So, hier nun meine abschliessende Meinung:
Dieses Buch ist absolut einzigartig. Und ich muss zugeben, ich weiss gar nicht so recht, was ich noch sagen soll. Mein Kopf ist wie leer gefegt von dieser phantastischen, herrlich skurrilen Geschichte über den jungen Mackie, der sich irgendwie einfach immer und überall fehl am Platz fühlt. Er ist anders als die anderen, nicht einfach nur, wie alle anderen anders sind, sondern wirklich anders. Er ist allergisch auf Stahl und Eisen und hat ausserdem seltsam blasse Haut und viel zu dunkle Augen. Meint er zumindest. Doch dieses Gefühl wird ihm von der Aussenwelt bestätigt, wenn auch nicht absichtlich. Als eines Tages in seiner Stadt wieder einmal ein Kind stirbt, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Ein merkwürdiger Fremder teilt Mackie mit, dass er – Mackie - ebenfalls zum Tode verurteilt sei und der Junge weiss: Jetzt muss er wohl handeln. Doch was soll er tun? Und vor allem: Wie?
Damit beginnt eine phantasievolle, geniale Story, die mir noch in keiner auch nur vergleichbaren Form untergekommen ist. Die Bilder sind düster, skurril, erinnern ein wenig an Tim Burton. Und in all dieser Dichte von Handlungen und Beschreibungen schafft es die Autorin doch, auch tiefgründigere Gedankenansätze zu verarbeiten. Zwar schlägt sie nicht alles auf X Seiten breit, es ist aber auch gar nicht nötig, denn der Inhalt wirkt auch mit wenigen Worten.
Es fällt mir wirklich schwer, noch mehr zu beschreiben, denn irgendwie lässt sich die Faszination, die von diesem Buch ausgeht, nur mit Mühe in Worte fassen. Abgesehen davon, dass die Aufmachung wunderschön zum Anfassen und Anschauen ist, "muss" man es irgendwie einfach gelesen haben. Die teilweise sehr verdrehten Charaktere, die ein bisschen selbstherrliche aber doch liebenswerte Hauptfigur, die dunklen Farben, die beklemmenden Gefühle…
Einziger Kritikpunkt: Das Ende fand ich etwas fad für eine so intensive Geschichte, aber da mir selbst kein besseres einfallen könnte, gebe ich Brenna Yovanoff trotzdem volle
Und noch ein Tipp: Lest es im Dunkeln.