Sarah Waters - Die Frauen von London

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

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    Kurzbeschreibung:


    »Ist es nicht seltsam, wir lieben nie die Personen, die wir lieben sollten.« 1947, Nachkriegszeit in London: Voll schmerzlicher Erinnerungen versuchen sich fünf junge Menschen aus den Trümmern der Vergangenheit zu befreien und um ihr Glück zu kämpfen. Aber wird es ihnen auch gelingen, ihre wohl gehüteten Geheimnisse weiterhin zu verbergen? Wen sucht Kay, wenn sie wie ein junger Mann gekleidet durch die Stadt streift? Den gut aussehenden, in sich gekehrten Duncan? Und warum war Duncan während des Krieges in einem Gefängnis? Duncans Schwester Vivien glaubt an die große Liebe, dennoch darf niemand von dem Mann erfahren, dem sie ihr Herz in Wirklichkeit geschenkt hat. Sie arbeitet zusammen mit Helen, die auch ein großes Geheimnis hat: Sie liebt die glamouröse Julia. Eine zärtliche, eifersüchtige, bedingungslose Liebe. Und auch Helens Schicksal hat ihre Vorgeschichte im Krieg ...


    ~


    Ich überlege, ob ich mir das Buch bei Donauland kaufen soll - scheinbar ist es nur dort erhältlich.
    Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? :rollen:
    Einerseits reizt es mich gerade deshalb besonders (Sammlerstück! Sammlerstück! *lechz* :elch: ), andererseits erinnere ich mich mit Schaudern an Eure Berichte vom "Duft der Kaffeeblüte", das ich mir damals zum Glück gespart habe ...


    Die Muschelöffnerin von der gleichen Autorin konnte mich ja nicht wirklich überzeugen, aber eigentlich würde ich ihr gerne noch einmal eine Chance geben.


    Valentine, ich hab dank Forensuche entdeckt, dass du dir das Buch auch gekauft hast. Kannst du mir schon was drüber sagen?
    Oder sonst jemand?


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    EDIT: Bin mir nicht sicher, welche Kategorie am besten passt - historische Romane? Liebesromane- und Frauenliteratur? Oder doch sonstige Belletristik? Bitte ggf. verschieben, liebe Mods

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

    Einmal editiert, zuletzt von Bluebell ()

  • Hallo Bluebell,


    ich kenne das Buch leider nicht, aber es ist mir auch aufgefallen, und zwar im Bertelsmann Club Katalog. Der und Donauland scheinen dann ja wohl zusammenzugehören....


    Jedenfalls würde mich auch interessieren, ob es schon jemand kennt

  • Ich habe mir das Buch gekauft, weil mir "Solange du lügst" von der gleichen Autorin sehr gut gefallen hatte.


    Im Original heißt das Teil "The Night Watch" und war für den Booker Prize nominiert - ist also nicht your everyday Clubempfehlung ;)


    (Wobei ich generell finde, dass das Clubsortiment wieder ein bisschen an Niveau gewonnen hat.)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hört ihr auch dieses Wispern?


    [size=6pt]... Leserunde! Leserunde! ...[/size]


    :engel:

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  • Ich wär dabei :smile:


    Ich mache mal drüben einen Vorschlagsthread auf, damit der hier nicht verhunzt wird ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Danke Valentine!


    Zum Buchvorschlag gehts HIER lang. :winken:

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  • London 1947. Die Stadt ist dabei, sich vom Krieg zu erholen, das Leben soll weitergehen, der Wiederaufbau ist in vollem Gange.


    Kay lebt in einem abbruchreifen Haus auf einem Trümmergrundstück und streift in Männerkleidung stundenlang alleine durch die Stadt. Helen arbeitet in einer Partnervermittlungsagentur und liebt die Schriftstellerin Julia, doch das darf keiner wissen. Helens Kollegin Viv lebt ebenfalls eine heimliche Liebe, Vivs sensibler Bruder Duncan ist gerade aus dem Gefängnis gekommen und arbeitet in einer Kerzenfabrik, obwohl er eigentlich ganz andere Fähigkeiten hätte.


    Durchkreuzte Lebenspläne, Heimlichkeiten, verbotene Liebesbeziehungen stehen im Mittelpunkt dieses Buches, dessen Besonderheit in der Erzählweise liegt: Sarah Waters zeichnet die Lebenswege dieser fünf Menschen rückwärts nach, stellt uns zunächst die aktuelle Lage vor und springt dann weiter in die Vergangenheit, um uns zu zeigen, wie es dazu gekommen ist.


    Es passiert zunächst nicht viel in dem Buch, die Geschichte läuft ganz langsam und sehr ruhig an, lässt sich Zeit, die Charaktere einzuführen und uns mit ihren Lebensumständen vertraut zu machen, doch dabei entsteht schon eine unglaubliche Spannung, weil man als Leser einfach wissen will, welche Geheimnisse es im Leben der Protagonisten gibt und was sie dorthin geführt hat, wo sie heute sind.


    Neben den Beziehungsgeschichten und den lebensnahen Figuren, die man gerade wegen ihrer Ecken und Kanten liebgewinnt, erfährt man zahlreiche interessante Details über London im Krieg: den Alltag der Sanitätstruppen, die hauptsächlich aus Frauen bestehen, ein Amt zur Verwaltung von Wohnungsverlusten durch Bombenschäden und zur Vermittlung neuer Unterkünfte, in dem die Mühlen trotz des Krieges bürokratisch langsam mahlen, die Lebensmittelknappheit mit ihren Auswirkungen ...


    Die Schilderungen der Bombennächte und der Einsätze der Sanitätskorps gingen mir beim Lesen sehr an die Nieren, so viel Leid und Tod, Verletzungen und Verzweiflung.


    Nicht zu vergessen den Schauplatz der Geschichte, London, diese wunderbare, faszinierende, lebensprühende Stadt, die man mit den Figuren zu durchwandern glaubt und die jeder, der schon einmal dort war, beim Lesen richtig vor sich sehen wird.


    Eines fand ich bei dem Buch allerdings sehr nervig: aus unerfindlichen Gründen hat der Übersetzer die Anreden Mr., Mrs. oder Miss eingedeutscht - von "Fräulein Pearce" oder "Herr Mundy" zu lesen hat meine Lesefreude dann doch etwas getrübt, weil ich das als Stilbruch empfand.


    Davon abgesehen war das Buch eine spannende, berührende und teils auch beklemmende Lektüre, die ich kaum aus der Hand legen konnte, als ich mich erst einmal eingelesen hatte.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Die Frauen von London – Sarah Waters


    London 1947
    Viv und Helen, zwei Frauen Ende 20 betrieben im Nachkriegs-London eine Partnerschaftsagentur. Durch diese beiden lernt dann auch Julia, eine Autorin und die Lebensgefährtin von Helen, kennen; Duncan, Viv’s Bruder und Kay deren Bekanntschaft mit Viv zuerst sehr mysteriös ist.


    Das Buch ist in drei Abschnitte aufgeteilt:
    1947
    1944
    1941
    Entgegen der üblichen Zeitfolge, wird man zurückgeführt in die Kriegsjahre Londons und somit auch in das bewegte Leben dieser fünf jungen Menschen. Der Krieg ist an ihnen, wie auch an der restlichen Bevölkerung Londons nicht spurlos vorübergegangen und jeder hat seine Ängste, Sorgen und Sehnsüchte. Den Einblick, welchen man in das alltägliche Leben Londons während des Krieges bekommt, ist sehr interessant, wie auch die Lebensgeschichten der fünf Protagonisten.
    Sarah Waters hat ein sehr schönes, aber auch streckenweise trauriges Buch geschrieben, welches zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt.


    3ratten


    Tina

  • Hier auch meine Rezension:


    London 1947: Der Krieg ist vorüber, seine Spuren jedoch noch längst nicht beseitigt. Vor dieser Kulisse stellt uns Sarah Waters verschiedene Menschen vor, deren Schicksale an irgendeiner Stelle miteinander verwoben ist: Die geheimnisvolle Kay, die suchend durch die Straßen Londons streift, Duncan, der nach einem Gefängnisaufenthalt bei seinem ‚Onkel’ lebt, seine Schwester Viv, die ebenfalls ein Geheimnis mit sich herumträgt und Helen und Julia, die ihre Beziehung nie öffentlich ausleben können.


    Gleich zu Beginn werden alle wichtigen Figuren eingeführt, wobei die Autorin von einer Person zu anderen springt und etliche mysteriöse Hinweise streut. Obwohl die Geschichte sehr ruhig anläuft, kann man das Buch daher dennoch nicht aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, was es mit den – allesamt klar gezeichneten und überwiegend sympathischen – Figuren auf sich hat.
    In chronologisch umgekehrter Reihenfolge begibt man sich mit ihnen in die Vergangenheit, erfährt nach und nach mehr über sie und ihre Geheimnisse. Über das Jahr 1944 springt man im letzten Teil ins Jahr 1941, wo mehr oder weniger die Anfänge liegen. Dieser Aufbau ist sehr raffiniert gewählt, jedoch würde man sich am Ende wünschen, noch mal ins Jahr 1947 zurückzukehren, um den Kreis zu schließen.
    Während Anfang und Mittelteil relativ viel Platz eingeräumt wird, fällt der letzte Abschnitt zudem verhältnismäßig kurz aus. Auch bleiben einige Fragen ungeklärt.
    Trotz seines langsamen Tempos lässt sich das Buch gut und flüssig lesen, einer der Handlungsstränge wird jedoch etwas unnötig in die Länge gezogen.
    Weiterhin fallen die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler negativ auf, die das Lesevergnügen ein klein wenig trüben.


    Positiv ist wiederum hervorzuheben, dass die Verhältnisse zwischen den einzelnen Personen überaus realistisch und lebensnah beschrieben sind. Der Autorin gelingt es überdies vortrefflich, Stimmungen und Situationen wunderbar glaubwürdig und nachvollziehbar einzufangen und wiederzugeben. Durch detaillierte Beschreibungen auch alltäglicher Handlungen wähnt man sich als Leser mitten im Geschehen. Man erlebt kurze, schöne Momente mit den Figuren, erfährt aber auch sehr viel über die Angst und das Leid während des Krieges, eine Zeit, die man um nichts in der Welt selbst durchleben wollte.


    FAZIT: Ein ruhiges, atmosphärisches Buch, das einen interessanten Blick auf mögliche Schicksale in einer düsteren Zeit wirft.


    Bewertung: 4ratten

  • Das Buch Die Frauen von London hat mir sehr gut gefallen, es war fesselnd geschrieben und hatte eine besondere Atmosphäre. Die detailreiche Schreibweise der Autorin, ihre Beobachtung kleiner Gesten schaffte Nähe zu den Personen und Orten. Einzig die erste Kriegsszene ließ mich nicht gleich in das Geschehen einfühlen, da haben mich andere Bücher, die dies zum Thema hatten, mehr berührt. Dieser Eindruck legte sich dann aber im weiteren (Kriegs-)Geschehen.


    Die zurückführende Erzählweise war mal etwas anderes und hat mir gut gefallen. Es bleibt zwar einiges offen, aber ich finde das passt zu der Geschichte. Es ist zwar nicht abgeschlossen, vieles, was wir in der Gegenwart wissen, ist im Rückblick nicht erklärt und lässt für die Gegenwart Fragen offen. Aber es ist dadurch auch mehr eine Momentaufnahme. Man lernt ein paar Menschen und ihre Lebenssituation kennen, bekommt Einblick in Teile ihres früheren Lebens, die einiges erklären, versteht ihre jetzige Situation trotzdem nicht immer und muss aber weiterziehen, sie ihrem weiteren Schicksal überlassen und hoffen, dass sie ihr Leben in der Zukunft in den Griff bekommen.



    4ratten

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    Originaltitel: The Night Watch


    London 1947: Die reiche Kay lebt äußerst zurückgezogen in einem einsturzgefährdeten Haus vor sich hin, Helen und Viv führen gemeinsam eine Partnervermittlungsagentur, dabei läuft ihrer beider Beziehungsleben nicht gerade in anständigen und wohlgeordneten Bahnen, denn die eine liebt einen verheirateten Mann und die andere eine Frau. Und dann ist da noch Vivs Bruder Duncan, der in einer Fabrik arbeitet und ein eigentümliches Privatleben führt. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen kann man teilweise nur erahnen, man wird zunächst direkt in den Londoner Nachkriegsalltag hineingeworfen. Das Buch arbeitet sich dann von hinten nach vorne vor, der erste Abschnitt spielt 1947, der zweite 1944 und der letzte ist der chronologisch erste und beschreibt das Leben der Hauptfiguren im Jahr 1941 als das Fundament für ihr weiteres Schicksal gelegt wurde.


    Die umgekehrte Chronologie des Buches gefiel mir nicht wirklich, wenn es wenigstens einen Epilog, ein kurzes Kapitel gegeben hätte, das am Schluss wieder im Jahre 1947 spielt, wäre ich schon zufrieden gewesen, so wirkt das Buch unrund. Eigentlich würde ich gerne Abschnitte aus dem ersten Teil noch einmal lesen, weil sie mit dem Wissen um die ganze Vorgeschichte natürlich eine ganz andere Bedeutung bekommen. So sucht man am Ende in den eigenen Erinnerungen, ob bestimmte Verhaltensweisen, die einen zunächst irritierten, nicht einfach nur die logische Folge der Vorgeschehnisse waren. Man müsste das Buch also tatsächlich noch einmal lesen, am besten mit einem Notizzettel in der Hand, und schauen, ob die Autorin ein ganz intelligentes Buch geschrieben hat, voller versteckter Verknüpfungen, die der Leser nach und nach aufdecken kann oder einfach nur drei Teile eines normalen Buchs genommen und die Reihenfolge vertauscht hat.


    Besonders die Abschnitte während des Krieges mit den Krankenwageneinsätzen haben mir sehr gut gefallen, da mir die ganze Stimmung sehr lebensnah und echt vorkam. Man konnte das gelangweilte und doch bange Warten, den Adrenalinschub des Einsatzes und die nachfolgende Erschöpfung sehr gut nachvollziehen. Die Personenzeichnung war etwas distanzierter, ich hatte nicht das Gefühl eine der Hauptfiguren wirklich verstehen zu können. Ihre Gedanken und Gefühle wurden zwar sehr genau beschrieben, aber trotzdem bleibt man außen vor, ohne eine Möglichkeit sie zu verstehen. Man empfindet das eine oder andere mal Mitleid, aber kaum jemals Verständnis, die Gedankenwelt der Figuren ist zu fremd und nicht nachvollziehbar.


    Ein Kritikpunkt, den Valentine schon erwähnt hat, hat mich ebenfalls ziemlich irritiert und gestört, nämlich dass die Personen mit Herr/Frau/Fräulein XY bezeichnet und angesprochen wurden. So etwas bin ich höchsten aus Übersetzungen gewohnt, die bereits einige (viele) Jahrzehnte zurück liegen, selbst da finde ich es nicht sonderlich schön, in einem modernen Buch gefallen sie mir überhaupt nicht, auch wenn die Übersetzerin diese Ausdrucksweise vielleicht gerade passend fand.


    Das Buch war alles in allem jedenfalls sehr interessant und hat einen sehr intensiven Einblick in eine fremde Zeit und Lebenswelt geboten, ich vermute die weiteren Bücher der Autorin werden deswegen über kurz oder lang ebenfalls in meinem Regal landen.


    4ratten

  • Das Buch hatte ich auch schon mal ausgeliehen und angefangen zu lesen.


    Leider bin ich mit der Erzählweise überhaupt nicht klar gekommen. Das Thema hat mich schon gereizt, aber irgendwie bin ich nicht über die ersten Seiten hinausgekommen, so das ich das Buch unbeendet wieder abgeben habe.

  • "Die Frauen von London" ist derzeit als Restexemplar (Hardcover) für 5,99 € bei Amazon zu ergattern:


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    Ich habe es mir direkt gesichert!


    Viele Grüße,
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Der Einstieg war etwas zäh, denn die Handlung entwickelt sich nur langsam. Je mehr man aber die vier Frauen, die im Mittelpunkt stehen, kennen lernt, um so spannender wird es. Kay, Helen, Julia und Viv stehen in Verbindung miteinander, und das Wie entpuppt sich nach und nach. Über allem schwebt die ständige Gefahr des Krieges, der jede von ihnen beeinträchtigt. Ein sorgloses Leben ist kaum möglich, zumal in den 1940er Jahren die Akzeptanz gegenüber emanzipierten Frauen noch in den Kinderschuhen steckte. Ihre jeweiligen Liebesbeziehungen müssen sie verheimlichen, weil diese in der Öffentlichkeit verpönt sind. Unter dieser doppelten Belastung ist es oft schwer, den Alltag normal zu gestalten.


    Besonders plastisch geschildert ist die Atmosphäre während der nächtlichen Bombenangriffe. Der Lärm, der Staub und die Angst sind förmlich greifbar. Durch den Einsatz mit dem Krankenwagen begleitet man Kay mitten ins Geschehen und sieht die Zerstörung und das Leid. So intensiv habe ich das selten gelesen.


    Der deutsche Titel sagt schon aus, dass Frauen im Mittelpunkt stehen. Männer spielen mehr eine Nebenrolle, vielleicht mit Ausnahme von Vivs Bruder Duncan. Die typische Machorolle bleibt unbesetzt. Hier sind eher die Frauen die Starken, aber auf sehr unprätentiöse Weise. Jede hat starke, aber auch schwache Momente. Die Anrede mit „Frau“ und „Herr“ fand ich unpassend, das hat auf die Dauer genervt. Dagegen hat mich nicht gestört, dass das Buch in der Zeit zurück- anstatt vorangeht. In groben Zügen weiß man natürlich aus der Zukunft, was noch mit den Frauen und Duncan geschehen wird, aber die Entwicklung dahin birgt noch viele Geheimnisse, die nur allmählich entschlüsselt werden.


    4ratten