So, ich habe mich endlich nach langer Zeit überwunden und möchte hier mal das erste Buch einer meiner Lieblingsbuchreihen vorstellen:
Kushiel’s Dart von Jacqueline Carey oder auf Deutsch: „Kushiel. Das Zeichen“ .
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Beschreibung:
Die Geschichte spielt in einer Art Alternativ-Europa, der Hauptschauplatz Terre D’Ange liegt da, wo Frankreich ist. Die Bewohner sind in Sachen Liebe sehr freizügig, eben „Liebe, wie es dir gefällt“, wie es ihnen ihr „Gott“, Blessed Elua, der aus den Tränen von Maria Magdalena und dem Blut Jesu hervorgegangen ist, gepredigt hat. Er und seine Gefährten gründeten seinerzeit das Land Terre D’Ange und seine Bewohner sind aufgrund des göttlichen Blutes, das in ihnen fließt, wunderschön und sie schätzen Schönheit auch über alles andere.
Phèdre, die junge Protagonistin, wird im „Court of Night-Blooming Flowers“ geboren, 13 Häusern von Kurtisanen, die alle Naamah dienen, einer von Eluas Gefährtinnen, die einst eine Nacht mit dem König von Persien verbrachte, um Elua die Freiheit zu erkaufen. Doch Phèdre hat einen roten Fleck im linken Auge, sie ist fehlerhaft und nicht geeignet Naamah zu dienen. Erst ein Edelmann erkennt sie als das, was sie wirklich ist: eine Anguisette, vom Engel Kushiel gezeichnet Lust und Schmerz als eins zu empfinden. Sie wird als Kurtisane ausgebildet und mehr noch: als Spionin. So kommt sie bald einem Komplott auf die Schliche, das ihr Leben verändert und ihr Heimatland zu zerstören droht.
Meine Meinung
Das Buch, wie auch die gesamte Reihe, ist wirklich wunderbar geschrieben. Die Charaktere sind sehr ausführlich beschrieben und sehr facettenreich, ich konnte die Motive von jedem einzelnen nachvollziehen. Die ersten 200 Seiten sind zwar etwas langatmig, was auch oft bemängelt wird, aber man wird wirklich fürs Durchhalten belohnt. Es entfaltet sich ein spannender Roman mit Spionage Elementen, einem Schuss Liebesgeschichte, einem Hauch Fantasy und etwas Erotik.
Einzig und allein Phèdres Neigungen sind manchmal nichts für schwache Gemüter, es wird mit den verschiedensten Gegenständen auf sie eingeschlagen, jedoch sind die Liebesszenen nie p.o.r.n.o.grafisch geraten.
Was mich besonders faszinierte, ist die Religion des Landes Terre D’Ange, die sehr gut herausgearbeitet ist, außerdem ist in dieser Gesellschaft die Prostitution anerkannt, mehr noch, es ist eine Ehre, „Naamah zu dienen“. Phèdre als Protagonistin, die die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, ist liebenswürdig und sympathisch (trotz ihrer „Fähigkeiten“).
Wer hier allerdings nach Magie oder Zauberern oder den anderen „typischen“ Fantasy-Elementen sucht, wird wohl nicht fündig werden, denn dieses Buch zählt wohl eher zur „modernen Fantasy“.
Alles in allem ein wirkliches Juwel, auch wenn man sich durch den Anfang etwas durchbeissen muss und das etwas altertümliche Englisch manchmal nicht leicht zu verstehen ist.
lg Pamina
PS: Das ist meine erste Buchvorstellung und ich hoffe, dass ich alles richtig gemacht habe. :smile:
EDIT: Titel leicht angepasst. LG Ingroscha