Monatsrunde Juli 2024 - Unbedingt lesen!

Es gibt 254 Antworten in diesem Thema, welches 8.435 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • "Herzog" von Saul Bellow habe ich beendet. Ich würde keine Empfehlung dafür aussprechen, aber mir liegt Bellow offensichtlich nicht. Das war das zweite Buch, das ich von ihm gelesen habe, und mir hat keines davon gefallen. Also war es auch mein letztes.

  • Also war es auch mein letztes.

    Gute Entscheidung. Auch wenn es schade ist, dass diese Empfehlung nichts für dich war.


    Für mich ist Bellow übrigens auch nix. "Herzog" habe ich abgebrochen, "Die Belarosa Connection" immerhin komplett gelesen und für ok gefunden. Das reicht mir allerdings auch von ihm.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich weiß eigentlich gar nicht, wie ich schon wieder bei Mord gelandet bin. :D


    Ich werde aber aus diesem Buch (Murder your employer) jede Menge Tipps für das perfekte Verbrechen mitnehmen. :D Bin im 5, Kapitel und amüsiere mich köstlich (beim Prolog war ich etwas abgelenkt, aber ich dachte mir, den kann ich mir immer noch mal anhören, sollte ich ihn brauchen. Tue ich aber bislang nicht )

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Ich habe mein zweites Monatsrundenbuch "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt auch geschafft. Es hätte nicht so lange auf dem SuB liegen sollen.


    Danke für die schöne Runde!

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Ich mochte es auch sehr. Ein Auszug daraus war mein Englisch-Abi-Text und ich fand das so faszinierend, dass ich mir das Buch anschließend gekauft habe.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich gehöre zu den wenigen, denen "Die Asche meiner Mutter" vor vielen Jahren nicht besonders gefallen hat. Habe damals lange überlegt, was mir daran gefehlt hat und kam schließlich drauf: Es war der "innere Monolog" des Autors. Er spulte seine Erzählung für mein Empfinden all zu ungerührt ab und seine Emotionen bei den Geschehnissen waren nie Thema...

    Das kann ja auch mal ein Stilmittel sein - aber damals blieb mir das Geschehen dadurch seltsam distanziert. Vielleicht hat es damals auch einfach gerade nicht "gepasst". Ich habe danach ein anderes Buch des Autors gelesen, das mir besser gefallen hat.

  • Ich habe das damals als gut passend empfunden, gerade aus dem kindlichen Blickwinkel heraus. Kinder betrachten ja oft Dinge, die uns als Erwachsenen emotional belastend und schrecklich erscheinen, mit einer gewissen Nüchternheit, gerade wenn das, was wir als so schlimm empfinden, für sie Normalität ist.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Meinung war ja, als ich das Buch hier vorstellte, dass es mehr zu den Biografien gehört. Für mich ist Frank McCourt kein Schriftsteller. Er hat nie einen Roman geschrieben, sondern "nur" über sein Leben. Von daher finde ich persönlich es schwierig, ihn literarisch zu beurteilen.

  • Es ist ja auch kein Roman.


    Aber trotzdem gibt's gut und schlecht geschriebene Biographien. Der Stil darf in einem Literaturforum schon auch gerne Thema sein, gerade wenn er so speziell ist wie bei McCourt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine Na klar darf er das. Ich habe ja auch nur meine persönliche Meinung dazu beigetragen.


    Du schreibst, dass es kein Roman ist. Genau der Meinung war ich vor ein paar Jahren, als ich darauf aufmerksam machte, dass das Buch bei der Unterhaltungsliteratur irgendwie fehl am Platz ist. Es wurde leider nicht zu den Biografien verschoben, was ich bis heute sehr schade finde.


    literaturschock-forum.de/forum…ostID=1009341#post1009341
  • Hm, der Argumentation würde ich mich nicht anschließen, das Buch war meines Wissens nie als Roman deklariert. Ich habe das gerade auch noch mal überprüft anhand der deutschen Ausgabe, da heißt es nur "Irische Erinnerungen" auf dem Cover.


    Da wir Teil 2 von McCourts Erinnerungen auch bei den Biographien einsortiert haben, würde ich das nun auch mal dorthin schubsen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Für mich ist Frank McCourt kein Schriftsteller. Er hat nie einen Roman geschrieben, sondern "nur" über sein Leben. Von daher finde ich persönlich es schwierig, ihn literarisch zu beurteilen.

    Tove Ditlevsen hat auch nur über ihr Leben geschrieben.

    Ebenso Janet Frame.

    Monika Helfer?

    (Und das sind nur ein paar "auf Anhieb". Alle hochgelobte Schriftstellerinnen und von mir nicht sonderlich geschätzt.)

  • Für mich ist Frank McCourt kein Schriftsteller. Er hat nie einen Roman geschrieben, sondern "nur" über sein Leben.

    Ja und? Ein Schriftsteller (von "Schrift erstellen") ist jemand, der Texte verfasst. Ob das nun ein Roman, ein Sachbuch, Lyrik oder eine Autobiographie ist. Das Verfassen einer Biographie kann auch durchaus schwieriger und literarisch anspruchsvoller sein als das eines Romans, z.B. eines Nackenbeißers.

    Oder definierst du Schriftsteller als eine Person, die das hauptberuflich macht? Was ist aber mit den ganzen Schriftstellern, die nur davon einfach nicht leben können?

    Oder muss ein Schriftsteller mehrere Werke verfasst haben? Das hat McCout aber ja.

  • Ich hätte das wohl näher erklären müssen. Mir geht es dabei nicht um die richtige Definition des Schriftstellers. Ich habe schon so viele Diskussionen darüber, was ein Schriftsteller ist, miterlebt. Der Einfachheit halber ist für mich persönlich ein Schriftsteller jemand, der Geschichten erzählt. Alle anderen nenne ich Autoren.

    Wie gesagt, das ist meine persönliche Definition. Ihr mögt da ganz andere haben.


    Frank McCourt hat 13 Jahre vor seinem Tod mit 66 Jahren begonnen, seine Erinnerungen zu schreiben.


    Das letzte Buch - Wo ist das Christkind geblieben? Eine Weihnachtsgeschichte - ist eine Geschichte, die seine Mutter erzählt hat.

  • Anne: ah, das muss ich mir auch mal noch besorgen! Bislang kenne ich ja nur den ersten Teil, aber den mochte ich sehr.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Der Einfachheit halber ist für mich persönlich ein Schriftsteller jemand, der Geschichten erzählt.

    Außer wenn jemand seine eigene Geschichte erzählt oder eine, die er aus seiner Kindheit kennt 8o . Ich will gar keine Diskussion anfangen, aber für mich klingt es irgendwie abwertend und das finde ich einfach so schade.

  • Ich will gar keine Diskussion anfangen, aber für mich klingt es irgendwie abwertend und das finde ich einfach so schade.

    Und schon fängst Du eine Diskussion an. Ich habe im Forum schon über das Buch geschrieben und eine Kurzbiografie über ihn gepostet. Wenn man die Beiträge liest, kommt bestimmt niemand auf den Gedanken, dass ich ihn abwerte, nur weil ich ihn für mich als Autor benenne. Damals habe ich im Text sogar "Schriftsteller" geschrieben, ich hatte wohl schon geahnt, dass es ansonsten eine Diskussion gibt.

    Ich denke, ich habe hinlänglich bewiesen, dass ich Frank McCourt als Autor schätze.