LitSchock Monatsrunde Oktober 2011: Schwere Brocken

Es gibt 295 Antworten in diesem Thema, welches 37.240 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mäusedudler.


  • Wendy
    Ja Owen wollte ich auch nicht verlassen. Momentan bekomm ich durch Deine Beitgräge so richtig Lust auf ein Reread. Der Roman steht eh auf meiner Reread Liste- aber ich hab einfach keine Zeit dafür... und für Owen möchte ich mir ganz viel Zeit am Stück nehmen. Ich hoffe auf den Dezember - Weihnachten würde ja irgendwie passen :breitgrins:


    Gibt's nicht davor noch eine Spezial-Lesenacht für Schätze, also Re-Reads? :zwinker:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • las Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher


    Ich habe das Buch am Sonntag fertiggelesen. Die letzten hundert Seiten waren nochmal recht anstrengend, wenngleich der Schluß dann wieder recht überraschend und actionreich war. Aber auf dem Weg dahin gab es doch etliche Längen. Auch viele nette Stellen (zitieren kann ich keine mehr, weil das Buch schon wieder zurück in der Bücherei ist - und ich denke, die meisten von euch kennen es sowieso). Besonders gefallen haben mir rückblickend die Gedichte. Und sehr schön fand ich, daß gegen Ende die Buchlinge nochmal auftauchten.
    Ich frage mich, ob Phistomefel Smeik den Brand wohl überlebt haben wird? Ich fürchte ja :sauer: - denn auch im zweiten Band wird ja vermutlich ein Übeltäter benötigt, der sein Unwesen treiben kann...


    Fazit: ein witziges Buch, eine originelle phantastische Bücherwelt, die sich hier vor dem Leser aufbaut. Eine Fundgrube für Anspielungen auf alles Mögliche, sehr detailreich und im Detail sehr unterhaltsam. Aber insgesamt doch irgendwie langatmig, man muß sich durch sehr viel Text wühlen um auf die Perlen zu stoßen.


    Ob ich im Buchthread noch einen Kommentar schreibe, weiß ich nicht. Ich kann gerade nicht lange am Computer sitzen.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • las: John Asht - Twin-Pryx. Zwillingsbrut


    Eigentlich wollte ich dem Buch noch ein paar Seiten geben. Bis Seite 90 habe ich es tatsächlich geschafft. Aber ich rege mich doch ständig nur über die fehlende Logik auf. Der letzten Faux-pas, den ich mir angetan habe, betrifft unsere arme, leidgeprüfte Hanna. Denn ihr Vater, der sie todessehnsüchtig schnurstracks in die Arme der anrückenden russischen Armee geführt hatte, wird natürlich beim Zusammentreffen mit einem Soldatentrupp vor Hannas Augen erschossen - ganz wie von ihm gewünscht. :vogelzeigen:


    Bevor ihr Gehirn sich abschaltet, erschießt Hanna noch schnell den Mörder ihres Vaters und bricht dann zusammen. Als Partisanin muss sie daraufhin im Lazarett eines Kriegsgefangenenlagers unter den schlimmsten Bedingungen aushelfen. Doch während sie all das Blut, die Verletzten und Toten nicht berühren (sie muss blutige Verbände und amputierte Gliedmaßen im Krematorium entsorgen), freut sie sich abends über ein richtiges Bett. Hallo? Ihre Mitgefangenen hängen sich auf, weil sie das nicht aushalten und Hanna freut sich über ein Bett? :vogelzeigen:


    Nee, für so einen Mist ist mir meine Lesezeit echt zu schade. Deswegen breche ich das Buch hiermit offiziell ab.


    Mal sehen, ob ich noch einen anderen schweren Brocken für die Monatsrunde in Angriff nehme. Vorhanden sind ja noch genügend. :rollen:

    Einmal editiert, zuletzt von Myriel ()

  • Ich habe Die letzten Kinder von Schewenborn heute in der Mittagspause angefangen, und die Bombe fällt direkt im ersten Kapitel ohne lange Vorrede. Man hängt direkt am Haken der Geschichte.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Noch einmal der Hinweis: Ich lose morgen den nächsten Monatsrundenleiter aus. Wer nicht in den Lostopf möchte, sollte sich bitte noch heute melden!

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Ich bin auch fertig. :freu:


    John Irving - A Prayer for Owen Meany


    Oh Mann! Die Monatsrunde hat sich wirklich gelohnt, ich bin immer noch völlig aufgelöst. So ein wunderschönes Buch. Genau wie versprochen - ich habe gelacht und ich habe geweint. Owen Meany ist mein Held!


    @stefanie: Ich möchte bitte nicht in den Lostopf. Ich bin bei den Themen schrecklich un-kreativ. :redface:

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  • Ächz. Knapp 1200 Seiten. Sachbuch. Großformatiges Taschenbuch. Klein gedruckt. Wenn ich am Tag im Schnitt ca. 20 Seiten lese, bin ich bis Weihnachten durch und kann es noch rechtzeitig für den SLW rezensieren. Das ist deutlich realistischer als die benötigten 120 Seiten am Tag, um es diesen Monat zu beenden. :breitgrins:
    Kurz gesagt, ich habe den dicksten Brocken meines SUB begonnen:


    Peter Watson - Ideen. Eine Kulturgeschichte von der Entdeckung des Feuers bis zur Moderne


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  • Und hier auch nochmal, dass alle es mitkriegen:


    Die Monatsrundenleiterin im November ist Kiba.


    Ich bin schon gespannt auf das neue Thema, mit meinem eigenen bin ich ja nicht so richtig klargekommen.


    Vielleicht hätte ich einfach doch besser ein dickes Buch angemeldet. Mein italienisches Buch habe ich angefangen (2 Seiten), aber war dann so frustriert, dass ich es wieder zur Seite gelegt habe. Eigentlich weiß ich ja, dass ich ein paar Seiten mehr brauche, um in die Sprache reinzukommen, aber es ist einfach so mühsam, wenn ich jedes zweite Wort nachschlagen muss :sauer:

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  • Endlich ist es soweit und ich kann auch mit meinem „Brocken” anfangen.


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    Rebecca Johns - Eisberge


    Ein epischer Roman über mehrere Generationen, der sich vom Kriegsende in Kanada bis in die Gegenwart Chicagos spannt, steht auf der Rückseite des Buches.
    Ein (amerikanisches) Idyll gibt es nicht, ein Leben außerhalb der Geschichte ist unmöglich.


    Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt. Er beginnt mit [color=blue]Umkreisung des Wracks 1944[/color].

  • Die letzten Kinder von Schewenborn


    sind tatsächlich ziemliche Brocken - inhaltlich. Hier ein bisschen zum Inhalt:


    Deutschland, ca. Anfang der 80er Jahre. Eine normale deutsche Familie fährt in die Sommerferien zu den Großeltern. Als sie kurz vor dem Zielort Schewenborn (bei Fulda) sind, gibt es ein extrem grelles Licht, eine Druck- und eine Hitzewelle. Den Eltern ist ziemlich schnell klar, dass es sich vermutlich um eine Atombombe handelt, die Kinder halten das ganze erst eher für ein aufregendes Abenteuer. Sie fahren weiter, soweit sie mit dem Auto kommen. Kurz vor der Stadt wird die Straße unpassierbar, den restlichen Weg überwindet die Familie zu Fuß (mitsamt Koffern, welch ein Irrsinn).
    In Schewenborn erfahren sie, dass die Großeltern ausgerechnet heute vormittag nach Fulda gefahren und somit mit ziemlicher Sicherheit tot sind. Schewenborn selbst hat auch recht gelitten. Die Leute versuchen verwirrt, einige Habseligkeiten zu retten. Der Ernst der Lage scheint vielen nicht klar zu sein oder zu schrecklich, um sich ihm zu stellen. Als nach einigen Tagen immer mehr Verletzte in der Stadt eintrudeln, kommen ständig mehr Gerüchte in Umlauf. Offensichtlich ist Fulda nicht die einzige Stadt, die ausradiert wurde... Es gibt keinen Strom mehr, kein Wasser und auch keine Radioprogramme, aus denen man etwas über die Situation im Land hätte erfahren können. Ob überhaupt Hilfe kommt, zum Beispiel.


    Ich habe beim Lesen quasi eine Dauergänsehaut. Schon ohne den Gedanken an die radioaktive Verseuchung wäre eine derartige andauernde Katastrophe schlimm genug. Neben den vielen Toten, den leidenden Verletzten usw., dem Verlust des "normalen Lebens" von einem Moment zum anderen ist die Vorstellung, von Nachrichten und Informationen über den Stand der Dinge vollkommen abgetrennt zu sein, sehr erschreckend. Soll man an Ort und Stelle aushalten und auf Hilfe warten? Oder lieber aufbrechen und versuchen, irgendwo andern hinzugehen? Wohin?


    Beklemmend!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Hallo ihr,


    mein zweiter schwerer Brocken (Bjarne Reuter - Prinz Faisals Ring) ist auch geschafft, eine Rezi wird noch folgen. Plötzlich ging alles ganz schnell. ;)


    Und weil es so gut funktioniert hat, möchte ich noch ein weiteres Buch anmelden:


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    Paolo Giordano - Die Einsamkeit der Primzahlen


    Das Buch ist das letzte aus meinem ersten Rezi-Paket von nimue und schon lange genug bei mir, es wird Zeit, dass es wieder nach Hause darf. Im Thread zum Buch habe ich schon etwas geschrieben, wirklich gut kommt das Buch dabei allerdings nicht weg ...


    Stefanie, nimmst Du es noch in die Monatsliste auf, bitte?


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Oh, ich habe ganz vergessen, dass man ja mehr als einen schweren Brocken lesen darf. Dann melde ich auch noch einen zweiten an, obwohl ich bezweifle, dass ich den noch im Oktober schaffe: Jacqueline Carey - Kushiel's Chosen.


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    Der zweite Teil der Kushiel-Reihe. Band 1 hat zwar laaaange gebraucht, um in Fahrt zu kommen, hat mich aber nachhaltig beeindruckt. Und schon nach "nur" hundert Seiten fühle ich mich in Terre d'Ange wieder wie zuhause. :breitgrins: Auch hier ist mir am Anfang aufgefallen, dass es sehr wenig Action gibt, dafür umso mehr Namen, die ich mir merken muss und politische Intrigen am Königshof, Rebellionen und Gefahren aus anderen Ländern. Außerdem gibt es noch ein großes Rätsel zu lösen.
    Achtung - Spoiler für Kushiel Band 1:


    Ich habe also schon 150 Seiten oder so gelesen, insgesamt sind es aber 678. Es könnte also knapp werden im Oktober, aber ich will mich mal dran versuchen. Nachdem mein erstes Monatsthemen-Buch so gut geklappt hat (Ich will zu Owen zurück :heul: ).


    Breña: Oh, deine Eindrücke (ohne Spoiler) klingen ja etwas abschreckend. Ich hab das Buch gratis auf englisch bekommen, also wenn ich es schrecklich finde, ist es auch nicht so schlimm. Ich beobachte dich mal gespannt weiter. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Breña: Oh, deine Eindrücke (ohne Spoiler) klingen ja etwas abschreckend. Ich hab das Buch gratis auf englisch bekommen, also wenn ich es schrecklich finde, ist es auch nicht so schlimm. Ich beobachte dich mal gespannt weiter. :breitgrins:


    Das ermuntert mich doch direkt bei meinem Kreuzzug gegen das Böse in der Primzahlen-Welt noch etwas durchzuhalten. :breitgrins:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Also,..ich wollte mich nur mal melden.Ich lebe noch, aber der Werther tut es bald nicht mehr (hoffentlich). Gerade schwärmt er und leidet und redet von Linden. :rollen:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Bei Mephisto amüsiert sich die Gesellschaft im Gegensatz dazu gerade. Der "Reklamechef"(Goebbels) begrüßt Höfgen gerade. Eine sehr Suspekte Geste. So mal ich eher auf den "Fliegergeneral"(Goering) ...
    Die Gesellschaft als solche ist sehr gut beschrieben - vor allem die Lästereien und die Schmeicheleien ...


  • Ich lebe noch, aber der Werther tut es bald nicht mehr (hoffentlich). Gerade schwärmt er und leidet und redet von Linden. :rollen:


    Ich schaue ja sonst so gut wie nie in die Monatsrundenthreads, aber gerade bin ich sehr froh, dass ich es getan habe!


    :lachen: Was für ein schöner und treffender Satz, Ninette! Ich glaube, ich werde ihn irgendwo am Ende meines Werther's vermerken, damit ich mich immer wieder daran freuen kann! :breitgrins:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ich lese: Eisberge


    Das erste Kapitel ist gelesen.
    Die Steuerbordmotoren der Liberator waren bereits ausgefallen, die Backbordmotoren drehten frei und rauchten.
    Mit diesem Satz wird man in die Geschichte gezogen. Hinein in ein abstürzendes Flugzeug auf dem Rückweg nach Kanada. Mit an Bord sind Walt, Funker und Bordschütze, Alister, Navigator, Dusza, der polnische Heckschütze, Len und Arch, die beiden Piloten.
    Bedingt durch die schlechten Wetterverhältnisse können sie ihren Bestimmungsort nicht anfliegen und dann setzten die Motoren aus. Eine Zeit lang können sie das Flugzeug noch halten, doch dann streifen sie einen Baum. Der Rumpf reißt in zwei Teile und Dusza und Walt werden hinausgeschleudert.


    Walt kommt in einer Schneewehe vergraben zu sich und kann sich daraus befreien. Sein dünner Fliegeranzug und die fehlenden Handschuhe machen ihm arg zu schaffen. Seine Panik kämpft er nieder mit den Dingen, die er nun dringend erledigen muss. Die Kameraden finden, einen Unterschlupf finden und ein Notsignal senden. Der metertiefe Schnee erschwert sein Vorankommen erheblich und er muss sich langsam an das endlich gefundene Wrack heranarbeiten. Dort findet er seinen Freund Al, der eingeklemmt wurde und schwer verletzt aus einer Schulterwunde blutet. Den beiden Piloten ist nicht mehr zu helfen. Sie sind im Cockpit in den eindringenden Schneemassen wahrscheinlich erstickt. Dusza hängt tot in einem Baum.


    Al macht seine Hoffnungen auf einen Funkspruch zunichte, da er kurz vor dem Absturz schon keinen Kontakt mehr herstellen konnte. Es gelingt Walt Al aus seiner Lage zu befreien und einen Unterschlupf zu errichten. Durch den anhaltenden Sturm sind die beiden gezwungen in ihrer „Höhle” zu verweilen. Während Al die meiste Zeit verschläft, denkt Walt an seine Frau und ihre Ehe.


    Die Hoffnung gefunden zu werden ist sehr gering und Walt will Schneeschuhe anfertigen, kann aber mit seinen erfrorenen Händen nichts machen. Diese Tatsache macht ihm nicht nur dabei zu schaffen. Selbst so etwas Normales wie das Öffnen der Hose ist ihm unmöglich, so dass Al ihm helfen muss um überhaupt urinieren zu könnnen.


    Al legt einen enormen Galgenhumor an den Tag. Aber den braucht er sicher auch um in dieser Situation nicht durchzudrehen. Walt dagegen hält sein Verantwortungsgefühl für Al hoch. Nur nicht an Zuhause denken!


    Bruchstückhaft erfährt man etwas über Walts Kindheit, seine Lösung vom Elternhaus und auch über seinen Schwiegereltern.

  • Ich schaue ja sonst so gut wie nie in die Monatsrundenthreads, aber gerade bin ich sehr froh, dass ich es getan habe!


    :lachen: Was für ein schöner und treffender Satz, Ninette! Ich glaube, ich werde ihn irgendwo am Ende meines Werther's vermerken, damit ich mich immer wieder daran freuen kann! :breitgrins:


    Hehe, das freut mich. Ich sagte gestern schon zu meinem Dad "Wenn der Werther sich nicht bald selbst umbringt, tu ich es."

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen: