Arno Strobel - Der Trakt

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.667 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Handlung:


    Sybille Aurich wacht nach zweimonatiger Bewusstlosigkeit in einem Krankenhaus auf und ihre letzten Erinnerungen sind, dass ihr Sohn Lukas entführt und sie im Park niedergeschlagen wurde.
    Der Arzt sagt ihr das Unglaubliche - sie hat niemals einen Sohn gehabt!
    Verstört flieht sie aus dem Krankenhaus und sucht als erstes ihren Ehemann auf - der sie jedoch nicht erkennt.
    Mit der Unterstützung der hilfsbereiten Rosie sucht sie fortan nach ihrer wahren Identität und vor allem nach ihrem Sohn Lukas.
    Wer ist Sybille wirklich? Warum erkennt niemand sie wieder? Was hat es mit dem Sohn Lukas auf sich? Wem kann sie noch trauen?


    Meine Meinung:


    Die Spannung wird durch einen rasanten Schreibstil und sehr kurze Kapitel durchgehend gehalten und man kann das Buch schlecht aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht. Ich war immer in der Versuchung, die letzte Seite zu lesen, um endlich zu wissen, was mit Sybille passiert ist.
    Die Lösung gibt es tatsächlich erst in dem letzten Kapitel. Für mich war die Auflösung nicht wirklich überraschend, da ich etwas ähnliches (aber etwas realistischer) schon von Anfang an vermutet hatte.


    Fazit:


    Ich würde vier von fünf Sternen geben für einen spannenden, aber teilweise unrealistischen Thriller. Leider ist das Ende meiner Meinung nach etwas zu erzwungen und zu unrealistisch (hat mich ein bisschen an die Serie "Fringe" erinnert). Eine Lese-Empfehlung würde ich geben, aber ein zweites Mal werde ich das Buch wohl eher nicht lesen.


    4ratten

  • Der Trakt - Arno Strobel


    Kurzbeschreibung
    »Und wer bist du wirklich?«
    Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?


    Über den Autor
    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. Der Trakt ist sein dritter Roman.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte handelt über Sibylle Aurich, die in einem Krankenhaus aus dem Koma aufwacht und sich nur an ihren Sohn erinnert. Ein Arzt teilt ihr mit das es diesen Sohn nicht gibt. Ihr Mann kennt sie nicht, ihre Freundin und auch ihr Chef erkennen sie nicht wieder. Sibylle macht sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität und ihrem Sohn. Doch wem kann sie trauen???
    Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, um nicht zu viel zu verraten und die Spannung vorweg zu nehmen.
    Sofort nach dem Beginnen des Buches ist man in der Geschichte gefangen. Man fiebert vom ersten Moment an mit Sibylle. Man hinterfragt alles und jeden und spekuliert in verschiedene Richtungen.
    Besonders gut gefiel mir das der Autor mit seinem schnörkelfreien Schreibstil die Spannung von der ersten bis zur letzten Seiten konstant hielt und auch immer wieder steigern konnte. Das Buch hat keinerlei Längen. Man fiebert von Anfang bis Ende mit. Ich konnte mich die letzten 200 Seiten gar nicht mehr von dem Buch losreißen und habe es dann in einem Rutsch durchgelesen.
    Ich war doch stellenweise recht verwirrt und war mir auch nie sicher wem man denn noch trauen kann. Man weiß nie wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört.


    Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel, aber mit Sicherheit nicht das Letzte. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von ihm.
    Mit Der Trakt hat Arno einen Thriller der Extraklasse geschrieben, der dank seines locker flockigen Schreibstil spannend von der ersten bis zur letzten Seite ist.
    Fazit:
    Ich vergebe an dieses super spannende und fesselnde Buch 5 Sterne plus noch ein kleines Zusatzsternchen.
    5ratten

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten

  • Sehr schön :smile: Das hat mir gerad eine Freundin geliehen :breitgrins: Ich bin gespannt...

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Das Wesen wird nun schon im November erscheinen. Am Ende von der Trakt ist ja schon eine Leseprobe drin und ich werde auch Das Wesen lesen. Ich freue mich das es schon im November erscheint. Hoffentlich liest Arno wieder in Trier, leider war ich bei der Lesung im April verhindert.

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten

  • Ich war ehrlich gesagt nicht so begeistert. Es war sehr spannend und die Grundidee fand ich auch nicht schlecht, dazu ließ es sich schnell weglesen, aber das wars auch schon. Ich kann gar nicht so genau sagen was mich gestört hat, aber da fehlte mir eindeutig was und ich fand es zu kurz. Das Versteckspiel hätte durchaus noch etwas länger gehen können und auch das Finale ging mir dann viel zu schnell. Für zwischendurch ok, aber nichts für einen re-read.


    Dafür gibt es


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich hatte eben eine Wartezeit zu überbrücken und mir das Buch mitgenommen und gleich die ersten ca. 80 Seiten verschlungen. Ich finde es bisher total spannend, denn diese Ungewissheit über die Frau und die vielen Ungereimtheiten um sie ziehen mich total von Seite zu Seite. Wenn ich mir vorstelle, ich würde in ihrer Haut stecken und mein ganzes bisheriges Leben, wie ich es kenne, plötzlich nicht mehr stimmen, das würde mich echt wahnsinnig machen. :entsetzt: Andererseits grüble ich mittlerweile schon auch darüber, ob nicht doch umgekehrt mit der Frau etwas nicht stimmt. Dazu die Ungewissheit über die Personen drum herum, ob sie ehrlich sind oder doch ein Spiel mit ihr treiben. Ich fühl mich gerade mit der Protagonisten wie in einem schwammigen Raum und habe das Gefühl, es könnte alles möglich sein. Ich bin echt gespannt auf das Ende und die Erklärung!

  • Hallo!


    Ich habe die Leseprobe damals bei Vorablesen.de schon gelesen und :grmpf: leider das Buch nicht gewonnen.
    Dann über das Wanderbuchforum gestellt, und durch einen Folgenschweren Unfall mit Treppe-auf-Buch-und-Fuß mußte ich das Buch ersetzen und konnte das kaputte behalten....
    Es dümpelte also seit dem im SUB und endlich endlich habe ich mal danach gegriffen.
    Es liest sich wirklich spannend, aber ich denke auch, ich weiß wie es enden könnte :zwinker:


    Gruß SilkeS.

  • Fand das Buch spannend, schließe mich aber an, dass es sich noch etwas länger hinziehen könnte, die Idee ist nämlich klasse. :smile:

  • Als Sibylle Aurich aufwacht, befindet sie sich in einem Krankenhaus. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Abgesehen davon, dass sie sich nicht erinnern kann, was mit ihr passiert ist, benimmt sich ihr behandelnder Arzt äußerst merkwürdig. Und als Sibylle nach ihrem Sohn Lukas fragt, behauptet er, sie müsse sich irren, sie hätte nie einen Sohn gehabt.
    Sibylle flüchtet aus dem Krankenhaus, doch ihr Alptraum ist damit noch lange nicht zu Ende!


    Nachdem ich zuerst „Das Wesen“ gelesen habe, waren die Erwartungen an den Trakt ziemlich hoch – und wurden nicht enttäuscht. Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Autor führt den Leser ständig geschickt auf falsche Fährten, bis man kaum noch weiß, wem man nun trauen kann und soll und wem lieber nicht. Ich bin schon total gespannt auf das neue Buch, „Das Skript“.


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hallo zusammen,
    hier auch noch meine Meinung zum Buch, nach der autorenbegleiteten Leserunde auf Leserunden.de.


    Eine junge Frau erwacht in einem diffusen Raum aus dem Koma. Glücklich darüber, dass sie doch sonst ganz unversehrt scheint, möchte sie schnellstens nachhause zu Mann und Kind. Nachdem sie aus dem mysteriösen Krankenhaus türmen kann, muss sie zuhause feststellen, dass ihr Mann sie nicht als seine verschwundene Frau erkennt. Schlimmer noch, angeblich hat sie nie einen Sohn gehabt. Verloren, verwirrt und zunächst ziemlich alleine versucht sie hinter das Geheimnis ihrer Existenz zu kommen und muss dabei feststellen, dass sie kaum Jemandem trauen kann.


    Fesselnd, spannend und von großer nachdenklich stimmender Präsenz bin ich gemeinsam mit Sybille Aurich durch diese Geschichte geschlittert. Erschien zunächst alles, als ein großes Missverständnis, welches die Hoffnung der Protagonistin in sich trug, bald aufgeklärt zu sein, entwickelte sich nach und nach alles zu einem regelrechten Albtraum für die Betroffene. Unglaublich geschickt hat es der Autor, Arno Strobel, dabei geschafft meine Gedanken und Spekulationen mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung zu scheuchen. Ähnlich einer Schleudertrommel konnte ich mir während des Lesens niemals ganz sicher sein, wer nun wirklich auf Sybilles Seite steht oder wer ihre Häscher sind. Wie in einem Albtraum strudelte ich mit, auf der Suche nach der Wahrheit. Dabei blieb die Logik niemals auf der Strecke. Auch fügten sich verschiedene Perspektivenwinkel gekonnt nahtlos in die Geschichte ein. Wunderbar kurzweilig und zielgesetzt flog die Story nur so an mir vorbei. Dabei warf sie Fragen auf, die mich nachdenklich stimmen konnten. Nicht auszudenken, wenn es tatsächlich einmal so weit kommen könnte…


    Kurz: Ein mitreißender Psycho-Thriller, der bestach und mir wunderbare Lesestunden beschert hat.


    In Ratties ausgedrückt: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Die Geschichte von Sybille Aurich ist von der ersten bis zur letzten Seite packend und spannend, gleichzeitig hat sie auch etwas trauriges an sich, da ihr niemand glaubt und sie - vermutet man - alleine dasteht. Der Roman hat mich von Anfang angefesselt und dementsprechend schnell habe ich ihn auch mal wieder verschlungen und er hat mir mal wieder ausgesprochen gut gefallen. Sybille Aurich kann einem eigentlich nur leid tun, weil sie einfach nicht so recht weiß, was mit ihr passiert ist und vielmehr, was um sie herum passiert. Die ganze Geschichte ist ein einziges Verwirrspiel, was vom Autor perfekt umgesetzt wurde, denn als Leser beginnt man irgendwann selbst zu glauben, dass man ein wenig verrückt ist. Soviel kann ich momentan aber irgendwie nicht dazu schreiben, da ist immernoch von dem Buch gepackt bin und es einfach nur sehr gelungen fand.


    Von mir gibt es da doch glatt


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Da ich schon "Das Wesen" in der Leserunde gelesen habe, war ich extrem gespannt auf "Der Trakt". Und meine Erwartungen wurden vollumfänglich erfüllt. Gleich auf den ersten Seiten wird man in die Geschichte hinein gezogen und möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus den Händen legen. Beinahe atemlos und genauso verwirrt wie die arme Sibylle Aurich verfolgt man deren Geschichte und weiss plötzlich gar nicht mehr, wem man noch trauen kann und wem nicht. Sibylles (und auch meine) Meinung wurde immer mal wieder kräftig erschüttert von den neuesten Ereignissen. Die allerspannendste Frage für mich war, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Doch Arno hat mich kräftig an der Nase herum geführt und es ist fast unmöglich, ein Muster zu erkennen und seinen Stil zu durchschauen. Was es gerade so toll macht! ;)


    Schritt für Schritt kommt man dann der Lösung näher, das Buch ist wirklich von der ersten bis zur letzten Seite super spannend. Und auch die Auflösung war schlüssig und passte. Manchmal musste ich zwar schmunzeln über die Naivität der Hauptperson, allerdings würden wir wahrscheinlich auch nicht anders reagieren in so einer Situation und uns an jeden Strohhalm klammern. Die Personen waren mir sympathisch und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Die ganze Geschichte war sehr ausgefeilt und hat mich gut unterhalten. Von daher bekommt es von mir: 5ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Sibylle Aurich erwacht in einem Raum voller technischer Geräte, die den Anschein eines Krankhauszimmers erwecken, das sich aber zu ihrem Schrecken als Kellerraum herausstellt.
    Als ein Arzt sie über ihren Gesundheitszustand aufklärt, erklärt er ihr, dass sie vor zwei Monaten überfallen wurde und seitdem im Koma läge.
    Wären diese Nachrichten nicht schon schlimm genug, so geht der Irrsinn weiter – sie sei kinderlos, obwohl sie sich in allen Einzelheiten an ihren Sohn Lukas erinnern kann und ihr Ehemann hält sie für eine Lügnerin, weil sie keinerlei Ähnlichkeit mit seiner geliebten Frau hat.
    Sibylle gelingt die Flucht aus den Händen der Polizei, doch wem kann sie vertrauen, wo sich anscheinend alle gegen sie verschworen haben?


    Ohne lange Einleitungsworte wird der Leser sofort mit der Protagonistin in diese schreckliche Situation geworfen und somit ist die Spannung von der ersten Seite auf einem hohen Niveau.
    Für Sibylle beginnt eine Zeit voller Ungewissheit, die davon geprägt ist, dass sie sich nicht mehr auf sich selbst und ihre Erinnerungen verlassen kann und dadurch hilflos durch die Stadt irrt.
    Auf ihrem Weg trifft sie immer wieder Menschen, die ihr helfen möchten, doch durch ihre Unsicherheit lässt sie sich zu sehr beeinflussen und gerät in einen Strudel zwischen Gut und Böse.
    Arno Strobel erschafft eine beklemmende Atmosphäre, die mit fortlaufender Handlung immer mehr dem Prädikat „Psychothriller“ in aller Grausamkeit gerecht wird und bietet damit keinen Lesestoff für schwache Nerven! :)
    Besonders positiv hervorzuheben ist noch der Schreibstil, denn es ist wirklich selten, dass ich direkt ohne Probleme derart gut in die Geschichte eintauchen konnte und ich den Thriller am liebsten ohne Pause durchgelesen hätte. Die Wortstellung ist sehr natürlich und leicht, ohne dabei an Lesespaß einzubüßen.
    Auf den letzten Seiten haben mich einige Stellen mehr an einen Science-Fiction Roman erinnert, doch die Erklärungen dafür sind in sich schlüssig und im Ganzen ist „Der Trakt“ sehr gut durchdacht.
    Bis zum Schluss kann man sich als Leser nicht sicher sein, die Geschichte durchschaut zu haben - so genießt man am besten die 359 Seiten, lässt sich überraschen und denkt schockiert über die grausamen Machenschaften der Menschen im Trakt nach, die hoffentlich niemals Realität werden!

  • Inhalt: Eine Frau wacht nach einem Traum in einem dunklen Raum auf. Sie ist an medizinische Geräte angeschlossen und kann sich nacht daran erinnern wie sie in diesen Raum gekommen ist, sie kann sich nur an eins ganz sicher erinnern: Sie heißt Sybille Aurich und ihr Sohn Lukas wurde entführt. Nachdem ein Arzt bei ihr war, der ihr nichts über ihren Sohn sagen wollte, aber sie dazu zwingen will in dem Raum zu bleiben, überwältigt sie ihn und flieht aus dem Krankenhaus.
    Nur in einem Op-Hemdchen bekleidet kann sie entkommen und trifft unerwartet auf eine Frau, Rosie, die sie zu ihrer gemeinsamen Wohnung mit ihrem Mann bringt. Dort angekommen, muss Sybille erkennen, dass ihr Mann behauptet sie nicht zu kennen. Auch ihren gemeinsamen Sohn verleugnet er. Sybille wundert sein gesamtes Verhalten und zu allem Überfluss ruft ihr Mann auch noch die Polizei. Sie versucht den Beamten ihre Situation klar zu machen und will sie zu dem Raum führen in dem sie festgehalten wurde. Jedoch sieht der Raum aus wie eine Abstellkammer und Sybille schafft es mir Müh und Not den Polizisten, die sie für verrückt halten zu entkommen.
    Sybille hat nur noch eine Person an die sie sich wenden kann, die Frau die ihr zu Beginn geholfen hat, Rosie, denn sie muss herausfinden, welches Spiel mit ihr gespielt wird und vor allem was mit ihrem Sohn passiert ist.


    Meinung: Die ganzen Gefühle von Sybille waren echt gut rüber gebracht und insbesondere auch ihre Erinnerungen, Erinnerungsfetzen und Erinnerungslücken waren richtig gut beschrieben und dargestellt. Zudem konnte man auch richtig gut mit ihr mitfühlen was ihre immer stärker werdende Verzweifelung anbelangt.
    Auch ich hatte zwischendurch echt Zweifel, wer von den ganzen Leuten jetzt zu denen gehörte, denen sie wohl wirklich vertrauen könnte und welche genau die sind, denen man besser nicht vertraut und die zu den Bösen gehören.
    Es war zwar ein wenig leicht zu erkennen, ob sie nun wirklich Sybille ist oder nicht, wie manche behaupteten. Da einfach gewisse Dinge zu offensichtlich waren, als das es anders sein könnte, aber durch die gute Arbeit des Autors in Bezug auf die Gefühlswelt des Opfers waren diese leichten Mankos gut zu übersehen. Außerdem war es so, dass ich den Roman einfach durch die Art, wie er geschrieben war ziemlich fesselnd fand und es mir echt schwer fiel zwischendurch kurz das Lesen zu unterbrechen.
    Ein ehrlich ziemlich guter Psychothriller, da er sehr stark auf der Ebene der Gefühle und Psyche operiert und da eindeutig seine große Stärke liegt, die ihn verdammt spannend macht.


    5ratten

  • Meine Meinung:


    Als Sybille Aurich nach einem Überfall im Park aus dem Koma erwacht, befindet sie sich in einem fensterlosen Raum, angeschlossen an Kabeln und Monitoren. Nur bruchstückhaft kann sie sich daran erinnern, dass ein fremder Mann, ihren Sohn Lukas in ein Auto gezerrt und mit ihm davon gefahren ist.
    Der behandelnde Arzt erzählt ihr, dass sie zwei Monate im Koma gelegen hat, weicht aber ansonsten ihren Fragen aus. Als sie feststellen muss, dass sie keine Hilfe erwarten kann, flieht sie aus ihrem Verlies.


    Ihr Weg führt sie als erstes nach Hause zu ihrem Mann. Zu ihrem Entsetzen erkennt dieser sie jedoch nicht, und einen Sohn hat es seinen Worten zufolge niemals gegeben ...


    Arno Strobel hat es geschafft, mich durch seinen rasanten Schreibstil zu fesseln. Die einzelnen Kapitel waren sehr kurz gehalten, so dass die schnellen Szenenwechsel zusätzlich dafür sorgten, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Gekonnt streut der Autor nach und nach immer mehr Figuren in die Geschichte, um nicht nur Sybille Aurich, sondern auch den Leser zu verwirren. Denn genau wie Sybille, weiß auch der Leser nicht, wem er trauen kann und wem nicht.


    Leider wirkte das Ende schon geradezu krampfhaft konstruiert und es war einfach zuviel des Guten. Trotzdem kommen hier Thrillerfans auf ihre Kosten, denn Arno Strobel beweist, dass auch deutsche Autoren gute Thriller schreiben können.


    4ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Die Story an sich fand ich nicht schlecht. Die Umsetzung aber ließ zu wünschen übrig.


    Die größte Spannung ergab sich für mich dadurch, dass ich anfangs nicht (mehr) wusste, worum es in diesem Buch geht, und deshalb genauso ahnungslos war wie die bedauernswerte Protagonistin. Als sich der rote Faden abzeichnete, sank das Spannungsniveau jedoch schnell ab. Im Mittelteil passierte relativ wenig, abgesehen davon, dass falsche Spuren zu den vermeintlichen Helfern des Arztes gelegt wurden, die in zwei Fällen leicht durchschaubar waren. Das Ende war auch für meine Begriffe schlecht konstruiert, wobei ich nicht sagen könnte, wie es mir besser gefallen hätte. Am besten gefiel mir noch die Gefühlswelt von Sybille in dieser Machtlosigkeit angesichts des Übergriffs. Ihre Versuche, sich selbst zu helfen und die Lösung selbst in die Hand zu nehmen, waren bemerkenswert.


    Positiv zu vermerken ist, dass Arno Strobel die Geschichte über weite Strecken so erzählt, als könnte sie tatsächlich gleich in der Nachbarschaft passiert sein. Das gefällt mir. In ihrer Hilf- und Ahnungslosigkeit erschien mir Sybille richtig echt. In ihrem Fall wurden ihre Erinnerungen fremdmanipuliert, aber es gibt genügend Fälle, in denen das Gehirn von selbst nicht mehr richtig funktioniert und Wahnvorstellungen oder Phobien entwickelt. Die Erlebnisse von Sybille brachten mich dazu, intensiver über solche Krankheiten und betroffene Menschen nachzudenken und zu versuchen, mich in ihre Situation hineinzuversetzen.


    3ratten