dieses Buch in meiner Buchhandlung bestellt, Ich habe von der Autorin "Wie Mr. Rosenbloom nach England kam" gelesen und dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Nun bin ich schon sehr gespannt auf dieses Buch.


    Viele Grüße Tina

  • Ich hab das erste immer noch nicht gelesen, das muss ich unbedingt bald mal nachholen, denn die Elise war einfach soooo schööööön! *schwärm*

    LG, Dani


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    Inhalt:
    Du kannst mehr als nur ein Leben leben. Im Frühling des Jahres 1938 kommt Elise Landau nach Tyneford House, einem Anwesen an der Südküste Englands. Die junge Jüdin aus wohlhabender Familie erwartet hier eine Anstellung als Hausmädchen. Eltern und Schwester musste sie in Wien zurücklassen. Über England weiß Elise nichts – nur, dass es ihr dort nicht gefallen wird. Doch tapfer poliert sie Silber und serviert Drinks, mit der Perlenkette ihrer Mutter unter der Schürze. Einziger Lichtblick: Kit, der Sohn des Hausherrn. Mit ihm erlebt sie ihre erste zarte Liebe – eine Liebe gegen die Konventionen. Dann erreicht der Krieg das beschauliche Dorset und beschwört Ereignisse herauf, die Tyneford House und seine Bewohner für immer verändern. Elise erkennt, dass sie keine andere Wahl hat, als ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen ...


    Ich muss gestehen, dass sich diese Geschichte von der Beschreibung auf dem Buchrücken recht kitschig anhört, aber da ich schon ein Buch dieser Autorin gelesen habe, bin ich mir ziemlich sicher, das dem nicht so sein wird.
    Die ersten vier Kapitel habe ich gelesen und wurde direkt in dieser Annahme bestätigt. Die Familie sitzt den letzten Abend beisammen, sie haben Gäste eingeladen und zu dem ist es auch nicht der Pessach-Abend.
    Die Autorin fängt dieser Stimmung so perfekt ein, dass man sieht, hört, riecht und fühlt wie es ist. Diese Stimmung, einerseits gewollt fröhlich beim Ferst mit den wenigen Freunden die noch von so vielen geblieben sind, das Wissen, dass sich diese Familie zerstreuen wird, über Kontinente hinweg und es das letze Mal sein wird, dass sie alle hier beisammen sitzen, das Wissen um das Verlassen der Heimat und der ganz zarten Hoffnung, vielleicht eines Tages wiederkehren zu können, wenn alles vorüber ist, wie das Volk Israel durch Moses in seine Heimat zurückgeführt wurde. Was kann dafür symbolischer sein, als Pessach.
    Die tiefe Trauer der Familie, sich vom Nesthäkchen zu verabschieden, die nach England geht, kaum diese Sprache beherrscht und dort als Hausmädchen arbeiten soll, ist spürbar. Die Verzweiflung von Elise und ihren Eltern und den Freunden. Die lFlecken an den Wänden, an welchen vor einiger Zeit noch Bilder hingen, machen dieses Bild des vertrieben-werdens noch klarer und erdrückender.
    Trotzdem empfinde ich dieses Buch nicht als deprimierend. Es ist sehr ernst - bisher - aber auch sehr liebevoll.


    Ich hoffe inständig, dass diese Familie es schafft eine neue Heimat zu finden. Elise in England, ihre Eltern in New York und ihre Schwester und ihr Schwager in Kalifornien - und ich wünsche mir so sehr, dass sie die Gelegenheit haben werden, sich wiederzusehen, wo auch immer. Schon jetzt nach nur vier Kapiteln habe ich sie alle in mein Herz geschlossen, mitsamt der Wiener Haushälterin Hildegard.

  • Elise ist mittlerweile in England angekommen, genauer gesagt in Dorset. Sie erhält dort in einem großen Anwesen die Stelle des Hausmädchens. Für sie verändert sich alles. Nicht nur, dass sie ihre Heimat und ihre Familie verlassen musste. Auch ihre Stellung in der Gesellschaft hat sich grundlegend geändert, da sie selbst aus einer gut gestellte Familie stammte und es gewohnt war eigene Hausangestellte zu haben. In das Leben einer dienenden Person zu schlüpfen, sich kritiklos unterzuordnen und keine eigenen Meinung zu äußern fällt ihr extrem schwer, zu dem sie unter sehr starkem Heimweh leidet.
    Wenn ich von den Hausgestellten lese, vor allem dem Butler, dann muss ich immer an Carson von Downton Abbey denken. Sie sind beide gleich brummelig. :breitgrins:
    ich hoffe, dass sie sich eingewöhnt und Menschen findet, zu denen sie eine freundschaftliche Beziehung aufbauen kann, denn momentan besteht ihre einzige Hoffnung und ihr einziger Antrieb darin, zu ihrer Familie nach New York zu kommen.

  • Nun ist fast ein halbes Jahr vergangen und Elise hat sich nun doch ein wenig eingelebt und ihre Liebe zum Meer und den grünen Wiesen Dorsets entdeckt - und nicht nur das. Seit Kit, welcher eigentlich Christopher heißt und der Sohn von Squire Rivers ist, aufgetaucht ist hat sich das Leben im Exil für Elise sehr verändert. Nicht nur Kit sondern auch sein Vater sind ausgesprochen sympathisch und überhaupt nicht arrogant und überheblich, wie man es so manchen Adeligen vermuten würde. Kit erteilt Elise Englisch-Unterricht und ich glaube alle beide fühlen sich von einander angezogen.
    Mittlerweile kommt auch Natasha Solomons Humor zum Vorschein, den ich schon lieben gelernt habe, als ich ihr erstes Buch las.
    Es gibt jedoch auch einen Schatten, den Elise aber nicht erkennt - und ich sehr wahrscheinlich nur, weil ich im Gegensatz zu ihr weiß, was den österreichischen und deutschen Juden angetan wurde und es zerreißt mir das Herz, wenn ich mit Elise die Briefe lese, welche sie von ihrer Familie erhält. Ihre Schwester ist mittlerweile mit ihrem Mann in Kalifornien, aber ihre Eltern haben immer noch nicht das Visum für Amerika bekommen und mussten aus ihrem Haus in eine kleine Wohnung umziehen. In den Briefen versucht die Mutter einen lockern und positiven Ton aufrecht zu halten, aber mir wird ganz bang, wenn ich ihre Zeilen lese.
    Ein wenig unglaubhaft finde ich, wie schnell sich Elise mit ihrer neuen Stellung abgefunden zu haben scheint, aber darüber kann ich hinwegsehen, denn der Rest des Buches, inhaltlich wie auch stilistischen machen das Wett. Die Dialoge sind köstlich und ich muss des öfteren Grinsen, wenn ich sehe wie der Butler und die erste Hausdame versuchen die Etikette des vergangenen Jahrhunderts der englischen Bediensteten aufrecht zu erhalten.
    Elise hat großes Glück, in diesem Haus gelandet zu sein, wo wirklich sehr oft ein Auge zugedrückt wird, man Zugeständnisse macht und letztendlich das Herz über die Etikette siegt.

  • Mittlerweile musste Elise feststellen, dass nicht alle Briten die Größe, den Anstand und den Stil der Rivers haben. An Kits 21. Geburtstag kommen zwei - ich kann sie nicht anders nennen - blöde Zimtziegen zu Besuch. Diana, eine von ihnen ist so herablassend und gehässig, dass in mir die Wut schäumte, als ich diese Passagen las. Auch der Tenor des Romans hat sich wieder gewandelt. Mittlerweile wird auch Elise bewusst, dass es fast an ein Wunder grenzt, wenn ihre Eltern noch aus Wien herauskommen. Sie bittet ihren Arbeitgeber um Hilfe, aber wie man vermutet, ist auch er nicht allmächtig. Außerdem braut sich das Gewitter des Krieges über dem Kontinent und somit auch England zusammen.
    Ich bange mit jedem Kapitel, wie diese Geschichte weitergehen wird.


    Wieder einmal berührt mich Natasha Solomons so sehr mit ihrer Geschichte, dass man fast vergisst, dass es sich um einen Roman handelt. Ich weiß schon jetzt, nach der Hälfte, dass dieses Buch zu den Highlights dieses Jahre gehören wird.

  • Das klingt ja wirklich toll, das Buch ist auf meiner Wunschliste gelandet nachdem du so schön darüber geschrieben hast. Danke!
    Ich fand Solomons´anderen Roman über Mr Rosenblum und seiner Familie auch sehr berührend und wunderschön!


    Spielt das Buch wieder in demselben Dorf Dorset? Aber die Geschichten hängen nicht zusammen, oder?


    Lg, eumel

    Ich lese gerade:<br /><br />Emmanuel Carrère - Alles ist wahr<br />Frankreich 2004/2005

  • Nein, diese beiden Geschichten haben keinerlei Zusammenhang. Dieser Roman spielt in dem fiktiven Dorf Tyneford aber er bezieht sich auf den sehr ähnlich und real existierenden Ort Tynham, wie man hier sehen kann. Kapiert habe ich das aber erst, als gewisse Landschaften erwähnt wurden, die ich sehr gut kenne wie Lulworth Cave, Durdle Door und einige andere. Da erinnerte ich mich an einen Sommertag, als wir an den Klippen die Küste entlang spazierten und diese Idylle urplötzlich von Granat und Maschinengewehrgeknatter empfindlich gestört wurde. Ich kam mir vor, als wäre ich in unmittelbarer Nähe eines Kriegsschauplatzes gelandet und erfuhr später, dass genau hinter der Hügelgruppe eine Übungsgelände des britischen Militär liegt. Ich hatte aber keine Ahnung, dass hierfür ein wunderschönes englisches Dorf geopfert wurde. :sauer:

  • Der Krieg hat begonnen und noch ist England verschont von direkten Auswirkungen auf die Bevölkerung, aber die jungen Männer werden zum Kriegsdienst eingezogen und die Reihen lichten sich in den Familien und auch im Haus bei den Angestellten. Auch Kit geht fort zur Marine und wieder einmal wird Elise verlassen. Auch hier musste ich an Downton Abbey denken, wie man versucht auch in Kriegszeiten einen gewissen Standard und Würde aufrechtzuerhalten, auch wenn es so manches Mal ein wenig grotesk wirkt. Vor allem wenn der Butler in seiner weiß schwarzen "Tracht" mit einer Schüssel heißem Wasser zum Strand hinunter marschiert um Kit und seinen Vater ordentlich zu rasieren, nachdem diese die ganze Nacht hindurch ein Boot wieder seetauglich gemacht haben.

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    OA: 2011
    OT: The Novel in the Viola
    512 Seiten
    ISBN: 978-3463405797


    Inhalt:
    Du kannst mehr als nur ein Leben leben. Im Frühling des Jahres 1938 kommt Elise Landau nach Tyneford House, einem Anwesen an der Südküste Englands. Die junge Jüdin aus wohlhabender Familie erwartet hier eine Anstellung als Hausmädchen. Eltern und Schwester musste sie in Wien zurücklassen. Über England weiß Elise nichts – nur, dass es ihr dort nicht gefallen wird. Doch tapfer poliert sie Silber und serviert Drinks, mit der Perlenkette ihrer Mutter unter der Schürze. Einziger Lichtblick: Kit, der Sohn des Hausherrn. Mit ihm erlebt sie ihre erste zarte Liebe – eine Liebe gegen die Konventionen. Dann erreicht der Krieg das beschauliche Dorset und beschwört Ereignisse herauf, die Tyneford House und seine Bewohner für immer verändern. Elise erkennt, dass sie keine andere Wahl hat, als ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen ...


    Eigene Meinung:
    Das einzige was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war der bescheuerte deutsche Titel, denn er erweckt meines Erachtens eine völlig falsche Vorstellung vom Inhalt und dem Niveau des Buches. Hier handelt es sich nämlich nicht um die triviale Geschichte eines Dienstmädchens, welches sich in den Sohn des Hauses verliebt, sondern es geht um sehr viel mehr.
    Es ist eine Geschichte über den Verlust von Heimat, Familie und Wurzeln, von der Einsamkeit, wenn man unter Fremden ein neues Leben aufbauen muss, um die Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf die britische Landbevölkerung und der Orte, die noch heute verlassen sind, beraubt jeglichen Lebens und doch soviel vom vergangenen Leben zu erzählen hätten.
    Natasha Solomons hat wieder einmal die richtigen Worte gefunden um Emotionen, Landschaften und die Menschen zu beschreiben. Sogar für unausgesprochenes findet sie die richtigen Worte. Die perfekte Mischung aus Humor und Ernst, verleiht diesem Buch, trotz des stellenweise sehr bedrückenden Themas eine gewisse Leichtigkeit, ohne den dramatischen Ereignisse, den ihnen zustehenden Respekt zu nehmen.
    Man glaubt, die Wendungen dieses Buches seien vorhersehbar, aber der Leser wird eines besseren belehrt. Vieles geschieht eben nicht wie erwartet, sondern nimmt einen Verlauf an, der es schwer macht, das buch zur Seite zu legen.
    Die Protagonisten waren größtenteils sehr sympathisch und ich verspürte schnell Zuneigung für diese ungewöhnlichen Menschen, die sich mit Stil und Würde den neuen Situationen stellen, anpassen und ihr Leben mit anderen teilen.
    Vielleicht war diese Geschichte auch besonders berührend, weil diesem Buch zum einen, reale Personen als Vorbild standen und zum anderen aber auch das Schicksal des Ortes, wenn auch unter leicht verändertem Namen, keine erfundene Geschichte war.
    Wieder einmal hat Natasha Solomons mir mit einem Buch kurzweilige und interessante Stunden beschert.


    4ratten

  • Tina: Das hört sich wirklich wundervoll an! Definitiv ein Buch für den Wunschzettel!

  • Das Buch möchte ich auch gerne lesen. Nachdem ich das vorzügliche "Liverpool Street" von Anne C. Voorhoeve über ein während des Krieges nach England ausquartiertes jüdisches Mädchen gelesen habe, scheint es mir die perfekte Ergänzung zu sein.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url