Gina Mayer - Leonore und ihre Töchter

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    Gina Mayer - Leonore und ihre Töchter


    Klappentext:


    Als Kinder spielen Luise, Leonore und Anton ein Spiel, das sie selbst erfunden haben: Im Mittelpunkt steht die böse „Erlkönigin“, dargestellt von Luise, die das Lebensglück der Menschen rauben will. Als Leonore und Anton ein Liebespaar werden und heiraten, kommt es zu einem folgenschweren Ereignis: Luise, die ebenfalls in Anton verliebt ist, verwünscht das Brautpaar und prophezeit ihnen lebenslanges Unglück. Drei Generationen später, im Paris der Weltausstellung des Jahres 1900, erfährt die junge, unglücklich verliebte Nanette von diesem uralten Fluch, der auf ihrer Familie lastet. Tatsächlich haben nicht nur Leonore, sondern auch ihre Tochter Mathilde, ihre Enkelin Dora und ihre Urenkelin Nanette mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen und finden kein Glück in der Liebe. Bis Dora und Nanette selbstbewusst beschließen, es sei an der Zeit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, denn nicht Luise trägt die Schuld für das Scheitern der Frauen in ihrer Familie – jede ist ihres eigenen Glückes Schmied.
    Eine große Familiensaga über Liebe, Selbstbestimmung und das Schicksal, das Leonore und ihre Töchter auf eine harte Probe stellt.
    ______________________


    Autorenbegleitete Leserunde ab 3. Oktober! Mitleser immer herzlich willkommen, der Lostopf ist noch bis Freitag geöffnet :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Bei Leonore begann es...


    Dora ist am Boden zerstört, als sie erfährt, dass ihr Mann Gustave sie betrügt. Ihre Tochter Nanette hingegen ist frisch verliebt und kann sich trotzdem nicht so sicher sein, ob sie sich den Richtigen ausgesucht hat. Ihre Großmutter Mathilde erzählt ihr schließlich, dass seit Generationen ein Fluch auf der Familie lastet und dass seitdem niemand Glück in der Liebe und im Leben hatte..


    Die Form dieses Romans war für mich eine ganz neue und aufregende Form. Zu Beginn befinden wir uns mit Dora im Paris von 1900. Dort findet gerade die Weltausstellung statt, an deren Planung Doras Mann Gustave einen großen Anteil hatte. Um der Geschichte des Fluchs auf die Schliche zu kommen, reisen wir zunächst Schritt für Schritt in die Vergangenheit zurück, über die Jugendjahre von Mathilde (Doras Mutter) bis hin zu Anton und Leonore (Doras Großeltern) in Kindertagen im Jahre 1813. Von dort an geht es langsam über Leonore und Mathilde zurück in die Gegenwart zu Dora und ihrer Tochter. Dabei entfaltet sich das Leben dieser Generationen und der vielen Menschen darin auf eine ganz wunderbare Art und Weise. Manchmal weiß man schon etwas von den Personen, die einem begegnen, aus früheren Kapiteln, die aber zu einem späteren Zeitpunkt spielten. Manchmal erklären sich Verhaltensweisen der erwachsenen Personen in den Kapiteln, die in ihrer Kindheit handeln. Genau dieses Nicht-Chronologische ist es, das mir an der Geschichte am meisten gefallen hat. Auch dieser mysteriöse Fluch zeigt sich an vielen Stellen, doch er muss nach und nach zusammengesetzt werden und ich habe bis zum Ende noch hin und her gerätselt, um das Puzzle zusammenzusetzen.


    Gina Mayers Schreibstil ist von der ersten bis zur letzten Seite bezaubernd. “rütten & loening berührt” steht auf der hinteren Klappe des Buches; und nicht nur der Verlag, sondern natürlich besonders Gina Mayer berührt mit ihrer Geschichte. Die Atmosphäre in so vielen verschiedenen Orten und Zeiten, die wir hier kennenlernen, ist immer greifbar und mitreißend beschrieben; die Charaktere handeln und denken nachvollziehbar, sodass ich mit ihnen leiden, freuen, fühlen, wütend sein konnte. Von diesen Charakteren gibt es übrigens eine ganze Menge, doch dadurch, dass wir ihnen auf dem Zeitstrahl immer wieder begegnen, bleiben sie gut im Gedächtnis hängen. So wie auch dieses Buch insgesamt gerne lange in meinem Kopf verweilen darf.


    5ratten:tipp:

  • So nach der wunderbaren Leserunde drüben poste ich hier nun auch meine Zusammenfassung:


    Drei Generationen sind durch Geheimnisse, Flüche und Liebe miteinander verstrickt. In einer wellenförmigen Bewegung erfährt taucht der Lesende tiefer in die Geschichte ein und lernt mehr und mehr die Geheimnisse der Familie kennen.


    Ein fantastisches Buch, mit einem genialen Aufbau. Gerade der Aufbau macht die Geschichte so spannend und interessant. Gerahmt wird das mit einem geheimnisvollen und anfangs verwirrenden, aber später aufklärenden Pro- und Epilog. Dann startet die Geschichte bei der 3. Generation und geht langsam zurück bis zur ersten, um dann wieder bei der dritten zu enden. Wir lernen so unterschiedlichste Charaktere kennen, bei jedem Mal war ich ein wenig traurig, dass ich eine andere Protagonistin kennenlernen musste, allerdings verflog das schnell, da ich mich sehr schnell mit der neuen Frau anfreunden konnte. So baut alles irgendwie aufeinander auf, man entdeckt Parallelen zwischen Tochter, Mutter und Großmutter. Trifft auf Juniors und Seniors von anderen Familien und erkennt einen Querverweis nach dem anderen - das ist echter Lesegenuß!
    Dabei sind die Charaktere schön gezeichnet und die jeweilige Entwicklung macht Spaß zu erfahren. Das Tolle an dem Buch ist, dass wir bei den meisten Figuren sowohl die Kindheit als auch die Erwachsene kennen lernen dürfen. Die Entwicklungen davon zu beobachten, ist sehr spannend und realistisch beschrieben.


    Der Plot ist dabei genauso spannend und anfangs muss ich zugeben, dass ich ein wenig Angst hätte, es würde sehr in den Phantasiebereich abrutschen wegen des Fluchs des Erlkönigs. Die Angst war allerdings völlig unbegründet, denn Gina Mayer hat es geschafft, einen logischen, nachvollziehbaren Grund zu liefern, der nicht zu platt und nicht zu phantastisch war. :)


    Besonders hervorzuheben ist mal wieder der Schreibstil. Ich hab Ginas Schreibstil ja schon in vielen Büchern kennen und lieben gelernt, aber hier übertrifft sie sich fast selbst. Die Beschreibungen der Weltausstellung lassen einen das Gefühl geben, dass man gerade selbst im Paris um 1900 wandelt und alles mit eigenen Augen sieht. Ihr Schreibstil wirkt wie ein Sog, der einen in den Bann schlägt und nicht mehr los lässt.


    Ich bin mal wieder begeistert von Gina Mayers neustem Roman und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.

  • Inhalt
    Paris im Jahr 1900: während der Weltausstellung, an deren Eröffnung ihr Mann maßgeblich beteiligt war, erfährt Dora, dass dieser sie schon seit einiger Zeit mit ihrer jüngeren Freundin betrügt. Ihr Mann verlässt sie und zieht zu seiner Geliebten, während Dora den Betrug schwer verkraftet. Gleichzeitig verliebt sich ihre 19jährige Tochter Nanette in den Sohn einer reichen Bankiersfamilie, der sich der Malerei verschrieben hat und sich lieber im Künstlerviertel aufhält, als sich um die familiären Geschäfte zu kümmern. Dora verfällt in eine ungesunde Lethargie während ihre Tochter im siebten Himmel schwebt. Die zufällige Bekanntschaft mit einer Suffragette zeigt dann Dora ganz neue Sichtweisen, während Ninette ein paar Zweifel an ihrem Glück kommen. Der Besuch von Doras ungeliebter Mutter Mathilde bringt dann einen ganzen Berg ins Rutschen, als sie Nanette die Familiengeschichte erzählt: alles begann mit Urgroßmutter Leonore und dem Erlkönig-Fluch...


    Meine Meinung
    Die Geschichte ist in sechs Teile aufgeteilt und beginnt im Jahr 1900 mit Dora und ihrer Tochter Nanette. Abschnittsweise geht es dann über Doras Mutter zurück bis ins Jahr 1813 zur Kindheit von Urgroßmutter Leonore, wo eine kleine Begebenheit der tragische Auslöser für die folgenden Schicksale und Lebenswege wird. Von dort gehen die Abschnitte wieder vor ins Jahr 1900 zur Fortsetzung des ersten Teils. Diese Erzählweise ist ungewöhnlich, aber sehr spannend und hat mir besonders gut gefallen. Man erlebt einige Figuren damit nicht nur in einer einzigen Zeitebene und erfährt von ihren früheren Erlebnissen nicht nur „vom Hörensagen“, sondern man geht zu ihnen in ihre Zeit zurück und erlebt ihre Vergangenheit schrittweise direkt mit. Und man kann auf diese Weise besonders intensiv mit ihnen mitfühlen und ihren Werdegang und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Kennt Dora ihre Mutter nur als harte Frau, mit der sie kein inniges Verhältnis aufbauen konnte, so erlebt der Leser direkt mit, warum Mathilde ihr so erscheint. Und noch ein paar Jahre weiter zurück wird man Teil der dramatischen Erlebnisse von Leonore, die aus dieser eine kranke und ängstliche Frau gemacht haben und damit auch maßgeblich das Leben von Mathilde beeinflusst hatten.


    Die Charaktere sind alle sehr lebendig und emotional beschrieben und wirken in ihren Handlungen sehr lebensecht. Das ist dem so klaren und dabei intensiven und bildhaften Schreibstil der Autorin zu verdanken, den ich schon bei ihren anderen Büchern so sehr liebe! Ich konnte mit allen Figuren sehr gut mitfiebern, mitleiden für sie hoffen oder mich über ihr Verhalten aufregen. Nicht immer waren sie mir sympathisch, in dem was sie taten, aber immer konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Sie sind einfach sehr verschieden, die einen wirken kühl und zielstrebig, sind stark und konsequent, andere eher schwach und gefühlsbetont oder auch hart und verbittert. Aber alle haben eins gemeinsam: einen Fluch, der über ihnen zu schweben scheint und der sich durch ihr Leben zieht, bis nun endlich die Chance besteht, diesen Fluch von Tod, Verlust und unerfüllter Liebe endgültig zu brechen.


    Es hat mich sehr berührt zu lesen, wie die einzelnen Frauen mit ihrer jeweiligen Situation, ihren verlorenen Lieben und ihren Enttäuschungen und Hoffnungen umgingen, wie sie kämpften, sich aufgaben oder ihr Schicksal annahmen und irgendwie weitermachten. Und es hat mir sehr gefallen, wie sich dann am Ende der Kreis schließt und dann auch Dora und Nanette ihren persönlichen Weg finden. Lieb gewonnen habe ich alle auf ihre Art. Es ist eine dramatische Geschichte, sie ist tragisch und spannend, kämpferisch und berührend und bietet doch am Ende Hoffnung und Aufbruch. Eine starke Geschichte mit starken Figuren, intensiven Bildern und Emotionen.


    5ratten

  • Am Anfang des Buches „Leonore und ihre Töchter“ steht das wohlbekannte Gedicht vom „Erlkönig“. Wer kennt nicht vor allem das dramatische Ende vom toten Kind in des Vaters Armen. Es dauert aber eine Weile, bis man erfährt, was der Erlkönig mit Leonore und ihrer Familie zu tun hat. Denn Gina Mayer wählt einen interessanten Kunstgriff, um diese Geschichte zu erzählen, indem sie im Jahr 1900 in Paris beginnt und mit jedem Abschnitt erst mal eine Generation in die Vergangenheit geht bis zu den Anfängen eines Fluches, der vor allem die Frauen einer ganzen Familie gefangen hält. In der zweiten Hälfte geht es langsam wieder in die Gegenwart und dort laufen dann alle Fäden in einem klugen und positiven Finale zusammen.


    Man lernt nicht nur Leonore sondern auch ihre Tochter und deren Tochter kennen. Also drei Generationen von Frauen, die sich zwischen Familie und Liebe, zwischen Männern und Kindern, zwischen Aufbruch in die Emanzipation und Versinken in Armut und Kinderarbeit, einen eigenen Weg suchen müssen, um ihr Glück zu finden. Dabei schwebt über allem ein düsteres Geheimnis, welches der Leser erst Schicht für Schicht aufgedröselt bekommt.
    Schön fand ich, wie die Frauen alle eine emotionale und gesellschaftliche Veränderung durchmachten und dabei immer mehr Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein errangen. Die Männer in diesem Roman sind oft die, die den Frauen Fesseln auflegen und dass nicht nur mit Konventionen sondern auch durchaus durch ihre Liebesbezeugungen.
    Nicht jede der Frauen fand am Ende ihr Glück, aber so ist das ja auch im wirklichen Leben. Und die einzige große Liebe zu finden und auch zu leben ist nicht gerade die Stärke von Leonore und Ihren „Töchtern“.


    Gina Mayer versteht es wie immer hervorragend, ein intensives historisches Flair um die Story herum zu erzählen. Man erfährt über die Weltausstellung ebenso etwas wie über die Tuchherstellung und die Bewegung der Suffragetten. Der Schreibstil liest sich zügig und versucht auch das teilweise sehr verzwickte Seelenleben der Protagonisten zu beleuchten.
    Mir hat das Buch gut gefallen. Allerdings war es zeitweise sehr traurig und erzählte so manche menschliche Tragödie. Das Buch ist spannend, informativ und meiner Meinung nach vor allem für Frauen geeignet.

    :lesen:





  • Fünf Frauen, vier Generationen – ein gemeinsamer Fluch?


    Paris, 1900: Dora erfährt, daß ihr Mann Gustave sie betrügt – diese Erkenntnis läßt sie beinahe verzweifeln und führt ihr vor Augen, wie sehr sie ihr Leben bisher nach ihrem Ehemann ausgerichtet hat. Ihre Tochter Nanette ist dagegen das erste Mal richtig verliebt: der junge Mann stammt aus einer der reichsten Familien Paris und steht damit gesellschaftlich weit über ihrer Familie. Hat Nanette überhaupt eine Chance, von ihnen akzeptiert zu werden? Als sie mit ihrer Großmutter Mathilde darüber spricht, erfährt Nanette die Geschichte ihrer Familie, eine wahre Geschichte über die Liebe und einen Fluch, der seit mehreren Generationen über der Familie hängen soll.


    Die Autorin entführt den Leser mit diesem Buch auf eine Reise durch mehrere Generationen einer Familie und dem Schicksal seiner Frauen, die nie ihr Glück in der Liebe fanden. Was hat es mit der bösen Erlkönigin auf sich, die den Menschen ihr Lebensglück rauben will – ein Spiel, das Nanettes Urgroßmutter Leonore zusammen mit ihren Freunden Anton und Luise als Kind gespielt hat und später scheinbar Wirklichkeit wird?


    Das Buch ist in sechs Teile aufgeteilt, die die Geschichte der Frauen der einzelnen Generationen erzählen. Der Zeitbogen geht dabei von 1900 bis ins Jahr 1813 zurück, um dann wieder in Etappen bis zur Jahrhundertwende fortzuschreiten. Neben dem Schicksal der Familie erfährt der Leser auch viele historische Fakten aus der Biedermeierzeit und der anschließenden bürgerlichen Revolution, und erhält ebenso einen Einblick in die Arbeitsbedingungen in der ersten Textilfabrik auf dem europäischen Festland.


    Die Charaktere sind, wie gewohnt, vielschichtig dargestellt, besonders die Frauen werden mit ihren Stärken und Schwächen hervorgehoben. Auffällig ist, daß den Müttern ihre Töchter jeweils fremd sind – ist das der Fluch der Erlkönigin? Während Leonore und ihre Enkelin Dora eher melancholisch veranlagt sind, steht Mathilde als weibliche Unternehmerin ihren Mann. Nanette muß ihren Weg noch finden, zu ihrer Großmutter Mathilde hat sie ein sehr gutes Verhältnis.


    Das Leben der jungen Leonore ist einsam und langweilig, sie sitzt in einem goldenen Käfig, daher genießt sie die Abwechslung durch ihre heimliche Freundschaft mit den Arbeiterkindern Luise und Anton. Die Beiden waren bisher beste Freunde, nun aber buhlen sie um die Aufmerksamkeit ihrer neuen Freundin und werden damit zu Konkurrenten. Als die Freundschaft auffliegt, wird eine dramatische Entwicklung der Ereignisse losgetreten, die ihre Schatten auf die zukünftigen Generationen werfen wird.


    Da die Charaktere ihr Lebensglück bisher nicht finden konnten, ist der Grundton der Geschichte eher melancholisch, aber durch ungeahnte Wendungen bieten die Ereignisse auch die Möglichkeit, das Schicksal selber in die Hand zu nehmen. Daher hat mir das Ende des Buches sehr gut gefallen – der Kreis schließt sich.


    Ein tolles Buch über starke und melancholische Frauen und darüber, wie eine einzige Entscheidung das Leben von Generationen beeinflussen kann.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Man darf den Klappentext nicht allzu ernst nehmen, geht es zwar wie darin beschrieben auch um die Liebe, aber sie ist meines Erachtens nicht der Schwerpunkt der Geschichte.
    „Leonore und ihre Töchter“, ein Familienroman. Anhand von 4 Generationen Frauen einer bürgerlichen Familie führt die Autorin die Leser-innen durch knapp einhundert Jahre Geschichte. Ein Roman aus Sicht von Frauen, ohne den Stempel „Frauenroman“ zu verdienen. Dafür schreibt Gina Mayer zu bodenständig und realitätsnah, fernab jeglicher Klischees.


    Mit einem Blick auf die Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 (wo es den Eifelturm schon gab und dieser orange gestrichen wurde), geht es weiter zurück bis in das Jahr 1813. In die Welt der Tuche und Stoffe, in die furchtbare Welt der Kinderarbeit. Aber gerade Kinder kennen keine Grenzen, keine Vorurteile. Sie knüpfen Freundschaften aus Zuneigung und Sympathie. Nichts, was den gesellschaftlichen Regeln standhält. Im Gegenteil, eine Kinderfreundschaft legt den Grundstein für die teilweise Entwicklungen in den Lebensläufen der Figuren dieser Geschichte.
    Gut recherchiert, und atmosphärisch dicht erzählt, werden die Frauen auf ihrem Weg, den das Schicksal für sie bereit hält, begleitet.


    Führen einige Teile der Geschichte den Leser bis nach Paris, ist Düsseldorf, wie in den anderen Erwachsenenbüchern der Autorin, der gewohnte Handlungsort des Geschehens. Man kann die Geschichte auch lesen ohne die Stadt zu kennen, ist aber der Handlungsort eine schöne Nebensächlichkeit für Leser aus dieser Umgebung.


    Wohl eher unbeabsichtigt nimmt die Geschichte viel Bezug auf aktuelle Ereignisse. Kinderarbeit ist in weiten Teilen der Welt immer noch an der Tagesordnung. Die Emanzipation, befeuert durch die im Buch vorgestellten Suffragetten, hat in vielen Ländern bisher keinen Einzug erhalten. Ein historischer Roman, aktueller denn je.


    5ratten

  • INHALT
    "Ihr müsste es verschweigen", flüsterte Leonore. "Es ist unser Geheimnis, nur wir drei wissen davon."
    Paris im Jahr 1900: Doras Ehe mit Gustave ist gescheitert, ihre Tochter Nanette ist dagegen zum ersten Mal richtig verliebt. Aber ist ihr Auserwählter auch der Richtige – oder macht sie den gleichen Fehler wie ihre Mutter, die ihr Glück in der Liebe nie gefunden hat? Als Nanette von dem geheimnisvollen Fluch erfährt, der seit Generationen auf ihrer Familie lastet, beginnt sie nachzuforschen. Ihre Spurensuche führt sie nach Deutschland, wo ihre Urgroßmutter Leonore einst um ihre eigene Liebe kämpfte.
    (Quelle Aufbau-Verlag)


    MEINE MEINUNG
    Mit ihrem historischen Roman „Leonore und ihre Töchter“ ist Gina Mayer eine vielschichtige und gefühlvoll erzählte Familiensaga gelungen, in deren Mittelpunkt drei Generationen von Frauen einer Familie und ein gut gehütetes, schicksalhaft verwobenes Familiengeheimnis stehen.
    Dem Roman vorangestellt ist die Ballade „ Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe. Was es mit ihr und dem geheimnisvollen Familiengeheimnis auf sich hat, wird erst nach und nach enthüllt und gibt der ganzen Geschichte eine besondere, mystische Note und Anlass für vielfältige Spekulationen.
    Die sich über eine Zeitspanne von fast 100 Jahren erstreckende Geschichte ist geschickt in 6 Teile gegliedert und wird in nicht-chronologischer Weise erzählt. Beginnend mit der jüngsten Generation von Dora und ihrer Tochter Nanette in Paris im Jahr 1900 gehen wir schrittweise zurück nach Deutschland in die Jahre 1848 zu Mathilde und 1813 zur Jugend von Leonore, um schließlich wieder zum Ausgangspunkt nach Paris zurückzukehren. Dadurch wird die Erzählung enorm spannend, denn man erlebt die verschiedenen Frauenfiguren in den unterschiedlichen Phasen ihres Lebens mit ihren Höhen und Tiefen und durchlebt mit ihnen schmerzvolle Verluste und herbe Enttäuschungen. Die Geschichte zieht den Leser mit seiner Intensität immer tiefer in ihren Bann, denn erst allmählich lassen sich die Geheimnisse um die Charaktere ergründen, deren Verhaltensweisen und die tragischen Auswirkungen auf ihr Leben besser nachvollziehen.
    Die einfühlsame, vielschichtige Zeichnung der so unterschiedlichen Frauenfiguren bis hin zu den Nebencharakteren ist der Autorin hervorragend gelungen. Sie werden sehr lebendig und lebensecht mit all ihren positiven und negativen Charaktereigenschaften beschrieben, so dass mit ihnen mitleiden oder sich an ihrem Handeln aufreiben kann. Sehr spannend ist es auch die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten mitzuerleben und die Charaktere innerhalb der Familie über die Generationen hinweg miteinander zu vergleichen. Sehr fesselnd und berührend ist es diese dramatische und tragische Lebens- und Leidensgeschichten einer Familie über die Generationen hinweg im Bann eines unseligen, mysteriösen Fluchs mit zu erleben - ein Strudel aus Leidenschaften, Liebe, Intrigen, schicksalhaften Verlusten und vergebenen Chancen im Leben, aber auch mit Lichtblicken und hoffnungsvollen Begebenheiten zum Ende der Geschichte. Ein neues Zeitalter scheint mit Dora und ihrer Tochter endlich angebrochen zu sein, in der auch die Frauen selbstbestimmt ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen, alte Traditionen und Aberglauben hinter sich lassen und einen vielversprechenden Neubeginn einläuten.
    Der anspruchsvolle und bildhafte Schreibstil der Autorin lässt sich sehr angenehm lesen und ist sprachlich der damaligen Zeit angepasst.
    Sehr geschickt hat die Autorin viele gut recherchierte, geschichtliche Hintergründe in die Handlung eingebaut wie beispielsweise das historische Paris zur Jahrhundertwende und die Weltausstellung 1900, die Arbeitsbedingungen in den Anfängen der Textilindustrie und der beginnende gesellschaftliche Wandel jener Zeit. So kann sich der Leser mühelos auf eine faszinierende Zeitreise begeben, gemeinsam mit den Protagonisten in die unterschiedlichen Zeitepochen eintauchen und bekommt über die Geschehnisse äußerst spannende Einblicke in das damalige Leben vermittelt.


    FAZIT
    Eine fesselnde und vielschichtig angelegte Familiensaga mit herrlich lebendigen, Charakteren, die einen einfach nicht mehr loslassen. Ein lesenswerter und äußerst unterhaltsamer historischer Roman!


    5ratten

  • Die Geschichte beginnt in Paris, im Jahr 1900. Es ist Weltausstellung und die junge Nanette verliebt sich in den gutaussehenden und reichen Erben einer prominenten Familie. Doch erwidert der junge Mann ihre Gefühle oder wird er sich den Wünschen seiner Familie beugen, was seine weitere Zukunft angeht? Während Nanette das erste Mal im Leben verliebt ist, bricht für ihre Mutter Dora eine Welt zusammen, sie muss erfahren, dass ihr Mann Gustave sie betrügt. Dora muss sich nun dem Leben ohne Mann an ihrer Seite stellen und einen neuen Weg für sich finden. Zu allem Überfluss kommen ausgerechnet jetzt noch ihre Eltern zu Besuch und Dora muss sich auch noch mit ihrer Mutter Mathilde auseinandersetzen, das Verhältnis zwischen den beiden ist eher schwierig. Nanette hingegen kommt mit ihrer Großmutter gut aus und so erzählt ihr diese eines Abends von ihrer Familiengeschichte und dem Fluch der Erlkönigin, der über ihnen liegt.


    Die Autorin erzählt die Geschichte nun zunächst in Rückwärtssprüngen. Der nächste Abschnitt handelt von Mathilde, dann wiederum geht es noch weiter in die Vergangenheit und um Mathildes Mutter Leonore. Erst danach geht es zeitlich wieder vorwärts. Nach und nach entfaltet sich so das große Geheimnis der Familie.


    Mir hat diese ungewohnte Reihenfolge der Erzählung sehr gut gefallen, auch wenn ich am Ende der ersten Abschnitte am liebsten immer von der betreffenden Hauptfigur mehr gelesen hätte, konnten mich die folgenden beziehungsweise früheren Ereignisse dann doch immer schnell fesseln und immer neugieriger auf die Zusammenhänge machen.


    Das Buch handelt von ganz unterschiedlichen Frauen, doch jede für sich hat ihre Geschichte und so ergibt sich eine spannende Familiensaga.


    Der Schreibstil von Gina Mayer gefällt mir immer wieder sehr gut. Der vermeintliche Fluch bringt eine mysteriöse Komponente in die Erzählung, die Figuren wirken lebensecht und glaubwürdig, es wird Spannung aufgebaut und am Ende alle offenen Fragen geklärt.


    5ratten

    LG, Dani


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    Gina Mayer: Leonore und ihre Töchter, Berlin 2014, Rütten & Löhning, ISBN 978-3-35200847-4, Klappenbroschur, 464 Seiten, Format: 13,6 x 4 x 21,6 cm, Buch: EUR 14,99, Kindle Edition: EUR 11,99.


    Dass die Geschichte eine gewisse Komplexität hat, ahnt man schon, wenn man sich das Personenverzeichnis anschaut: Eine Story, die sich über 90 Jahre und zwei Länder erstreckt, ein halbes Dutzend Familiennamen umfasst und in jedem der 6 Kapitel eine andere Hauptfigur zu haben scheint. Hätte man da nicht einen Familienstammbaum ...? Nur so wegen der Übersichtlichkeit ...? Äh – NEIN!


    Familiengeheimnisse sind immer so eine Sache: Die Eingeweihten tragen eine schwere Last, die Nichteingeweihten spüren, dass etwas nicht stimmt, und wenn der ganze Schwindel auffliegt, fühlen sich alle Beteiligten verraten und verletzt. Einem solchen Geheimnis ist anno 1900 die 19jährige Pariserin Nanette Boucher auf der Spur.


    Nanettes Vater, der Architekt Gustave Boucher, hat gerade seine Frau Dora für eine Jüngere verlassen. Nanette selbst ist frisch in den flatterhaften Bankierssohn Yves Charpentier verliebt. Mitten in das allgemeine Gefühlschaos platzt Besuch aus Ratingen in Deutschland: die Großeltern mütterlicherseits. Opa Sebastian Zeller ist nicht das Problem, aber Oma Mathilde und ihre Tochter Dora sind noch nie miteinander ausgekommen. Dazu sind sie einfach zu verschieden.


    Hier ist die musisch begabte Dora, die ihren Traum von einer Karriere als Primaballerina aufgegeben hat um das langweilige Leben einer gutsituierten Ehefrau und Mutter zu führen, das ihre Familie für sie vorgesehen hat – und da ist ihre zupackende Mutter Mathilde, die in jungen Jahren notgedrungen die Geschicke des familieneigenen Tuchhandels leiten musste und nun in dieser Aufgabe vollkommen aufgeht. Kaum treffen sie aufeinander, fliegen fürchterlich die Fetzen. Nanette will nun endlich von ihrer Großmutter wissen, was die beiden für ein Problem miteinander haben. Und Mathilde erzählt ...


    Schritt für Schritt führen ihre Geschichten die Enkelin zurück bis ins Jahr 1813 – zu Urgroßvater Anton Seele, der sich aus ärmlichsten Verhältnissen zum erfolgreichen Tuchhändler hochgearbeitet hat, aber sich zeitlebens nie zwischen seiner Kindheitsfreundin Luise Merkels und Leonore Bredt, der vornehmen Nichte seiner früheren Arbeitgeberin, entscheiden konnte.


    Wäre Anton bei Luise geblieben und hätte Leonore ihren standesgemäßen Verehrer, den Textilfabrikanten Justus Zeller geheiratet, wäre das Leben aller Beteiligten in ruhigeren Bahnen verlaufen. Aber weil sowohl Luise als auch Leonore ausschließlich Anton wollten und er von keiner der beiden die Finger lassen konnte, wurde aus einer Kinderfreundschaft erst ein Dreiecksverhältnis und dann blanker Hass. Anton heiratet Leonore, Luise landet in der Gosse und verflucht das junge Paar. Anton beeindruckt der Fluch herzlich wenig, doch Leonore glaubt fest daran, gibt fürderhin für jeden Schicksalsschlag der rachsüchtigen Luise die Schuld und verliert darüber fast den Verstand.


    Natürlich sprechen Anton und Leonore nicht mit ihrer Tochter Mathilde über diese intimen Familienangelegenheiten. Aber die Magd Theres tut es. Sie kennt Anton, Luise und Leonore praktisch ihr Leben lang und ist für Mathilde eine Art Ersatzmutter. Die labile Leonore war diesbezüglich ja ein Totalausfall.


    Als Leonore nach einem schweren Verlust in tiefste Depressionen verfällt, ist Mathilde Anfang 20. Sie kommt auf die Idee, Luise Merkels zu suchen und sie zu bitten, ihren Fluch zurückzunehmen. Diese selbstlose Hilfsaktion hat ihren Preis: Mathildes Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Und nicht nur ihres ...


    Es geht in dieser Familiensaga um Liebe und Loyalität, um Konventionen, Erwartungen und Abhängigkeiten – und um schwere und weitreichende Entscheidungen geht es auch.

    • Anton Seele mogelt sich um eine Entscheidung zwischen den zwei großen Lieben seines Lebens herum. Er versucht, alles mitzunehmen, was er kriegen kann und sät Unglück.
    • Leonore Bredt/Seele folgt ihrem Herzen statt der Vernunft und wird nicht glücklich dabei.
    • Mathilde Seele/Zeller macht es umgekehrt: Ihr ganzes Leben ist von Vernunftentscheidungen geprägt. Auch sie bereut so manches.
    • Mathildes Bruder Arthur pfeift auf alle Konventionen, geht seinen ganz eigenen Weg und scheitert.
    • Dora Zeller/Boucher hat sich nie gefragt, was sie selber will und sich immer nur den Entscheidungen anderer gefügt. Jetzt, mit Anfang 50, ist sie erstmals auf sich gestellt, muss ihren Weg selbst bestimmen und bedauert ihre Unselbständigkeit.


    Wie man es anpackt im Leben, scheint es falsch zu sein. Immer gibt etwas zu bereuen. Jetzt liegt die Hoffnung auf der jungen Nanette Boucher. Vielleicht kriegt sie es ja besser hin.


    Nicht allen Personen in dieser Geschichte gelingt es, mit den Menschen, denen sie einmal schweres Leid zugefügt haben, zu Lebzeiten ins Reine zu kommen. Dabei kann man nicht einmal behaupten, dass die Figuren besonders rücksichtslos und gemein seien. Sie versuchen lediglich, so gut wie möglich im Leben klarzukommen und ein Stück vom Glück zu erwischen.


    Gina Mayer hätte die Geschichte natürlich auch streng chronologisch erzählen können, von 1813 bis 1900. Aber in mit diesen stufenweisen Rückblicken ist es interessanter. Erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge und das Verhalten der Personen. Mathilde hält man erst für einen gefühllosen Trampel und Anton Seele für einen rücksichtslosen Despoten. Dass das nicht die ganze Wahrheit ist und dass es Gründe gibt, aus denen die beiden so geschäftstüchtig, pragmatisch und hart geworden sind, begreift man erst mit der Zeit. Dann wird einem auch klar, warum Anton gar nicht daran denkt, sich von seinem Sohn über die Zustände in der Fabriken belehren zu lassen: Er kennt das ja alles. Er hat selbst als Kinderarbeiter angefangen.


    LEONORE UND IHRE TÖCHTER ist eine fesselnde Familiensaga vor dem Hintergrund der Industrialisierung, in dem fast jede Person in einer moralischen Grauzone agiert. Aber wie ist man auf diesen Buchtitel gekommen? Leonore hat nur eine einzige Tochter: Mathilde. Es sei denn man zählt Enkelinnen, Urenkelinnen und sonstige weibliche Familienangehörige dazu.


    Die Autorin
    Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an historischen und zeitgeschichtlichen Romanen für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Viele ihrer Bücher spielen in ihrer Wahlheimat Düsseldorf, wo Gina Mayer mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt.

  • Die Geschichte beginnt mit der Weltausstellung in Paris. Doras Mann hat eine Affäre und zieht aus. Tochter Nanette ist frisch verliebt. Dann taucht auch noch Mutter Mathilde auf. Mathilde merkt sehr schnell, dass etwas nicht stimmt und erzählt ihrer Enkelin die Geschichte ihrer Familie. Die Frauen der Familie sind angeblich mit einem Fluch belegt, der von der Erlkönigin stammt.
    Die Geschichte wird zunächst rückwärts aufgebaut, um dann wieder langsam zurückzukommen zu Dora und Nanette. Dieser Aufbau macht die Geschichte ganz besonders spannend. Die Familiengeschichte wird bestimmt durch die Umstände der jeweiligen Zeit, durch Regeln und Normen sowie durch Entscheidungen, die Auswirkungen auch auf andere haben.
    Nebenbei erfährt man viel über die Zeit im 19. Jahrhundert. Die Industrialisierungen beginnt. Im Rheinland arbeiten viele Menschen, darunter auch sehr viele Kinder, unter fürchterlichen Bedingungen in den Textilfabriken. Widerstand regt sich in der Bevölkerung und es kommt zur Revolution. Interessant ist es auch, etwas über die Suffragetten-Bewegung zu erfahren.
    Die Verstrickungen der Personen untereinander beeinflussen auch die folgenden Generationen. Gewiss ist dafür auch die Sprachlosigkeit verantwortlich. Die Familiengeheimnisse stehen innigen und herzliche Familienverhältnissen im Weg. Auch wenn man wie Eleonore leidet und verzweifelt, wird nicht über die Probleme und deren Ursachen geredet. Solange das nicht durchbrochen wird, kann der Fluch wirken.
    Das Buch liest sich wunderbar flüssig. Die Charaktere waren interessant und sehr authentisch beschrieben. Jede Person hatte ihre eigene Geschichte und trug damit zu dieser großartigen Familiengeschichte ihren Teil bei. Am Ende steht die die Erkenntnis, dass jeder für sein Schicksal auch verantwortlich ist und seinen eigenen Weg gehen muss – auch gegen die Widerstände seines Umfelds.
    Dieses Buch handelt von starken Frauen, die geprägt sind durch die Zeit, in der sie leben.
    Eine interessante und fesselnde Geschichte, die ich sehr empfehlen kann.



    5ratten