Kindle Paperwhite

@alexa
Ich habe mittlerweile auch zwei Kindle, drei sind an meinem Konto angemeldet (der meiner Mutter nämlich auch noch), und alle haben Zugriff auf die gleichen Bücher. Ich meine zu Beginn liegen sie im "Archiv" auf dem Kindle - man muss dann nur auf die einzelnen Bücher klicken und sie laden sich aus der Cloud auf den Kindle. Man braucht halt nur für den Moment Internet. Aber das ist auf jeden Fall super unkompliziert.

Ich habe am Wochenende meinen Paperwhite beim Zelten ausprobiert und bin begeistert. Keine lästige Stirnlampe oder eine angesteckte Leselampe mehr, die bei mir immer nach einiger Zeit zu flackern anfangen. Für die Mitschläfer ist der Paperwhite auch weniger störend. Die ideale Lesehaltung im Schlafsack muss ich mir allerdings noch suchen. Aber dafür habe ich im Sommer drei Wochen Zeit

Hallöchen

ich sehe ihr alle habt einen Kindle... Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen...
Ich überlege seit längerem, mir einen e-Reader zuzulegen. Größte Beweggründe sind mein Platzmangel und mein Geldmangel. Ich hab ca. 40 Bücher zuhause und verkaufe nun schon die alten, ausgelesenen weil ich keinen Platz mehr habe für irgendetwas. Geld hab ich auch wenig, da ich mich mit einem mickrigen BaföG rumschlagen muss. Also Gründe für einen e-Reader hätte ich genug! Nur bin ich mir so unsicher, ob der Lesekomfort mit so einem Teil echt so gut ist, wie mit einem normalen Buch. Tun die Augen nicht weh nach einer gewissen Zeit? Ist immerhin ein Bildschirm, oder? Und ist es, im Vergleich zum richtigen Buch, nicht irgendwie doof oder unkomfortabel "nur" so ein "blödes" Elektrogerät in der Hand zu halten? Oder alles nur eine Sache der Gewohnheit? Wie habt ihr den Umstieg empfunden, würdet ihr mir einen Kindle empfehlen? Hat das Ding größere Nachteile gegenüber normalen Büchern?

Entschuldigt die vielen Fragen, aber ich bin mir einfach so unsicher

Grüße, die Haselmaus

Zitat von Haselmaus

Größte Beweggründe sind mein Platzmangel und mein Geldmangel.

Ein guter Grund! Der Platzmangel war auch bei mir der Hauptgrund zum Wechsel (auch wenn ich bei deinen 40 Büchern eher mitleidg lächeln muss, bei ein paar Tausend wird es wirklich schwierig! Ich sammele aber auch schon seit dreißig Jahren. )

Denk aber daran, dass ein richtiger E-Reader eher nichts für Fachbücher ist, sondern für Belletristik. Gerade wegen der vielen Abbildungen. Da ist man mit einem Tablet besser bedient, auch wenn das die Augen anstrengt.

Zitat von Haselmaus

Tun die Augen nicht weh nach einer gewissen Zeit? Ist immerhin ein Bildschirm, oder?

Nein. Die Augen tun nicht weh, weil richtige E-Reader mit einer völlig anderen Bildschirmtechnologie, der sogannaten elektronischen Tinte, arbeiten. Deren größte Vorteile sind das ermüdungsfreie Lesen (da kann nichts flimmern, es ist wie auf Papier lesen), der geringe Stromverbauch und die hervorragende Lesbarkeit auch in der Sonne.

Nachteile sind immer noch, dass die darstellung nur in Schwarz/Weiß funktioniert (auch wenn an farbigen Readern gearbeitet wird), die eher träge Reaktion des Bildschirms (im Vergleich zu LCD) und eben die Probleme in der Darstellung von PDF-Dateien.

Der Paperwhite hat einen E-Ink-Bildschirm mit Beleuchtung, was sehr praktisch ist und den normalerweise hellgrau erscheinenden Hintergrund von E-Ink-Bildschirmen papierweiß erscheinen läßt.
Allerdings musst du beachten, dass man mit Kindles an Amazon gebunden ist, da diese nur das Amazon-interne Mobi-Format (AZW) lesen können (und natürlich auch PDF...), aber keine EPUP-Dateien, die die anderen Händler anbieten. (Das kann man zwar umgehen, wenn man sich etwas auskennt und keine moralischen bedenken hat), aber Neukäufer sollten sich darüber klar sein.
(Beim Kindle musst du auch darauf achten, dass der Kindle Fire kein E-Reader, sondern ein Tablet ist!)

Zitat von Haselmaus

Und ist es, im Vergleich zum richtigen Buch, nicht irgendwie doof oder unkomfortabel "nur" so ein "blödes" Elektrogerät in der Hand zu halten?

Das ist Geschmacksache. Ich hatte keine Probleme, auch wenn ich das haptische Gefühl eines richtigen Buches dennoch vermisse. Das geringe Gewicht, die Möglichkeit der Schriftgrößeneinstellung und die Möglichkeit zum einhändigen Lesen (wobei das beim Paperwhite ohne die Blättertasten problematisch ist), wiegen das für mich persönlich absolut auf.

EDIT: Ich sehe gerade, dass du dich eventuell auch für die Onleihe interessierst. Das geht mit dem Kindle nicht. Dazu brauchst du schon einen normalen EPUP-Reader, wie Sony, Kobo, Tolino, Cybook, Papyrus, Pocketbook...
Bei Amazon gibt es allerdings die Möglichkeit für Prime-Mitglieder (Jahresbeitrag fällig, eigentlich ursprünglich für schnelleren Versand) gewisse E-Books (meist von Indie-Autoren, aber auch ein paar Verlage sind dabei) auszuleihen.

Kiala: Danke für deine super ausführliche Antwort!
Meine wenigen 40 Bücher kommen daher, dass ich alle anderen bereits auf Flohmärkten verkauft habe wegen besagtem Platzmangel Ist echt blöde bei mir.....
Fachbücher lese ich eh nie, bzw. habe ich bisher nie gelesen. Daher werde ich damit auch kein Problem mit einem e-Reader haben.

Alles in allem hört sich das gar nicht mal schlecht an... Ich denke ich werde demnächst mal in unseren kleinen Elektroladen gehen, dort gibt es ein paar Reader, die man auch mal in die Hand nehmen kann.

Kiala hat ja schon alles geschrieben. Haselmaus, kennst du evtl. jemanden, der einen eBook-Reader hat und den du dir vielleicht mal für ein paar Tage ausleihen kannst? Ich hab mit dem Reader überhaupt keine Probleme und ich vermisse auch keine Blättertasten.

Bzgl. der Kostenfrage: eBooks sind oft nur unwesentlich günstiger als Taschenbücher, manchmal sogar teurer, also wirklich viel Geld spart man da nicht.

Dottie: Nein, leider kenne ich niemanden der einen e-Reader hat...
Ich überlege mir einen zu kaufen, der die Onleihe der nächst größeren Bücherei unterstützt. Will mich da mal genauer erkundigen, da diese Bücherei ca. 40 km von mir weg ist....

Ach so, verstehe. Wobei ich nicht weiß, ob das mit dem Kindle und dem Ausleihen funktioniert. Da müsste jemand was dazu sagen, der sich damit auskennt. Man kann zwar eBooks auch als pdf ausleihen, aber ich finde, pdfs lesen sich oft schlecht und man kann die Funktionen, die den eBook-Reader so toll machen, nicht wirklich nutzen (Schriftgröße ändern z.B.).

Zitat von Haselmaus

Ich denke ich werde demnächst mal in unseren kleinen Elektroladen gehen, dort gibt es ein paar Reader, die man auch mal in die Hand nehmen kann.

Das ist in jedem Fall eine gute Idee!

Zitat von Dottie

Bzgl. der Kostenfrage: eBooks sind oft nur unwesentlich günstiger als Taschenbücher, manchmal sogar teurer, also wirklich viel Geld spart man da nicht.

Hm. Das stimmt schon, aber nur bedingt.
Es gibt tatsächlich E-Books, die teurer sind als die Print-Ausgabe, aber das ist eher selten. Oft kosten sie aber das gleiche, so das man gar nichts spart.
Vorallem, wenn man bedenkt, dass man nur eine Leselizenz erwirbt und nichts physisches in der Hand hält. Verkaufen kannst du die Bücher auch nicht, so wie deine jetzigen Bücher.

Meistens kann man aber mindestens ein bis zwei Euro sparen, was bei Taschenbüchern ja schon gar nicht schlecht ist. Etliche Verlage bieten auch noch viel größere Preisersparnisse an.

Dann darf man nicht vergessen, das man auch oft genug kostenlose E-Books bekommt. Auf die gemeinfreien Klassiker kann man sowieso kostenlos zugreifen und oft genug gibt es Aktionen, bei denen man Bücher horten kann.
Dann gibt es noch die vielen Indie-Autoren, die im Selbstverlag publizieren und ihre Bücher für wenig Geld anbieten (und oft sogar kostenlos für einen Tag). Die findet man hauptsächlich bei Amazon. Natürlich ist da eine Menge Schrott dabei, aber auch wahre Perlen.

Jedenfalls wird ein leerer digitaler SUB wohl bei den wenigsten ein Problem sein. Im Gegenteil. Du wirst sehen, wie schnell sich Bücher auf dem Reader sammeln.

Zitat von Dottie

Ach so, verstehe. Wobei ich nicht weiß, ob das mit dem Kindle und dem Ausleihen funktioniert. Da müsste jemand was dazu sagen, der sich damit auskennt. Man kann zwar eBooks auch als pdf ausleihen, aber ich finde, pdfs lesen sich oft schlecht und man kann die Funktionen, die den eBook-Reader so toll machen, nicht wirklich nutzen (Schriftgröße ändern z.B.).

Da hat Dottie Recht!
Onleihe geht nicht mit dem Kindle, obwohl immer wieder darüber geredet wird. Die meisten Onleihe-Bücher sind aber EPUPs.

Und bei PDFs hat sie mehr als Recht! Lesen können das zwar alle Reader, aber die Darstellung ist nicht sehr komfortabel.

Der Akku ist ja sensationell.

Seit dem Kauf vor acht Wochen mußte ich den PW heute zum ersten mal zum Aufladen an die Steckdose hängen.
Dabei habe ich ausnahmslos jeden Tag gelesen, 12 Bücher komplett und das dreizehnte zu einem Drittel.
Ich bin begeistert

Zitat von Mrs.MiaWallace

Der Akku ist ja sensationell.

Stimmt, der ist wirklich klasse

Zitat von Haselmaus

Hallöchen

ich sehe ihr alle habt einen Kindle... Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen...
Ich überlege seit längerem, mir einen e-Reader zuzulegen. Größte Beweggründe sind mein Platzmangel und mein Geldmangel. Ich hab ca. 40 Bücher zuhause und verkaufe nun schon die alten, ausgelesenen weil ich keinen Platz mehr habe für irgendetwas. Geld hab ich auch wenig, da ich mich mit einem mickrigen BaföG rumschlagen muss. Also Gründe für einen e-Reader hätte ich genug!

Hallo Haselmaus,
ich habe meinen zwar noch nicht in Betrieb, (da ganz neu) habe mir aber mal die Liste bei amazon der kostenlosen E-Books auf Englisch angesehen und dabei gleich mal innerhalb der ersten 4 Seiten 3 handgeschriebene Seiten an interessanten Büchern (2 ältere Biografien, ansonsten Romane v.a. aus dem 19. Jhd.) notiert.

Wenn man sich für klassische englische Literatur interessiert, lohnt sich das auf jeden Fall, vor allem, da auch viele Geschichten dabei sind, die man schon mal im Fernsehen gesehen hat, die also nicht ganz unbekannt sind (mit der deutschen klass. Literatur kann ich leider wenig anfangen - "Schulunfall").

Bei mir sind das jetzt 42 Titel, die sich aus Romanen, 3 Biografien (Jane Austen, Charles Dickens, Nikola Tesla), Reiseberichten von Charles Darwin und Essays (Margaret Fuller, Adam Smith) zusammen setzen.

Bei nicht-englischen Büchern muss man darauf achten, dass man auch die englische Ausgabe erwischt und nicht etwa die französische (jedenfalls, wenn das Französisch nicht über Grundkurs-Schulkenntnisse hinaus geht).

So hat man auf jeden Fall locker Lesestoff für ein Jahr ohne eine Cent blechen zu müssen - damit hat man die Kosten für den Reader auch schnell wieder drin!

Ich bin erst durch die Liste darauf aufmerksam geworden, dass Louisa May Alcott nicht nur "Little women" und "Good wives" sondern auch "Little men" (über die Kinder von Joe") geschrieben hat - das wusste ich vorher gar nicht!

Liebe Grüße von
Keshia

Zitat von Keshia

Ich bin erst durch die Liste darauf aufmerksam geworden, dass Louisa May Alcott nicht nur "Little women" und "Good wives" sondern auch "Little men" (über die Kinder von Joe") geschrieben hat - das wusste ich vorher gar nicht!

Und dann wartet noch "Jo's Boys" auf dich.

Es gibt übrigens gerade eine Aktion bei Amazon:

Wer Prime-Mitglied ist, bekommt den Kindle Paperwhite (WLAN) für 99,- € statt 129,-€.

uii, echt? Ich liebäugel ja noch, aber eigentlich reicht mein kleiner...

Meine Schwester hat den PW jetzt gekauft, ich warte mal noch, was sie sagt.

edit: ach was solls! Danke für den Tipp - "Mama, du bist doch Prime? Willst du mir nicht einen Kindle bestellen?"

Ich kann dich verstehen Spatzi, das Angebot ist echt verlockend.

Ich konnte auch nicht widerstehen, zumal ich auch noch einen Amazongutschein von meinem Geburtstag rumliegen hatte... Nun macht sich der neue Kindle Paperwhite nächste Woche auf den Weg zu mir.

So, jetzt hab ich 2 Kindles

Ich muss mich noch an das Touch gewöhnen, momentan drücke ich öfter noch doof auf den Seiten rum, aber da sind ja keine Tasten mehr!

Gestern beim Saturn ging ich wie immer zu den E-Readern. Ich will mir keinen neuen zulegen, aber ich schaue dennoch immer wieder was es Neues gibt.

Ein Kunde fragte gerade nach dem Kindle Paperwhite. Der Verkäufer zeigt auf ein Gerät.
Kunde: Nein, nein, ich will den Kindle Paperwhite sehen.
Verkäufer: Ja, das ist das Gerät.
Kunde: Das kann aber nicht der Kindle sein den ich suche.
Verkäufer: Und wieso nicht?
Kunde: Na weil der nicht weiß ist.

Ich musste mir echt das Lachen verkneifen und bin schnell weg gegangen.

Katrin

Für alle Paperwhite-Fans hab ich tolle Neuigkeiten gehört.

Die nächste Generation implementiert wohl die neueste e-Ink Technologie, die angeblich 50% schärfer sein soll und (noch) weniger spiegelt. Ich persönlich finde die jetzigen e-Ink Screens schon fantastisch, aber der nächste Kindle Paperwhite ist der erste e-Reader, der diese neue e-Ink Carta (statt jetzt Pearl) verwenden wird.
Laut diverser You-Tube Videos und Promotionen soll das Ding Anfang 2014 herauskommen. Wäre ich ein Kindle-Anhänger würde ich also noch ein bisschen warten, bevor ich einen neuen kaufe. Andererseits werden die "alten" Kindles dadurch sicher noch günstiger.