Myra McEntire - Hourglass: Die Stunde der Zeitreisenden

Es gibt 81 Antworten in diesem Thema, welches 12.814 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Huhu ihr Lieben!


    Ab morgen ist es so weit. Wir dürfen dann alle hier unsere Rezis posten. Ich vermute ja eine sehr stimmige Gesamtmeinung, bin aber sehr gespannt, was ihr alle noch im Detail zu sagen habt.


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    Inhalt:
    Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft


    Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.


    Auf frohes Rezensieren!


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Dann will ich mal anfangen, meine Rezi dürfte ja noch zu den positiveren gehören ;)




    Inhalt:

    Emerson ist 17 und lebt bei ihrem wesentlich älteren Bruder und seiner Frau. Ihre Eltern sind tot. Em hat ein Problem: Sie sieht die Geister von Menschen aus vergangenen Zeiten. Sie hält sich selbst für verrückt und leidet schrecklich darunter. Das ändert sich erst, als ihr Bruder den Berater Michael Weaver engagiert, um Em zu helfen. Michael arbeitet für die Organisation Hourglass, die sich um Menschen mit ähnlichen Problemen kümmert. Von ihm erfährt Em, dass sie ein Zeitreisegen in sich trägt. Und natürlich fühlen sich Michael und Em sofort stark zueinander hingezogen ;)


    Meine Meinung:
    Die Idee, die hinter diesem Buch steht, ist toll. Leider ist die Umsetzung nur dürftig gelungen. Zwar lässt sich das Buch aufgrund des angenehmen Sprachstils leicht und schnell lesen, doch ist bei mir einfach der Funke nicht übergesprungen. Es wird zum Beispiel das Knistern zwischen Em und Michael beschrieben, aber der Leser spürt es nicht. Ich habe leider auch keinen Charakter gefunden, der mir so richtig sympathisch war und mit dem ich mich gerne identifiziert hätte, außer vielleicht Ems Freundin Lily und ihre Schwägerin Dru, aber die spielen eine zu geringe Rolle. So konnte ich das Geschehen nur aus der Distanz beobachten, was ich sehr schade fand. Es hat mich zwar schon interessiert, was weiter mit Em und Michael und den anderen passiert, aber mitgefiebert habe ich nicht.


    Die Handlung und die Personen werden relativ oberflächlich abgehandelt. Über die Organisation Hourglass erfährt man kaum etwas, und die Zeitreise ist ziemlich schnell erledigt. Die Protagonisten handeln zum Teil so unlogisch, dass es für mich wirklich nicht nachvollziehbar war. Auf ein paar Seiten mehr hätte alles besser ausgebaut und erklärt werden können. Andererseits gibt es jede Menge unnötiger Wiederholungen sinnloser Phrasen, die man sich hätte sparen können. Zum Beispiel schwärmt Em ständig von Michaels Muskeln und Lippen. Und dauernd entschlüpfen ihr Worte „aus dem Mund, bevor ich mich bremsen konnte“. Spätestens ab der 3. Wiederholung nervt das.


    Fazit:
    Ein Buch, das man nicht unbedingt lesen muss und das bei mir sicher keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Ob ich die anderen Bände dieser Trilogie lesen werde, ist fraglich.


    3ratten

  • Um es gleich vorwegzunehmen: Das Buch konnte mich nicht überzeigen!


    Ich habe von dem Buch erwartet, dass es leicht zu lesen wäre, eine nette Liebesgeschichte beinhaltet und eine interessante Geschichte über Zeitreisen bietet. Der erste Punkt wurde erfüllt. Es fällt nicht schwer, das Buch zu lesen und trotz vieler Kritikpunkte habe ich es innerhalb weniger Tage beendet. Oft habe ich nur aufgehört zu lesen, weil ich in einer Leserrunde gelesen habe und ich auf die anderen Teilnehmer warten wollte. Aber das bedeutet nicht, dass die Geschichte spannend war, es darf nur als Bewertung des Stils betrachtet werden. Der Stil ist sehr einfach. Emerson erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Am Anfang fand ich die Sprache etwas holprig, aber nach einiger Zeit gewöhnte ich mich daran.


    Die anderen zwei Punkten sind zwar Teil des Buches, konnten mich aber nicht zufrieden stellen. Zeitreisen ist kein großes Thema, das es nur kurz vorkommt und keine große Bedeutung für das Buch haben dürfte. Die Szene der Zeitreise und wie diese mit Emersons Gabe verknüpft ist, ist schlecht beschrieben und es kommen mehr Fragen auf als Antworten gegeben werden. Viele Dinge ergeben einfach keinen Sinn und der Leser muss sich fragen, ob die Autorin denkt, dass die Leser dumm sind oder ob sie es einfach nicht besser kann.


    Ja, die Liebesgeschichte…eine Liebesgeschichte ist natürlich kein Muss, aber es gehört irgendwie zu so einem Jugendbuch dazu. Es gibt eine Liebesgeschichte in Hourglass, aber keine, die einen von der Liebe träumen lässt. Sie sollte romantische Gefühle auslösen und Schwärmerei, aber das tut sie hier nicht.


    Die Beschreibung der Charaktere ist ein sehr wichtiger Punkt bei der Diskussion dieses Buches. Em ist ein sehr komplizierter Charakter. Ich mochte sie gar nicht. Auf der einen Seite wird sie als das kleine, arme Mädchen beschrieben, das keine Eltern mehr hat und sehr leidet. Auf der anderen Seite ist sie sehr arrogant und zu selbstsicher. Ihr Aussehen scheint perfekt zu sein, meiner Meinung nach zu perfekt. Sie sieht nicht nur unglaublich gut aus, sie scheint in allem, was wichtig ist, gut zu sein. Wie kann der Leser Sympathie für so einen Menschen aufbringen? Michael ist fast genauso. Er ist der bestaussehendste Mann, den man ja gesehen hat. Jeder Charakter in diesem Buch sieht gut aus und hat kaum schlechte Eigenschaften.


    Es war wirklich lustig, das Buch in der Leserunde zu diskutieren. Ab einem gewissen Punkt war es mir egal, wie das Buch enden wird, weil ich Em und Michael sowieso nicht mochte, hatte ich auch kein Interesse an deren Zukunft. Außerdem gab es so viele Ungereimtheiten. Mit anderen Leseren darüber zu schreiben war toll! Aber das Buch war…wie soll ich sagen?…unterdurchschnittlich, befürchte ich. Es war nett und schnell zu lesen, aber ich hatte wirklich viel zu kritisieren.


    2ratten

  • Und hier ist meine Rezi.


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    Meine Meinung:
    Die 17-jährige Emerson Cole hat es nicht leicht. Sie sieht Geister, Visionen, aus anderen Zeiten. Südstaaten-Schönheiten wie Scarlett O'Hara, ein Jazz-Trio, das im nächsten Augenblick verschwindet... Ihr älterer Bruder, bei dem sie seit dem Tod ihrer Eltern lebt, hat alles versucht um ihr zu helfen. Bis er den dunklen und mysteriösen Michael Weaver engagiert, um die Krankheit seiner Schwester in den Griff zu bekommen. Dieser faszinierende und attraktive junge Mann kann nicht nur Emersons Zukunft verändern, sonder möglicherweise auch ihre Vergangenheit...


    Emerson, unsere emotional gebrochene Heldin, trifft auf einen dunklen, großen Fremden und findet heraus, dass sie zeitreisen kann. Juhuu! Ich darf gleich hier anmerken, dass das so ziemlich alles ist, was dieses Buch an Plot zu bieten hat. Das Zeitreise-Element, auf das ich mich sehr gefreut hatte, hat praktisch kaum einen Platz in der Geschichte und wird von der Autorin wohl nur dazu verwendet, um gewisse Charaktere mysteriöser wirken zu lassen. Das bisschen Zeitreisen, das tatsächlich stattfindet, wird so fadenscheinig und - Verzeihung! - dämlich erklärt, dass mir simple Magie lieber gewesen wäre. Eine pseudo-wissenschaftliche Erklärung wie diese wird auch Teenager nicht überzeugen. Liebe Jugendbuchautoren: Kinder und Teenager sind nicht dumm!


    Wenn die Handlung so dünn ist wie ich behaute, was passiert denn dann auf diesen fast 400 Seiten?
    Wir treffen auf Charaktere, die allesamt wunderschön, muskulös (!) und generell nahezu perfekt sind. Leider ist kein einziger dieser Charaktere, männlich oder weiblich, auch nur in irgendeiner Weise interessant oder realistisch. Ich persönlich habe mich weder darum gekümmert, was mit Em passiert, noch fand ich ihre Handlungen oder ihre Beschreibungen von sich selbst glaubwürdig. Die Herren der Schöpfung bleiben vage und einfach langweilig - schön aussehen scheint der Heldin genug Grund zu sein, um sich unsterblich zu verlieben. Abgesehen davon ist sie seltsam aggressiv, verhält sich dann aber wieder wie ein passives Mäuschen. Nein, ich konnte zu ihre keine Beziehung aufbauen.


    Die Welt, die uns Hourglass zeigt, ist eine kleine und hat nur wenige "Bewohner". Die Beschreibung der Umgebung, der südlichen (USA) Stadt und der diversen Gebäude, in denen die Handlung spielt, ist absolut minimal. Oft habe ich sogar verwechselt, wo die Handlung gerade spielt. Die vielen Dialoge sind da fast eine Erleichterung, denn wenn sie sprechen brauchen wir nicht schon wieder von muskulösen Oberarmen oder olivfarbener Haut zu lesen. :rollen:
    (Ich sag's hier auch nochmal. Ich habe auf meinen e-Reader nach dem Wort "muscle" gefiltert und es 15 Mal gefunden. Und dass beinhaltet noch nicht mal die Erwähnung von "Bizeps" "six-pack" und - ja wirklich" - "eight-pack")


    Die Liebesgeschichte kann sich kein bisschen entwickeln, den Lesern wird einfach gesagt: So, die lieben sich jetzt! Ich persönlich konnte weder die Anziehungskraft der Männer, noch die von Emerson, nachvollziehen. Mir waren alle unsympathisch oder schlichtweg egal.
    Gegen Ende erwarten uns ein paar Überraschungsmomente, die allerdings sehr leicht vorhersehbar sind. In der Leserunde wurde von uns alles erraten bzw. haben wir der Autorin sogar mehr zugetraut, als dann schlussendlich vorhanden war.


    Na gut. Ohne Plot, ohne Konflikt und ohne richtige Zeitreisen, warum habe ich dann bis zum Ende gelesen? Weil sich das Buch einfach superschnell wegliest. So wenig beeindruckend der Stein sein mag, so flüssig ließ er sich lesen. Und man hofft ja doch, dass bald etwas Spannendes passiert. Etwas hat Frau McEntire also richtig gemacht. Ob ich Teil 2 lese? Nö, glaub ich nicht.


    Fazit: Unnötig. Wer eine Zeitreise-Romanze will, sollte sich lieber an Kerstin Giers Edelstein-Trilogie halten.


    1ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Hattest du nicht zuerst noch 2 Sterne vergeben? :breitgrins:


    Ich hab mit 1,5 Ratten gehadert, aber auf meinem Blog hab ich dem Ding 1,5/10 Punkten vergeben, daher nur 1 Ratte... naja, vielleicht erbarme ich mich und gebe noch eine Maus dazu. Schließlich war es wirklich flüssig zu lesen. *seufz*

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Emerson kann Menschen aus der Vergangenheit sehen. Doch diese Gabe ist für sie eher ein Fluch, denn oft ist gar nicht klar, was Realität ist und wann sie Geister sieht. Dementsprechend schwierig ist es für sie auch oft, sich in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen, um nicht für verrückt gehalten zu werden.


    Ihre Eltern sind vor einigen Jahren bei einem schrecklichen Unfall gestorben und so hat sie nun nur noch ihren Bruder Thomas und dessen Frau Dru. Die beiden lieben Emerson und kümmern sich rührend um sie, akzeptieren auch ihre merkwürdige Gabe und wollen ihr helfen. Thomas engagiert immer wieder Berater, in der Hoffnung, dass Emerson lernt, mit ihren Geistern umzugehen, doch viele dieser „Helfer“ sind nur Scharlatane. Dementsprechend misstrauisch ist Emerson zuerst, als Thomas ihr Michael vorstellt, der zu einer geheimnisvollen Organisation namens Hourglass gehört. Doch recht schnell fasst sie Vertrauen zu ihm, denn Michael sieht die „Zeitlosen“, wie er sie nennt, ebenfalls!


    Das alles klang nach einer schönen Teenager-Zeitreise-Geschichte. Aber leider war das Buch eine ziemliche Enttäuschung für mich. Emerson ist anstrengender und unsympathischer Charakter, deren meist einzige Lösung in Gewaltausbrüchen oder zumindest -gedanken liegt. Der für mich treffendste Satz des ganzen Buches ist, als sie feststellt, dass sie besser mal ein Antiaggressionstraining besuchen sollte! Abgesehen davon ist sie extrem auf Äußerlichkeiten fixiert, die dauernde Erwähnung der großartigen Muskeln aller vorkommenden Männer wurde irgendwann geradezu lächerlich. Die Liebesgeschichte zwischen Michael und ihr springt hin und her, mal will sie, dann er, dann dürfen beide nicht, weil sie ja ein Arbeitsverhältnis haben, dann ist sie wieder zickig, etc. Das alles kommt aber in keinster Weise charmant rüber, sondern war für mich nur nervig. Echte Gefühle zwischen den beiden konnte ich beim Lesen überhaupt nicht spüren, obwohl die Autorin sogar wortwörtlich die Funken sprühen lässt, wenn sie sich berühren.


    Die ganze Zeitreise-Sache kam mir sehr unausgegoren vor, hier hätte ich mir ein paar mehr Gedanken gewünscht.


    Einige Nebenfiguren wurden eingeführt und dann nicht mehr groß erwähnt. Vielleicht spielen die in einem der geplanten Folgebände eine Rolle, dann hätte man ihnen hier aber noch weniger Raum geben dürfen. Bei einer Figur hätte mich interessiert, was dahintersteckt, aber nur deswegen werde ich wohl nicht noch ein Buch aus der Reihe lesen.


    Insgesamt hat sich das ganze recht flott lesen lassen, so dass der Zeitaufwand nicht allzu groß war. Für weitere Bücher der Reihe wird mir meine Zeit aber wohl zu schade sein.


    2ratten

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:
    Alles bleibt zu sehr an der Oberfläche und wichtige Details werden einfach beiseite geschoben, oder nicht weiter verfolgt. So könnte man meinen Eindruck von Hourglass in einem Satz beschreiben.


    Die Liebesgeschichte:
    Liebe ja, viele Beschreibungen über das hin und her einer aufkeimenden Liebesbeziehung. Aber es berührte mich nicht. Es traf mich nicht bis ins Mark. Viel mehr stellte sich mir mehr als einmal die Frage, wie diese ach so große Liebe überhaupt aufkeimen konnte. Em benimmt sich aggressiv und vertraut Michael einfach mal so, obwohl sie nichts über ihn weiß. Gleichzeitig kommt einfach keine rechte Atmosphäre zwischen den beiden auf. Es bleibt alles leer und emotional in eine Schablone gepresst. Wirkliche Emotionen werden aber nicht transportiert.
    Die Verbindung zwischen Em und Michael ist insgesamt einfach viel zu gewollt in Szene gesetzt. Das konnte ich als Leser dann einfach nicht mehr ertragen. Es hat mich nur noch genervt. Dabei wären mit ein paar ganz einfachen Kniffen ein paar interessantere Wendungen möglich gewesen.


    Die Zeitreisen:
    Diese kommen einfach viel zu kurz. Für einen Roman der so tut als ob die Zeitreisen eines der wichtigsten Elemente der Handlug darstellen, wird viel zu spät darauf näher eingegangen. Ich glaube schon das es der Geschichte gut getan hätte hier ein paar Dinge früher zu erklären und insgesamt anders zu konstruieren. Das betrifft aber letztendlich die gesamte Handlung


    Die Figuren:
    Ich empfand sie als seelenlos beschrieben. Ems Schicksal wird zwar höchst dramatisch geschildert, aber es berührte mich nicht und blieb sehr klischeehaft. Immer wieder zu erwähnen wie traurig und tragisch ihr Leben bisher verlief, reicht nun einmal nicht um dahinter blicken zu können. Zwar wird Em immer wieder als aggressiv geschildert, aber auch hier schaffte es die Autorin nicht mehr zu beschreiben als das was man liest.
    Auch die anderen Figuren konnten mich nicht überzeugen. Und die einzig wirklich interessante Figur trat so gut wie nie auf. Michael, der Mann der neben Em eine wichtig Rolle spielt, war für mich ein langweiliger Schönling und mehr lässt sich über ihn kaum sagen… was sicher einiges über ihn aussagt ;)
    Sehr störend empfand ich die Tatsache das wirklich jede Figur total schön war, aber selbstverständlich ein absolut tragisches Schicksal mit sich herum trug. Irgendwann kann man es dann einfach nicht mehr lesen!


    Die restliche Handlung:
    Sie dreht sich eigentlich immer nur im Kreis und kommt lange nicht so recht in die Gänge. Die Hauptfiguren sind mehr damit beschäftigt zu klären ob sie nun ihren Gefühlen nachgeben oder nicht. Dadurch wirkt dann manches zu gehetzt. Kein Wunder also das die Autorin dann keine Zeit mehr hatte ein paar Fragen zu klären, welche die Handlung runder gemacht hätten.


    Klischees:
    Die Autorin schafft es wirklich Klischees ein zu binden. Von olivfarbener Haut bis Muskeln in Muskeln ist alles dabei. Manche Autoren schaffen es ja trotz Klischees interessante Ideen auf zu greifen. Hier sorgt es leider dafür das man erstrecht keine Lust mehr hat…


    Offene Fragen: Jetzt weiß ich immer noch nicht was irisierendes Makeup ist *g*
    Nein im ernst es ist ja durchaus charakteristisch für eine Buchreihe das offene Fragen bleiben. Hier aber wurden diese zum Teil an der falschen Stelle gelassen. Zu Hourglass gibt es einfach zu wenig Informationen und einiges bleibt ungeklärt, das aber meiner Meinung nach für einen ersten Eindruck über die Organisation. So hat hat man das Gefühl die Autorin wisse selbst noch nicht so genau was Hourglass ist. Außer das mit Hourglass etwas nicht zu stimmen scheint und ein paar weiteren eher schwammig gehaltenen Aussagen erfährt man einfach viel zu wenig. Andererseits hat man aber auch das Gefühl das Hourglass so oder so eigentlich unwichtig für die Handlung bleibt…


    Fazit: Die Grundidee klingt auf den ersten Blick gar nicht mal schlecht. Leider schafft es die Autorin nicht auch nur eine ihrer Ideen so umszusetzen das es mich als Leser berührt, interessiert und damit letztendlich unterhalten hätte.


    1ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    (die Maus gibts glaub ich echt nur weil ich es geschafft habe durch zu halten *g*)


    PS: Sicher ein Roman den ich ohne Leserunde nicht beendet hätte!

  • Seit ihre Eltern vor etwa vier Jahren bei einem Unfall ums Leben kamen, sieht die 17-jährige Emerson Cole Geister, Menschen aus der Vergangenheit. Nachdem sie eine Weile im Internat und sogar in der Psychiatrie verbracht hat, lebt sie nun bei ihrem älteren Bruder, der verschiedene Experten damit beauftragt, sich „ihrem Problem“ anzunehmen. Doch erst der junge und attraktive Michael Weaver von der Organisation Hourglass kann ihr helfen. Denn Emerson kann nicht nur tote Menschen sehen, sondern auch durch die Zeit reisen ...


    Die Idee dieses Romans fand ich ganz nett und für Zeitreisen bin ich sowieso immer zu haben. Die schöne Covergestaltung macht den Leser zusätzlich neugierig. Der Anfang liest sich noch ganz gut, doch sobald Emerson auf Michael trifft, geht es nur mehr bergab. Denn spätestens dort wird klar, was Hourglass fehlt und was für eine gute Geschichte unbedingt notwendig ist: plastische, gut ausgearbeitete Charaktere. Die Ich-Erzählerin Emerson irritiert immer wieder durch unerklärliche Aggressionsanfälle und von Michael weiß ich selbst nach der Lektüre nur, dass er unglaublich gutaussehend und unbeschreiblich muskulös ist. Auch die restlichen Protagonisten werden hauptsächlich durch ihr Aussehen charakterisiert, sind ausnahmslos überirdisch schöne Menschen und verfügen – im Falle der Männer – über ein ansehnliches Sixpack.


    Die erste Hälfte des Romans wird daher von einem Liebeswirrwarr dominiert, das mit steigender Seitenzahl zunehmend nerviger wird. Zwischen den beiden Hauptfiguren soll es wortwörtlich so sehr knistern, dass dadurch kleine Stromschläge entstehen – allein, es kommt nicht beim Leser an. Dennoch kann diese Liebe angeblich nicht sein, wobei man sich fragt, was eigentlich dagegen spricht außer ein etwas zu fürsorglicher, großer Bruder. Und als ob das noch nicht genug wäre, führt die Autorin nicht nur eins, sondern gleich mehrere Liebesdreiecke ein. Das alles führte bei mir nicht zu nägelkauender Spannung, sondern nur zu kollektivem Augenrollen.


    Erst in der zweiten Hälfte des Buches passiert überhaupt das, weswegen ich die Geschichte lesen wollte: eine Zeitreise. Doch durch dürftige wissenschaftliche Erklärungen und viele Ungereimtheiten kommt der Verdacht auf, dass diese nur Mittel zum Zweck war, um die Liebesgeschichte weiterhin zu dramatisieren. Vieles ist nicht konsequent zu Ende gedacht, wodurch einige Paradoxa entstehen. Das passiert bei Zeitreisen zwar zwangsläufig, dennoch hätte die Autorin hier mit dem richtigen Fokus einiges wettmachen können. Leider wurde dadurch viel Potenzial zugunsten der Romanze verschenkt.


    Immerhin lässt sich der Roman zügig lesen, also kann man der Autorin durchaus Schreibtalent attestieren. Zudem gibt es einige Überraschungen am Ende, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Aber das reicht nicht mehr, um den negativen Eindruck zu überlagern. Darüber hinaus werden einige Handlungsstränge nicht aufgelöst und vieles bleibt offen, wahrscheinlich um genügend Stoff für die Fortsetzung zu haben. Diese werde ich jedoch nicht mehr lesen.


    Fazit:
    Wer wie ich eine schöne Zeitreisegeschichte mit einem Schuss Liebesgeschichte erwartet, wird hier leider enttäuscht. Wenn man gegen Teenagerromanzen mit eindimensionalen Charakteren und ein wenig Action nichts einzuwenden hat, kann man bedenkenlos zugreifen.


    2ratten

  • Emerson Cole ist 17 Jahre alt und sie hat ein großes Problem: Sie sieht Menschen aus der Vergangenheit, die wie Blasen zerplatzen, wenn Emerson sie auf irgendeine Weise berührt. Vor einiger Zeit hat Emerson, genannt Em, ihre Eltern durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren. Dieses Ereignis und die ihr erscheinenden Geister haben die vergangenen Wochen und Monate ihres noch jungen Lebens geprägt. Em hat einige Zeit in einer Klinik verbracht und lebt nun bei ihrem älteren Bruder Thomas und dessen Frau Dru. Beide kümmern sich liebevoll um Em, aber sie ahnen nicht, dass diese vor einiger Zeit ihre Medikamente abgesetzt hat und seit diesem Zeitpunkt wieder verstärkt Geistererscheinungen sieht. Thomas ist jedoch um seine Schwester besorgt und engagiert einen Experten aus einer Organisation mit dem Namen Hourglass. Dieser Experte, Michael, soll Em helfen. Bereits die erste Begegnung zwischen Em und Michael zeigt, dass diese eine besondere Verbindung zueinander haben. Sie fühlen sich voneinander angezogen, es knistert förmlich, wenn die Beiden sich begegnen.

    Michael klärt Emerson darüber auf, dass ihre Geistererscheinungen mit einer besonderen Gabe zusammenhängen. Em hat die Fähigkeit Menschen aus der Vergangenheit zu sehen und darüber hinaus in die Vergangenheit zu reisen. Michael selbst hat eine ähnliche Fähigkeit und er bittet Em um ihre Hilfe und um einen großen Gefallen, dessen Umsetzung große Gefahren für alle Beteiligten birgt.

    Von der äußeren Gestaltung des Buches über den Klappentext angelockt, habe ich hier mit einem wundervollen fantastischen Abenteuer gerechnet. Sicher, hier geht es um Zeitreisen und diese kommen auch im Buch vor, dennoch sind die ersten 2/3 des Buches nicht mehr als eine langsam dahinplätschernde Liebesgeschichte zwischen Em und Michael in deren Verlauf dem Leser die Vorzüge der beschriebenen Charaktere, deren Schönheit und Verhalten, in allen Details immer wieder beschrieben werden. Irgendwie kommt dabei die Handlung nicht wirklich in Gang und man ist schon geneigt das Buch abzubrechen, als dann endlich das Thema Zeitreisen etwas mehr Raum in der Geschichte einnimmt.

    Hourglass ist der Name des Buches und Hourglass als Organisation spielt auch eine große Rolle. Nur welche Rolle genau das ist, wird eigentlich im Verlauf der gesamten Handlung nicht klar. Sicher, dieses Buch ist erst der erste Teil einer Reihe, aber dafür gibt es zu wenig von dem preis, was Leser für die Folgebände vielleicht wissen sollten, was sie überhaupt dazu verleiten sollten weiter zu lesen. Die Liebesgeschichte nimmt einfach zu viel Raum ein und die Zeitreisen zu wenig.

    Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden liest sich angenehm flüssig und flott, es ist ein netter Zeitvertreib, aber eben nicht mehr. Ein Buch für Leser, die leichte Unterhaltung mögen. Eine Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen, die den Leser unterhalten kann. Das Thema Zeitreisen und die Organisation Hourglass sowie die Machthaber im Hintergrund kommen aber leider viel zu kurz.
    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Das muss ich jetzt unbedingt loswerden :breitgrins: Tatsächlich hat es ein Roman bei mir geschafft Hourglass seinen Rang als allerschlechtestes Buch in diesem Monat ab zuringen. Interessanterweise geht es in Ashby House von V.K. Ludewig ebenfalls um Zeitreisen. Wenn auch in einem völlig anderen Rahmen. Ich glaube fast um das Thema Zeitreise mach ich in nächster Zeit einen Bogen. Gebranntes Kind scheut das Feuer. ;)

  • Mir hat Everlasting von Holly-Jane Rahlens gut gefallen - das ist ein richtig schöner Zeitreise-Roman.

    LG, Dani


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  • @Holden
    Du hast gerade wohl ziemlich Pech mit deinen Büchern. :knuddel: Gott sei Dank gibt es Harry Potter. :zwinker:



    Mir hat Everlasting von Holly-Jane Rahlens gut gefallen - das ist ein richtig schöner Zeitreise-Roman.


    Mit dem liebäugele ich auch schon länger.


    Ich habe übrigens meine Rezi jetzt auch bei Amazon reingestellt. Die restlichen waren mir eindeutig zu positiv, da musste mal eine Gegenstimme her. :breitgrins:

  • @Spatzi
    Ja der Roman hört sich auch sehr amüsant an. Ich denk das ich den sicher auch mal lesen werde. Bloß nicht in den nächsten Wochen. :breitgrins:


    Cuddles
    Ich lese grade die Meinungen dort und muss schon sagen... in einer Rezi wird ja von vielschichten Charakteren gesprochen... ich frag mich ob derjenige das gleiche Buch wie wir gelesen hat. :breitgrins: Andererseits hab ich mir grade die andren Bücher der Person angesehen und mir wird klar das sie wohl einfach einen Lesegeschmack hat der sich mit meinem absolut gar nicht deckt. :breitgrins:

  • Sehr schön ist auch der Kommentar, dass die Autorin ihre Protagonisten sehr erwachsen und mit Bedacht agieren lässt. Wenn ich da an Emersons Verhalten denke ... :autsch:

  • Ach herje, das Buch war eigentlich auf meiner Wunschliste.
    :angst:
    Jetzt hab ich aber ganz schnell wieder gestrichen... das Geld leg ich dann lieber woanders an!

  • Meine Eindrücke:
    Eine Zeitreisegeschichte mit etwas Romantik, hörte sich so interessant an, dass ich es kaum abwarten konnte das Buch zu lesen. Doch meine Begeisterung wurde schnell gebremst. Lange Zeit geht es nur um Emerson und Michael und ihre gegenseitige Faszination füreinander. Da ist immer wieder von Muskeln die Rede und von Michaels vollen Lippen ganz im Gegensatz zu Emerson, die sich selbst unscheinbar findet, aber natürlich auch sehr anziehend ist. Generell gibt es in diesem Buch extrem viele toll aussehende Menschen, was auch immer wieder gerne betont wird.


    Die Personen bleiben ansonsten flach, außer Emerson, deren Gefühle etwas ausführlicher beschrieben werden. Trotzdem konnte ich nicht richtig mit ihr mitfühlen, da es die Autorin nicht geschafft hat mir Emerson näher zu bringen. Sie ist in ihren Handlungen und Empfindungen einfach zu widersprüchlich.


    Um das Thema Zeitreise wird lange ein Geheimnis gemacht und Emerson wird immer wieder vertröstet und hingehalten, was für sie genauso nervig ist, wie für den Leser.


    Als „Hourglass“ und die Zeitreisen endlich ein Thema werden, wurde es ab und zu doch noch interessant und spannend. Leider hat die Autorin ihre Ideen nicht glaubwürdig umgesetzt und ihnen zu wenig Raum gegeben. Etwas weniger Gerangel zwischen Emerson und Michael und mehr Seiten für eine gut ausgearbeitete Zeitreise hätten dem Buch und der Geschichte nach meinem Empfinden gut getan.


    Trotz all dieser Kritikpunkte ließ sich das Buch flott lesen.


    Fazit: Ein Jugendbuch voller Klischees, das vielleicht die Herzen von Teenagern höher schlagen lässt, die gerne wiederkehrende Beschreibungen von schönen Menschen, tollen Muskeln und vollen Lippen lesen. Insgesamt war das Buch für mich eine nette Lektüre für zwischendurch, die leider meine Erwartungen nicht erfüllt hat.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Aurian

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()