01 - Prolog bis Kapitel IV (bis Seite 66)

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 12.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christine.

  • Ich würde die Kindheitshandlung in den 70er Jahren verorten. Das Verhalten der Eltern passt dazu auch noch, finde ich.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Strange, sehr strange - das ist mein erster Eindruck zu diesem Buch. Ist mein erstes von dem Autor und ich hatte keine Ahnung was auch mich zukommt :breitgrins:


    Es fängt so völlig normal an und wird dann immer bizarrer. Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll, aber irgendwie ist die Geschichte faszinierend.


    Schrecklich leid tat es mir ja um das Kätzchen des Erzählers, das überfahren wird. Was für eine blöde Idee, das dann durch einen ausgewachsenen, mißmutigen Kater zu ersetzen!


    Lettie und ihre Familie sind auf jeden Fall außergewöhnlich. Sind diese Monster "real" oder gehört das zu einem Spiel der Kinder? Aber Letties Mutter und Großmutter verhalten sich ja auch so merkwürdig. Entweder ist das alles der Erinnerung des Erzählers entsprungen, immerhin war er damals erst 7 Jahre alt, vielleicht hat er da Realität und Phantasie gehörig durchmischt?

    LG, Dani


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  • Schrecklich leid tat es mir ja um das Kätzchen des Erzählers, das überfahren wird. Was für eine blöde Idee, das dann durch einen ausgewachsenen, mißmutigen Kater zu ersetzen!


    Auch die Art, wie er es dem Jungen sagte, war wirklich herzlos und wenig einfühlsam. Das fand ich schlimmer als den neuen Kater.

  • Das stimmt. Alles zusammen war einfach keine akzeptable Entschuldigung.
    Andererseits, sein Taxifahrer hat das arme Kätzchen überfahren, der Typ an sich konnte ja strenggenommen gar nichts dafür, abgesehen davon, dass er halt der Grund war, dass das Taxi überhaupt da langgefahren ist :zwinker:

    LG, Dani


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  • Liest du denn hin und wieder mal Fantasy? Ich eigentlich ziemlich viel und deswegen habe ich mit solchen Entwicklungen dann weniger Probleme und nehme sie dann einfach freudig hin. So wie der Erzähler sozusagen. :zwinker:

    "If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use in reading it at all." - Oscar Wilde - :lesewetter:

  • Zitat

    (Zitat von mir selbst zum 2. Abschnitt):
    Ich frage mich bei Fantasy dieser Art oft, wie weit man da bei Interpretationen (gerade des Bezuges der beiden Ebenen aufeinander..) gehen sollte (was der Autor da so alles "hineingemischt" hat) und wie weit man es einfach als "Eindruck" und emotionales Gesamtbild so annimmt - wie geht es Euch damit? ]


    Sehe ich das richtig, dass ihr beide (Dani und LadyByron) also quasi genau diese beiden Sichtweisen, zwischen denen ich hier schwankte, vertretet? Mir geht es oft so, dass das Betrachten der 2. mögliche Ebene zuweilen das erhöhen kann, was ich aus so einem Buch "rausziehe" - aber manchmal ist es auch nett, solche Geschichten einfach nur "genusszulesen"; je nachdem.
    Wie lest Ihr Fantasy? Hängt das eher vom Autor ab - ich hab so den Verdacht, dass die Texte auch schon ganz verschieden beschrieben/beabsichtigt sind?! Bei Terry Pratchett z.B. gibt es diese 2. Ebene zweifellos - manch Anderes ist von vorne herein einfach nur ein "Märchen" - bei anderen Büchern such ich und kann nicht so richtig finden, was mich dann frustriert (siehe --> Das gestohlene Kind unter meinen Leseflops..)


    Neil Gaimans Buch vermute ich irgendwo dazwischen - es gibt ein langes Interview (fast 1 Stunde..) mit ihm über unser Buch (noch ein anderes als das hier schon verlinkte), in das ich aber absichtlich noch nicht reingehört habe, um die Diskussion hier nicht voreilig zu verderben - vielleicht bietet das dann am Ende ein wenig Aufschluss..

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Also ich muss sagen, dass ich in Büchern schon schnell das Magische und Phantastische hinnehmen kann. Allerdings denke ich hier schon, dass es diese besagte 2. Ebene gibt. Der Erzähler lebt ja in einer sehr kalten und einsamen Welt und ich weiß von meiner Arbeit her (ich habe viel mit Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen zu tun), dass die Psyche zu einigem fähig ist, damit der Mensch überlebt. Naja, mal schauen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

    "If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use in reading it at all." - Oscar Wilde - :lesewetter:

  • Es kommt darauf an. Wenn ich ein High Fantasy Buch lese, das auch klar als High Fantasy zu erkennen ist, dann interpretiere ich nicht so viel rein.


    Aber ich hab noch nie was von Gaiman gelesen, das Cover und die Buchbeschreibung sind nun nicht so völlig phantastisch und so bin ich einfach offen für alles.
    Kommt bei mir aber auch immer auf die Stimmung an, manchmal lese ich auch einfach nur so runter, ohne mir groß Gedanken zu machen :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Ich konnte vorgestern erst mit dem Buch starten und hinke deshalb gewaltig hinterher :sauer:, ich möchte aber trotzdem kurz meine ersten Eindrücke schildern, auch wenn sie sich mit vielen eurer Beiträge decken.


    Den Prolog fand ich einen gelungenen Einstieg in die Geschichte und ich konnte mir auch gut vorstellen, wie man nach vielen Jahren am Ort seiner Kindheit landet und auf einmal allerlei Erinnerungen im Kopf auftauchen. Ich bin gespannt, wer die alte Frau ist, die anscheinend noch in dem Farmhaus wohnt. Ist es tatsächlich Lettie´s Mutter?


    Gleich das erste Kapitel beginnt sehr traurig mit einer sehr einsamen Geburtstagsfeier. Für mich wäre als Kind die Welt untergegangen, wenn niemand zu meiner Party gekommen wäre, aber den kleinen Jungen scheint es glücklicherweise weniger zu stören. Dann wird aber auch noch seine kleine Katze überfahren und die Eltern sprechen mit ihm nicht mal darüber... Wenigstens kann er Trost aus seinen Büchern ziehen, nach einer wirklich glücklichen Kindheit klingt es trotzdem nicht.


    Die Leiche in dem Mini fand ich auch ziemlich heftig, aber auch hier reagiert der Junge ziemlich cool. Und er lernt Lettie und ihre Mutter und Großmutter kennen, die sehr nett sind, sich aber ein bisschen seltsam verhalten und über viele Dinge unheimlich genau Bescheid wissen. Hier ist wohl das erste Mal Magie im Spiel.


    Ab dem Traum mit dem Sixpence nimmt die magische Komponente mehr Raum ein. Der Ausflug mit Lettie in dem Wald, wo sie unheimlichen Kreaturen begegnen und der Junge von etwas gestochen wird, war mir dann aber fast schon zu viel, wahrscheinlich weil sich eben vorher der Fantasy-Anteil der Geschichte nur so zaghaft angedeutet hat und dann auf einmal so überhand nimmt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den Sinn so ganz verstanden habe: die Kreatur wird an den Ort im Wald verbannt, damit sie in die Welt der Menschen nicht mehr eingreifen kann? Mich wundert es ja, dass Lettie den Jungen mitnimmt, schließlich hat er selbst ha keine magischen Kräfte oder Fähigkeiten. Der Junge ist hier auch wieder erstaunlich furchtlos, aber wahrscheinlich vertraut man mit 7 Jahren älteren Leuten einfach und Lettie wirkt ja eben, als wüsste sie, was sie täte.


    Ich bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht und ob der Stich, den der Junge gespürt hat, noch eine Bedeutung hat.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Bei Neil Gaiman war mir klar, dass es fantastische Elemente geben würde, deshalb habe ich sie auch einfach hingenommen ohne sie großartig zu hinterfragen. Nur der Übergang war mir hier irgendwie zu krass, von kleinen Andeutungen gleich zum verzauberten Wald mit Manta-Wolf und böser Dämonen-Kreatur.

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  • Hattest Du das Gefühl, daß es ein nettes Wesen war? Auf mich wirkte es eher so, daß es so ein böses Erfüllen von Wünschen war. Was man schon in dem ein oder anderen Märchen gelesen hat. Du bekommst zwar das was Du willst, aber der Preis dafür ist immens hoch, oder Du stirbst sogar daran.


    Hm, so habe ich es ehrlich gesagt nicht gesehen, aber wo ich es jetzt lese, stimmt das schon. Ich habe das Gefühl gehabt, dass da schon Wünsche erfüllt werden sollten, nur eigentlich ohne Wertung. Das Wesen erfüllt einfach Wünsche und versteht nicht, warum die Menschen sich andauernd Geld wünschen. Aber die gute Absicht ist da wohl wirklich nicht dahinter.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Der Junge ist hier auch wieder erstaunlich furchtlos, aber wahrscheinlich vertraut man mit 7 Jahren älteren Leuten einfach und Lettie wirkt ja eben, als wüsste sie, was sie täte.


    Vielleicht hat er, gerade weil auch sie zumindest äußerlich noch ein Kind ist, keine Angst, sich ihr anzuvertrauen. Bei Erwachsenen machen Kinder doch zu oft die Erfahrung, dass etwas verharmlost wird, sich dann aber als viel heftiger herausstellt. Und angesichts all dessen, was ihm nun schon passiert ist, würde ich erwarten, dass er einigermaßen traumatisiert ist. Katze tot, Leiche im Auto, Erlebnis im Wald... Das steckt er alles einfach so weg?


  • Vielleicht hat er, gerade weil auch sie zumindest äußerlich noch ein Kind ist, keine Angst, sich ihr anzuvertrauen. Bei Erwachsenen machen Kinder doch zu oft die Erfahrung, dass etwas verharmlost wird, sich dann aber als viel heftiger herausstellt. Und angesichts all dessen, was ihm nun schon passiert ist, würde ich erwarten, dass er einigermaßen traumatisiert ist. Katze tot, Leiche im Auto, Erlebnis im Wald... Das steckt er alles einfach so weg?


    Es kann schon sein, dass er Lettie gerade so sehr vertraut, weil sie zumindest äußerlich noch ein Kind ist. Die Erwachsenenwelt scheint ihm ja nicht so ganz geheuer zu sein, das erfährt man auch später im Buch noch.
    Der Junge erlebt hier wirklich ziemlich krasse Dinge und aus dem Epilog weiß man ja, dass er sie später anscheinend fast komplett vergessen wird. Er liest ja viel und vielleicht kann er all die Erlebnisse besser wegstecken, weil es ihm wie eine seiner Geschichten vorkommt?

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  • Der Junge erlebt hier wirklich ziemlich krasse Dinge und aus dem Epilog weiß man ja, dass er sie später anscheinend fast komplett vergessen wird. Er liest ja viel und vielleicht kann er all die Erlebnisse besser wegstecken, weil es ihm wie eine seiner Geschichten vorkommt?


    Wie eine Geschichte kommt es ihm vielleicht später vor, wenn er erwachsen ist. Jedoch als Kind steckt er unmittelbar in den Erlebnissen, dass er das so schnell bestimmt nicht ausblenden kann. Jedenfalls nicht im wirklichen Leben. Man weiß zwar, dass Kinder, die ständigen Misshandlungen ausgesetzt sind, die Fähigkeit haben, die Taten auszublenden, wenn es ihnen aktuell passiert, aber dazu muss das schon über einen längeren Zeitraum geschehen.


    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er diese Taten so schnell abhakt, aber lassen wir es unter "dichterische Freiheit" laufen.

  • Ich hatte mich auch schon darüber gewundert, dass der Erzähler die traumatischen Erlebnisse anscheinend "vergisst". Aber mir war beim Lesen gar nicht bewusst, dass es ja wirklich so viele in kurzer Zeit auf einmal waren - die Katze, die Leiche im Auto und dann die Erlebnisse im Wald. Vielleicht hat er es verdrängt? Vielleicht erfahren wir ja auch später noch mehr, aber stimmt, das ist schon recht merkwürdig...

    ~ The world is quiet here ~


  • Ich hatte mich auch schon darüber gewundert, dass der Erzähler die traumatischen Erlebnisse anscheinend "vergisst". Aber mir war beim Lesen gar nicht bewusst, dass es ja wirklich so viele in kurzer Zeit auf einmal waren - die Katze, die Leiche im Auto und dann die Erlebnisse im Wald. Vielleicht hat er es verdrängt? Vielleicht erfahren wir ja auch später noch mehr, aber stimmt, das ist schon recht merkwürdig...


    Das hat mich auch gewundert, dass er es scheinbar vergessen hat. Man muss aber auch bedenken, wie viel Zeit dazwischen liegt. Wenn ich mich nicht verlesen habe, scheint er ja schon in den 40ern zu sein. Dann ist das auf jeden Fall gut 30 Jahre her, da geht schon einiges verloren. Und bei den Ereignissen würde ich auch mal ganz stark auf Verdrängung tippen.

  • Mich hat es ja schon irgendwie traurig gemacht, dass er von anderen Kindern geärgert wird und so gar keine Freunde hat. Das Flüchten in Bücher dient wohl eher der Ablenkung und dass er hier "Freunde" findet, wenn er im realen Leben schon keine hat.


    Ja Lettie und ihre Familie scheinen echt sehr sonderbar zu sein, aber mir geht es genau wie dir: Ich mochte sie sofort, vor allem weil sie sich gleich ohne Vorurteile um unseren Jungen kümmern.


    Oh ja, Lettie ist ein sehr starker Charakter, ich bin tief beeindruckt von ihr - also, nehmen wir mal an, man taucht so richtig in
    das Buch ein - was hier der Fall ist, kann man einfach nur dankbar sein, das unser kleiner Held, so eine mutig-magische Freundin gefunden hat, die ihn beschützt, sie ist ein wenig kaltschnäutzig, aber das kommt nur heraus, wenn sich Feinde blicken lassen, zu dem Kleinen ist sie ja ziemlich fürsorglich, wie eine große Schwester, eine Garantin, auf die man zählen kann, wenn der kleine Held in Not ist und man Angst um ihn hat als Leser..da kann der Schrecken noch so groß sein, Letties Kraft beruhigt einfach..eine, die jedes Kind zur Freundin haben sollte..kurz - ich mag sie auch sehr..


  • Es kommt darauf an. Wenn ich ein High Fantasy Buch lese, das auch klar als High Fantasy zu erkennen ist, dann interpretiere ich nicht so viel rein.


    Aber ich hab noch nie was von Gaiman gelesen, das Cover und die Buchbeschreibung sind nun nicht so völlig phantastisch und so bin ich einfach offen für alles.
    Kommt bei mir aber auch immer auf die Stimmung an, manchmal lese ich auch einfach nur so runter, ohne mir groß Gedanken zu machen :breitgrins:


    Ich ergebe mich diesem Buch und seiner Geschichte einfach, was passieren soll darf auch passieren..mir fällt sowas schon gar nicht mehr auf, es ist "normal"..da muss ich auch nichts hineininterpretieren, es fliesst, auch wenn sich ein riesiges Monster aus Segeltuch einem in dem Weg stellt und Kätzchen aus dem Boden wachsen..
    Es ist wirklich am besten einfach "nur so runter" zu lesen, je weniger man sich Gedanken darum macht, desto mehr eröffnet sich einem..daran erkennt man eine gute Geschichte, einen guten Autor, alles ist möglich..
    Es steht auch auf dem Cover: "Ein poetisches Juwel" - Ganz bestimmt auch keine Poesie, nach der man lange forschen sollte, sie ist einfach da..einfache Sätze liest man mehrmals, weil sie so knapp soviel zu sagen haben..
    Ich mag das Buch sehr!
    :smile:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()


  • Hallo Ihr Lieben,



    In eher ruhiger Art und Weise führt uns der Ich-Erzähler an seine Vergangenheit heran und die hört sich ja zum Teil schon ein bisschen gruselig fast an. Als er diesen Traum hat, dass er fast erstickt und dann tatsächlich fast an einer Münze im Rachen erstickt, war das schon sehr unheimlich. Was für ein Wesen er und Lettie da wohl bekämpft haben? Hört sich ja fast eher nach einem Wesen an, dass den Menschen seine Wünsche erfüllen, ihnen also etwas Gutes tun wollte, nur nicht damit gerechnet hat, dass die Menschen sich irgendwie immer nur Geld wünschen.


    Dieser Opalschürfer verließ doch die Welt mit einem Haufen Schulden, vielleicht wollte sein Geist sich so etwas absühnen..
    :smile:
    Bei der Traum-Münze musste ich irgendwie an King denken..


  • Strange, sehr strange - das ist mein erster Eindruck zu diesem Buch. Ist mein erstes von dem Autor und ich hatte keine Ahnung was auch mich zukommt :breitgrins:


    Die Bücher, die ich bisher von ihm gelesen habe, sind Alle so. Von daher war mir zumindest klar, was in etwa auf mich zukommt. Auch wenn ich verdrängt hatte, daß er hauptsächlich Fantasy schreibt.



    Lettie und ihre Familie sind auf jeden Fall außergewöhnlich. Sind diese Monster "real" oder gehört das zu einem Spiel der Kinder? Aber Letties Mutter und Großmutter verhalten sich ja auch so merkwürdig. Entweder ist das alles der Erinnerung des Erzählers entsprungen, immerhin war er damals erst 7 Jahre alt, vielleicht hat er da Realität und Phantasie gehörig durchmischt?


    Auf die Idee, daß er vielleicht die Geschichte auch zum Teil fabulieren könnte. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.



    Ich hatte mich auch schon darüber gewundert, dass der Erzähler die traumatischen Erlebnisse anscheinend "vergisst". Aber mir war beim Lesen gar nicht bewusst, dass es ja wirklich so viele in kurzer Zeit auf einmal waren - die Katze, die Leiche im Auto und dann die Erlebnisse im Wald. Vielleicht hat er es verdrängt? Vielleicht erfahren wir ja auch später noch mehr, aber stimmt, das ist schon recht merkwürdig...


    Wenn dieses Erlebniss ein Einzelerlebniss war und die Welt von ihm sonst vollkommen "normal" ist. Ist es denke ich nicht ungewöhnlich das Ganze zu verdrängen oder als Spinnerei abzutun. Denn in der normal denkenden Welt ist dies ja absolut nicht möglich. Oder sagen wir es so, es ist noch nicht nachgewiesen, daß so etwas möglich ist oder exsistiert :breitgrins:.