E. L. James - Shades of Grey: Geheimes Verlangen

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  • das Buch bzw. die Bücher wollen einfach provozieren...ich bin auch noch unschlüssig ob ich mir das wirklich antun will :rollen: aber wenn ja dann in der gedruckten Fassung und natürlich in der Öffentlichkeit :breitgrins:


    Genauso wie das provokante Thema ist natürlich auch dieses "Twighlight"-Fanfic-Shema, auch wenn es original als dieses verfasst wurde, ein super Kaufgrund für Leute die schon den literarisch höchst anspruchsvollen Stil *hust* von Stephenie Meyer mochten...so scheint mir die Reihe zumindest nach dieser kleinen aber feinen Kritik bei Spiegel Online (dilletantisch, platt und anspruchslos).


    Immerhin schafft E.L. James es mit Shades of Grey ein tabuisiertes Thema in die Medien zu bringen...für Leute die sowas interessiert würde ich aber empfehlen auf ne richtige Fetischparty zu gehen (man kann ja auch nur mal gucken) anstatt sich den Debütroman einer Endvierzigerin durchzulesen...das Thema des Romans in sich (vom SM mal abgesehen) ist mir insgesamt auch irgendwie zu dämlich.


    Naja, vllt ringe ich mich zu einem Kauf durch, wer weiß^^

  • Bedeutend unterhaltsamer als das Buch sind die 1-Stern-Bewertungen bei amazon.com. Sie empfehlen sich unbedingt als Ergänzung :klatschen:

  • Ihr habt mich so weit gebracht, ich habe die englische Leseprobe gelesen. Und ich bin genervt :zwinker:


    Ich glaube nicht, dass ich das Buch so durchhalten würde, wenn es in dieser Manier weitergeht. Ana und ihre Mitbewohnerin kommen mir überhaupt nicht wie erwachsene Studentinnen vor, eher wie hyperaktive, kichernde Schülerinnen.


    Und Anas Gedächtnis macht mir ja auch irgendwie Sorgen. Gleich im ersten Kapitel sagt ihr Grey, dass er bei der Abschlussfeier der Uni anwesend sein wird und trotzdem denkt sie sich bis Ende des zweitens Kapitels insgesamt drei Mal, dass sie ihn zum Glück nie mehr wieder sehen muss. Das ist aber kein gutes Zeichen für die Abschlussprüfungen :zwinker:


    Und schlussendlich mag ich es nicht, wenn Autoren mit Fachwissen brillieren wollen und Fehler machen.


    Zitat

    And from a very tiny, underused part of my brain - probably located at the base of my medulla oblongata where my subconscious dwells - comes the thought: He's here to see you.


    Das ist Blödsinn. Die Medulla Oblongata ist sozusagen das Verbindungsstück zwischen unserem Gehirn und dem Rückenmark und ist für unsere basalen Lebensfunktionen, Atmung und Herzschlag, zuständig.
    Mit Unterbewusstsein in diesem Sinne hat das gar nichts zu tun, und ich hoffe ja innständig, dass ausgerechnet dieser Teil des Gehirns bei der Protagonistin nicht "underused" ist. Andererseits würde das vielleicht so manch anderes erklären :breitgrins:
    Entschuldigt, aber solch grobe Fehler kann ich nicht unkommentiert lassen :belehrerin:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()

  • Stefanie, du bist jetzt bestimmt schon mit dem zweiten Teil durch. Obwohl ich Mitte letzter Woche das Buch bestellt habe, ist es bei mir noch nicht eingetroffen! :(

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • @ tári: Spricht für extrem gute Recherche der Autorin. :breitgrins:


    Gerade auf WDR2 einen Beitrag gehört: "Ein Pornobuch begeistert."
    Also lerne ich gerade, nicht auf alles Wert zu legen, was dort läuft, obwohl das mein Lieblingssender ist. Wobei das nur ein Bericht am Rande war, er wurde nicht von Christine Westermann vorgestellt. Einen solchen Schwachsinn traue ich ihr auch nicht zu.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf


  • An mir ist der ganze Hype wohl vorbei gegangen. Ich bin zwar bei amazon hin und wieder drüber gestolpert, aber wo waren sie denn, der Hype und die tausenden von hechelnden Frauen? Mir ist keine einzige gegegnet.


    Ich hatte von dem Hype bis zu diesem Thread auch nichts mitbekommen. Es scheint den "hajp" :breitgrins: aber auch in Schweden zu geben, zumindest, wenn man nach den Ausleihzahlen der Stockholmer Stadtbücherei geht. Die 8 vorhandenen Exemplare des ersten englischen Bandes (eine Übersetzung gibt es noch nicht) sind allesamt ausgeliehen und es gibt nicht weniger als 26 Vorbestellungen.
    Band 2 + 3 sind allerdings weniger gefragt: Die 6 Exemplare des zweiten Bandes sind zwar alle ausgeliehen, es gibt aber nur 4 Vorbestellungen, vom dritten Band ist gar eins von 6 Exemplaren vorhanden und es gibt nur 2 Vorbestellungen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Daraus könnte man ja schlussfolgern, dass Band 1 nicht so berauschend ist, dass man sich davon noch 2 Fortsetzungen antun muss. :zwinker:

  • Oder dass jeder wissen will, was es mit dem Hype auf sich hat, viele dann aber nach dem ersten Band genug davon haben und nicht weiterlesen wollen. Die Meinungen gehen ja stark auseinander, das Buch hasst man wohl, oder man liebt es.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Mir hat's nach dem ersten Band gereicht, die anderen zwei tu ich mir nicht an.


    Wenn man sich ansieht (amazon.com, die amerikansichen Rezensionen), welche Bücher die begeisterten Damen ansonsten rezensiert haben, dann finden sich da entweder gar keine (-> ein Nicht-Leser merkt vielleicht gar nicht wie grottig es ist, da ihm Vergleichswerte fehlen) oder Bücher, deren Cover von nakten Muskelprotzen und schmachtenden Frauen in halb zerrissenen Kleidern geziert werden (zur Qualität dieses Genres kann ich leider nur Mutmaßungen anstellen, da mir persönliche Erfahrungen fehlen). Die lesen dann auch die anderen beiden, was bei regelmäßigen Lesern tendenziell wohl nicht der Fall ist.

  • Irgendwie ließen Ana und Christian mir das ganze WE keine Ruhe (zur Ablenkung habe ich schnell ein anderes Buch gelesen - aber es half nicht so wirklich) und deswegen habe ich mir dann doch den 2. Teil runtergeladen.
    Ein Glück, dass es wirklich sehr einfach geschrieben ist, denn ich habe keinerlei Probleme mit dem Englischen, obwohl ich überhaupt keine Übung habe und eigentlich nur in deutsch lese.
    Wo ich den ersten Band noch blöd finde, fiebere ich im Moment trotzdem mit den beiden mit.

    LG, resca

  • Ich lese gerne und oft Nackenbeißer (die Titelbilder lassen tatsächlich nicht auf die Qualitäit schließen), ein richtiges Erotikbuch habe ich bisher nur eins gelesen und im Vergleich zu Shades of Grey, schneidet es nicht nur sprachlich besser ab. An den genauen Inhalt erinnere ich mich nicht mehr, aber die Sexszenen waren härter und ingesamt war die Story einfach glaubhaft. Es wurde nichts "veromantisiert".


    Ich glaube das ist auch der Unterschied der beiden Genres. Hauptmerk der Nackenbeisser sind ja nicht die Bettszenen, sondern ein unendliches Rumkekabbel oder Hin-und-Her zwischen Held und Heldin und 99,9%iger Sicherheit, dass es am Ende gut ausgeht, beide sich für immer und ewig leiben. Obwohl ich die Liebesromane ohne Sex langweilig finde :breitgrins:.


    Fifty Shades of Grey versucht irgendwo dazwischen zu liegen und wird keinem Genre gerecht, aber das muss es ja nicht. Wäre es sprachlich raffinierter, fände ich es mittlerweile richtig gut.

    LG, resca

  • Darf ich mal fragen ob es auch noch irgendwo einen Thread hier gibt, in dem das Buch inhaltlich ein wenig besprochen wird?
    Habe auf Anhieb keinen gefunden.


    Die Info, wer wie weit ist, befriedigt mich irgendwie nicht dauerhaft. :zwinker:

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Dankeschön!


    Es wird Jahrzehnte brauchen, bis ich dieses Forum checke.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Spätestens seit der erste Band der "Shades of Grey"-Reihe auch in Deutschland erschienen ist, wird überall über dieses Buch gesprochen. Man hat das Gefühl, jeder hat es gelesen und jeder hat eine extreme Meinung dazu. Von den einen wird es geliebt, von den anderen verteufelt. Was also ist dran an diesem Buch, das sich besser verkauft als Harry Potter?


    Alles beginng ganz harmlos, Anastasia Steele hat gerade ihr Studium beendet und ist in Liebesdingen noch recht unerfahren, als sie den reichen Geschäftsmann Christian Grey kennenlernt. Sie kann kaum glauben, dass sich dieser Mann wirklich für sie interessiert. Doch bald wird klar, dass er sich eine Beziehung etwas anders vorstellt, als sie. Christian unterbreitet Ana einen Vertrag, der nicht nur ihre Kleidung und ihre Mahlzeiten regelt, sondern auch die sexuelle Beziehung zwischen den beiden. Der sicherlich meistzitierte Satz aus diesem Buch macht alles klar:

    I don’t make love. I fuck… hard.


    Christian ist nicht an Blümchensex interessiert, sondern möchte mit Ana seine BDSM-Vorliebe ausleben. Für sie ist das alles Neuland, sie wünscht sich eine normale Beziehung und ist von Christians Angebot gleichzeitig fasziniert und auch abgestoßen. Wie die Beziehung zwischen den beiden sich entwickelt, muss nun aber jeder selbst nachlesen.


    Da die Trilogie aus einer Twilight-Fanfiction entstanden ist, liegt es nahe, das Buch auch damit zu vergleichen. Und eigentlich ist Fifty Shades of Grey genau wie Twilight, nur ohne Vampire und dafür mit viel Sex. Ana erinnert stark an die ungeschickte und etwas orientierungslos durchs Leben stolpernde Bella, hat aber glücklicherweise doch etwas mehr Charakter als diese und wirkt selbstbestimmter. Christian und Edward kann ich – auch dank der Verfilmung mit Robert Pattinson – beim besten Willen nicht unter einen Hut bringen und auch hier ist mir die neue – nicht glitzernde – Version viel lieber.


    Es gibt für mich persönlich aber noch einen Zusammenhang zu Twilight. Beide Bücher haben einen unglaublichen Sog auf mich ausgewirkt. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich Twilight gelesen habe und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, weil ich unbedingt wissen musste, wie es mit Bella und Edward weitergeht. Ähnlich war es jetzt auch mit "Fifty Shades of Grey". Ich habe in den letzten Monaten eher wenig gelesen und doch hatte ich dieses Buch innerhalb weniger Tage durch. Woher diese Faszination kommt, kann ich nicht einmal an etwas bestimmtem festmachen, denn das Buch ist weder besonders gut geschrieben, noch ist die Geschichte in irgendeiner Form neu. Und doch hat es mich gefesselt und nicht mehr losgelassen.


    Kritik an der Reihe gibt es natürlich in vielfältiger Art und Weise an allen Ecken zu lesen. Wenn man das Nicht-Gefallen an Dingen wie dem schlechten Stil, den platten Charakteren und der wenig einfallsreichen Story festmacht, kann ich das noch nachvollziehen. Das Buch ist keine schriftstellerische Meisterleistung und bei manchen Wiederholungen würde man es am liebsten laut schreiend in die Ecke werfen. Aber genau deshalb lässt es sich auch so schnell und flüssig lesen, oder besser gesagt: verschlingen.


    Wenn die Feministinnen aufschreien, dass die Autorin ein altmodisches Frauenbild vertritt, Ana sich ihrem Christian unterwirft und ihm das Heimchen am Herd spielt, ihr eigenes Leben für einen Mann aufopfert, muss ich allerdings widersprechen. Ana ist sehr viel selbstständiger, als eine Bella es jemals war, sie führt ihr eigenes Leben, will in vielen Dingen unabhängig bleiben und bleibt sich, trotz vieler neuer Eindrücke und einer ganz neuen Welt, die sich ihr eröffnet, treu. Die Unterwerfung ist rein sexueller Natur, ist ihre eigene Entscheidung und hat kein bisschen mit kompletter Abhängigkeit von einem Mann zu tun.


    Die Sex-Szenen kann ich schlecht beurteilen, da ich "solche" Bücher sonst nicht lese. Ich fand sie ganz ok und zum Glück auch nicht sehr ordinär. Manches wird eher umschrieben, als in aller Deutlichkeit gesagt. Ob die Autorin ihr Wissen über BDSM nun aus dem Internet hat, oder aus eigenen Erfahrungen schöpft, sei dahingestellt. Ich hatte zu Beginn Bedenken, dass ich diese Szenen abstoßend finden würde, doch eigentlich sind sie eher harmlos. Auch wenn ich mir persönlich nicht den Hintern versohlen lassen möchte, geht es in diesem Buch nicht so hart zur Sache, wie ich befürchtet hatte.


    Es handelt sich bei "Fifty Shades of Grey" sicher nicht um ein literarisches Meisterwerk. Ich bin mir der Schwächen des Buches bewusst und verstehe auch nicht unbedingt, warum es sich so gut verkauft, aber ich habe es ganz gerne gelesen. Und nach dem Ende des ersten Bandes bin ich auch ganz froh, dass ich gleich alle drei Teile gekauft habe und demnächst weiterlesen kann. 4ratten

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    Einmal editiert, zuletzt von stefanie_j_h ()