Thomas Finn - Mordstrand

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    Kurzbeschreibung:


    Als Jugendliche in der Zisterne eines einstigen Pellwormer Mädcheninternats die Leiche einer Frau finden, ahnt Gesa Harms, alleinerziehende Mutter und einzige Polizistin der Insel, noch nicht, dass sie es in Wahrheit mit zwei Morden zu tun hat. Denn im Schlamm unter der Leiche wird kurz darauf ein weiteres Opfer entdeckt: Das Skelett eines weiblichen Teenagers, das dort bereits 40 Jahre zuvor entsorgt wurde. Zwei Tote im gleichen Versteck? Für Gesa steht fest, dass die Morde miteinander in Verbindung stehen und die Spur in die Vergangenheit weist.


    Zu diesem Buch gibt es ab dem 09.09. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 26.08. Wer mag noch mitlesen?

  • Die nordfriesische Insel Pellworm.


    Bei einem kleinen abendlichen Ausflug mit anderen Jugendlichen findet Jan in einem alten, leerstehenden Gebäude eine tote Frau. Der Teenager ist nicht nur relativ kurz auf der Insel, sondern auch der Sohn von Gesa Harms, der neuen Polizeibeamtin Pellworms. Und diese beginnt umgehend mit den Ermittlungen - trotz widriger Wetterumstände und nichtsahnend, dass es nicht bei diesem einen Leichenfund bleiben wird. Denn in der Zisterne des alten Mädcheninternats finden sich Gebeine, die schon einige Jahrzehnte früher dort deponiert wurden... Als die geborgenen Knochen auch noch aus der örtlichen Arztpraxis gestohlen werden, begreift Gesa, dass sie schnell sein und die Gunst der Stunde nutzen muss: denn aufgrund der Wetterlage ist Pellworm mitsamt seinen Bewohnern vom Festland abgeschnitten - das bedeutet, der Mörder ist noch unter ihnen...


    Gesa Harms ist eine Polizeibeamtin, die erst vor kurzem vom Festland auf die Insel versetzt wurde. Da sie ihren Mann, Jans Vater, verloren hat, hat sie gehofft, auf Pellworm einen Neuanfang zu starten. Das sie dabei gleich mit einem Fall konfrontiert wird, der in die Vergangenheit zurückreicht, konnte sie bei dem relativ überschaubaren Einsatzgebiet nicht unbedingt ahnen. Doch Gesa ist nicht nur klug, sondern sie ist durchaus auch standhaft und lässt sich so schnell nicht die Butter vom Brot nehmen - was sich spätestens bei der Ankunft der Verstärkung vom Festland zeigt.
    Auf mich wirkt sie sehr sympathisch und in ihrer Situation als frisch angelandete Polizistin und alleinverziehende Mutter zudem auch durch und durch glaubhaft. Überhaupt haben mir die Figuren - allen voran ihr Sohn Jan, aus dessen Blickwinkel ein Teil der Handlung erzählt wird - in ihrem näheren Umfeld sehr gut gefallen, denn auch sie sind realistisch gezeichnet.


    Der Autor Thomas Finn hat in meinen Augen einen richtig spannenden Krimi vorgelegt, der mich vor allem dank seiner Charaktere, der atmosphärischen Beschreibungen von Insel, Wetter und Ermittlungsarbeit, die nicht immer ganz reibungslos vonstatten geht und einem bunten Strauß an Spekulationsmöglichkeiten überzeugt. Ich habe bis zum Ende gerätselt und wilde Theorien aufgestellt - nur um am Ende dann trotzdem noch überrascht zu sein.


    Fazit: Ein packender, handwerklich sehr gut gemachter Krimi, der mich perfekt unterhalten konnte. Ich hoffe sehr, dass es noch mehr von Gesa Harms zu lesen gibt - denn sowohl die Figuren als auch der Handlungsort haben in meinen Augen viel Potential!


    5ratten

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von dubh ()

  • Inhalt:


    Insel Pellworm: Als Jan, der Sohn der Inselpolizistin Gesa, mit Freunden einen heimlichen Besuch im leer stehenden Internat der Insel unternimmt, ahnt er nicht, dass er eine ganze Serie an Ereignissen auslösen wird. Bei der Untersuchung des Kellers bricht Jan durch die Abdeckung der alten Zisterne und findet sich neben einer Leiche wieder, die neben ihm im Wasser schwimmt. Weitere Untersuchungen der Zisterne bringen weitere Gebeine ans Licht. Als Gesa die Ermittlungen aufnimmt wird schnell klar, dass zwischen den beiden Toten ein Zusammenhang besteht und die Ursache in der Vergangenheit des Internats zu finden ist.


    Meine Meinung:


    Ein spannender Krimi, der sehr stark von den Charakteren und dem Ort der Handlung lebt. Gesa ist eine sympathische, junge Frau, die nach dem Tod ihres Mannes einen Neustart auf der Insel wagt. Ihre schlauen und kreativen Fahndungsansätze bringen die Handlung voran und gestatten uns einen Blick hinter die schöne Inselfassade. Der Ort der Handlung gibt dem ganzen Geschehen eine besondere Wirkung, ist eine Insel doch von der Außenwelt abgeschlossen und nur durch die Fähren erreichbar. Zum Zeitpunkt des Leichenfundes war die Insel sogar von der Außenwelt abgeschnitten, das ein schwerer Sturm wütete. So war schnell klar, dass der Täter bei Aufnahme der Ermittlungen noch auf der Insel sein mußte.


    Die Handlung ist gut konstruiert und logisch aufgebaut, hält aber noch immer viele Überraschungen parat, die Handlung immer wieder eine neue Richtung geben. Die Auflösung war nachvollziehbar und gut hergeleitet, aber nicht vorhersehbar.


    Ein lesenswerter Krimi mit sympathischen Charakteren, einer spannenende Handlung und einem besonderen Ort der Handlung.

  • Polizistin Gesa Harms muss auf der Nordseeinsel Pellworm einen Todesfall aufklären.


    Wegen eines Sturms ist die Insel vom Festland abgeschnitten, als Teenager in einem alten Gebäude zufällig eine Leiche finden und damit so einiges in Gang bringen.


    Kurz darauf wird am Fundort unter dem Schlamm ein weiterer, alter Knochenfund getätigt. Für Gesa steht fest, dass die Morde irgendwie zusammenhängen.


    Sie muss nun herausfinden, wie dieser Zusammenhang aussieht und wer als Täter in Frage kommt.


    Dabei muss sie sich nicht nur mit internen Querelen auseinandersetzen, sondern weiß auf einmal nicht mehr, wem sie wirklich vertrauen kann und wer vielleicht doch in einen oder beide Mordfälle verwickelt ist.


    Dieser Krimi ist sehr spannend gemacht und lädt geradezu dazu ein, selbst mit zu ermitteln und die kleinen Hinweise, die geschickt in die Geschichte mit eingebracht werden, zu bemerken und auszuwerten.


    Mit den Protagonisten sind durchweg Personen aus dem "normalen Leben" aufgetischt worden, die sympatisch sind, es aber auch mal mit dem ein oder anderen unsympathischen Vorgesetzten etc. ;) zu tun bekommen.


    Gesa Harms ist eine liebenswerte Persönlichkeit, die ich gerne noch weiter ermitteln sehen würde. Geschickt und mit dem Herz auf dem richtigen Fleck hat sie sich dazu entschlossen, auch schon einmal unkonventionell zu handeln und ihre Interessen im Zuge des Allgemeinwohls durchzusetzen.


    Alles in allem hat mir der Roman alleine schon dadurch sehr gefallen, dass er auf einer kleinen Nordseeinsel spielt. Sehr gut sind die Eigenheiten der Bewohner und die Atmosphäre des Insellebens eingefangen worden.


    Dann zusätzlich noch die Möglichkeit präsentiert zu bekommen, den Mörder selbst mit zu ermitteln, hat mir sehr gut gefallen und viel Spaß bereitet.


    Der Roman war flott gelesen und ich hoffe, dass es noch Fortsetzungen mit der charmanten Ermittlerin geben wird!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Klingt super, das muss ich einfach lesen! Noch eine Frage: es kommt wirklich kein noch so kleiner Phantastikanteil drin vor? :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Die Nordseeinsel Pellworm wird im Februar mal wieder von einem Sturm heimgesucht, als der siebzehnjährige Jan Harms, der zusammen mit anderen Jugendlichen in einem alten Mädchen-Internatsgebäude herum stromert, auf eine Leiche in der Zisterne stößt. Allerdings wird es nicht die einzige Leiche bleiben. Seine Mutter, Gesa Harms, seit kurzem die einzige Polizistin der Insel, muss sich in den nächsten Tagen nicht nur um diese Leichenfunde, die zeitlich ca. 40 Jahre auseinander liegen, kümmern, sondern sich auch gegen einen unsympathischen Kollegen vom Festland zur Wehr setzen.


    Dies ist das erste Buch, das ich von Thomas Finn gelesen habe. Und ich hoffe, dass es nicht sein letzte Krimi sein wird.


    Ich kenne die kleine Nordseeinsel Pellworm noch nicht. Aber die Beschreibungen der Insel, seiner Bewohner, der widrigen Wetterverhältnisse im Februar und der Brauch des Biikebrennens haben bei mir einen absolut positiven Eindruck hinterlassen.
    Die Charaktäre haben alle ihre kleinen und großen Macken, kommen alle lebensecht und nicht überzogen rüber. Besonders Gesa, Jan und der Reporter/Fotograf Arne haben sich meine Sympathien sehr schnell gesichert. Aber es gibt auch Menschen auf der Insel, mit denen ich nicht so klar gekommen bin: der 2. Bürgermeister Gustav Freese z.B.


    Die Geschichte ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Immer wiederkehrende Wendungen haben mir das mitermitteln nicht immer leicht gemacht. Neue Erkenntnisse, neue Verdächtige - aber nichts führte bei mir endgültig zum Täter. Kleinigkeiten, leicht zu überlesen, haben bei mir die Spannung bis zum Schluss auf einem sehr hohen Level gehalten. Die Dramatik am Schluss wird durch einen wunderbar positiven Abschluss der Geschichte etwas gemildert.


    Ich hatte einige sehr spannende und interessante Lesestunden. Mordstrand bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.


    5ratten

  • Mord auf Pellworm


    Vier Jugendliche entdecken zufällig in einem ehemaligen Internat die Leiche einer Frau. Die Identität der Toten kann durch die Tante der Inselpolizistin Gesa Harms schnell geklärt werden, da es sich um eine alte Freundin von ihr handelt. Da die nordfriesische Insel Pellworm wegen eines Sturms von der Außenwelt abgeschnitten ist, beginnt Gesa Harms auf eigene Faust zu ermitteln, zumal ihr Sohn einer der vier Jugendlichen war, die die Tote gefunden haben und sich am Tatort die Knochen eines weiteren Opfers finden, die schon viele Jahre dort liegen.


    Eine Insel, ein Sturm, der die Insel von der Außenwelt trennt und eine Leiche, die erst wenige Stunden tot ist: für Gesa Harms ist klar, dass sich der Mörder noch auf der Insel befinden muss. In so einer Situation zeigt sich, dass man als Bewohner einer Insel im Notfall auch mal improvisieren muss, vor allem, da die Pellwormer Polizei nur aus einer Person besteht. Ich war zwar noch nie auf Pellworm, finde aber, dass der Autor dieses beschauliche Inselflair sehr gut getroffen hat.


    Gesa Harms ist die einzige Polizistin der Insel und noch nicht lange auf ihrem neuen Posten. Sie hat mir gut gefallen, da sie immer einen kühlen Kopf behält, umgänglich ist und in alle Richtungen denkt. Außerdem lässt sie sich von ihrem Kollegen der Mordkommission, der vom Festland geschickt wird, nicht einschüchtern. Unerwartete Hilfe bekommt Gesa von dem Journalisten und Fotografen Arne Lorenzen. Die beiden entdecken ziemlich schnell eine Spur, die in die Vergangenheit zeigt.


    Für mich als Leser war es spannend, den Ermittlungen von Gesa zu folgen und obwohl wir immer mehr Antworten bekommen, konnte ich mich bis fast zum Schluss weder auf einen Verdächtigen noch auf ein mögliches Motiv festlegen, obwohl die Zahl der Verdächtigen relativ überschaubar war. Ein paar meiner Vermutungen haben sich als richtig erwiesen, bei einigen anderen war ich jedoch auf dem Holzweg.


    Die Charaktere fand ich ebenfalls wieder sehr gelungen, da sind die unterschiedlichsten Typen dabei. Besonders interessant fand ich dabei die Freunde der Toten, die sich bereits in ihren Jugendjahren im Internat kennengelernt haben.


    Ein spannender und solider Krimi für kurzweilige Lesestunden. Ich würde mich freuen, wenn es mit Gesa Harms noch weitere Fälle geben würde.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Zum Inhalt:


    "Als Jugendliche in der Zisterne eines einstigen Pellwormer Mädcheninternats die Leiche einer Frau finden, ahnt Gesa Harms, alleinerziehende Mutter und einzige Polizistin der Insel, noch nicht, dass sie es in Wahrheit mit zwei Morden zu tun hat. Denn im Schlamm unter der Leiche wird kurz darauf ein weiteres Opfer entdeckt: Das Skelett eines weiblichen Teenagers, das dort bereits 40 Jahre zuvor entsorgt wurde. Zwei Tote im gleichen Versteck? Für Gesa steht fest, dass die Morde miteinander in Verbindung stehen und die Spur in die Vergangenheit weist."


    Meine Meinung:


    "Mordstrand" ist nach "Dark Wood" mein zweiter Roman von Thomas Finn und er hat mich wieder überzeugt.


    Die Figuren waren wieder sehr gut getroffen und nachvollziehbar gestaltet und auch ihre verschiedenen Persönlichkeiten kamen gut zum Ausdruck. Allen voran Gesa Harms, für die dieser Mordfall so eine Art Debüt ist, bisher musste sie sich eher mit Kleinigkeiten rumschlagen, aber diesen Fall hat sie mit Bravour gemeistert.


    Der Stil war flüssig und die Handlung logisch aufgebaut.


    Gelungen war auch der Schluss, denn bis dahin kamen fast jeder als Täter in Betracht und die Wendungen machen es dem Leser auch nicht gerade leicht, sich auf einen Täter festzulegen.


    Alles in allem hat uns Thomas Finn einen gelungenen und spannenden Krimi vorgelegt.

  • Die Polizistin Gesa Harms ist noch nicht lange auf der Insel Pellworm, als Jugendliche in der Zisterne des leerstehenden Mädcheninternats eine Leiche finden. Das stürmische Wetter sorgt dafür, dass die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist und so muss Gesa zusehen, dass sie zurechtkommt. Unterstützt von der freiwilligen Feuerwehr und ihrer Patentanten Inge, die Ärztin ist, macht sie sich an die Arbeit. Die Tote wurde ermordet. Dann wird im Schlamm der Zisterne ein Skelett entdeckt. Die Knochen stammen von einer Jugendlichen, die ebenfalls ermordet wurde und seit ungefähr vierzig Jahren dort gelegen hat. Gesa vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Mordfällen.
    Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen. Von Anfang an kann man in die Inselatmosphäre eintauchen. Das ungemütliche Februarwetter verschafft der Insel eine düstere und etwas beklemmende Ausstrahlung. Der Fährbetrieb ist eingestellt, so dass man ist auf sich alleine gestellt ist. Für die Bewohner von Pellworm ist das nichts Neues, aber Gesa und ihr Sohn Jan müssen sich erst noch an dieses Leben gewöhnen. Da wird jede Abwechslung gerne angenommen und die Bewohner freuen sich schon auf das jährliche Biikebrennen. Auch für Jugendliche bietet die Insel nicht allzu viel, daher finden sie auch gar nichts dabei, in das alte Internat einzubrechen und sich dort aufzuhalten. Wenn sie gewusst hätten, was sie erwartet.
    Besseres Wetter spült dann die Kripo auf die Insel. Der zuständige Kommissar Wilharm ist sehr von sich eingenommen und hält so gar nichts von Gesas Ermittlungen. Sie soll sich raushalten, aber das kann sie nicht. Da verwundert es nicht, dass die beiden ihre Probleme miteinander haben. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, aber jeder von ihnen scheint ein Geheimnis zu haben. Aber auch der überambitionierte stellvertretende Bürgermeister taucht immer wieder dort auf, wo er nichts verloren hat und verfolgt höchst eigene Interessen. Die beteiligten Personen sind sehr individuell und authentisch geschildert.
    Um den Täter zu überführen, ist es sehr wichtig, auf die kleinsten Details zu achten. Ich muss gestehen, dass sie mir nicht unbedingt aufgefallen sind, so dass ich zwar einen Verdacht hatte, mir aber die entscheidenden Hinweise fehlten.
    Immer neue Wendungen bringen Spannung in die Geschichte und es macht Spaß, Gesa bei ihren Ermittlungen und auch bei ihren kleinen Kämpfen zu begleiten. Zum Ende wurde es dann noch richtig dramatisch.
    Ein unterhaltsamer und spannender Insel-Krimi.


    4ratten