Und die Kirche hat bis jetzt nichts wesentliches zu den Maggies und ihren unwürdigen Lebensumständen gesagt?
Im August letzten Jahres besuchte Papst Franziskus Irland, als erster Papst überhaupt, das wurden in den Medien gesagt. Der Papst kann nicht länger die Augen vor den Missbräuchen schließen, was er auch nicht tut. Das rechne ich ihm sogar hoch an, Franziskus scheint wirklich an einer Änderung interessiert zu sein. Seine Reden in Irland habe ich mit verfolgt, alle Berichte darüber gelesen. Der Papst entschuldigte sich zwar für die Vorfälle von sexuellen Übergriffen, er sagte aber kein Wort zu dem Magdalen-Einrichtungen. Bei den Maggies geht es ja nicht nur um den Missbrauch, sondern um die Behandlung, die Qualen, die Folterungen, die die Frauen im Namen der Kirche erleiden mussten. Bis heute erfolgte also keine Entschuldigung, geschweige denn in irgendeiner Weise eine Entschädigung. Wobei alles Geld der Welt das, was den Frauen angetan wurde, nicht besser machen kann.
In den letzten Jahren schließen sich immer mehr ehemalige Maggies zusammen und gehen mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit. In Irland selbst finden sie aber, auch heute noch, wenig Gehör. Die Frauen kämpfen dafür, dass man sie anhört, dass man ihnen Glauben schenkt, dass mal ein Verantwortlicher sagt: "Wir entschuldigen uns, das war ganz großer Mist, was wir getan haben". Bisher nichts als Schweigen ...