Linda Castillo - Die Zahlen der Toten

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  • Linda Castillo – Die Zahlen der Toten
    Übersetzerin: Helga Augustin


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    Inhaltsangabe:


    Painters Mill, Ohio, ist ein verschlafenes Provinzstädtchen, in dem die Polizei eher mit entlaufenen Rindern zu tun hat als mit Verbrechern. Als eine Frauenleiche in einem Feld entdeckt wird, reagiert die örtliche Polizeichefin Kate Burkholder trotzdem wie ein Profi. Was allerdings nur wenige wissen: die Art, wie die Tote zugerichtet wurde, erinnert Kate an einen Vorfall aus ihrer Jugend, als sie noch zu den Amischen gehörte, bevor sie sich deren Ordnung widersetzt hatte – auch damals wurden tote Frauen gefunden, die an ihrem Körper die gleichen Male trugen. Ist der „Schlächter“ wieder zurück gekehrt? Kate ermittelt mit ihrem Team, doch es werden weitere Tote gefunden und die Stadtverordneten und das FBI brauchen schnellere Ergebnisse. Kate muss sich damit zwei Kämpfen stellen: einmal gegen den Täter und einmal gegen ihre Vorgesetzten ...


    Der erste Satz:


    „Mit sechs hatte sie aufgehört, an Monster zu glauben, und ihre Mutter musste abends nicht mehr unterm Bett und im Schrank nachsehen.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Ein spannender Thriller, der allerdings etliche Klischees bedient.


    Am besten gefiel mir in diesem Buch die Hauptperson Kate Burkholder. Kate ist eine noch ziemlich junge Polizeichefin mit einer spannenden Vergangenheit. Ihre Eltern und Geschwister gehören zu den Amischen – einer christlichen Glaubensgemeinschaft, die heute noch lebt wie es vor Jahrhunderten Brauch war. Kate verließ die Gemeinschaft als junge Frau und es ist einfach interessant zu lesen, was passiert, wenn sie in dienstlichen Belangen wieder in die alte Gemeinschaft zurückkehrt. Privat darf sie keinen Kontakt mehr mit ihren Geschwistern pflegen, denn als Abtrünnige steht sie unter „Bann“. Kate Burkholder ist sehr glaubwürdig dargestellt und sicherlich eine Person, über die ich noch weitere Geschichten lesen könnte – ihre Charakterisierung verspricht mir einiges.


    Leider hat die Geschichte an sich ein paar Schwächen. Einerseits beobachte ich seit einiger Zeit, dass sich Thrillerautoren gegenseitig mit Grausamkeiten zu überbieten scheinen. Langsam überrascht mich gar nichts mehr, was man Opfern antun kann. In meinen Augen sollte sich das Thriller-Feeling aus einer spannenden Handlung ergeben und nicht aus ausgefeilten Folterinstrumenten.


    Als etwas überzeichnet habe ich die Figur des FBI-Mannes John Tomasetti empfunden. Ich fand ihn zwar auch interessant dargestellt, aber sein Vergangenheits-Trauma erschien mir einfach zu plakativ – siehe den vorangegangenen Abschnitt.


    Es ist schwierig, meine Kritikpunkte herauszustellen, ohne zuviel vom Inhalt zu verraten. In meinen Augen benutzt die Autorin zu viele Klischees:


    Trotzdem hat mir das Buch einige spannende Lesestunden bereitet. Wer nicht zu hohe Ansprüche an Thriller stellt, ist mit diesem Buch gut bedient. Da diese Geschichte die erste um Kate Burkholder ist, könnte es durchaus sein, dass der zweite Band, an dem die Autorin wohl gerade schreibt, besser wird und dann eine echte Empfehlung wert ist.


    Meine Bewertung: 3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Die Textpassagen innerhalb der Spoilermarkierungen kann man getrost mitlesen. Sie enthalten keinen Geheimnisverrat, sondern nur weitere Informationen über Personen und Handungsverläufe.


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    Linda Castillo: Die Zahlen der Toten – Thriller, OT: Sworn to Silence, aus dem Amerikanischen von Helga Augustin, Frankfurt am Main 2010, Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-596-18440-8, 430 Seiten, Format: 12,5 x 19 x 3 cm, EUR 8,95 (D), EUR 9,20 (A).


    „Er stößt einen Pfiff aus. ‚Eine waffentragende, fluchende, ehemals amische Polizeichefin. Ich fass es nicht.’“ (Seite 229) Die Rede ist von Chief of Police Kate Burkholder, 30. Nach einem traumatischen Erlebnis im Teenageralter ist es für sie mit der Illusion von der Gewaltlosigkeit und Friedfertigkeit der „Amish People“ ein für allemal vorbei.


    Mit 18 verlässt sie ihre Familie und die amische Gemeinde in Painters Mill, Ohio, tritt ahnungslos und mittellos in die Welt der „Engländer“ ein und wird schließlich Polizistin in Columbus, Ohio: sechs Jahre Streife, zwei Jahre als Detective bei der Mordkommission.


    Bei ihrer Familie und der Amisch-Gemeinde steht sie seit dieser Entscheidung unter Bann. Das heißt, die Leute reden zwar mit ihr, aber von weiteren sozialen Kontakten ist sie ausgeschlossen. In Columbus war ihr das weitgehend egal, aber vor zwei Jahren ist sie wieder in ihre Heimatstadt Painters Mill zurückgekehrt und hat die Nachfolge des altershalber ausgeschiedenen Chief of Police McCoy angetreten. „Ich war die perfekte Kandidatin: Ich hatte acht Jahre Diensterfahrung, einen Abschluss in Strafrecht und war in der Stadt aufgewachsen. Ich sprach fließend Pennsylvaniadeutsch, kannte die amische Kultur und stand ihrer Lebensweise verständnisvoll gegenüber.“ (Seite 70)


    Kate hat ihre Rückkehr nicht bereut – bis jetzt. Denn nun holt sie die Vergangenheit mit voller Wucht wieder ein. Der „Schlächter“ ist zurück, ein Frauenmörder, der vor 16 Jahren schon einmal in der Gegend Angst und Schrecken verbreitet hat. Er entführt junge Frauen, hält sie tagelang gefangen, foltert sie auf unvorstellbar grausame und perverse Art und schneidet ihnen schließlich die Kehle durch. Wie zum Hohn nummeriert er seine Opfer, indem er ihnen jeweils eine römische Ziffer in den Bauch schneidet. Ein Detail, das niemals an die Öffentlichkeit drang.


    Kate Burkholder ist sicher, dass das nicht derselbe Mann sein kann wie damals und dass sie einen Nachahmungstäter suchen. Eine Begründung dafür kann sie nicht liefern, weil sie sonst erklären müsste, was aus dem Serienmörder von damals geworden ist – und wer dafür verantwortlich zeichnet. Und das hätte fürchterliche Konsequenzen für sie und ihre Familie. Nun kann sie nur hoffen, dass die Ereignisse von vor 16 Jahren nicht ans Licht kommen und dass der Nachahmungstäter rasch gefasst wird.


    Das letzte, was sie deshalb derzeit gebrauchen kann, ist Unterstützung von außen. Die Hilfe des FBI, die Bürgermeister und Stadtrat eilends herbeigerufen haben, wimmelt sie noch elegant ab. John Tomasetti vom BCI, dem Ohio Bureau of Criminal Identification and Investigation, den man ihr danach aufs Auge drückt, lässt sich aber nicht so einfach abschütteln. Für ihn, ein tablettensüchtiges Wrack, ist dieser Einsatz die letzte Chance. Wenn er den vergeigt, ist er weg vom Fenster. Dann feuern sie ihn.



    Als es ein drittes Opfer gibt, wird Kate wegen Unfähigkeit gefeuert. Sheriff Detrick übernimmt den Fall und präsentiert in der Tat kurz darauf einen Tatverdächtigen, der Kates Meinung nach in keinster Weise ins Täterprofil passt. Da wollte wohl jemand einen schnellen Erfolg vorweisen.


    Kate ermittelt trotz ihrer Entlassung privat weiter. Tatsächlich stößt sie in ihren Listen und Berichten auf einen möglichen Zusammenhang. Der Schlächter ahnt nicht, dass Kate ihm auf der Spur ist, bis sich ein etwas übereifriger Informant verplappert. Jetzt ist der Serienmörder gewarnt – und Kate Burkholder auf einmal verschwunden.


    Das Finale ist blutig und brutal und mörderisch spannend.


    Man sieht schon: Ein beschaulicher „Häkelkrimi“ ist das hier nicht. Hier geht es höchst explizit zur Sache, grausam, detailliert beschrieben, blutig, eklig ... Und sehr amerikanisch ist die Geschichte auch noch: das behördliche Zuständigkeitsgezicke zwischen der lokalen Polizei, dem FBI und dem BCI ... der Cop, der sich mit dem organisierten Verbrechen eingelassen hat und der selben Methoden bedient wie die, die er verfolgt ... der Polizist, der seine Familie durch ein Attentat verloren hat und seither ein psychisches Wrack ist ... das sind Versatzstücke, die man aus Filmen und Fernsehserien kennt.


    Dass man den Thriller trotzdem nicht als „platte Krawumm-Action für Hirnis“ ablegen muss, liegt an Chief of Police Kate Burkholder, die zwischen der modernen Welt der „Engländer“ und der fremden Welt der Amisch hin- und herwandert und uns Einblicke in das Denken und Leben einer Gemeinschaft bietet, mit der wir hier in Europa sonst gar nicht in Kontakt kommen. Wir kennen hier die Amisch mehr oder weniger aus den Medien oder vielleicht noch aus Erzählungen US-amerikanischer Verwandter oder Bekannter. Dieser permanente Kulturclash macht den Thriller außergewöhnlich und interessant. Und es würde mich wundern, wenn nicht schon die ersten Interessenten auf der Matte stünden, die aus DIE ZAHLEN DER TOTEN einen Film machen wollen.


    Macht mal! Aber bitte nicht gar zu widerlich und detailliert ...!


    Erwähnt werden sollte noch, dass ein Großteil des Romans aus Sicht Kate Burkholders geschildert wird. Sie spricht als Ich-Erzählerin und im Präsens. Was Tomasetti, die Kollegen und die Leute im Ort erleben, das wird in dritter Person und im Präteritum erzählt. Da erweitert zwar den Blickwinkel des Lesers, ist aber bisweilen verwirrend. Man muss sich alle paar Seiten umorientieren, wobei der ständige Zeitenwechsel etwas irritierend sein kann. Wer solche Mätzchen gar nicht mag, der sei hiermit gewarnt.


    Die Autorin:
    Linda Castillo hat für Ihre Veröffentlichungen verschiedene Preise gewonnen, einschließlich des Daphne du Maurier Award of Excellence, die Holt-Medaille and und eine Nominierung für die Rita. Sie lebt mit ihrem Mann in Texas.

  • Meine Meinung:
    Das Buch lässt sich schnell lesen, die Beschreibungen der Taten und Leichen lassen selbst den hartgesottenen Krimileser nicht kalt - die Story ist nachvollziehbar, ich fand es nur schade, dass ca in der Mitte schon ein recht entscheidender Tipp gegeben wurde, nachdem mich die spätere Auflösung dann wirklich nicht mehr überrascht hat. Ebenfalls nicht hundertprozentig ausgefeilt fand ich die Darstellung der Charaktere. Der sicher interessante Aspekt der Amish-People wurde immer nur nebenbei eingestreut und nicht konsequent umgesetzt. Katie Burkholder blieb als Hauptperson eher blass und John Tomasetti war noch weniger überzeugend dargestellt... Einen Folgeband würde ich aber sicher lesen wollen und hoffe, dass die Charaktere dort dann besser gezeichnet werden!


    3ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Die Zahlen der Toten -Linda Castillo


    Kurzbeschreibung
    Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, vor der grausig anmutenden Szenerie. Kann es wahr sein? Ist der, den sie damals den Schlächter nannten, und der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise tötete, wieder zurück?
    Für Kate steht jetzt alles auf dem Spiel: Sie muss den Mörder so schnell wie möglich finden. Doch dann muss sie auch ein Geheimnis preisgeben, das sie ihre Familie und ihren Job kosten könnte.


    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt recht brutal mit dem grausigem Mord an einer jungen Frau, die ein Polizist zufällig auf einem Feld eines Amisch entdeckt. Es geschehen weitere Morde die auch noch etwas grausiger beschrieben werden. Mir als erfahrener Thriller und Krimi Leser machte es wenig aus, da ich schon sehr viel brutaleres gelesen habe.
    Ich habe keinen wirklichen Verdächtigen gehabt, da meiner Meinung nach auch viel zu viele Charaktere im Buch vorhanden sind. Theoretisch könnte es jeder gewesen sein. Der " Mörder" hinterlässt keinerlei Spuren und geht auch immer nach dem fast gleichen Schema vor. Dies kann einem schon leicht zu denken geben, wer denn der Täter sein könnte.
    Mir gefiel das Buch mittelmäßig gut.
    Erst einmal fange ich bei den positiven Punkten an. Mir gefiel der kurze Einblick in die Amisch Welt. Leider dachte ich das sie vielleicht mehr über die Lebensweise erzählt. Kate Burkholder selbst ist in der Amisch Gemeinde aufgewachsen und hat sich durch einen Schicksalsschlag, Gewalttat, von dieser Welt abgewendet und ist nun Polizeichief im kleinem Städtchen Painters Mill.
    Das Buch hatte wenige Längen. Und die Auflösung war doch auch sehr überraschend. Die Protagonisten sind einigermaßen gut dargestellt wie zb. Kate und Tomasetti.
    Nun zu den negativen Punkten:
    Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind sehr kurz und auch wenig bis gar nicht ausgeschmückt. Dies stört leider sehr im Lesefluß und ich hatte Anfangs, die ersten 200 Seiten, sehr große Probleme das Buch zu lesen, weil mich diese abgehakten Sätze doch sehr gestört haben. Auch hat mich die Liebesgeschichte zwischen Kate und Tomasetti sehr gestört. Ich möchte keine Liebesszenen lesen, wenn ich einen spannenden Thriller erwarte. Diese Liebesgeschichte war zwar sofort nach dem Auftauchen von Tomasetti klar, aber sie war absolut fehl am Platz. Des weiteren störte mich die Person Kate doch sehr. Sie hatte keinerlei Erfahrung und auch keine Ahnung, die Verbrechen sind eigentlich nur zufällig aufgeklärt worden. Sie ist als Chief absolut überbesetzt. Die Spannung nimmt erst im letzterem Drittel zu, vorher plätschert es vor sich hin. Was mitunter an der sehr unerfahrenen Kate liegt. Auch gibt es eigentlich nie einen wirklichen Verdacht.
    Die Charaktere sind typisch Krimimäßig abgekupfert. Unerfahrene, Superbulle mit großem Schaden, Kriminelle Verdächtige, zwielichtige Polizisten.
    Alles in allem war ich doch recht froh das ich das Buch endlich beendet habe. Ich habe einige Wochen daran gelesen, immer wieder aufgehört und wieder angefangen.
    Fazit:
    Das Buch ist wegen des Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Für den wenig erfahren Thriller Leser ist das Buch bestens geeignet um sich vielleicht an das Genre heran zu tasten. Das Buch ist im letzterem Drittel sehr spannend und das manchmal doch recht mühselige durch halten wird belohnt.
    Das Buch bekommt von mir 3 Sterne. 3ratten

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten

  • Inhalt: In der amisch-englischen Gemeinde Painter Mill wird auf der Weide eines amischen Farmers die Leiche einer Frau gefunden. Vor ihrem Tod wurde die Frau nicht nur vergewaltigt und gefoltert, ihr wurde zudem auch noch die römische Ziffer XIII in den Bauch geritzt. Ermordet wurde sie durch einen gezielten Schnitt durch die Hauptschlagader, wie beim Schlachten von Vieh. Für Chief Kate Burkholder und ihr Team beginnt die Suche nach dem Mörder, dessen Vorgehen der gesamten Gemeinde nur zu bekannt vor kommt. Sechzehn Jahre zuvor fand eine Mordserie in Painters Mill statt, der vier Frauen zum Opfer vielen, diese wurden auf die identische Art und Weise ermordet und auch ihnen wurde eine römische Ziffer in den Bauch geritzt. Viele vermuten, dass es sich um den selben Mörder handelt. Nur Chief Burkholder kann daran nicht glauben und aufgrund eines Geheimnisses ihrer Vergangenheit will sie zunächst keine weiteren Stellen einschalten. Nachdem jedoch eine weiter Leiche gefunden wird, taucht nicht nur John Tomasetti vom BCI sondern auch der Sherrif eines umliegenden County und nicht nur wird das Eis für den Mörder immer dünner auch Kates Geheimnis gerät in Gefahr aufgedeckt zu werden.


    Meinung: Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, denn es war nicht nur von Anfang an spannend sondern zudem sind die Charakter auf ihre nicht grade perfekte Art und Weise irgendwann durchaus sympathisch. Grade da Kate und John Geheimnisse haben und nicht perfekt sind, empfand ich die beiden als ziemlich gute Charaktere. Ebenfalls war es ziemlich interessant mal in die Lebenswelt der Amish ein wenig einzutauchen, da man meist zwar oberflächlich ein bisschen über das Leben, das sich die Amish ausgesucht haben weiß, aber man durchaus noch einiges neues durch das Buch lernen kann. Die Auflösung des Falls war nach gewissen Informationen leider etwas schnell klar, aber trotzdem war der Roman kriminalistisch nicht schlecht aufgebaut, so dass man wenigstens bis zu dem betreffenden Punkt, wo es einfach deutlich wurde, wer der Mörder ist, selbst im Dunklen tappte.
    Besonder interessant fand ich die den Wechsel der Erzähler, die eingebaut waren, so dass alle Passagen, die von Kate erzählt werden immer von einem Ich-Erzähler sind, sobald aber aus dem Blickwinkel eines anderen Charakters weitererzählt wird, wechselt der Erzähler in die Perpektive eines personalen Erzählers, was den Chrakter Kate noch deutlicher herausstellte, da man bei ihr immer ganz direkt mitfühlen konnte. Außerdem wir Kate durch dieses Vorgehen noch deutlicher in den Mittelpunkt gestellt.
    Alles in allem ein ziemlich guter Roman, den ich jedem empfehlen würde der nicht nur Thrillern etwas abgewinnen kann, sondern auch gut geschriebenen Kriminalfällen, denn auch wenn er etwas blutig ist, ist er nicht zu blutig um auch ein guter Krimi zu sein.


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Ich bin auf das Buch eher zufällig gestoßen und positiv überrascht. Dies war das erste Buch von der Autorin, dass ich gelesen habe und ich fand sehr gelungen. Ihr Schreibstil hat mich gleich in die winterliche Szenerie dieses Thrillers gezogen und obwohl zur Zeit sehr heiße Temperaturen sind, konnte ich mir gut vorstellen, wie die Leute mit dem Schnee zu kämpfen haben. Es gefiel mir, dass der Schauplatz des Buches in einer Kleinstadt ist. Besonders gut fand ich es noch mehr über die Amisch zu erfahren. Die Kultur von ihnen hat die Autorin geschickt mit in die Geschichte eingeflochten. Die Perspektivwechsel fand ich sehr passend. Sie waren zwar teilweise sehr erschreckend, da sie aus der Perspektive der jeweiligen Opfer waren, aber grade das hat noch mal das Grauen verstärkt, was der Mörder in dem Ort erzeugt hat. Teilweise wurde aber auch noch aus anderen Perspektiven erzählt. Für mich waren sie sehr passend zu der Geschichte und haben den Geschichtsaufbau noch weiter unterstützt.


    Die Protagonistin Kate empfand ich als eine sehr interessante Persönlichkeit. Obwohl sie bisher kein leichtes Leben gehabt hatte, macht sie das Beste aus allem und lässt sich durch nichts unterkriegen. Sie ist eine richtige Kämpferpersönlichkeit. Dennoch fehlt es ihr nicht an Herzlichkeit und man kann mit ihr fühlen.


    Zusammenfassend war es ein spannender Thriller, der mir eine schlaflose Nacht beschert hat (konnte das Buch nicht zur Seite legen, bis ich wusste, wer es war :zwinker: ), daher werde ich sicherlich bald mehr von der Autorin lesen.


    4ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Meine Meinung:
    Schon der Anfang ist starker Tobak und sicher nicht jedermanns Geschmack. Denn man wird gleich in eine wirklich furchtbare Szenerie geworfen, die aus der Sicht des Opfers erzählt wird. Es ist am Rande des Ertragbaren. Zum Glück geht die Autorin an ein paar Stellen nicht ganz so ins Detail, sonst wäre es selbst mir wohl doch zu viel geworden. Trotzdem übertreibt es die Autorin was meine Meinung angeht, insgesamt betrachtet. Einerseits mag ich es ja gerne mal brutal und blutig, aber es kommt immer auf den gesamten Kontext an und wenn ich das Gefühl habe, hier geht es vor allem darum einen Effekt zu erzielen, ärgert mich das. Da vermisse ich den Respekt den man vor einem solchen Opfer haben sollte, denn obwohl es eine Romanfigur ist, gibt es ja Menschen denen so etwas wirklich passiert ist.
    Diese Unsitte es mit den Beschreibungen zu übertreiben hat sich ja in zwischen in Normalität gewandelt und ich gestehe das ich mich danach sehne einfach wieder Romane zu lesen die den Fokus auf das Warum legen und den Mörder suchen, ohne ständige Blutgewalttaten zu thematisieren. Das Fernsehen macht es vor und die Romanwelt kommt wohl nicht umhin es zu übernehmen. :rollen:


    Der Roman gestaltet sich nach und nach leider sehr Klischeehaft. Sowohl was die beiden Ermittler angeht: Beide haben eine extrem dramatische Vergangenheit die was John betrifft meiner Meinung nah sehr unrealistisch konstruiert wird, als auch auf den Fall bezogen. Ansonsten ist mir dann die Lösung wer der Täter ist, ebenfalls zu konstruiert. Ihn hatte man nie im Verdacht und dann auf einmal ist er es. Da waren zu langweilige falsche Fährten...


    Dann hat man immer wieder den Eindruck das man ganz am Anfang ist. Irgendwie kommt das Ganze einfach nicht richtig in die Gänge. Und wenn ich mich schon mit der Hauptfigur näher Beschäftigen soll dann nicht nur an der Oberfläche. Es bleibt irgendwie trotz dem Bezug zu den Amish so seltsam leer. Es wird alles nur angesprochen dann wieder fallen gelassen. Ein bissl unausgegoren. An manchen Stellen gut ausgearbeitet und an anderen eben eher wie ein: "Hmmm lass uns eine Idee ausprobieren... "


    Fazit:
    Er war nicht richtig schlecht aber so wirklich Neues kam eben auch nicht.
    Insgesamt wars am Anfang zu lahm in der Mitte dann zu Klischeehaft und am Ende zu dramatisch. Es gab gute und interessante Stellen, vor allem wenn die Amish eine Rolle spielten aber im Vergleich einfach eher mittelmäßig. Weder besonders gut, noch zu schlecht. Es kann aber passieren das ich trotzdem weitere Fälle mit Kate lese weil mich die Amish Thematik interessiert, da kommt wohl langsam aber sicher die Religionswissenschaftlerin in mir durch. Und naja.. es macht auch Spaß zu meckern. ;)


    2ratten

  • Nachdem ich schon einiges zum Buch gehört hatte, wollte ich es auch lesen. Gesagt, getan, hier folgt nun meine Meinung dazu:


    Zu Beginn es Buches wird schnell klar, womit man es zu tun hat: die Darstellungen auf den ersten Seiten sind so erschreckend, dass man zugleich wütend und hilflos ist.
    Danach wird man mit in die Arbeit des Chief of Police einbezogen, man erfährt, dass eben diese mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat, was diesen Fall betrifft. Auch ein weiterer Ermittler hat Probleme, die er bisher nicht überwunden hat. Gut, dass Ermittler Probleme haben, ist ja normal, aber vor allem beim zweiten Ermittler John hat meines Erachtens nach ein paar Sorgen zu viel, um weiter als Ermittler tätig zu sein. Das Thema der Amischen finde ich sehr spannend und auch gut vermittelt.


    Der Fall an sich ist blutig und teilweise sehr ekelig. Das Ende fand ich ebenfalls ein wenig zu dramatisch, vor allem wenn ich beachte, wie wenig Seiten so ein großes Ereignis erfasst haben. Das ging mir dann doch ein wenig zu schnell.


    Insgesamt würde ich 4ratten vergeben.

  • Meine Meinung:


    Mit dem ersten Band der Kate Burkholder-Reihe ist Linda Castillo ein brillanter Einstieg in den deutschen Buchhandel gelungen. Die Autorin hat schon eine beachtliche Anzahl an Büchern im Romantic Suspense-Bereich veröffentlicht aber mit ihrem ersten Thriller hat sie sich nun endlich auch auf dem deutschen Buchmarkt durchgesetzt. Der zweite Band ist bereits erschienen, aber der wird hier wohl noch etwas auf sich warten lassen.


    Schon der Prolog des Buches lässt einem die Haare zu Berge stehen. Aus Sicht des Opfers erlebt der Leser eine regelrechte Hinrichtung. Als Polizeichefin Kate Burkholder zum Fundort der Leiche gerufen wird, bietet sich ihr ein furchtbares Bild. Das junge Mädchen wurde ganz offensichtlich schwer misshandelt und vergewaltigt. Todesursache: Ausbluten durch einen Schnitt in die Kehle. Als Kate das Markenzeichen des Mörders sieht, bricht die Vergangenheit mit voller Wucht über sie herein. Vor 16 Jahren gab es schon einmal eine Mordserie, bei der der Mörder all seinen Opfern eine römische Zahl in den Bauch geritzt hat.


    Als Kate unerwartet und auch unerwünscht Hilfe vom BCI bekommt, in Gestalt des psychisch angeschlagenen Agenten John Tomasetti, rennt ihr die Zeit davon. Sie muss den Fall lösen, bevor der Mörder ein weiteres Mal zuschlägt und John ihr dunkles Geheimnis aufdeckt. Denn wenn Agent Tomasetti herausfindet, was vor 16 Jahren geschah, sind Kates Tage bei der Polizei gezählt ...


    Linda Castillo konnte mich mit ihrem spannenden Schreibstil sofort überzeugen. Die Story ist absolut fesselnd und wurde zu keiner Zeit langweilig. Die hervorragende Recherche der Autorin hat ihr Übriges getan. Dadurch, dass die Protagonistin eine Amish ist, erfährt der Leser eine Menge über das Leben der Amish People. Mich hat dieses Leben in einer völlig anderen Welt fasziniert.


    Die Entwicklung zwischen Kate und John hätte noch etwas besser ausgearbeitet sein können. Dafür, dass der Abstand vorher extrem groß war, ging mir das "annähern" der beiden etwas zu abrupt über die Bühne. Aber das war auch schon das einzige Manko.


    Fakt ist - dieser Thriller hat Suchtpotential und ist ganz bestimmt nichts für Zartbesaitete. Das Miträtseln, was den Täter angeht, dürfte diesmal besonders schwer sein. Ich bin jedenfalls nicht darauf gekommen und hatte ehrlich gesagt auch nicht den leisesten Ansatz eines Verdachts. Genauso wünscht man sich doch einen perfekten Thriller!


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Painters Mill, eine ruhige und beschauliche Kleinstadt in Ohio. Polizeichefin Kate Burkholder ist seit zwei Jahren wieder in ihrer Heimatstadt zurück und hat als Polizeichefin normalerweise mit harmlosen Dingen wie Familienstreitigkeiten oder entlaufenem Vieh zu tun. Doch eines Nachts wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau auf einem Feld gefunden.
    Die Todesart erinnert Kate an eine Mordserie vor 16 Jahren, bei der bereits 4 Frauen starben. Und auch Kate wäre damals fast ein Opfer des "Schlächters" geworden. Aber sie weiß, dass er tot ist. Oder nicht? Kann es sein, dass der Schlächter zurück ist? Kommt der Täter vielleicht sogar aus der Amisch-Gemeinde von Painters Mill, zu der auch Kates Familie gehört?
    Nicht genug, dass sie ein Geheimnis bewahren muss, dessen Entdeckung das Ende ihrer Karriere bedeuten könnte, man setzt Kate auch noch den BCI-Agenten John Tomasetti vor die Nase. Ein zynischer Detective, der selbst mit Dämonen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.
    Gemeinsam mit ihrem Team setzt Kate alles dran, den brutalen Serienkiller zur Strecke zu bringen.

    Mein Fazit:
    Ein wirklich spannender Thriller. Mit Kate Burkholder hat Linda Castillo eine sympathische Figur geschaffen. Als ehemaliges Mitglied der Amisch-Gemeinde kennt sie sich mit beiden Welten aus. Der Leser erfährt interessantes über die Glaubensgemeinschaft, die sich weigert, sich dem Fortschritt anzupassen. Ich konnte sehr gut nachfühlen, dass sie einerseits ihrem Job gerecht werden muss, andererseits aber auch ihre Familie nicht verraten will. Auch John Tomasetti mochte ich, denn was er erlebt hat, muss einen Menschen - Cop hin oder her - fast durchdrehen lassen.
    Auch der Rest von Kates Team war mir gleich sympathisch.
    Der Autorin gelingt es, von Anfang bis Ende die Spannung zu halten und sie zum Ende hin noch zu steigern.

    Ich muss allerdings sagen, dass ich bereits beim ersten Auftauchen des bin noch unbekannten Täters, dachte: Ich wette, das ist er! :breitgrins:
    Das tat der Spannung allerdings keinen Abbruch.


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Meine Meinung
    Mit Die Zahlen der Toten hat Linda Castillo ein gelungenes Debut hingelegt. Ein oder zweimal kann man merken, dass die Hintergrundsgeschichten der Beteiligten noch nicht ganz rund sind, aber das hat mich nicht gestört. Ich habe vor einiger Zeit einen späteren Teil der Reihe gelesen, da haben sich diese Dinge ausgebügelt.


    Der Fall ist spannend und auch wenn der Täter sehr brutal vorgeht, wird mehr angedeutet als tatsächlich beschrieben. Was die Autorin dagegen deutlicher beschreibt, ist die Wirkung die die Taten auf Kate und ihre Kollegen hat. Das macht mir die Ermittler gleich sympathisch. Im Gegensatz zu Blackfairy hatte ich keine Vermutung beim Täter, sondern habe ähnlich wie Kate gedacht.


    Ich habe wenig zu bemängeln. nur der Schluss hat mir nicht ganz gefallen. So, wie sich die Ereignisse überschlagen haben, sind ein paar Details unter den Tisch gefallen. Aber aus Erfahrung weiß ich ja, dass das im Lauf der Reihe besser wird.
    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Nichts für sensible Leser!


    Per Zufall entdeckt ein junger Polizist nachts eine Frauenleiche. Die Tote liegt auf einer Kuhweide in Paintiers Mill in Ohio. Die zuständige Polizeichefin, Kate Burkholder, wird sofort gedanklich 16 Jahre zurückgeworfen. Damals wurden vier junge Mädchen ermordet und sie hatten dieselben Merkmale wie die gefundene Frauenleiche. Ist ein Nachahmungstäter am Werk? Denn der damalige Mörder, der als "der Schlächter" bezeichnet wurde, ist tot. Da ist sich Kate Burkholder ganz sicher!


    Der Prolog beginnt schon haarsträubend. Man ist hautnah dabei, als das zukünftige Opfer erzählt, was es gerade erleiden muss. Brutal! Roh! Schonungslos!

    Auch die Beschreibung des Tatorts und die späteren Autopsien sind nichts für sensible Leser. Denn gerade auf diese wird sehr viel Gewicht gelegt. So erklärt der Arzt, der die Autopsie durchführt, für Kate Burkholder die einzelnen Ergebnisse. Sehr bildlich, sehr anschaulich und sehr detailliert!

    Eine grosse Rolle spielt die Welt der Amischen, da Kate auch in dieser Glaubensgemeinschaft aufgewachsen ist und nun wieder daran anknüpft. Mir war diese Gemeinschaft, die Pensylveniadeutsch spricht, bisher unbekannt und ich habe fasziniert darüber gelesen.

    So verbindet sich der aktuelle Fall mit dem Cold Case, etwas was ich grundsätzlich gerne lese. Hier ist die Verbindung zudem sehr clever und schlüssig gemacht worden. Zusätzlich komplettiert der Rückblick in die Vergangenheit den aktuellen Mordfall.

    Kate Burkholder ist eine tolle Figur, die ihr Team sehr menschlich führt und ein grosses Fachwissen zeigt. Allerdings war mir der zwischenmenschliche Aspekt im Ermittlerteam doch ab und zu ein Tick zu viel. Noch ausschweifender wird es, als mit John Tomassetti noch ein Profiler zum Team stösst.

    Zudem empfand ich die Tatsache, dass der Mörder römische Ziffern auf den Opfern hinterlässt, nicht rund ausgearbeitet. Es werden zwar Opfer mit denselben Merkmalen gefunden, aber irgendwie verläuft sich dann diese Seite der Morde im Sande. So kam mir der Gedanke, dass das einzig und alleine war, damit die Verbindung der ehemaligen Opfer und der Gegenwart erklärt werden kann.

    Die Autorin schreibt fesselnd. Man ist sehr schnell mitten drin im Geschehen und fiebert der Auflösung entgegen, die mich komplett überrascht hat. Gegen Schluss wird es noch mal sehr spannend, die letzten 30 Seiten vor Schluss habe ich atemlos weitergelesen.

    Dies ist der erste Teil der fähigen Ermittlerin und gelungen!


    4ratten

  • Im verschlafen-ländlichen Ohio wird Leiche einer jungen Frau gefunden , die offenbar bestialisch gequält und ermordet wurde. Als bekannt wird, dass in ihren Körper eine römische Zahl eingeritzt wurde, läuten bei der Polizistin Kate Burkholder sämtliche Alarmglocken. Kann es denn wirklich sein, dass der Mörder, der vor langer Zeit hinter ihr her war, wieder aktiv ist? Eigentlich sollte das ausgeschlossen sein, wie Kate nur zu gut weiß, aber spätestens, als das nächste, ähnlich übel zugerichtete Opfer ins Spiel kommt, führt kein Weg mehr an der Frage vorbei, ob zwischen der Mordserie von damals und den jetzigen Greueltaten ein Zusammenhang besteht.


    Für Kate bedeuten diese Mordfälle nicht nur die fieberhafte Suche nach dem Täter und das Aufwühlen äußerst schmerzhafter Erinnerungen, sondern auch, dass sie auf ihre Familie zugehen muss, obwohl das Tischtuch zwischen ihnen zerschnitten ist, seit Kate die Amish-Gemeinschaft verlassen hat, in der sie groß geworden ist, und deshalb mit dem “Bann” belegt wurde, der die Strafe für diese Abkehr von der Gemeinde ist.


    Eine Ermittlerin mit Amish-Wurzeln, deren jetziges Leben in krassem Kontrast zu der Lebensweise ihrer Herkunftsfamilie steht – alleine schon die Einblicke in die Lebenswelt der Amish, die uns so fremd und rückständig erscheint, fand ich ziemlich interessant. Etwas erschrocken bin ich darüber, dass Kates Bruch mit ihrem alten Leben von seiten der Gemeinschaft gemäß deren Regeln so endgültig und absolut behandelt wurde, dass offiziell nicht einmal ihre Familie mehr mit ihr Kontakt haben darf.


    Der stärkere Fokus des Buches liegt aber auf dem Krimianteil, und der ist nicht von schlechten Eltern. Ich hatte mir etwas Beschaulicheres vorgestellt, wohl aufgrund des Schauplatzes Kleinstadt in Ohio mit Amish-Einschlag, aber es geht ganz schön heftig zur Sache in den Szenen zwischen Täter und Opfer sowie bei der Beschreibung der Tatorte. Für meine Begriffe hätten es gerne ein paar unappetitliche Details weniger sein dürfen.


    Der Fall an sich ist ziemlich spannend, allerdings fand ich ihn am Ende doch streckenweise leicht vorhersehbar und habe auch einige Figuren als eher klischeehaft gezeichnet empfunden. Und was ich von den persönlichen Entwicklungen in Kates Leben halte, weiß ich auch nicht so recht.


    Ein durchaus lesenswerter Krimi, aber für den Augenblick keine Serie, die ich unbedingt sofort weiterverfolgen muss.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen