Seit ich im November letzten Jahres zufällig auf "Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé gestoßen bin, war "Der König der Purpurnen Stadt" nunmehr mein drittes Buch von der Autorin und ich habe noch lange nicht genug
Jonah mochte ich im Gegensatz zu einigen anderen sehr gern. Er war einmal ein etwas anderer Hauptcharakter, ein wenig verschlossen aber ich fand ihn dennoch sympathisch und nachvollziehbar. Ich fand es gut, dass ein Buch auch einmal solch einen Protagonisten hatte und nicht nur die typischen Sympathieträger. Mein Lieblingscharakter war allerdings Edward III und auch von Cupido hätte ich gern mehr gelesen
Auch in diesem Buch schafft es Gablé, dem Leser die damalige Zeit und die Lebensumstände der Menschen bildlich vor Augen zu führen. Die Verknüpfung von historischen Personen und Ereignissen mit erfundenen ist wieder sehr gut gelungen und glaubhaft dargestellt. Man erfährt diesmal vor allem viel über das Leben der Kaufleute von London und insbesondere über den Woll- und Tuchhandel.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen und die Geschichte war fesselnd erzählt. Es gibt oftmals spannende Wendungen und auch die Charaktere sind so vielschichtig, dass sie nicht langweilig werden.
Da mir "Das zweite Königreich" und vor allem "Hiobs Brüder" noch etwas besser gefallen haben, vergebe ich nicht die volle Punktzahl, sondern "nur" vier Ratten und ein Mäuschen, das Buch ist aber trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert.