Stieg Larsson - Verblendung

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  • @ Jari


    Hast du die anderen Filme auch schon gesehen?
    Es ist halt schwierig alles aus dem Buch (immerhin sind das so mega Wälzer) genauso umzusetzen, aber ich fand das Ende eigentlich ok.
    Die anderen Filme schließen sich da halt an, ich glaube anders hätte man das nicht machen können.
    Ich guck demnächst wieder alle drei Filme hintereinander, quasi ein Marathon.


    Kann ich nur empfehlen ;)

    Ich habe Ruhe gesucht, überall und habe sie am Ende gefunden in einem engen Winkel bei einem kleinen Buche.

  • Ankali: Nein, die anderen Verfilmungen spare ich mir, bis ich auch die anderen beiden Bücher gelesen habe :breitgrins: Bei mir kommt das Buch immer zuerst :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • @ Jari


    Mensch! :D
    Ich hab die Bücher hintereinander verschlungen, wie kannst du so ruhig sein?
    Nachdem ich das erste gelesen hatte mussten die anderen beiden hinterher.
    Lass mich wissen wenn du sie gelesen hast!

    Ich habe Ruhe gesucht, überall und habe sie am Ende gefunden in einem engen Winkel bei einem kleinen Buche.


  • Die Bücher sind unglaublich, vorallem wenn man bedenkt was sich alles hinter der Anfangsstory verbirgt.
    Diese Verstrickungen und vorallem wie nüchtern die Hintergründe erzählt werden, unglaublich.


    Erstaunlich, dass du Limit von Frank Schätzing als "lahme Story" empfunden hast, "Verblendung" aber als unglaublich spannend.
    Hier wartete ich auf Seite 260 noch darauf, dass es wohl endlich mal losgehen möge. :breitgrins:
    Ok, wenn man alle drei Bände im direkten Verbund liest und sieht, ergibt sich vielleicht aber ein anderes Bild. Ich persönlich habe bisher nur den ersten Teil dieser Trilogie gelesen und kämpfte mich bis zur Mitte des Buches echt durch. Was mich am meisten gestört hat war dass die Geschichte die ganze Zeit eher indirekt erzählt wurde. Es passierte nicht wirklich was, man sprach immer nur darüber was passiert sein könnte. Ok, nach Seite 300 wurde es dann besser. :zwinker:



    Lisbeth ist der gelungenste Character in der Geschichte, ich finde sie bleibt die ganze Story hindruch undurchsichtig.


    Hier kann ich dir zustimmen. Sie war die Protagonistin, die mich am Buch hielt. Wäre sie als bunter Farbtupfer nicht gewesen hätte ich wohl nicht so lange durchgehalten.

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Der recht langsame und lange Einstieg in die Geschichte hat mich kaum gestört. Jedoch ist er mir aufgefallen und da habe ich mich doch schon ein wenig verwundert gefragt, was so viele Leute so unglaublich fesselnd an dem Buch finden. Zusätzlich hat mir die Bezeichnung "Wirtschaftskrimi", die immer mal wieder in Zusammenhang mit diesem Buch fällt auch ein wenig abgeschreckt. Schließlich kann ich mit diesem Genre gar nichts anfangen. Aber zum Glück hat sich herausgestellt, dass die Wirtschaft immer mehr in den Hintergrund tritt und dafür die Geschehnisse in der Familie Vanger immer mehr in den Vordergrund.
    Wie schon viele Leser vor mir bin ich ein großer Fan von Lisbeth Salander. Sie ist einfach so eine außergewöhnliche Figur, dass man das Bedürfnis bekommt mehr von ihr zu erfahren. Als Charakter in einem Roman finde ich sie unglaublich interessant, aber im wahren Leben würde ich wohl kaum mit ihr klar kommen.
    Mikael wirkt gegen Lisbeth schon recht langweilig, obwohl seine Dreiecksbeziehung mit Erika Berger bestimmt nichts Alltägliches ist. Aber zwei sehr ungewöhnliche Charaktere wären wohl auch zu viel des Guten gewesen. Die Beziehung der beiden zueinander empfinde ich als seltsam, aber gerade das hat es auch interessant gemacht.
    Mich hat die Suche nach der Wahrheit über Harriet Vanger in den Bann gezogen. Ich habe versucht ein wenig mitzuknobeln um den Täter auf die Spur zu kommen. Stellenweise wurde die Geschichte recht brutal, aber ich habe immer genügend Abstand zu den Geschehnissen empfunden um mit Spannung weiterlesen zu können. Die Auflösung des Falls von Harriet kam nicht sehr überraschend, aber das hat mich nicht gestört, da es genügend andere (böse) Überraschungen gab.
    Das Ende hat sich wie der Anfang ein wenig in die Länge gezogen. Der eigentliche Fall war aufgeklärt und nun wurde alles drumherum noch sortiert. Einerseits ist es nett, wenn die anderen Handlungsstränge auch beendet werden, aber andererseits ist einfach nichts Überraschendes mehr passiert. Ganz witzig fand ich noch die Reise und deren Folgen von Lisbeth in den verschiedenen Outfits.


    Zum Abschluss muss ich noch bemerken, dass mich dieses Buch zu mehr Kaffeekonsum verführt hat. Wie in Schweden so üblich wird einfach immer Kaffee getrunken und jedesmal beim Lesen dachte ich, dass ich mir auch erst mal einen Kaffee machen sollte...


    4ratten


  • Zum Abschluss muss ich noch bemerken, dass mich dieses Buch zu mehr Kaffeekonsum verführt hat. Wie in Schweden so üblich wird einfach immer Kaffee getrunken und jedesmal beim Lesen dachte ich, dass ich mir auch erst mal einen Kaffee machen sollte...


    und ich habe häufiger Heißhunger auf Leberwurststulle mit Gurke gekriegt. Ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber ich glaube es, Lisbeth hat Mikael und sich selbst öfter mal eine geschmiert. Da ich das Buch im Sommer gelesen habe, gab es dann bei uns zum Frühstück auf der Terrasse statt frische Brötchen Leberwurststulle - bei 25°C :rollen:. Ganz schön bescheuert.

  • Hallo foenig,


    das ist eine Rezi, die sehr genau auf meinen Eindruck von diesem ersten Teil passt. :daumen:



    Der recht langsame und lange Einstieg in die Geschichte hat mich kaum gestört. Jedoch ist er mir aufgefallen und da habe ich mich doch schon ein wenig verwundert gefragt, was so viele Leute so unglaublich fesselnd an dem Buch finden.


    Nicht nur in diesem Punkt stimme ich mit dir überein, auch wenn ich ihn mir jetzt als für mich sehr passend herausgepickt habe. Ich kann deine gesamte Rezi eigentlich genau so für mich unterschreiben. Selbst was den ständigen und gesteigerten Kaffeekonsum betrifft. :breitgrins:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • und ich habe häufiger Heißhunger auf Leberwurststulle mit Gurke gekriegt. Ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber ich glaube es, Lisbeth hat Mikael und sich selbst öfter mal eine geschmiert. Da ich das Buch im Sommer gelesen habe, gab es dann bei uns zum Frühstück auf der Terrasse statt frische Brötchen Leberwurststulle - bei 25°C :rollen:. Ganz schön bescheuert.


    Die Leberwurstbrote sind mir auch aufgefallen, aber ich mag Leberwurst nicht so gerne, so dass davon keine Gefahr für mich ausging. :breitgrins: Ich glaube, Lisbeth kann nicht kochen oder findet es überflüssig. Ich kann mich nur an geschmierte Brote erinnern, wenn Lisbeth etwas selbstgemachtes gegessen hat.

  • Ich fand das Buch einfach nur gut! Der Anfang ist einwenig mühseelig. Es spielen anscheinend unendlich viele Charaktere mit, seitenlang werden wirtschaftliche Details thematisiert.


    Aber der eigentlich Inhalt entschädigt dann doch für einiges. Es ist gut umschrieben, leicht leserlich und nachvollziehbar. Naja...einige obskure Dinge sind schon mit dabei, die etwas unwahrscheinlich erscheinen.
    Aber das Buch macht schon Hunger auf Teil 2.


    Für mich mit die Entdeckung des Jahres (sorry...Entdeckung kann man ja eigentlich nicht sagen, da die Bücherstapel und Filmplakate in den Buchläden/Kinos voll damit sind)


    Man (oder Frau) sollten das Buch unbedingt mal gelesen haben.

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Ich fand das Buch einfach nur gut! Der Anfang ist einwenig mühseelig. Es spielen anscheinend unendlich viele Charaktere mit, seitenlang werden wirtschaftliche Details thematisiert.


    So ging es mir ja auch. Um so interessanter fand ich es dann, dass ich im Film eben genau dies als gehaltvolle Zugabe vermisst habe.
    Ok, nach der Dokumentation um den Autor, die gleichsam mit den ungekürzten Filmfassungen vor kurzem gezeigt wurde, wurde eben auch unterstrichen, dass es dem Autor vor allem auch darum ging reale Sachverhalte durch namentliche Änderungen gezielt an die Öffentlichkeit zu bringen. So sehe ich dieses Buch im nachhinein auch positiver, als noch während des Lesens.


    Mittlerweile habe ich gerade mit dem zweiten Teil angefangen und bin begeistert. Dieser fängt wesentlich besser und knackiger an als sein Vorgänger. Ich glaube nun habe ich Blut geleckt. :breitgrins:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Mittlerweile habe ich gerade mit dem zweiten Teil angefangen und bin begeistert. Dieser fängt wesentlich besser und knackiger an als sein Vorgänger. Ich glaube nun habe ich Blut geleckt. :breitgrins:


    Das hört sich ja richtig gut an! Das Buch steht dieses Jahr auf meinem SLW und du machst mir so richtig Lust darauf. :breitgrins:
    Die Verfilmung habe ich mir aufgenommen und werde sie erst anschauen, wenn ich das Buch gelesen habe. Das ist so ein Tick von mir. :redface:


    LG, Aurian


  • Die Verfilmung habe ich mir aufgenommen und werde sie erst anschauen, wenn ich das Buch gelesen habe. Das ist so ein Tick von mir. :redface:


    Mach ich auch so. Habe mir bisher auch nur den ersten Teil angeschaut und warte mit dem zweiten, bis ich das Buch beendet habe. :zwinker:



    Marion
    Der zweite Teil kommt auch wesentlich rasanter daher - ist ja auch klar, hier muss nichts mehr neu eingeführt werden. :breitgrins:


    Stimmt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich schon viel eher zugeschlagen. :breitgrins:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • So ging es mir ja auch. Um so interessanter fand ich es dann, dass ich im Film eben genau dies als gehaltvolle Zugabe vermisst habe.


    Das kann ich gut nachempfinden. Was sich im Buch so gezogen hat, hat mir im Film ein wenig gefehlt. Der ganze Wanger-Clan kam nicht so gut rüber... Dennoch, Buch und Film sind genial.



    Mittlerweile habe ich gerade mit dem zweiten Teil angefangen und bin begeistert. Dieser fängt wesentlich besser und knackiger an als sein Vorgänger. Ich glaube nun habe ich Blut geleckt. :breitgrins:


    Ich hoffe du hast den Dritten schon zu Hause :zwinker:.


    @ Aurian
    So halte ich es auch *g*. Erst das Buch, dann der Film.


  • Ich hoffe du hast den Dritten schon zu Hause :zwinker:.


    Den Spoiler habe ich jetzt noch nicht gelesen, aber ich habe mir sagen lassen, dass der zweite Teil dermassen spannend endet, dass man den dritten Band eigentlich gleich unbedingt zur Hand haben sollte.
    Hab ich auch. Also Buch und als Film. :smile:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Da hier schon so viel gesagt wurde, halte ich mich kurz:


    Verblendung war für mich ein sehr untypischer Spontankauf, da ich eigentlich nie (und ich meine wirklich: nie) Krimis oder Thriller lese. Ich weiß auch nicht, was mich da für eine Laune ergriffen hat, aber ich habe es keinesfalls bereut.


    Obwohl ich fand, dass das Buch einige Zeit braucht, um so richtig in die Gänge zu kommen, konnte ich es aber dem zweiten Drittel kaum mehr aus den Händen legen. Das Buch bietet sehr viele unterschiedliche Aspekte und mehrere Handlungsstränge, die aber sehr gekonnt miteinander verwoben sind. Die beiden Hauptfiguren Mikael und Lisbeth sind vielschichtig und liebenswert auf ihre eigene Art.


    Das Buch hat mich an manchen stellen überrascht, nachdenklich gemacht und mich überzeugt, doch mal öfter zu einem Thriller zu greifen. (Zumindest zu den beiden anderen Teilen. Ich freue mich schon darauf.)


    Und nachher fahr ich schnell in die Videothek und zieh mir, heute Abend noch die Verfilmung rein. :breitgrins:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • bei ebay hab ich zu jahresbeginn alle 3 bände ersteigert (gut erhalten) und hab sie alle nacheinander ohne pause gelesen - mir haben sie sehr gut gefallen !


    meinen mann haben gewisse schilderungen zwischendurch gestört (auch er hat sie nach mir am stück gelesen), aber ich fand nichts überflüssiges dabei


    lg Joyca

  • Auch mir hat Verblendung sehr gut gefallen. Es dauert etwas lange bis die Geschichte in Schwung kommt, dafür ist sie dann umso spannender. Ich konnte das Buch kaum noch weglegen.
    Neben der Geschichte haben mir auch die beiden Hauptpersonen sehr gut gefallen. Es sind beides sehr interessante Charaktere.


    Als nächstes werde ich mir die Verfilmung anschauen und dann Band 2 und 3 lesen. :klatschen:

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin restlos begeistert!


    Die Geschichte braucht zwar etwas, um richtig in Gang zu kommen, aber dann kann man einfach nicht mehr aufhören, zu lesen. Die einzelnen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, vor allem Mikael und Lisbeth. So gegensätzlich sie auch sind, so spannend ist es, die beiden zusammen arbeiten zu sehen.
    Die Geschichte ist die richtige Mischung aus Politik, Wirtschaft und Mord.


    5ratten