Jasper Fforde - Der Fall Jane Eyre

Es gibt 145 Antworten in diesem Thema, welches 41.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Lest ihr eigentlich auf Englisch oder Deutsch? Mich würde interessieren, wie pukey und quarkbeast (Anfang Kap. 4, Namen von 2 Schimären auf der Dodo-Registrierungsstelle) übersetzt wurden.


    Also einer der Chimären heißt Chester. Einen weiteren gibt es in der deutschen Ausgabe nicht... :gruebel:


    Ein Name der mir noch aufgefallen ist, war "Park-Laine". Ich wusste, irgendwoher kenne ich das Wort...
    Gefunden habe ich es dann auf dieser tollen Seite, die Breña verlinkt hat und wo so ziemlich alles zur Next-Serie erklärt wird.



    Jasper Fforde hat einige sehr gelungene Websites (alle zu erreichen über den Fforde Grand Central). Dort findet man auch Jon Brierley's British Reference Notes. A Non-Brit's Guide to the Thursday Next series. Da stehen einige hilfreiche Details, sei es zu historischen Ereignissen oder britischen Alltagsgegenständen, aus The Eyre Affaire. Leider bisher wirklich nur zum ersten Band - und halt auf Englisch. -- Blödsinn, habe nochmal nachgeschaut, natürlich gibt es das auch für die Folgebände.


    Es ist quasi die "Parkstraße" (oder die Schlossallee? :gruebel:)in einem englischen Monopoly-Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Horusina ()

  • Huhu :winken:, ich bin nun auf Seite 237 (von 376!) , also bei Kapitel 24 und dermaßen enttäuscht! :sauer:


    Ich denke, dass ich mir von diesem Buch (leider) viel zu viel erwartet habe. Ich komme überhaupt nicht in die Geschichte rein, finde Nebenhandlungen wie den Krimkrieg, die Beziehung zu Landen, etc. nicht zur Geschichte passend und uninteressant. Auch auf diese Art von Polizeigeschichte war ich nicht eingestellt und bisher ist für mich auch absolut nichts spannendes passiert. Die Idee Menschen in ein Gedicht oder Geschichte "gehen" zu lassen finde ich zwar nett, aber die Umsetzung finde ich langweilig. Und auch der Böseweicht Hades tut nichts anders außer ständig aufzutauchen und dann wieder davonzulaufen. :todmuede:


    Und von Jane Eyre fehlt bisher auch noch jede Spur... :rollen:


    Da so vielen von euch das Buch so gut gefallen hat, werde ich es noch zu Ende lesen. Vielleicht ist ja das Ende toll..?

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • Oh, das ist ja schade, Juggalette. Aber ich schätze, es ist halt einfach nicht Deine Art von Humor. Das macht ja nix ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So, ich bin nun fertig und meine Meinung hat sich nicht viel geändert...leider!


    Gerade mal zwei Geschehnisse in der Geschichte haben mir wirklich gut gefallen:
    zum einen dieser Vorfall mit der Zeit-Verzerrung, also dem Loch - das hat mich wirklich amüsiert, auch wenn es nur einige Seiten waren.
    Zum anderen als sich (eeeeendlich) das Geschehen um Jane Eyre drehte und Thursday sich auf Thornfield Hall einnistete um dort das ein oder andere Szenario zu beeinflussen. Das hat mir richtig Spaß gemacht zu lesen, da ich die Geschichte ja kannte und mir Rochester hier auf jeden Fall viel sympathischer rüberkam, als in Jane Eyre selbst. :breitgrins:


    Doch leider reißt es das Buch für die ersten knapp 300 langweiligen Seiten nicht raus.
    2ratten


    Ach ja, und das Ende: ist das Ende offen, weil es in den folgenden Fforde Büchern weitergeht? Ich dachte nämlich, dass die Bücher unabhängig voneinander wären.

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Nee, die Thursday-Next-Bücher sind alles andere als unabhängig ;)


    Schade, dass das nichts mehr geworden ist mit Dir und Fforde, aber man kann und muss ja nicht alles mögen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch vor einigen Tagen beendet. Danke erstmal für den Buchtipp, ohne das Forum wäre ich nicht auf Jasper Fforde gestoßen.
    Super fand ich im Allgemeinen die Idee, die Literatur mit der realen Welt so eng miteinander zu verknüpfen. Und ich fand sie auch gut umgesetzt. Ich hatte das Gefühl, dass das wirklich ein Buch für Literaturliebhaber ist, denn ich glaube, wer sich nicht so gut damit auskennt, speziell mit den Englischen Klassikern, wird viele Witze und Kommentare nicht verstehen können. Aber eben das hat mir so gut gefallen. Ich war ganz und gar in meiner Welt... in der Welt der Buchliebhaber versunken.
    Und jetzt kommt leider das große aber: Meiner Meinung nach hat sich der Anfang etwas dahingezogen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann denn nun endlich Jane Eyre entführt wird. Und kaum hat es begonnen, war es schon wieder vorbei. Irgendwie hat Fforde meiner Meinung nach die Geschichte (die Entführung Jane Eyres und deren Rettung, um die es laut Buchtitel ja eigentlich ging) nicht richtig ausgeschrieben. Ich hatte mehr Jane Eyre erhofft.


    Trotzdem aber gute 3ratten


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    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole89 ()


  • Und jetzt kommt leider das große aber: Meiner Meinung nach hat sich der Anfang etwas dahingezogen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann denn nun endlich Jane Eyre entführt wird. Und kaum hat es begonnen, war es schon wieder vorbei. Irgendwie hat Fforde meiner Meinung nach die Geschichte (die Entführung Jane Eyres und deren Rettung, um die es laut Buchtitel ja eigentlich ging) nicht richtig ausgeschrieben. Ich hatte mehr Jane Eyre erhofft.


    Mittlerweile ist es schon ein ganzes Weilchen her, dass ich "Der Fall Jane Eyre" gelesen hatte, aber genau dein Aber ist mir noch in sehr guter Erinnerung ;) Die Idee fand ich gelungen, aber dass Jane Eyre erst so spät eine Rolle spielt, fand ich dann doch eher "doof". Zumal ich vorher unbedingt erst "Jane Eyre" von Charlotte Brontë lesen wollte, weil ich aufgrund des Titels dachte, dass es wichtig wäre. Naja, nach "Der Fall Jane Eyre" hatte ich eher das Gefühl, ich hätte mal besser das Werk von Dickens (ich weiß nicht mehr welcher Dickens im Buch oft vorkommt :redface:) lesen sollen als "Jane Eyre" :rollen:
    Aber selbst die englische Ausgabe heißt "The Eyre Affair", daher kann man es hier gar nicht mal auf die deutsche Übersetzung schieben, dass, zumindest für mich, falsche Erwartungen geweckt wurden ;)


    Und ich muss gestehen, obwohl "Der Fall Jane Eyre" nicht schlecht war, hat mich der nächste Band bisher noch immer nicht gereizt.

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Ach, es ist schon nützlich Jane Eyre (zumindest in groben Zügen) zu kennen. Ich habe mich ja gerade über


    sehr amüsiert.


    Im Übrigen mochte ich das erste Buch sehr, auch wenn ich die Kritik nachvollziehen kann. Ich habe auch eine Weile gebraucht bevor ich "drin" war. Allerdings finde ich das sich die Reihe auf jeden Fall steigert. Ich liebe Thursdays Welt und in diesem Buch hat man noch längst nicht alles davon kennengelernt. :breitgrins:


    BTW ... ich kenne überhaupt nicht so viele englische Klassiker, verstehe also sicher eine ganze Menge Anspielungen nicht. Mag die Welt trotzdem. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Tolpan ()


  • Ach, es ist schon nützlich Jane Eyre (zumindest in groben Zügen) zu kennen. Ich habe mich ja gerade über


    sehr amüsiert.


    Stimmt. Daran kann ich mich sogar noch erinnern und ich fand es sehr amüsant :lachen:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Ich habe schon vor einigen Tagen dieses Buch beendet und mir geht es wie Nicole89 - ich hätte das Buch ohne das Forum hier nicht gelesen. Es hat mir alles in allem gut gefallen, allerdings hat die Geschichte lang gebraucht, um in Schwung zu kommen (bis eben Jane Eyre auftaucht...). Allerdings fand ich es bis dahin trotzdem nicht langweilig im eigentlichen Sinn. Es war nicht "spannend" wie ein Krimi, aber schon so, dass ich mich immer gefragt habe, was für eine Skurrilität als nächstes kommt. Unterhaltsam eben. Sicher nicht das letzte Buch, das ich von Jasper Fforde gelesen habe.
    Wegen des langen Anlaufs zu eigentlichen Story gibts 4ratten

  • Meine Meinung:
    Ich habe Dank dem Forum jetzt auch meinen ersten Fforde gelesen und nun ja, ich bin jetzt nicht absolut begeistert, aber auch nicht total unbegeistert. Ich fand die Ideen und die literarischen Details absolut klasse. Wieviele Ideen in den 300 Seiten stecken, das schaffen viele Autoren auf 1000 Seiten nicht. Deswegen hatte ich auch gerade anfangs meine Schwierigkeiten mich in dieser veränderten Welt zurecht zu finden und erst einmal zu verstehen, dass das ja alles normal ist für die Menschen im Buch.
    Irgendwann ab der Mitte hatte ich dann auch keine Stolperschwierigkeiten mehr. Thursday Next war bei weitem nicht mein Lieblingscharakter, ich bin irgendwie auch zu Team Hades gerutscht. :rollen:


    Auch ohne Dickens und Jane Eyre gelesen zu haben (was ich spätestens jetzt nachholen werde), habe ich mich amüsiert und werde sicherlich auch nochmal einen Fforde lesen. Es soll sich ja steigern, habe ich gelesen. :smile:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch vor zig Jahren mal auf Deutsch gelesen, fand es genial und habe mir vorgenommen, lieber im Original weiterzulesen. Ähnlich wie bei Pratchett hatte ich das Gefühl, in der Übersetzung zu viel zu verpassen. Seitdem ist einige Zeit ins Land gegangen und jetzt habe ich tatsächlich wieder angefangen, zunächst mit einem Re-read von Jane Eyre. Und das war auch gut so, denn ich hatte doch erstaunlich viel vergessen oder verdrängt. Wie konnte ich nur die Bücherwürmer vergessen? :entsetzt: Wo ich mich doch immer so über Deppenapostrophe aufrege? Und all die anderen skurrilen Kleinigkeiten: der Dodo (ok, an den habe ich mich noch erinnert), die Theateraufführung (der Mann hat eindeutig zuviel Rocky Horror gesehen), die Zeitsprünge, die unterschiedlichen SpecOp-Einheiten, die ganzen Miltons... Neben den ganzen herrlichen Nebensächlichkeiten wird die Hauptgeschichte fast die Nebensache. Ich kann verstehen, dass einige dafür Ratten abziehen, aber mir gefällt es, so wie es ist, und ich freue mich auf die nächsten Bände.


    5ratten

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Ich kenne diesen Band bisher nur als Hörbuch (toll von Andrea Sawatzki gelesen - seitdem sieht Thursday Next ihr ziemlich ähnlich vor meinem geistigen Auge), habe ihn aber auf englisch noch mal als Buch gekauft, weil ich die Reihe unbedingt noch mal möglichst hintereinander lesen möchte. Viele der schrägen Details habe ich inzwischen nämlich garantiert auch vergessen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bei mir ist es schon acht Jahre her, dass ich "The Eyre Affair" gelesen habe. Da ich "Jane Eyre" vorher noch nicht kannte, habe ich zuerst das Buch gelesen und fand es für die Story auch ganz hilfreich.
    Mittlerweile habe ich schon fünf der sieben erschienenen Thursday Next Bücher gelesen und bin immer noch fasziniert vom Einfallsreichtum um schrägen Humor des Autors.

  • Mir fällt zur Zeit auf das ich die Romane in der Rückschau wesentlich besser in Erinnerung habe, als ich sie tatsächlich bewertet habe. Ich glaube das hängt auch mit den tollen Nebenfiguren und den verschiedenen Ideen, wie hier Literatur einfließt, zusammen. Das gefällt mir einfach total gut. Mein Liebling ist und bleibt aber Es ist was faul. Ein Reread hätte ich ja auch gerne mal. Die Erinnerung verblasst ja doch sehr schnell.

  • Nun habe ich mit diesem Buch begonnen, die ersten beiden Kapitel hinter mir und bin ein wenig verwirrt. Ich habe eine zeitlang gebraucht um zu begreifen, dass der Krim-Krieg ein Krieg in einer Parallelwelt zu unserer eigenen ist. Interessant, dass es noch die Zaren gibt. Ich frage mich, ob diese Welt auch unter Hitler zu leiden hatte. Wales als unabhängiger Staat. :breitgrins: Wie nett. Was ich auf alle Fälle mag sind die Literaturanregungen, welche ich schon auf den ersten Seiten erhalten habe. Bis gestern war mir noch nicht einmal bekannt, dass Dickens einen Roman Namens Martin Chuzzlewit geschrieben hatte. Auch die Sache mit Thursdays Vater ist mir ein wenig unverständlich, aber ich denke das gibt sich alles, wenn ich weiterlesen werde.


  • Wales als unabhängiger Staat. :breitgrins:


    Das ist ja einer meiner Lieblingsgags in der Serie, insbesondere die Reiseplakate mit "Come to Wales - it's not always raining". (Sind die in Deiner Ausgabe hinten drin abgedruckt?)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nein, in meiner Ausgabe sind keine Plakate. Schade eigentlich, denn solche Schmankerl mag ich immer in Büchern. Ich habe jetzt schon bis zum 5. Kapitel weitergelesen und mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass bei Thursday alles etwas anders ist. :breitgrins: Ich mag sie, denn sie ist so herzerfrischend direkt und undiplomatisch.

  • Ich habe gerade die Stelle gelesen, als Thrusday mit 9 Jahren im Brontë-Musseum ist und sich auf einmal mitten in dem Roman befindet. Welche faszinierende Vorstellung. Da fallen mir direkt einige Bücher ein, die ich mir gerne vorlesen lassen würde. Meine Tochter sagte direkt "Harry Potter", als ich ihr erzählte, was ich gerade gelesen habe, aber Rochester würde ich auch gerne mal begegnen und Col. Brandon. :herz: