Inhalt:
Anfang des 20. Jahrhunderts leben zwei Cousinen auf dem Herrensitz Blackhurst Manor. Beide verstehen sich gut, doch sind sie in ihrem Wesen ganz unterschiedlich. Während Rose immerzu kränkelt und im Haus bleiben muss, ist die tatendurstige Eliza immer draußen und entdeckt dabei ganz wundervolle Orte.
Dann ist da die Handlung um Nell, die an ihrem 21. Geburtstag eine erschreckende Geschichte offenbart bekommt und sich deshalb in den 70er Jahren auf eine ungewöhnliche Suche nach England begibt.
Cassandra lebt 2005 in Australien, wo sie von ihrer Großmutter Nell ein kleines Cottage in Cornwall erbt. Sie hat keine Ahnung, wie ihre Großmutter zu dem Cottage am anderen Ende der Welt gekommen ist. Um das heraus zufinden macht sie sich auf die Suche nach Antworten und auf die Spur eines alten Rätsels.
meine Meinung:
"Der verborgene Garten" ist ein Roman bei dem alle drei Erzählstränge ineinander verwoben werden. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel und Erkenntnisse, hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Die Autorin versteht es Geschehnisse und Erzählstränge aus verschiedenen Zeiten geschickt miteinander zu verknüpfen, so dass sich dem Leser nach und nach eine schlüssige Lösung offenbart. Allerdings weiß der Leser manches mal schon ein wenig mehr, als Cassandra, die sich mit uns zusammen auf die Suche nach Antworten begibt. Das führt häufig zu Unverständnis, dass sich Cassandra das Offensichtliche nicht schneller erschließt. Allerdings hat es bei mir auch zu einer gewissen Unruhe geführt, so dass ich die entsprechenden Stellen viel schneller gelesen habe.
Dennoch würde ich keinesfalls behaupten, dass das Buch in allen Facetten zu sehr vorhersehbar ist. Natürlich hat man eine gewisse Ahnung und man entwickelt zu vielen Begebenheiten eine eigene Theorie. Besonders Rose's Vater konnte ich nie so recht einschätzen und befürchtete daher stets das Schlimmste von ihm. Dennoch gab es auch ein paar Überraschungen und nicht jede meiner Theorie entsprach so ganz der eigentlichen Geschichte.
Eine entscheidende Rolle, spielt auch ein gewisses Märchenbuch. Doch belässt es die Autorin nicht nur bei der Erwähnung dieses, sondern lässt uns auch ein paar dieser Märchen tatsächlich lesen. Eine wundervolle Idee, die die Handlung noch vervollständigt hat.
Alles in allem präsentiert sich hier ein gut durchdachtes Familiendrama, welches durchweg spannend zu lesen ist und mit ein paar interessanten Charakteren aufwarten kann. Besonders Eliza hat mich mit ihrem Willen, das Leben zu meistern so wie es kommt und sich bedingungslos für Leute einzusetzen, die sie liebt, überzeugt. Ihre Wildheit und ihr Sinn für wunderschöne Dinge machten sie zu einer sehr spannenden Figur dieses Romans.
Fazit:
Spannende Lektüre, die sich sowohl für den Strand, als auch für die kälteren Tage am Kamin eignet.