2) 'Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung' - Seiten 88 - 171 (ab Kapitel 8)

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 8.197 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Idefix.

  • Ich habe mich vielleicht doch in Johann getäuscht - er treibt tatsächlich ein doppeltes Spiel mit Eveline und Mimi. Das macht ihn mir wirklich sehr unsympathisch. Eveline hat sich wesentlich weniger eingebildet - im Gegenteil! Johann macht ihr Hoffnungen und sagt ihr sogar, dass er so viel für sie empfunden hat, dass er wegen ihr weggegangen ist. Nach all den Jahren lässt es fast nur den Schluss zu, dass er auch wegen ihr wieder gekommen ist, auch wenn er es so nicht ausspricht. Und direkt danach trifft er sich mit Mimi. Ich hatte da fast das Gefühl, dass er weniger an Mimi als Frau interessiert ist, sondern sie viel mehr für seine Sache interessant findet. Dass Mimi aber eher andere Ambitionen ihm gegenüber hegt, muss er eigentlich mitbekommen. So nutzt er sie mE nach aus.

    Dabei unterstütze ich seinen Arbeitskampf sogar. Gehringer nutzt seine Weber vollkommen aus und auch das Angebot an Alexander nach Klaus' Tod ist nur ein Schachzug. Er will Alexander als Zeichner haben und stellt ihn nicht aus Großzügigkeit oder Loyalität ein. Dass dann auch noch so öffentlich auf der Beerdigung zu tun, ...

    Ich bin da ganz bei Dir. Mimi ist leider so verliebt in Johann, dass sie es nicht merkt, dass er sie - wie ich stark vermute - nur ausnutzt.


    Und ich hoffe, Alexander lässt sich nicht einfangen.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich finde zwar die ungezwungenen Porträts von Mimi gut, aber teilweise frage ich mich auch, ob diese Szenen, die sie sich ausdenkt, nicht zu viel sind. Na ja, auf jeden Fall ist es immer spannend ihr bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

    Mir würden die Portäts auch sehr gut gefakken, denke ich. Aber ich denke auch, dass sie nach Laichingen nicht passen. Das ist eher etwas für die Großstädter. Da kämen Mimis Ideen bestimmt gut an.

    Ich denke, Laichingen ist dafür zu konservativ, es liegt praktisch wie man sagt 'hinterm Mond'. Da will niemand was Modernes. Überhaupt wenn Gehringer dagegen ist.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Aber was will er denn mit Mimi? Die ist doch viel älter wie er? Und ist er nicht in Christel verknallt? Sein Verhalten ist so komisch, dass ich irgendwie nicht glaube, dass es nur um das "Ticket in die Freiheit" geht? Oder hängt er sich so emotional an Mimi, weil sie diese alten Strukturen aufbricht?

    Das habe ich mich auch gefragt. Und damals - denke ich - war es mit dem Altersunterschied - überaupt wenn die Frau älter als der Mann war- doch noch gravierender. Da gab es höchstens die Sache, dass der Mann doppelt so alt wie die Frau war, also quasi ihr Vater sein konnte.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Hat Gehringer es wahrhaftig geschafft, sich dieses Sonntagsarbeitsverbot zunutze zu machen. Das Puterrot im Gesicht des Gemeindebeamten spricht hier, denke ich mal, für sich selbst. Ich bin gespannt, ob sich Mimi daran hält oder ob sie aufbegehrt.

    Sie wird wohl nicht dagegen unternehmen können.

    Ob Johann der Richtige für Mimi ist bezweifle ich auch langsam. Es ist schon gut, dass er sich so für die Geschicke der Arbeiter interessiert und es ist auch richtig, dass es so nicht weitergehen kann. Aber dabei fällt Mimi einfach hinten runter.

    Johann sieht nur den Kampf gegen die Fabrikbesitzer und erwartet, dass Mimi hinter ihm steht. Doch ich denke nicht, dass er wirklich Gefühle für sie hegt.

    Da haben die beiden – Anton und Alexander – ja wasausgeheckt. Du liebe Güte, wie bringt man sowas fertig? Aber man weiß ja, dassauch Soldaten solche Sachen machten, sich ins Knie schossen um nicht mehr andie Front zu müssen.

    Eine bescheuerte Idee.


    Die Beerdigung war ein Hohn, auch was Gehringer sich da erlaubt hat. Dem Pfarrer hätte ich auch am liebsten zum Mond geschossen.

    Es war halt so. Ein Selbstmörder durfte nicht auf den Gottesacker und begakm auch nicht den Segen der Kirche. Bei Gehringer war es einfach Selbstdarstellung. Dass aber so viele der anderen Menschen nicht gekommen sind, finde ich grausam, denn es geht ihnen doch allen schlecht.

  • Eveline tut mir leid und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstensweil ihr Mann so depressiv war, dass er sich erhängt hat, sie quasi im Stichgelassen hat, und zweitens weil ihr nicht klar ist, dass Johann mit ihranscheinend auch nur spielt. Entweder mit ihr oder mit Mimi, oder gar mitbeiden.

    Eveline ist ein Frau, wie sie im Ort sein soll, sie hat nicht aufgemuckt, egal was ihr Mann gemacht hat. Wahrscheinlich wünsch sich Johann auch so eine Frau, die ihn sein Ding machen lässt. Von Mimi erwartet er sich Unterstützung, aber ich glaube nicht, dass er wirklich Gefühle für sie hat.

  • Gehringer hat die Belegschaft über die neuen Bedingungen informiert, nur ein gemeinschaftliches Gegrummel aber keiner setzt sich zur Wehr. Wie lange sollen die Arbeiter das aushalten. Und Gehringer stellt sich da hin als währe er der absolute Gönner vor dem Herren.

    Man merkt den Unmut, aber so richtig kommt er einfach nicht zum Ausdruck. Spannend finde ich im Übrigen, dass wir auch "hinter die Kulissen" schauen und sehen, was Gehringer zu diesen Bedingungen bringt. Er verdient natürlich sehr viel Geld, aber man merkt auch bei ihm, dass ihm das Wasser bis zum Halse steht. Ich finde diesen Eindruck zur Relativierung sehr wichtig! (Auch wenn ich natürlich ganz auf der Seite der Weber stehe und gerne einen Arbeitskampf sehen würde. ;) )

  • Von Mimi erwartet er sich Unterstützung, aber ich glaube nicht, dass er wirklich Gefühle für sie hat.

    Ich glaube es ehrlich gesagt auch nicht.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Man merkt den Unmut, aber so richtig kommt er einfach nicht zum Ausdruck. Spannend finde ich im Übrigen, dass wir auch "hinter die Kulissen" schauen und sehen, was Gehringer zu diesen Bedingungen bringt. Er verdient natürlich sehr viel Geld, aber man merkt auch bei ihm, dass ihm das Wasser bis zum Halse steht. Ich finde diesen Eindruck zur Relativierung sehr wichtig! (Auch wenn ich natürlich ganz auf der Seite der Weber stehe und gerne einen Arbeitskampf sehen würde. ;) )

    Auch mal Gehringers Seite zu zeigen, war mir ganz wichtig. Wenn ich einen historischen Roman über eine bestimmte Zeit schreibe, dann möchte ich immer, dass ihr, meine Leser, einen kleinen "Rundumblick" bekommt. Und Gehringer stand das Wasser wirklich bis zum Hals! Seit Jahrhunderten war das Leinen konkurrenzlos, und nun macht ihm die Baumwolle sein Lebenswerk kaputt. Die Frage ist: hat er die Zeichen der Zeit in ihrer Macht wahrgenommen? Oder macht er sich was vor und hofft, mit ein paar Maßnahmen zu Lasten seiner Leute könnte er was bewirken?
    Vielleicht erinnert ihr euch an Band 1 an die Szene, wo ein Einkäufer bei Gehringer ist und diesem ein paar gute Tipps gibt, wie er seine Weberei in die Zukunft führen könnte. Aber davon will Gehringer nichts hören. Dann müsste er nämlich anfangen, sich und seine Einstellung zu ändern ...

  • Irgendwie geht mir gerade etwas durch den Kopf und lässt mich nicht mehr los:


    Zitat von Seite 163

    Mit bleiernen Gliedern stand Eveline auf. Die Bewegung kam abrupt und versetzte ihr ein Gefühl von Schwindel, sie musste sich am Tisch festhalten.

    Eveline hat ein paar Tage nichts oder nicht richtig gegessen und sie hat viel Kraft dazu aufgewandt zu weinen. Mir schoss jedoch sofort der Gedanke in den Kopf "Sie wird doch jetzt nicht auch noch schwanger sein".


    So, von vorne:

    Alexander und Anton haben da einen Plan ausgeheckt, der dümmer nicht sein könnte. Das hätte richtig in die Hosen gehen können, wie kann man einen solchen Schlag kontrolliert durchführen? Alexander hätte sich so verstümmeln können, dass ihm das Bein hätte abgenommen werden müssen oder er hätte es durch Wundbrand verlieren können. Aber - in einer Notsituation denkt man eben auch nicht immer an alle Eventualitäten. Auch nicht daran, dass er die Aufnahmeprüfung nicht machen kann, weil er nicht reisefähig ist. Aber die Schule kommt ihm Gott sei Dank entgegen. Nun bin ich gespannt, ob er die Schule besuchen wird, denn die kostet ja sicherlich auch Geld und bringt keines ein.


    Dass die Retusche damals schon so fein war, finde ich faszinierend, zumal man keine 2. Chance hatte. Heute, mit Photoshop, klickt man auf "rückgängig" und kann sich so oft an etwas versuchen, wie man möchte. Damals hätte sie die Glasplatte in den Müll werfen müssen, das Bild wäre verloren gewesen. Mimi hat es nur gut gemeint, als sie die Hände der Frau verschönert hat - aber vielleicht sind die Leute damals ja tatsächlich auch stolz drauf gewesen, wenn man ihren Händen angesehen hat, dass sie etwas arbeiten und nicht faul sind.


    Der Gehringer hat Mimi mit dem Sonntagsarbeitsverbot konfrontiert - ich denke er wird auch akribisch drauf achten, dass sie es einhält. Ordnungsgeld und Strafe will Mimi sicherlich nicht zahlen, sie muss - wohl oder übel - einlenken.


    Johann hat sich also tatsächlich auf die Fahne geschrieben, seine Arbeitskollegen in einen Arbeitskampf führen zu wollen. Grundsätzlich eine gute Idee, denn es hätte sich ja nie etwas verändert, wenn es nicht Menschen wie Johann gegeben hätte und noch geben würde. Ich denke aber, dass er es nicht leicht haben wird, denn die Laichinger sind sehr in ihren Konventionen gefangen. Trotzdem bin ich sicher, dass er früher oder später seinem Ziel ein Stück näher kommen wird. Hier frage ich mich dann auch, ob er echte und wahre Gefühle für Mimi hegt, oder ob er sie für seinen Kampf benutzt? Sie hat Einfluss auf die Menschen, das hat Johann richtig erkannt. Lässt sich Mimi vor seinen Karren spannen?


    Wie geht es weiter mit Johann und Eveline? Sie ist jetzt frei und könnte - nach Ablauf des Trauerjahres - mit Johann glücklich werden. Wird sie aber nicht, da bin ich fast sicher. ;)


    Das Gebet von Klaus am Ende des letzten Abschnittes hat es ja schon ahnen lassen. Dass seine Todessehnsucht jedoch so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Bei der Beschreibung, wie er seine Kinder gelobt hat und der Hinweis, dass Alexander ein neues Bild malen soll, keimte in mir jedoch schon der Gedanke auf, dass das seine Art der Verabschiedung war.


    Die Beisetzung von Klaus war sehr eindrucksvoll beschrieben, liebe Petra. Ich fand es schrecklich. :( Und der Gehringer spielt den großen Zampano auf dem Friedhof ... mit dem Geld kommt Eveline nicht weit, aber alle denken jetzt wahrscheinlich, der Gehringer wäre die Großzügigkeit in Persona.


    Josef ist auch an Störrigkeit nicht zu überbieten. Bei der Geschichte mit der Bettpfanne musste ich grinsen, konnte aber auch die Wut nachvollziehen, die in Mimi entstanden ist. Damals hat man die Wäsche nicht einfach in die Waschmaschine gesteckt ... das war richtig Handarbeit.

    Viele Grüße Babsi

  • Eveline hat ein paar Tage nichts oder nicht richtig gegessen und sie hat viel Kraft dazu aufgewandt zu weinen. Mir schoss jedoch sofort der Gedanke in den Kopf "Sie wird doch jetzt nicht auch noch schwanger sein".

    Das dachte ich auch schon.

    Josef ist auch an Störrigkeit nicht zu überbieten. Bei der Geschichte mit der Bettpfanne musste ich grinsen, konnte aber auch die Wut nachvollziehen, die in Mimi entstanden ist. Damals hat man die Wäsche nicht einfach in die Waschmaschine gesteckt ... das war richtig Handarbeit.

    Ich kann Mimis Wut nachvollziehen, die die Arbeit wegen der Störrigkeit hat. Aber ich kann auch Josef verstehen. Es muss beschämend für ihn sein, sich von einer so jungen Frau, die ihm dazu noch nahesteht, pflegen zu lassen.

  • "Sie wird doch jetzt nicht auch noch schwanger sein".

    Das habe ich mir schon kurz nach der Vergewaltigung gedacht. Das hätte ihr gerade noch gefehlt.

    Nun bin ich gespannt, ob er die Schule besuchen wird, denn die kostet ja sicherlich auch Geld und bringt keines ein.

    Alexander geht ja mit der Maßgabe in die Prüfung ein Stipendium zu bekommen. Da dürfte dann der größte Teil der Kosten gedeckt sein. Wobei ich nicht weiß, was in so einem Stipendium alles enthalten ist.

  • "Sie wird doch jetzt nicht auch noch schwanger sein".

    Das habe ich mir schon kurz nach der Vergewaltigung gedacht. Das hätte ihr gerade noch gefehlt.

    Nun bin ich gespannt, ob er die Schule besuchen wird, denn die kostet ja sicherlich auch Geld und bringt keines ein.

    Alexander geht ja mit der Maßgabe in die Prüfung ein Stipendium zu bekommen. Da dürfte dann der größte Teil der Kosten gedeckt sein. Wobei ich nicht weiß, was in so einem Stipendium alles enthalten ist.

    Das hatte ich auch gedacht, schwanger nach einer Vergewaltigung durch den eigenen Mann. +


    Das ist mir auch unbekannt, aber ich hoffe.....

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Die Beisetzung von Klaus war sehr eindrucksvoll beschrieben, liebe Petra. Ich fand es schrecklich. :( Und der Gehringer spielt den großen Zampano auf dem Friedhof ... mit dem Geld kommt Eveline nicht weit, aber alle denken jetzt wahrscheinlich, der Gehringer wäre die Großzügigkeit in Persona.

    Als ich gelesen habe, wieviel der Gehringer in den Umschlag gesteckt hatte dachte ich, dass der sich darauf wohl noch was einbildet. Aber alle sind jetzt wohl von seiner 'Großzügigkeit' beeindruckt.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich habe mich vielleicht doch in Johann getäuscht - er treibt tatsächlich ein doppeltes Spiel mit Eveline und Mimi. Das macht ihn mir wirklich sehr unsympathisch.

    Nach diesem Abschnitt hat Johann auch bei mir viele Sympathiepunkte eingebüßt und ich sehe ihn in einem anderen Licht. Vielleicht denkt er wirklich nur an seine Aufgabe als Gewerkschafter und da ist ihm jedes Mittel recht und er nutzt Mimi nur für seine Zwecke? Eine gute Partie diesbezüglich ist sie ja, denn keiner muckiert sich so im Dorf wie sie und stellt sich gegen alles und jeden, was ihr nicht passt. Genau das braucht Johann für seine Absichten, im Dorf etwas zu ändern und sich gegen Gehringer aufzulehnen. Nur ist Mimi keine Frau aus dem Dorf und viele stehen ihrem Handeln kritisch gegenüber. Freunde hat sie jedenfalls noch nicht wirklich gefunden - von den Jungs mal abgesehen.

    Klaus hat sich also tatsächlich getötet. Wie soll Eveline jetzt durchkommen mit ihrer Familie. Für Alexander könnte es leichter werden. Es könnte aber auch genauso gut sein, dass er nun die Verantwortung für die Familie übernehmen und daher zum Gehringer muss, genau das, was er auf keinen Fall wollte.

    Schlimm, dass Klaus keinen anderen Ausweg wusste und zu diesem letzten Schritt gegriffen hat. Leider gab es damals bestimmt noch keine psychologische Versorgung, so dass Menschen mit psychischer Erkrankung völlig alleine dastanden und auch nach außen hin nicht akzeptiert wurden. Das ist ja auch teilweise heute noch ein großes Tabuthema. Auf der einen Seite braucht Eveline nun keine Angst mehr zu haben, aber sie hat auch keinen Hauptversorger mehr. Von ihrem Lohn wird sie die Familie kaum ernähren können. Ob Alexander in dieser Zeit nach Stuttgart geht, wage ich fast zu bezweifeln.

    Eveline hat ein paar Tage nichts oder nicht richtig gegessen und sie hat viel Kraft dazu aufgewandt zu weinen. Mir schoss jedoch sofort der Gedanke in den Kopf "Sie wird doch jetzt nicht auch noch schwanger sein".

    Der Gedanke kam mir auch und ich fürchte, genauso wird es passieren. Da hätte Klaus selbst über seine Tod hinaus noch Elend und Kummer über die Familie gebracht. Würde das Kind da überhaupt akzeptiert werden von der Gemeinde?

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Genau das braucht Johann für seine Absichten, im Dorf etwas zu ändern und sich gegen Gehringer aufzulehnen. Nur ist Mimi keine Frau aus dem Dorf und viele stehen ihrem Handeln kritisch gegenüber. Freunde hat sie jedenfalls noch nicht wirklich gefunden - von den Jungs mal abgesehen.

    Viele stehen ihr zwar kritisch gegenüber, aber es sind doch oft die Männer. Vielleicht hofft Johann, dass Mimi eher die Frauen auf seine Seite ziehen kann.

  • Genau das braucht Johann für seine Absichten, im Dorf etwas zu ändern und sich gegen Gehringer aufzulehnen. Nur ist Mimi keine Frau aus dem Dorf und viele stehen ihrem Handeln kritisch gegenüber. Freunde hat sie jedenfalls noch nicht wirklich gefunden - von den Jungs mal abgesehen.

    Viele stehen ihr zwar kritisch gegenüber, aber es sind doch oft die Männer. Vielleicht hofft Johann, dass Mimi eher die Frauen auf seine Seite ziehen kann.

    Aber ob sie mit den Frauen besser fahren? Die haben doch gleich gar nix zu sagen im Dorf. Sie haben Träume und Wünsche, äußern diese aber nicht. Ich bezweifel, dass es funktioniert, die Frauen auf die Seite von Johann und Mimi zu bekommen - da eher noch die Jugend, denn die sind eher bereit, ein Risiko aufzunehmen und tun es ja bereits schon in kleinen Schritten.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Die Beisetzung von Klaus war sehr eindrucksvoll beschrieben, liebe Petra. Ich fand es schrecklich. :( Und der Gehringer spielt den großen Zampano auf dem Friedhof ... mit dem Geld kommt Eveline nicht weit, aber alle denken jetzt wahrscheinlich, der Gehringer wäre die Großzügigkeit in Persona.

    Als ich gelesen habe, wieviel der Gehringer in den Umschlag gesteckt hatte dachte ich, dass der sich darauf wohl noch was einbildet. Aber alle sind jetzt wohl von seiner 'Großzügigkeit' beeindruckt.

    Genau. Die Laichinger werden ihn jetzt als den großen Gönner sehen. Eve sollte denen mal sagen, was in dem Umschlag drin war. Vielleicht haben sie es aber auch an ihrem Gesicht lesen können, dass es nicht so viel war wie gedacht.

  • da eher noch die Jugend, denn die sind eher bereit, ein Risiko aufzunehmen und tun es ja bereits schon in kleinen Schritten.

    Ich denke auch, dass Johann bei der Jugend mehr bewirken kann. Sie scheinen ja alle unzufrieden zu sein. Die meisten wollen aber nicht weggehen. Bei denen wirken seine Parolen vielleicht. Aber - man sollte auch die Macht der Frauen nicht unterschätzen.

  • da eher noch die Jugend, denn die sind eher bereit, ein Risiko aufzunehmen und tun es ja bereits schon in kleinen Schritten.

    Ich denke auch, dass Johann bei der Jugend mehr bewirken kann. Sie scheinen ja alle unzufrieden zu sein. Die meisten wollen aber nicht weggehen. Bei denen wirken seine Parolen vielleicht. Aber - man sollte auch die Macht der Frauen nicht unterschätzen.

    Wobei ihm bestimmt einige übel nehmen, damals einfach abgehauen zu sein. Da muss auch wieder Vertrauen zueinander aufgebaut werden. Ja, die Macht der Frauen kann mächtig sein. Das könnte man in der Geschichte oft genug erleben. Ich denke auch, dass Mimi mit Interesse Art, wie sie die Jugend behandelt eine Chance hat, ein Umdenken zu bewirken.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Genau. Die Laichinger werden ihn jetzt als den großen Gönner sehen. Eve sollte denen mal sagen, was in dem Umschlag drin war. Vielleicht haben sie es aber auch an ihrem Gesicht lesen können, dass es

    Hat sie den nicht erst zu Hause geöffnet?

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren