Christoph Marzi - Heaven. Stadt der Feen

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 12.058 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Finchen.

  • Marzis Kurzgeschichten allerdings haben mir immer gefallen.

    Dann noch mal meine Empfehlung: Du glaubst doch an Feen, oder? - Ist ja eigentlich auch nur eine in ein kleines Büchlein verpackte Kurzgeschichte.

  • Christoph Marzi - Heaven. Stadt der Feen

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    Heaven, die eigentlich Freema Mirrlees heißt, hat ihre Mutter bei ihrer Geburt verloren und ihren Vater vor vier Jahren bei einem Unfall. Ihr Vater hatte zusammen mit einem Partner ein Unternehmen und auch nach seinem Tod ist Heaven sehr reich. Doch sie interessiert das ganze Geld nicht, sie wäre lieber ein ganz normaler Teenager und so lebt sie auf einem Boot.
    Eines Nachts begegnen ihr zwei böse Männer, die ihr ihr Herz herausschneiden, doch anstatt tot zu sein, steht sie auf und rennt weg. Und dann begegnet sie David. David hat eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich und als er von daheim abgehauen ist, ist er in dem schönen, gemütlichen Buchladen “The Owl and the Pussycat” untergekommen, bei Miss Trodwood.
    David kennt Heaven zwar nicht, aber dennoch will er ihr unbedingt helfen, denn die beiden Männer sind immernoch hinter Heaven her…


    “Heaven. Stadt der Feen” ist bereits das sechste Buch, das ich von Christoph Marzi gelesen habe und auch hiermit konnte er mich verzaubern und begeistern.
    Ich liebe Marzis poetischen Schreibstil, den ich auch hier wieder sehr genoßen habe. Literatur und Musik spielen wieder eine große Rolle und die vielen Anspielungen haben mir sehr gut gefallen. Auch bin ich durch “Heaven” auf sehr schöne und, für mich, neue Lieder gestoßen.


    Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen und vorallem Heaven habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Ich hatte oft Tränen in den Augen, wenn sie über ihre Vergangenheit sprach und einfach nur normal sein wollte oder auch dass sie trotz des fehlenden Herzens noch weiterlebt.
    Mit David erging es mir gefühlsmäßig genauso.


    Die sich langsam anbahnende Liebesgeschichte zwischen David und Heaven hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie Marzis Theorie, wie Feen entstehen können, aber dazu will ich nichts verraten.


    Einmal angefangen, konnte ich “Heaven. Stadt der Feen” einfach nicht mehr beiseite legen und musste es schnellstens fertig lesen. Im Buch gab es viele Wendungen und Überraschungen und ehrlich gesagt, hatte ich anfangs eine leichte Ahnung, wer hinter den gestohlenen Herzen stecken könnte, doch wie immer bei Marzi, lag ich mal wieder falsch.
    Nach Beenden des Buches war ich einfach glücklich und am liebsten würde ich es sofort nochmal lesen.
    Aber ich bin froh, dass ich noch ein paar Bücher von Marzi hier stehen habe, die sicher nicht mehr lange subben werden.
    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • «Fabula» hat mir eigentlich gut gefallen, «Somnia» fand ich dann aber auch eher enttäuschend. Dafür ist «Heaven» für mich mal wieder ein absoluter Kracher.


    Rezension


    In einer kalten, mondlosen Nacht stiehlt ein gewisser Mr Drood, der sich auch Mr Scrooge oder Mr Heep nennt, dem Mädchen Heaven das Herz. Doch statt zu sterben, rappelt sich sein Opfer wieder auf und läuft davon.
    Auf ihrer Flucht über die Dächer Londons trifft sie auf David, der zunächst nicht glauben kann, was er da vor sich sieht. Und doch nimmt er sich Heaven an, hilft ihr bei der Suche nach ihrem Herzen und verliert dabei sein eigenes…


    Mit «Heaven. Stadt der Feen» hat Christoph Marzi mir mal wieder eine schlaflose Nacht beschert. Bereits nach den ersten Sätzen spürte ich schon wieder diesen typischen Zauber, den seine Bücher auf mich ausüben.
    Der Autor hat einfach einen unverwechselbaren, eigenen Schreibstil, einen ganz besonders klingenden Sprachrhythmus. Kurze, knackige Sätze wechseln sich ab mit poetischen, traumhaft schönen Beschreibungen und erwecken ein düsteres, pulsierendes London zum Leben. Eine Stadt, über der ein Stück Himmel fehlt.


    Gemeinsam mit Heaven und David versucht man, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, einen Zusammenhang zu Heavens Schicksal zu erkennen. Man erlebt gnadenlose Verfolgungsjagden durch die Straßen Londons, die U-Bahn-Stationen, über die Friedhöfe und Dächer der Stadt. Ruhe findet man lediglich in den Räumen eines kleinen, heimeligen Buchladens mit dem entzückenden Namen «The Owl and the Pussycat» und in den wenigen, kurzen Momenten, in denen man das zarte Band zwischen dem Jungen und dem Mädchen wachsen sehen kann.
    Die meiste Zeit jedoch rast man in unglaublichem Tempo durch die Kapitel und Zwischenspiele, fürchtet sich vor Mr Drood und seinem Lakaien und erlebt schließlich ein Finale, dessen Kulisse nicht atemberaubender gewählt sein könnte.


    Neben Sprache, Setting und Spannungsbogen ist Christoph Marzi auch die Charakterzeichnung ausgezeichnet gelungen. Die Bösen sind richtig schön fies und die beiden Hauptfiguren unglaublich lebendig. Beide haben sie ihre eigene, sie prägende Geschichte, die sich nach und nach entfaltet und ihnen Tiefe und Authentizität verleiht. Am Ende ist man richtig traurig, dass Davids und Heavens Geschichte nun erzählt ist und man die beiden zurück lassen muss.


    So ist «Heaven» wahrlich ein außergewöhnliches Leseerlebnis. Einerseits will man sich Zeit lassen, jeden einzelnen Satz genießen. Andererseits will man unbedingt schneller lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
    Begleitet wird dabei man von unzähligen musikalischen und literarischen Anspielungen, die eine ganz spezielle, dichte Atmosphäre schaffen. In Zukunft werde ich bei vielen Liedern, die ich im Radio hören werde, unausweichlich an dieses Buch zurückdenken müssen.


    FAZIT: Spannend, rätselhaft, fantastisch, gruselig, mitreißend, wundervoll… Bisher mein Lesehighlight 2oo9.


    Ganz klar 5ratten + :tipp:

  • Das klingt wirklich toll.


    "Lycidas" hat mir ja sehr gut gefallen, die Folgebände im Grunde auch, aber nicht mehr so gut wie der 1. Teil. Aber das hier hört sich sehr, sehr verlockend an.


    "The Owl and the Pussycat" ist übrigens ein Gedicht :smile: Herrlich blödsinnig und irgendwie süß.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Leute, ihr macht mir dieses Buch so schmackhaft, dass ich es jetzt bestellt habe, obwohl ich Buchkaufverbot habe! :breitgrins:

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch

  • Das ist ja niedlich. Danke für den Link, Valentine! :winken:


    Danke, Valentine! Das Gedicht ist ja richtig toll, süß :breitgrins:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Den Link kannte ich vorher auch nicht, aber ich finde neben dem Gedicht auch die Bildchen so süß :herz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ein neues Buch ganz oben auf meiner Wunschliste. :breitgrins:

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Teenie-Liebe? Och nööööö... Dann wird Heaven wohl doch eher länger subben... *seufz*

  • „Heaven“ spielt im London unserer Zeit, doch etwas ist anders. Vor achtzehn Jahren tauchte ein Komet am Himmel auf, seit dem sind über einem Teil Londons keine Sterne mehr zu sehen. Heaven, die eigentlich Freema heißt, ist von Sternen fasziniert und beobachtet die noch vorhandenen gerne nachts von den Dächern Londons aus. Einer dieser Ausflüge kostet sie ihr Herz. Sie wird von zwei seltsamen Männern überfallen, die ihr das Herz heraus schneiden. Eigentlich müsste sie jetzt tot sein, das weiß sie und auch Diebe, doch sie steht auf und läuft davon. David findet das verstörte Mädchen und nimmt sich ihrer an. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Lösung des Rätsels, warum Heaven ohne Herz leben kann. Hat es etwas mit dem verschwundenen Stück Nachthimmel zu tun?


    Wer ein Buch in der Art von „Lycidas“ erwartet, wird enttäuscht werden. „Heaven“ ist ein Jugendfantasyroman, die Handlung wesentlich einfacher gestrickt als in „Lycidas“ und den Folgebänden dieser Reihe. Es ist der typische Jugendbuchplot, die beiden Hauptcharaktere werden von einem geheimnisvollen Bösen verfolgt, ab und an bekommen sie unverhofft Hilfe, auch von eher ungewöhnlicher Seite. Typisch für Marzi sind die häufigen Bezüge zu Liedern oder auch Büchern. Der Schreibstil ist allerdings ganz anders als in „Lycidas“, in dem ich mir ständig Sätze hätte anstreichen können, weil sie mir so gut gefielen. Solche Sätze fehlten mir hier. Ab und an schien es, als hätte er es versucht. Aber der Zauber aus der „Lycidas“-Trilogie kam einfach nicht auf.


    Es ist ein schönes Jugendbuch, ein angenehmer Schmöker für ein paar gemütliche Stunden. Die Geschichte ist trotz der meist vorhersehbaren Handlung interessant, die Auflösung des Rätsels gefiel mir sehr gut. Ohne eine Liebesgeschichte geht es momentan wohl kaum noch in der Jugendfantasy, aber sie ist hier dezent und nicht übertrieben. Alles in allem ein gutes Buch, aber kein typischer „Marzi“.


    3ratten

  • David ist von zu hause abgehauen und lebt nun in London bei einer schrulligen alten Dame die die Buchhandlung „The Owl and the Pussycat“ führt. Bei einem seiner Botengänge für seine Chefin nutzt er den Weg über die Dächer von London und begegnet Heaven. Sie ist ein schönes Mädchen und sie hat ein Geheimnis: Ihr wurde in dieser Nacht das Herz gestohlen und sie weiß nicht was das zu bedeuten hat. Gemeinsam machen die beiden sich auf den Weg die bösen Männer zu finden, die Heaven dies angetan haben und erfahren dabei Dinge, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätten.


    Das neue Jugendbuch von Christoph Marzi ist mit einem Wort zu beschreiben: fantastisch. In Heaven schafft er es das London unserer Zeit so zu beschreiben, dass es einem fast unwirklich erscheint. Ich liebe diese Stadt und ich hatte vor meinem geistigen Auge immer so viele Bilder von Straßen, Plätzen und Gebäuden Londons im Kopf, so dass die Geschichte für mich eine besondere Art der Lebendigkeit hatte. Durch seine poetische Sprache mit der er den Rahmen der Geschichte malt, hat er mich schon von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen.


    Die Handlung selbst ist immer von einer gewissen Tragik untermalt. Dem Mädchen Heaven wurde das Herz gestohlen, aber es lebt. Trotz allem spürt sie, dass es so nicht unendlich weiter gehen kann und sie begreift mithilfe von David langsam, was sich hinter diesen Ereignissen verbirgt. Sie erlebt viele Enttäuschungen und all das was sie bisher geglaubt hat wird vollkommen auf den Kopf gestellt. David bietet ihr den einzigen Halt in diesem Strudel von Ereignissen und die zarten Bande der Liebe, die die beiden knüpfen sind romantisch und besonders wichtig für die Atmosphäre des Romans, aber keineswegs zu aufgesetzt oder vordergründig.


    Getragen wird der Roman außerdem von viel Musik. Zitieren möchte ich daher hier aus Herrn Marzis Nachwort, was für mich den perfekten Ton zur Geschichte von Heaven und David findet.


    Christoph Marzi – Heaven. Die Stadt der Feen. S. 357


    Mein persönliches Fazit ist, dass Christoph Marzi mit seiner grandiosen Sprache und seiner tollen Idee einen wunderschönen Jugendroman geschaffen hat, der sicher jedem Fan von Young Adult und/oder Urban Fantasy gefallen wird.


    5ratten

  • Ich habe jetzt anlässilich der Leserunde auch Heaven - Stadt der Feen von Christoph Marzi beendet.


    Meiner Meinung nach ist das Buch sehr einfühlsam und emotional geschrieben. Ich konnte mich von Anfang an in die Charatere hineinversetzten und konnte total mitfiebern. Die beiden Hauptpersonen, David und Heaven, waren mir gleich sehr sympatisch und ich war sehr gespannt welchen Verlauf ihre Geschichte nimmt.
    Auf jeden Fall hat mich das Buch sehr gefesselt und ich würde es auf jeden fall noch einmal lesen, denn es war spannend, und ne kleine Liebesgeschichte gab es auch :zwinker:


    Da das mein erster Marzi war, habe ich leider kein Vergleichsmaterial von ihm, aber ich werde mir evtl. auch mal noch andere Bücher von ihm anschauen.


    Auf jeden Fall habe ich das Lesen von Heaven sehr genossen und gebe dem Buch


    5ratten

    [center]:leserin:[size=3]&nbsp; Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.&nbsp; [/size]:leserin: <br />-arabisches Sprichwort-[/center]

  • In einer Nacht als David gerade einen Botengang für seine Chefin macht, stößt er auf dem Dach eines Hauses auf Heaven, die gerade mit ihrem Teleskop die Sterne beobachten wollte, ihm aber eine unglaubliche Geschichte erzählt. Heaven hat ihr Herz verloren, weil jemand es ihr aus der Brust geschnitten hat. Seitdem ist sie völlig konfus und weiß nicht was zu tun ist.
    David weiß nicht genau, ob Heaven einfach nur verwirrt ist, kann sich aber selbst auch nicht davon überzeugen, dass sie ihn anlügt. Er tut was alle tun würden und geht mit ihr zum Arzt. Was er dort entdeckt lässt Heaven in einem anderen Licht erscheinen. Im Krankenhaus hatte man bereits nach den beiden gefragt, denn die zwei „böse Männer“, die Heavens Herz raubten, bemerkten ebenfalls, dass sich ihr neuestes Opfer nicht verhielt wie die zuvor.
    Auf Heaven und Davids Jagd durch ein London über den Dächern und mit geheimnisvollen Winkeln, kommen beide sich näher und die Zeit drängt, herauszufinden, was mit Heaven los ist, denn wer kann schon ohne Herz leben? Zudem wirft die Verbindung zwischen dem am Londoner Himmel entstandenen Phänomen, in Verbindung mit Heavens Geburtsdatum einige Fragen auf. Ein Mord legt eine Spur und plötzlich geht alles ganz schnell.
    Schon im ersten Satz wird verraten, dass die schöne Heaven ihr Herz verloren hat. Ab diesem Zeitpunkt, kommt es für den Leser darauf an, sich auf diese unwirkliche Geschichte in einem unwirklichen London einzulassen. Ich selbst hatte meine Probleme damit, einen Zugang zu dieser absurden Ausgangssituation zu finden, doch die Zweifel und Hilflosigkeit der Protagonisten erleichterten mir eine allmähliche Veränderung der Sichtweise. Schließlich würden solche Urban-Fantasy-Romane wohl nie zustande kommen, wenn nicht irgendein unvorhergesehenes Problem mit einem übersinnlichen Touch, zwei Menschen verbünden würde.
    Hat man sich aber erst einmal darauf eingelassen, fließt die Geschichte regelrecht dahin. Christoph Marzi hat einen unglaublich facettenreichen und schönen Erzählstil, bei dem ich anfangs alle zwei Zeilen ein Zitat rausschreiben wollte. Was (wie ich gehört habe) zu einem der Markenzeichen des Autors gehört, sind die zahlreichen Buch-, Musik- und Filmzitate bzw. Anspielungen, die auch in „Heaven“ nicht zu kurz kommen. Zwischendurch ein bekanntes oder unbekanntes Zitat, verankert die Geschichte in der wirklichen Welt unserer Zeit, machen sie zusätzlich besonders und irgendwie interaktiv.
    Insgesamt haben der Erzählstil und die schönen Bilder die dadurch im Kopf entstanden sind, mehr als die Hälfte meiner „Eulen“ ausgemacht, denn nach dem Titel „Stadt der Feen“ hatte ich mir etwas völlig anderes vorgestellt und hatte dann gleich eingangs, wie bereits erwähnt, einige Startschwierigkeiten mit der Geschichte.


    Fazit: Eine in erster Linie schön erzählte Geschichte, die die Wirklichkeit und die Phantasie zu einem modernen Märchen verbindet.


    4ratten

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥


  • Fazit: Eine in erster Linie schön erzählte Geschichte, die die Wirklichkeit und die Phantasie zu einem modernen Märchen verbindet.


    Nachdem ich das Buch nun auch gelesen habe kann ich dem nur zustimmen. Allerdings gibt es fuer mich auch Kritikpunkte. Zum einen war mir der Schluss dann doch zu bondmaessig


    Dazu blieb bei mir nach dem Ende das Gefuehl, dass das Buch nicht wirklich "rund" war. Klar in Bezug auf Heaven und

    ist die Geschichte schon abgeschlossen, aber bei den anderen Figuren

    blieb ich doch etwas irritiert zurueck, da ich das Gefuehl hatte nur die halbe Geschichte gehoert zu haben. Auch zu Mr. Scrooge haette ich doch gerne noch etwas mehr erfahren :rollen:


    Alles in allem hat mir die Geschichte gefallen und sie war so spannend, dass man das Buch wirklich locker leicht wegliest, aber da ich weiss, dass Marzi Geschichten durchaus zu einem besseren Ende bringen kann und man aus dieser tollen Grundidee eigentlich doch noch etwas mehr haette machen koennen, vergebe ich nur


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    LG
    Hazel

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

  • Ich habe das Buch kürzlich gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.


    Es ist sehr gefühlvoll geschrieben, ich konnte mir alles in den buntesten Farben ausmalen. Die Orte, die Musik und die Filme, die erwähnt wurden, fand ich sehr interessant. Bei manchen Filmen dachte ich mir, es wäre hübsch, sie wieder einmal anzusehen.


    David und Heaven waren mir gleich sehr sympathisch, eigentlich fand ich alle Personen irgendwie nett, sogar die Bösen hatten etwas. David und Heavens Vergangenheit, die man erst nach und nach erzählt bekommt, fand ich sehr gelungen und interessant. Beide sind sehr lebendig und feinfühlig beschrieben worden und wirkten auf mich authentisch. Dinge werden immer mal wieder angedeutet und erst gegen Ende erfährt man das ganze Geheimnis. So blieb die Geschichte bis zur letzten Seite spannend für mich. Ob Spaziergänge über den Dächern Londons oder eine wilde Jagd über einen gotischen Friedhof, ob ein Internetcafe oder eine gemütliche alte Buchhandlung, die Geschichte war einfach stimmig, schön und rund. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.


    Lustigerweise stellte ich mir immer ein London vergangener Tage vor, obschon die Geschichte im hier und jetzt spielt. Aber wie ich feststellen konnte, geht das ja anscheinend nicht nur mir so. Und auch schon bei Lycidas ist mir das aufgefallen. Ich sehe die Personen immer in altertümlicher Kleidung vor mir, und wenn dann plötzlich von einem Internetcafe die Rede ist, kann das schon etwas verwirrend wirken. :breitgrins:


    Ich fand die Geschichte spannend, mystisch und vor allem zum Träumen schön. Dafür bekommt es von mir 5ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Christoph Marzi - Heaven. Die Stadt der Feen


    Zum Inhalt: Das Buch handelt von zwei Jugendlichen in London, David und Heaven. David stammt ursprünglich aus Cardiff, hat seine Familie dort aber nach vielen Problemen verlassen. In London gefällt es ihm besonders gut, statt über die Straßen zu schlendern, die Dächer der Häuser und verborgenen Pfade der Schornsteinfeger zu benutzen, da er sich dort oben frei fühlt. Auch Heaven zieht es zu den Dächern, sie ist besessen von den Sternen und Planeten und besonders von dem Stück Himmel über London, dass seit 21 Jahren frei von jeglichen Himmelskörpern ist. Dort oben treffen sich die beiden, nachdem zwei Männer Heaven das Herz herausgeschnitten haben. Zu deren und ihrem eigenen Erstaunen bleibt Heaven aber nicht tot liegen, sondern läuft weg und David in die Arme. Damit beginnt eine wilde Verfolgjagd durch London... Warum lebt Heaven ohne Herz? Warum stehlen die beiden Männer Herzen? Wer ist ihr Auftraggeber? Und was hat es mit dem leeren Stück Himmel über London auf sich?


    Meine Meinung: Das Buch hat mir zunächst sehr gut gefallen, es ist sprachlich wunderschön und die Geschichte geht rasant los. Nach dem ersten Zusammentreffen von David und Heaven erfährt man nach und nach immer mehr über die Protagonisten, z.B. Davids Gründe, seine Familie zu verlassen und Heaven's Kindheit. London eignet sich für dieses Buch hervorragend als Handlungsort, denn wo sonst als in London mit seinen tausenden Schornsteinen kann man eine Geschichte (teilweise) auf den Dächern spielen lassen. Das Buch ist insgesamt sehr flüssig zu lesen und macht Laune.


    Aber: der Schluß ist mir erstens zu abrupt, zweitens zu blöd,

    und drittens lässt er einiges an Fragen offen

    .


    Das ist wirklich schade, denn das Buch hat von der Grundidee her echt Potential, da hätte man mehr draus machen können. Ich habe das Buch bis zum Ende wirklich verschlungen, nach den letzten Seiten hab ich dann nur da gesessen und gedacht: Hmmm, das kann's doch jetzt nicht wirklich sein. War's aber leider.


    So bleiben dann für mich: 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Bei mir ist es schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe es mir eigentlich auch nur geholt, weil die Rezis hier so toll geklungen haben, mir das Cover sehr gut gefallen hat und ich London liebe. Als ich dann in der Buchhandlung war haben mich auch die ersten Sätze überzeugt aber das konnten sie leider nur am Anfang.


    Ich versteh die guten Kommentare zu dem Buch überhaupt nicht und bin auch froh, dass ich es an Jemanden abgeben konnte, der das Buch zu schätzen weiß.


    Ich habe mich ewig durch das Buch gequält. Es hat sich gezogen wie Kaugummi. Meine Freundin hat mich auch zig-mal gefragt warum ich es nicht abbreche. Und da ich nunmal nicht gerne Bücher abbreche habe ich es eben bis zu Ende gelesen.


    Ich lese ja gerne Jugendbücher und habe auch keine große Erwartungen daran aber dieses war das schlechteste, dass ich seit langem gelesen habe. Ich kann mich noch nicht mal mehr richtig an die Namen der Protagonisten erinnern :rollen:


    Am Anfang dachte ich das Buch sei spannend, da es mit der Dachszene sehr gut angefangen hat als Heaven ihr Herz geraubt wurde aber mehr hatte es leider nicht zu bieten. Die Story war mir zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Am meisten hat mir noch die alte Lady und ihr Buchladen gefallen. Auch die Beziehung zwischen Heaven und dem Jungen (hab den Namen vergessen) war mir zu gekünstelt. Welcher Kerl legt sich freiwillig bei eiseskälte zu einem Mädchen ins Bett? Ich hätte es nicht gemacht. Und dann tut er auch noch alles um ihr zu helfen, obwohl er sie nicht kennt, dabei könnte sie sonst wer sein und er hat schließlich schon genug Mist in seiner Vergangenheit gebaut.


    Nicht nur, dass sich die ganze Geschichte in die Länge zog, nein sie war auch noch sehr sehr vorhersehbar. Sowas hatte ich auch noch nicht. Klar gibt es Bücher, die vorhersehbar sind. Aber nicht in dieser Weise. Ich konnt ja fast im ersten Drittel schon sagen wie das Ende sein wird.


    Ich war ja vorher schon nicht wirklich scharf drauf Lycidas zu lesen, obwohl es mich ein wenig reizt aber dieses Buch von Christoph Marzi hat mir eindeutig gereicht. Ich werde so schnell keines seiner Bücher mehr in die Hand nehmen.


    Von mir gibt es einen :flop:

    Du bereust nie die Dinge, die Du getan hast. Nur die, die Du nicht getan hast !&nbsp; :gruebel:

  • Ich muss gestehen, dass mich vor allem das Cover zum Kauf verleitet hat. Eigentlich wollte ich nach „Somnia“ kein Buch des Autors mehr lesen. Doch zum Glück hat er sich hier eine ganz neue originelle Geschichte einfallen lassen und ich hatte dieses Mal nicht das Gefühl, eine ähnliche Story nur mit anderen Personen bereits gelesen zu haben.


    Mit „Heaven“ hat Marzi erneut eine Geschichte im winterlichen London geschrieben, das ein von ihm bevorzugter Schauplatz zu sein scheint. Doch es gibt noch mehr Ähnlichkeiten, die mich immer wieder an Lycidas erinnert haben, z.B. wurden einigen Personen wieder literarische Namen gegeben, oder die Erwähnung von Orten die wir bereits aus anderen Büchern Marzis kennen. Es war wie die Rückkehr an einen bekannten Schauplatz nur mit einer ganz anderen Story, die mehr in der Realität als in einer fantastischen Parallelwelt angesiedelt ist.


    Die erwähnten Musikstücke habe ich mir leider noch nicht alle angehört, aber es wäre doch schön, wenn man diese Lieder beim Lesen anhören könnte, um so die von Marzi aufgebaute Stimmung intensiver zu spüren. Toll wäre es, wenn gleich eine CD bei dem Buch dabei wäre.


    Wir erfahren die Geschichte von Heaven, einem geheimnisvollen Mädchen, das merkwürdigerweise noch weiterlebt, obwohl ihm das Herz herausgeschnitten wurde. Das total verängstigte Mädchen begegnet David und gemeinsam wollen sie die Rätsel lösen, wer Heavens Herz gestohlen hat und wieso sie trotzdem noch lebt. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd quer durch London und gespickt mit einigen kleinen Nebengeschichten, die fast genauso interessant sind wie die Hauptstory.


    Doch genau hier gab es für mich einen kleinen Kritikpunkt. In diesen Nebengeschichten und den Personen steckt noch einiges Potential, dass Marzi nicht voll ausgeschöpft hat, was mich etwas unzufrieden zurückließ.


    Eine spannende und mystische Story mit ein paar kleinen Schwächen.


    4ratten


    LG, Aurian

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()