Kerstin Gier - Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten

Es gibt 114 Antworten in diesem Thema, welches 34.575 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Apfelkuchen.

  • Ich bin jetzt fast durch mit dem Buch, nur noch ca. 30 Seiten, und ich will nicht, dass es schon zu Ende ist! :grmpf:
    Es ist sooo schön zu lesen, so flüssig und leicht, wie man es von Kerstin Gier eben kennt. Den zynischen Humor finde ich genau richtig gestreut, nicht zu viel und nicht zu wenig.
    Die Erzählweise aus der Ich-Form finde ich hier wunderbar, und ich bin voll in der Geschichte drin. Bei aller Einfachheit des Romans darf man nicht vergessen, dass es sich hier um Jugendliteratur handelt, aber ich fühle mich mit diesem Schmöker herrlich wohl.
    Alles weitere, das hier positiv vermerkt wurde, kann ich nur noch unterstreichen.


    Ein tolles Urlaubsbuch! :smile:


    4ratten

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Kerstin Gier - Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten


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    Meinung:

    Durch den Titel "Liebe geht durch alle Zeiten" hatte ich einen Teenie-Liebesroman mit Fantasy-Elementen erwartet, aber das ist Rubinrot eigentlich gar nicht. Klar, Gwendolyne schwärmt für Gideon, aber das spielt eigentlich nur eine nebensächliche Rolle. Vielmehr steckt hinter Rubinrot ein tolles Fantasy-Buch, dass ich auch durchaus lesenswert für das männliche Geschlecht halte. Denn die Story ist wirklich gut:
    Ein Zeitreisegen, ein Geheimbund, unheimliche Machenschaften, und dazu eine Prise Humor und interessante Gestalten angefangen vom Gespenst James bis hin zur stocksteifen Lady Arista.


    Das Buch lässt sich leicht lesen, man fliegt förmlich über die Seiten dahin um nach wenigen Stunden festzustellen, dass das Buch zu Ende ist. Man ist versucht, das Buch zu schütteln wie damals die alten Kaugummi-Automaten, damit es noch ein paar Seiten rausruckt. Aber schütteln hilft leider nicht weiter, so heißt es ungeduldig warten bis im Januar nächsten Jahres Teil 2 herauskommen soll...


    Ein echter :tipp:


    Für mich: 5ratten

  • Und wieder reingefallen....da liest man ein schönes spannendes Buch, um gegen Ende festzustellen: Da stimmt doch was nicht!
    Flugs auf der letzten Seite nachgeschaut und richtig...eine Trilogie, zu der die anderen 2 Bände noch nicht erschienen sind :grmpf:
    Können die nicht eine Warnung in den Klappentext drucken?


    Achtung Suchtgefahr! Dies ist eine Trilogie deren Folgebände noch nicht erschienen sind. Sollten sie krankhaft neugierig sein oder zu ungeduldig um mehrere Monate oder gar Jahre auf die noch folgenden Bände zu warten, dann lesen lesen sie es bitte erst wenn die komplette Trilogie erschienen ist.


    *hmpf* Ich hasse warten....nach Feuer und Stein und Harry Potter wollte ich mir das eigentlich nie wieder antun....


    Aber das Buch ist toll! :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • In einer lockeren Sprache, die der Ausdrucksweise von Jugendlichen angepasst ist, erzählt die Autorin ein spannendes und gut durchdachtes Zeitreiseabenteuer. Vor dem Leser entfaltet sich eine vielseitige Handlung, gespickt mit Geheimnissen, Eifersüchteleien, Liebe, Abenteuer, Bösewichten und Mystik.
    In die Hauptgeschichte eingebettet gibt es immer wieder kleinere Geschichten und Einzelschicksale die teilweise sehr ergreifend sind.


    Auch die Charaktere des Buches sind der Autorin gut gelungen. Die Protagonistin Gwendolyn ist sehr sympathisch und ein typischer Teenager. Neben ihr gibt es aber auch einige andere interessante Charaktere. Besonders die komplexe Organisation der Wächter ist ein Sammelsurium an skurrilen und geheimnisvollen Menschen, bei denen man sich nicht sicher sein kann, wer nun eigentlich die Guten und wer die Bösen sind.


    Bei all den spannenden Ereignissen und Verwicklungen zeichnet sich das Buch durch eine Leichtigkeit aus, zu der vor allem auch die lustigen Gedanken und Sprüche von Gwen beitragen. Ich sage nur „quark edit bisquits“.
    Ein Buch zum Versinken und Abtauchen. Ideal für Alle die gerne mal ein spannendes und unterhaltsames Jugend-Fantasy-Abenteuer mit einem Schuss Romantik lesen.


    Das Ende des Buches finde ich durch die vielen noch offenen Fragen, eigentlich recht offen und bin froh, dass ich nur bis Januar auf die Fortsetzung warten muss.


    5ratten


    LG, Aurian

  • Den begeisterten Meinungen hier kann ich mich nur anschliessen. Ich habe zwar erst 2/3 des Buches gelesen, bin aber jetzt schon fast sicher, dass es eine 5 Ratten Wertung von mir bekommen wird. Es liest sich so locker-leicht und der Humor ist klasse. Dazu kommt noch die wunderschoene Aufmachung des Buches.


    Schade nur, dass ich das Buch jetzt lese. Irgendwie ist es fuer mich kein Herbst/Winterbuch, sondern passt eher in den Sommer oder Fruehling. Ein Buch mit dem man es sich, waehrend die Sonne scheint, im Garten oder Park gemuetlich macht. :sonne:

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von Hazel ()

  • Kurz und schmerzlos:


    5ratten ohne wenn und aber.


    Ein tolles Buch und ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil :klatschen:

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

  • Kerstin Gier - Rubinrot


    Zum Inhalt: Gwendolyn ist 16 und lebt in einer ziemlich verrückten Familie. Ihre Tante hat Visionen und sie selbst sieht Geister und Wasserspeier. Alles dreht sich jedoch um ihre gleichaltrige Cousine Charlotte, die ein Zeitsprung-Gen besitzt, das zum ersten Mal zwischen dem 16. und 17. Geburtstag in Erscheinung treten soll. Auf diesen Tag wird Charlotte akribisch vorbereitet: sie hat Fecht- und Tanzunterricht, lernt Sprachen und Geschichte, damit sie sich in der Vergangenheit zurecht finden kann. Dummerweise ist es dann aber Gwendolyn, die tatsächlich das Gen besitzt und sich plötzlich in der Vergangenheit befindet, zum Glück nur für ein paar Minuten. Damit löst sie eine Kaskade von Ereignissen aus: eine geheime Loge, ein zweiter, fast gleichaltriger Zeitreisender, weitere Zeitreisende vor ihr, eine geheime Mission, und Prophezeiungen spielen eine wichtige Rolle. Charlotte ist natürlich tödlich beleidigt, nicht mehr im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu stehen. Dafür halten ihre Mutter, ihre Geschwister und ihre beste Freundin Leslie zu Gwendolyn und helfen ihr, mit ihrem neuen Leben zu Recht zu kommen. Und dann ist da natürlich noch Gideon, der andere Zeitreisende ausser ihr...


    Meine Meinung: Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Gwendolyn ist eine typische 16jährige. Keine Streberin wie Charlotte (die das natürlich auch irgendwo gezwungenermaßen ist), sondern ein ganz normales Mädchen, dass sich für Filme und Jungs interessiert und im übrigen von ihrem Familienclan mit zwei Tanten, Großmutter, Cousine, zwei Geschwistern und Mutter manchmal ganz schön genervt ist. Das Zeitreisegen stellt ihre Welt ganz schön auf den Kopf und ihre Reaktion darauf ist immer vollkommen natürlich und nachvollziehbar. Ich fand es köstlich über ihre Bekanntschaft mit Gideon zu lesen, den sie einerseits umwerfend gut aussehend findet, aber andererseits auch ganz schön arrogant. Interessante Figuren insgesamt, die sich in den nächsten Büchern sicher noch weiterentwickeln werden.


    Die Zeitreisen sind sehr spannend beschrieben, wobei ich denke, dass hier in Zukunft noch mehr kommen wird, da Gwendolyn diese Gabe - oder diesen Fluch - gerade erst entdeckt hat.


    Das Ende ist allerdings ein fürchterlicher Cliffhanger. Gelöst wird nur ein sehr kleines Rätsel, das eigentlich kaum eins war, da viele Andeutungen im Verlauf der Geschichte bereits auf die Lösung hinweisen. Die eigentlichen Rätsel - das Zeitreisegen, die geheime Loge, die Steuerung der Zeitreisen - bleiben vollkommen ungeklärt und machen Lust auf die nächsten beiden Bücher der Trilogie. ("Saphirblau" ist bereits bestellt :zwinker:)


    Ein paar Kleinigkeiten haben mir nicht soooo gut gefallen:
    - Das Buch spielt in London. Finde ich bei einer deutschen Autorin nicht so toll.
    - Gwendolyn und ihre Freundin Leslie unterhalten sich ein paar Mal über Filme und Schauspieler und zwar reale. Ich finde das in Büchern immer ziemlich doof. Im Moment sind das Namen, die grad aktuell sind, in ein paar Jahren kennen die Jugendlichen, für die das Buch ja nun mal geschrieben ist, die wahrscheinlich gar nicht mehr. Ich würd sogar behaupten, dass die 16jährigen heute da schon einiges nicht (mehr) kennen, da schreibt Kerstin Gier wohl eher aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz als aus dem der heutigen Jugend.
    - Warum macht man ein Buch, das "Rubinrot" heisst, in rosa auf? Die Scherenschnittoptik ist wirklich klasse, aber warum rosa? *schüttel*


    Alles in allem aber ein ein schönes Lesevergnügen. Hab gestern Mittag angefangen und war nachts um zwei fertig :zwinker:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • - Das Buch spielt in London. Finde ich bei einer deutschen Autorin nicht so toll.


    :five: Endlich mal jemand, die so denkt wie ich! Wobei ich mich jetzt nicht auf dieses Buch beziehe, das ich gar nicht kenne, sondern generell. Es kommt ja öfter vor, dass deutsche Autoren ihre Bücher in ausländischen Städten spielen lassen, wo es eigentlich eine deutsche genau so gut getan hätte. Wieso? Ich habe ja den Verdacht, man schielt auf einen eventuellen Verkauf ins Ausland und meint, die Bücher ließen sich besser verkaufen, wenn sie nicht im provinziellen Deutschland spielen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Keine Ahnung, ob das verkaufsfördernd wirkt. Ich denke, eher nicht. Stören tut es mich hier vor allem, weil gar kein besonderer Nutzen aus dem Schauplatz gezogen wird. Es gibt für mich keine Szene, die nicht auch irgendwo anders spielen könnte.


    Bei Heaven von Christoph Marzi fand ich London als Handlungsplatz passend, weil der Roman ja teilweise auf den Dächern von London spielt und ich mir das woanders gar nicht vorstellen könnte.

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted


  • - Gwendolyn und ihre Freundin Leslie unterhalten sich ein paar Mal über Filme und Schauspieler und zwar reale. Ich finde das in Büchern immer ziemlich doof. Im Moment sind das Namen, die grad aktuell sind, in ein paar Jahren kennen die Jugendlichen, für die das Buch ja nun mal geschrieben ist, die wahrscheinlich gar nicht mehr. Ich würd sogar behaupten, dass die 16jährigen heute da schon einiges nicht (mehr) kennen, da schreibt Kerstin Gier wohl eher aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz als aus dem der heutigen Jugend.


    Genau das hat mir sehr gut gefallen an dem Buch. Es stimmt schon, dass die Namen natürlich schnell veralten können oder komplett vergessen werden, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass Kerstin Gier mit "Rubinrot" einen Klassiker schreiben wollte.
    Ich finde solche kulturellen Bezüge eigentlich immer toll, solange sie sich im Rahmen halten. Es gibt auch Bücher, die scheinbar nur auf so etwas aufbauen und dann nervt mich das extrem.
    Ich fand die Beziehung von Gwen zu ihrer besten Freundin hat dadurch an Realismus gewonnen. Das waren einfach sehr reale Dialoge, die ich auch mit meinen Freundinnen führen würde. Ich habe auch noch eine Szene im Kopf, als Gwen in der Vergangenheit irgendetwas für ihre Freundin mitnimmt. So geht es mir jedes Mal, wenn ich in den Urlaub fahre. Ich finde auch allerlei Kleinigkeiten, die ich meinen Freundinnen mitbringen will und die mich an sie erinnern.


    zur London-Thematik:
    Irgendwie habt ihr Recht. London spielt wirklich keine große Rolle in dem Buch.
    Aber ich z. B. liebe die Stadt London und wenn ich ein Buch schreiben würde, dann würde das auch in London spielen. Das hat einfach mit meinem persönlichen Empfinden zu tun. :breitgrins: Vielleicht geht es der Autorin ja auch so.
    Und außerdem könnte London ja nochmal wichtig werden. Ich hoffe ja immernoch darauf, dass Gwen in der Vergangenheit mal auf Shakespeare oder Wordsworth trifft. :herz:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Könnte mir auch vorstellen, daß es für die Zeitreisen einfacher ist es in London spielen zu lassen. Wenn ich mich recht erinnere gab es z.B. im MA ein ziemliches Hin und Her mit den Königen, Füsten ect in Deutschland. Die Grenzen verschoben sich öfter mal genauso wie die "Regierung". Da ist England mal bedeutend einfacher und London ist verdammt alt, sie könnte ihre Helden problemlos in die Zeit der Römer versetzen :zwinker: In Deutschland wäre das wohl nur mit Köln vergleichbar, zumindest nehme ich das an.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Endlich endlich habe ich es geschafft dieses Buch auch zu lesen, nachdem ich mich schon vor Monaten in dieses großartige Cover veriebt habe. Ich mag rosa nicht, aber es gibt einfach keine passendere Farbe für ein so schön fluffiges Mädchenbuch. (Und auf Knallrot hätte der Scherenschnitt wohl eher bedrohlich gewirkt, was ja am Charakter des Buches vorbeigeht).


    Da hier schon so viel rezensiert wurde, mache ich es kurz:


    Was ich mochte:
    - Kerstin Giers Stil, sehr angenehm flüssig, interessante und einfallsreiche Wendungen, hier kann jemand einfach schreiben
    -Eine schöne Variation des Saint-Germain-Mythos (Ich kannte den Herren bislang nur als Vampir in Chelsea Quinn Yarbros öder Endlosserie und meinen Recherchen danach).
    -Die Heldin, zwar mar sie mir manchmal zu einfältig, aber irgendwie musste man sie einfach mögen


    Was ich weniger mochte:
    -Das Setting funktioniert nicht gut; Es ist nicht mal so sehr, dass eine Deutsche Autorin ein Buch schreibt, das in London spielt, sondern wie sie es macht. Es sind nur Kleinigkeiten, aber sie sind mir immer merkwürdig aufgestoßen. Zum Beispiel wurden die Schulnoten im Original gelassen (also A, B etc.), in einer Übersetzung hätte man wohl daraus das deutsche Notensystem gemacht. Dass hier ausdrücklich das Original verwendet wird, wirkt leicht aufgesetzt.
    Und dann ist da noch eine Szene gegen Ende, als Paul zu Gwendolyn sagt: "Es ist seltsam, dass du mich siezt" (sinngemäß), aber die beiden sprechen doch Englisch? Da gibt es kein Siezen und sie spricht ihn im Satz davor auch nicht mit Namen (Mr. ...) an. Scheint mir ein echter Schnitzer zu sein, oder übersehe ich etwas?
    -es ist schon schrecklich seicht (wenn auch sehr unterhaltsam) und gegen Ende ging mir alles etwas sehr schnell



    Zu den Filmen:
    Sie werden etwas überstrapaziert, das stimmt. Tatsächlich sehen Leslie und Gwen aber Filme aus verschiedenen Jahrzehnten.
    Da wären Zurück in die Zukunft (1985) oder auch Elizabeth (1998), aber auch relativ aktuelle. Und wenn die Jugendlichen die Filme nicht kennen, macht das ja auch nichts, vielleicht bekommen sie Lust, einen davon anzusehen (Das ist wie mit Büchern, die erwähnt werden und die man dann plötzlich lesen will). Und dem Verständnis schadet es ja auch nicht, wenn man mal einen Film nicht kennt.


    Insgesamt für das Buch: 4ratten

  • Also ich habe nur eine Leseprobe gelesen um mir mal ein Bild vom Stil der Autorin zu machen, zu sehen ob das Ganze etwas für mich ist oder nicht. Ich persönlich konnte jedenfalls damit so gar nichts anfangen. Mein Hauptproblem dabei war irgendwie vor allem die Idee alles in England spielen zu lassen. Man hat irgendwie vom Stil her gemerkt das es eine deutsche Autorin geschrieben hat und ich fand das passte nicht zusammen. Mich hat das jedenfalls sehr gestört. Zum Anderen ist es mir dann auch doch etwas zu Jugendbuchmäßig gewesen. Das hat mich einfach nicht angesprochen, ich glaub aber auch das es schon früher nicht so ganz mein Fall gewesen wäre^^ ich hab schon als Teenie mit Liebesgeschichten nicht so viel am Hut gehabt.^^

  • So, endlich komme ich auch mal dazu eine Rezension zu schreiben :redface:


    Ich fasse mich auch mal kurz: Mich hat es keineswegs gestört, dass es in London stattfindet. Liegt wohl daran, dass es eigentlich keine so große Rolle spielt. Ich habe mich am Anfang mit dem Namen Gewndolyn etwas schwer getan - mochte ihn am Ende aber richtig gerne.
    Der Text ist gut und flüssig zu lesen. Es ist zwar eindeutig für Jugendliche geschrieben, trotzdem hat mich die Story wirklich gefesselt und hat mich einige Male gut lachen lassen :smile:


    Es hatte auf jeden Fall Hunger auf mehr gemacht! Besonders gefallen haben mir die Charaktere Lucy und Paul. Unbedingt Saphirblau musste ich mir nach dieser Enthüllung kaufen:


    Deswegen von mir die volle Punktzahl: 5ratten

    &quot;Lesen ist wie Schlafen und Träumen - der Mensch ist in einer anderen Welt: man soll ihn nicht wecken.&quot;&nbsp; -Richard Benz- <br />:leserin:&nbsp;&nbsp; Karin Slaughter - Letzte Worte<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Hermann Hesse - Siddharta<br />

  • Gwendolyn steht stets im Schatten ihrer gleichaltrigen Cousine Charlotte – die soll nämlich das so seltene, aber wichtige Zeitreisegen geerbt haben. Charlottes ganze Freizeit ist darauf ausgerichtet gewesen die notwendigen Fähigkeiten, wie Reiten, Fechten, Tanzen und Konversation, zu erlangen, um in der Vergangenheit zu bestehen. Umso größer der Schock in der Familie als dann Gwendolyn sich plötzlich in der Vergangenheit wieder findet.


    Ich mag Jugendbücher nicht sonderlich, aber ich liebe Zeitreisen. Die Entscheidung, ob ich dieses Buch lesen wollte oder nicht, viel mir entsprechend schwer. Ich bin mindestens fünfmal bei verschiedenen Gelegenheiten drum herum geschlichen, bis ich es auf dem Flohmarkt zu einem Preis gesehen habe, der mein Geizgen so stark angesprochen hat, dass ich es haben musste. Nach dem Lesen muss ich sagen, ich hätte durchaus ein paar Euro mehr dafür ausgeben können und hätte ich eine halbwüchsige Tochter, würde ich nicht zögern, ihr das Buch direkt einfach so zu kaufen – und die Fortsetzung(en) gleich hinterher.


    Der Roman ist teilweise ein echter Teenieroman rund um die erste Liebe - auf mich wirkt Gwendolyn allerdings bestimmt 2-3 Jahre jünger als die 16 Jahre, die sie alt sein soll. Trotzdem ist sie eine ziemlich sympathische Figur, ihrer Umgebung mangelt es allerdings etwas an Profil, sie wirken zum Teil zu schablonenhaft. Die Autorin hat aber noch ein paar Bücher Zeit, das weiter auszuarbeiten und bei Jugendbüchern ist das auch etwas, was ich nicht ganz so eng sehe. Es gibt jedenfalls noch genug offene Punkte und so einige Personen, bei denen noch nicht deutlich ist, ob sie für die „gute“ oder „böse“ Seite arbeiten, da ist die Autorin erfreulich uneindeutig. Die in Zeitreiseromanen immer so schwierigen Klippen rund um die Technik des Zeitsprungs und gefährliche Paradoxe umschifft die Autorin geschickt, in dem sie ihre Figur selbst völlig unwissend in die Situation hineinschlittern lässt.


    Alles in allem ist es eine nette Teeniegeschichte und ich bin wider Erwarten tatsächlich ein wenig neugierig darauf, wie die Geschichte wohl weitergehen wird.


    4ratten

  • Meine Meinung
    Zauberhaft ... dass ist für mich das Wort, welches dieses Buch am besten beschreibt. Schon allein die Aufmachung (ja, dafür habe ich ein Faible) ist wunderschön und ich freue mich jetzt schon darauf, alle drei Bücher nebeneinander im Regal stehen zu haben. Denn das ich mir die zwei Folgebände noch kaufen werde, steht für mich nach dieser Lektüre außer Frage.
    Dabei hatte ich tatsächlich etwas Angst vor der Lektüre. Die Vorfreude war rießig, ein allzu jugendlicher Hauptcharakter hätte da das leseerlebnis leicht vernichten können. Gwendolyn ist zwar eindeutig eine Jugendliche, aber ich finde, im angenehmen Bereich. Nicht besonders launisch, nicht besonders zickig und vor allen Dingen fühlt sie sich von ihrer Umwelt nicht ständig ungerecht behandelt. Außerdem finde ich Gwens dicke Freundschaft mit Leslie sehr erfrischend. Sie sind wirklich beste Freundinnen, die sich nicht egenseitig beneiden, sondern immer zusammenhalten (bisher zumindest). Ich kann es nur begrüßen, wenn solche Werte mal wieder etwas hervorgehoben werden.


    Die Geschichte an sich fand ich sowieso klasse. Ganz anders als erwartet, aber dadurch noch um einiges besser. Natürlich ist die Handlung spannend und noch etwas undurchsichtig, aber mich haben vor allem die Kleinigkeiten fasziniert. Die Beschreibung der tollen Kleider, das geheimnisvolle Haus der Familie, die historischen Plätze (auch, wenn man davon für meinen Geschmack zu wenig erfährt) und die vielen übersinnlichen Wesen, die Gwen sehen kann. Ich liebe solche Ausschmückungen (auch wenn ich annehme, dass Gwens Fähigkeit noch eine größere Rolle spielen wird) und sie machen für mich ein gutes Buch aus.


    Gut, der Schreibstil von Kerstin Gier ist jetzt nichts besonderes und leider bleiben einige Figuren noch etwas konturenlos. Aber es bleiben ja noch zwei Bände übrig und nicht jede Nebenfigur muss bis ins Kleinste charakterisiert werden. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Gwen und Gideon und vergebe (Überraschung, Überraschung) 5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Heute wollte ich eigentlich nur ein paar Seiten in der Badewanne in diesem Buch lesen, weil meine eigentliche Lektüre ein ausgeliehenes Buch ist, das ich lieber nicht der Gefahr des Ertrinkens aussetzen wollte (obwohl mir noch nie ein Buch abgesoffen ist, bin ich da immer vorsichtig). Aber die locker-flockig und originell erzählte Geschichte um Gwendolyn und ihre schräge Familie hat mich so in ihren Bann geschlagen, dass ich nun erst mal hier weiterlesen werde :klatschen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Gwendolyn Shepherd ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrer leicht verschrobenen Sippe in einem weitläufigen alten Haus in London. Am liebsten trifft sie sich mit ihrer Freundin Leslie, um DVDs zu gucken, und sie ist ziemlich genervt von ihrer fast auf den Tag gleichaltrigen Cousine Charlotte, um die alle ein Riesengetue machen, weil sie angeblich das familieneigene "Zeitreise-Gen" geerbt hat und jederzeit ihren ersten spontanen Zeitsprung hinlegen kann.


    Und dann wird es Gwendolyn eines Tages plötzlich seltsam schwummerig und sie findet sich zwischen Menschen in seltsamen Kostümen wieder! Sollte sie am Ende dieses merkwürdige Gen in sich tragen? Bald erhärtet sich ihr Verdacht durch erneute kurze Zeitsprünge, und man weiht sie eilends in die wichtigsten Geheimnisse des Zeitreisens ein. Und sie lernt Gideon kennen, der ebenfalls zeitreisen kann und ihr Begleiter sein wird ... wovon sie nicht wirklich begeistert ist, der Typ scheint nämlich ziemlich arrogant zu sein, auch wenn er nicht gerade hässlich ist ...


    Die flott erzählte Geschichte um Gwendolyn, ihre verrückte Familie und ihre Zeitreise-Fähigkeit ist ein herrlicher Spaß für einen faulen Nachmittag. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen - einen gelungenen Mix aus schrägen Figuren (ab und zu schleicht sich mal ein Klischeechen ein, aber das gibt nur leichten Abzug), Situationskomik, geheimnisvollen Rätseln, Schulalltag und Zeitreisen, spannend und witzig und nur selten vorhersehbar. Die Alltagsszenen sind sehr lebensecht eingefangen. In den Szenen in der Vergangenheit prallen die verschiedenen Zeiten funkensprühend aufeinander, was für viele witzige Momente sorgt. Und dass das Ganze sich in London abspielt, schadet dem Gesamtbild für mich natürlich nicht im Geringsten.


    Hervorzuheben ist die äußerst hübsche Aufmachung des Buches, nicht nur der nett gestaltete Schutzumschlag, der rosa Einband und das rote Vorsatzpapier, sondern auch die rot gedruckten Seitenzahlen. Auch die Kapitelnummern und der kleine Vorspann, der jedem Kapitel vorangestellt ist, spiegeln die titelgebende Farbe wider.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nun habe auch ich das Buch zu Ende gelesen.
    Also erstmal ein dickes Lob an die zauberhafte Aufmachung des Buches... sehr schön. Die Geschichte fand ich ganz nett, hat mich nicht umgehauen, was wohl daran liegt, dass, glaube ich, erst im zweiten Band die Geschichte so richtig ins Laufen kommt. Aber hat sich gut weggelesen und war auf jeden Fall unterhaltsam wenn auch nicht unbedingt super spannend. Schmunzeln musste ich aber öfter. Deswegen freue ich mich trotzdem schon auf Saphierblau.


    gute 3ratten

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels