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Karen Winter - Wen du mich tötest
Droemer Verlag, April 2016
320 Seiten; EUR 9.99 (Taschenbuch)
EAN 978-3-426-30512-6
Originalsprache: deutsch
Kinlochbervie, ein Fischerdorf im äußersten Nordwesten der schottischen Highlands.
Die deutschen Touristen Julian und Laura verbringen einige Tage zeltend an der Sandwood Bay, bekannt für ihren kilometerlangen Sandstrand. Doch eines Morgens ist Laura spurlos verschwunden und Julian begibt sich einigermaßen verstört und auch äußerlich mitgenommen in das einzige Hotel des Ortes: er meldet seine Frau als vermisst und bittet um Hilfe.
Detective Sergeant John Giles wird mit dem Fall betraut - er kommt dafür aus dem knapp 100 Meilen entfernten Inverness in die Gegend, in der er aufgewachsen ist. Schnell kommen dem Ermittler Zweifel an dem, was ihm Julian erzählt hat. Verschweigt der Backpacker ihm etwas? Julian tritt nicht unbedingt sympathisch auf - mal verloren wirkend, mal aufbrausend und wütend. Gab es Eheprobleme und Julian wurde womöglich handgreiflich? Schnell steht er als Verdächtiger fest, zumal südlich von Kinlochbervie eine weibliche Leiche angespült wird...
Den Kern dieses Buches stellt die Ehe von Julian und Laura, die in Rückblenden beleuchtet wird. Nicht nur Detective Sergeant Gills versucht akribisch alle Fäden in die Hand zu nehmen, um die Geschehnisse in der Bucht nachvollziehen zu können. Welchen Grund könnte der Ehemann gehabt haben, seine Frau zu töten? Gills bleibt - trotz des vermeintlichen Täters - hartnäckig und handelt auch durchaus einmal gegen die Anweisungen seines Vorgesetzten. Doch etliche Wendungen bestätigen den engagierten Ermittler und haben auch mir als Leserin sehr gut gefallen, denn so bleibt der Roman sehr lange spannend und wartet mit einem überraschenden Ende auf.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Psychothriller" nicht hundertprozentig glücklich, die Lektüre lohnt sich in meinen Augen aber umso mehr. Hier bekommt man ein gut entwickeltes Psychogramm einer Ehe, sensibel entwickelte Figuren, mit John Gills einen überzeugenden Detective Sergeant, über den wir gerade so viel erfahren, dass ich gerne noch mehr über ihn gelesen hätte, und eine dichte Atmosphäre, die den Lokalkolorit der Atlantikküste der Highlands einfängt.
Fazit: Sollte die Autorin Karen Winter weitere Fälle um den Polizisten Gills planen sollte: ich würde sehr gerne weitere lesen!