Astrid Lindgren - Die Kinder von Bullerbü

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  • Das ist es, was ich bei Lindgren so mag: sie lässt durchaus Schwieriges in ihre Bücher einfließen, problematisiert es aber nicht zwangsläufig. Tod, Krankheit, Behinderung etc. sind einfach da und gehören zum Leben. Ist ja auch so.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Und das Großvater fast blind ist, ist auch nicht schön.

    Wobei das doch an keiner Stelle als Problem dargestellt wird, oder? Die Kinder lieben ihn, lesen die Zeitung vor, schmücken seinen Weihnachtsbaum und er wirkt auf mich auch sehr ausgeglichen und zufrieden.

    Das ist es was ich meine mit es wird das beste draus gemacht.

  • Dann meinen wir dasselbe :) , ich hätte es nur eher wie Valentine formuliert. Es ist für mich nicht direkt "das beste draus machen" (wobei es das natürlich schon ist, klar) sondern vor allem "es ist einfach so", was gar nicht weiter thematisiert werden muss. Großvater ist fast blind genau wie Kerstin ein Baby ist oder Lasse vorlaut.

  • Leider ist in meiner Ausgabe stark gekürzt,

    Oh nein! Wie kann man nur. :rollen:

    Das Wort sollte man eigentlich viel öfter benutzen.

    Definitiv!

    Obwohl ich gar nicht gerne erzürnt bin. :breitgrins:

    Dass die Jungs schlechter wegkommen, liegt sicher auch an Lisas Erzählperspektive.

    Stimmt. Diesen Gedanken hatte ich auch im müden Kopf, der hat es nur nicht in den Satz geschafft.

    Es sind eben die nervigen Jungs, die sich trotzdem um die Mädels kümmern. Wen sollten sie auch sonst ärgern? :zwinker:

    Es ist also kein ganz unrealistisches Bild des Kinderalltags früherer Zeiten, das da gezeichnet wird, trotzdem vermitteln die Geschichten eine gewisse Wärme und Geborgenheit.

    Schön zusammengefasst.

    Und die Feststellung, dass Lindgren realistische Details darstellt ohne zu problematisieren, trifft es auf den Punkt, finde ich, Valentine

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Lindgren hat sich ja auch gerne dahingehend geäußert, dass es wichtig ist, dass Kinder auch - natürlich kindgerecht - mit den schwierigen Seiten des Lebens konfrontiert und nicht permanent von allem Negativen abgeschottet werden.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das sehe ich genauso wie Frau Lindgren. Deshalb finde ich auch "Die Brüder Löwenherz" sehr wichtig für Kinder. Auch wenn ich jedesmal beim lesen weinen muss. Das Leben ist nicht gerecht und das Ende steht bereits am Anfang fest.

  • Deshalb finde ich auch "Die Brüder Löwenherz" sehr wichtig für Kinder. Auch wenn ich jedesmal beim lesen weinen muss. Das Leben ist nicht gerecht und das Ende steht bereits am Anfang fest.

    Ich heule bei sowas auch immer schnell, selbst nach dem x-ten Mal.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Obwohl es diese Woche im Büro sehr anstrengend ist, schaffe ich es jeden Abend ein wenig in Bullerbü abzutauchen. Das ist wirklich perfekt.


    Als die Kinder Schlitten fahren und Lasse davon spricht, als Drehrumdiebolzen-Ingenieur einen drehbaren Abhang konstruieren zu wollen, habe ich sofort aufgehorcht. Sowas könnte ich auch gebrauchen, meine Laufrunden würden um ein Vielfaches angenehmer. ^^


    Auch bei der Einkaufsepisode habe ich mich ertappt gefühlt... Wenn ich einen Gegenstand benötige und mir drei weitere überlege, damit der Gang sich lohnt, vergesse ich garantiert das ursprünglich Benötige.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Als die Kinder Schlitten fahren und Lasse davon spricht, als Drehrumdiebolzen-Ingenieur einen drehbaren Abhang konstruieren zu wollen, habe ich sofort aufgehorcht.

    Das finde ich auch so herrlich ... und es ist auch gut beobachtet, Kinder haben ja die tollsten Erfinder-Ideen :herz:

    Nimmt die Lisa jetzt wirklich ihr Lamm mit in die Schule? Darf sie das? :huh:

    Heute gäbe es garantiert einen Aufschrei wegen Hygiene, Allergien und sonst was. In Bullerbü war das wahrscheinlich nicht so ein großes Problem :breitgrins: Ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, wie das ausgegangen ist. Ich weiß aber noch, dass das Lämmchen Pontus hieß (stimmt doch?)

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    Leonard Cohen





  • Als Kind war ich tatsächlich kein soo großer Fan von Bullerbü. Mir war da Lotta aus der Krachmacherstraße näher. Also natürlich hab ich es trotzdem gelesen und gehört. Aber wenn man mich gefragt hätte, hätte ich z.B. eher Karlsson vom Dach (weltbester Karlsson natürlich, Verzeihung) genannt und natürlich Michel oder Pippi.

  • Die Vorliebe für bestimmte Figuren/Handlungsorte bei Astrid Lindgren ist, glaube ich, generell sehr unterschiedlich verteilt, weil ihre Bücher aber auch so unterschiedlich sind.

    Ich mochte diese ländliche Harmonie in Bullerbü schon immer (allerdings auch lieber im Buch als im Film), weil ich generell Geschichten über "die gute alte Zeit" als Kind toll fand (ich war auch ein Riesenfan von Nesthäkchen und Trotzkopf etc.).


    Bei Astrid Lindgren sind meine Favoriten immer noch Ronja Räubertochter und Michel aus Lönneberga, das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Mit Karlsson vom Dach konnte ich komischerweise nie etwas anfangen, wohingegen mir Kalle Blomquist dann doch auch gut gefallen hat.

  • Ich liebe die Kinder von Bullerbü heute noch - und Karlsson vom Dach hab ich erst viel später kennengelernt (mit meinem Sohn geguckt, als er klein war) - den mag ich besonders gerne. Michel auch - aber mit Pippi Langstrumpf hatte ich es mein ganzes Leben lang so gar nicht... Für Lotta war ich dann schon "zu alt" (1977) ^^

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Bei Astrid Lindgren sind meine Favoriten immer noch Ronja Räubertochter

    Unangefochten! <3

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich war schon immer für Bullerbü. Die anderen habe ich zwar auch gelesen, aber nur bei Bullerbü könnte ich sicher sein, das keiner Quatsch macht und Ärger bekommt.

  • Es wird Zeit, dieses Buch selbst zu lesen. Es war schon Teil meiner Büchersammlung, bevor ich einen Gedanken daran hatte, und hat mich auf wundersame Weise seitdem begleitet. Nur selbst gelesen habe ich es noch nicht.

    Ich habe das Buch geliebt und mir als Kind immer gewünscht, so ein Kinderzimmer zu haben wie es die Kinder in Bullerbü haben. Meine Tochter fand das Buch leider langweilig, deshalb haben wir nur die ersten Seiten gelesen. Das finde ich jetzt noch schade.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.