Brigitte Riebe - Feuer & Glas - Der Pakt

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    Inhalt:


    Venedig im 16. Jahrhundert.
    Die Zeichen in der Lagunenstadt stehen auf Krieg, die Nationen haben sich gegen Venedig verbündet, die Liga steht kurz vor einem Angriff.
    Und innerhalb der Stadt tobt ein uralter Kampf.


    Milla lebt mit ihrer Mutter bei ihrer Tante Ysa. Gemeinsam führen sie eine kleine Taverne. Milla wartet stets auf die Rückkehr ihres Vaters, der vor mittlerweile fünf Jahren scheinbar nach Konstantinopel gereist ist und immer noch als Verräter der Zunft dargestellt wird.
    Eines Tages trifft Milla auf Luca. Sie fühlt sich von ihm wie magisch angezogen. Auch der bläuliche Schimmer um ihn und seine Familie entgeht Milla nicht.
    Dann wird sie Zeuge einer grausamen Tat, die sie beinahe das Leben gekostet hätte und realisiert, dass sie bereits mitten in dem Kampf von Feuer und Wasser steckt, ohne zu wissen, wem sie noch vertrauen kann.


    Meine Meinung:


    Ich persönlich habe sehr schwer in das Buch hineingefunden. Zuerst der Prolog, dann die vielen Personen, Orte, Eindrücke von Venedig, Wasser- und Feuerleute....
    Doch mit den Seiten habe ich mich immer besser in Venedig zurechtgefunden, lernte Zug um Zug die Protagonisten besser kennen und machte mich mit Milla gemeinsam auf den Weg, mehr über ihren verschwundenen Vater und das Geheimnis der Feuer- und Wasserleute herauszufinden.


    Millas Geschichte ist erstklassig mit der Geschichte Venedigs verwoben. So wurden die Statuen von San Marco, Schutzherr der Feuerleute, und San Teodoro, Schutzherr der Wasserleute oder die Angriffe der Liga perfekt eingebaut.


    Auch die Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet:


    Milla ist eine starke, oft auch dickköpfige Person, die aber trotzdem die Loyalität mitbringt, die sie für mich zu einer sympathischen Hauptprotagonistin machen. Sie weiß nicht viel über die "übernatürlichen" Geheimnisse der Feuer- oder Wasserleute. Bisher hatte sie die Namensgebung lediglich als Zuteilung zu einem Volk gesehen. Doch als sie auf Luca und auch Marco trifft, ändert sich für sie alles. Sie ist hin- und hergerissen zwischen zwei jungen Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.



    "Marco war ihr so vertraut, als wären sie zwei Teile eines Ganzen, die zueinanderstreben" (S.126)



    "Und auf einmal erschien Luca ihr so fremd, dass sie ihn einfach berühren musste, weil sie befürchtete, ihn sonst für immer zu verlieren." (S.151)


    Marco ist die rechte Hand des Admirals, des heimlichen "Chefs" von Venedig. Er war im Waisenhaus groß geworden und wünschte sich nichts sehnlicher als die führende Hand eines starken Mannes, den er im Admiral gefunden hat. Doch im Laufe der Geschichte wandelt sich seine Gesinnung und er stellt die Machenschaften des Admirals infrage.


    Luca wird als Prinz beschrieben. Gutaussehend und von gutem Hause, soll er später die Wasserleute anführen. Von klein auf hat man ihm die Abneigung gegen Feuerleute eingetrichtert. Doch in Milla sieht er nicht den Feind. Er rettet Milla mehr als einmal das Leben und die beiden teilen Vorhersehungen und nicht zuletzt ihr Schicksal.


    Das Buch ist sehr flüssig zu lesen, wenn man einmal in der Geschichte drin ist und sich an die vielen italienischen (und kursiven!) Wörter gewöhnt hat.
    Die Sprache ist der Zeitgeschichte würdig jedoch nicht zu schwer zu lesen, wie es in historischen Büchern oft der Fall ist. Frau Riebe hat ein (für mich sehr positives!) Talent, Gefühle rüberzubringen, ohne kitschig zu wirken.


    Urteil:


    Ein großartiger Showdown mit wechselndem Blick auf die alljährliche Vermählung des Dogen mit dem Meer, dem Versuch, Venedig vor dem Untergang zu bewahren und dessen, was sich auf der geheimnisvollen Insel abspielt, ließ mich durch die Seiten rasen.
    Hinterher kam ein Epilog, der weit mehr als nur Interesse an der Fortsetzung weckt.
    Alles in allem ist "Feuer und Glas - der Pakt" auch als Einzelbuch eine Empfehlung wert und erhält von mir 4/5 Ratten.


    4ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    his-and-her-books.blogspot.de

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Venedig Anfang des 16. Jahrhunderts. Milla lebt nach dem Verschwinden des Vaters zusammen mit ihrer Mutter bei ihrer Tante. Gemeinsam führen sie eine Taverne in Venedig.


    Wie auch ihr Vater und ihre Tante gehört Milla zu den Feuerleuten und daher zu den Feinden der Wasserleute. Dann begegnet Milla dem jungen Gondoliere Luca und dem geheimnisvollen Kater Puntino. Doch Venedig droht unterzugehen, sollte Feuer und Wasser nicht gemeinsam kämpfen wollen. Doch wem kann Milla trauen? Wer ist Freund, wer Feind? Wohin ist ihr Vater verschwunden und was hat es mit der geheimnisvollen gläsernen Gondel auf sich? Diese und weitere Fragen stürmen auf Milla ein und ehe sie es sich versieht, versinkt sie in einem Studel aus Verschwörung, Verrat und Angst.



    Bei dem Buch handelt es sich um einen historisch-fanatstischer Jugendroman. Es ist der erste von zwei Bänden, der zwar in sich abgeschlossen ist, jedoch ein offenes Ende aufweist.


    Brigitte Riebe entführt die Leser nach Venedig und man merkt dem Buch deutlich an, dass die Autorin diese Stadt liebgewonnen hat. Plastisch lässt sie Venedig vor den Augen des Lesers auferstehen und führt den Leser durch die Stadt und in verborgene Winkel,


    Sprachlich fesselt die Geschichte, auch wenn ich zunächst Probleme mit dem Einstieg hatte, so konnte ich nach einigen Seiten nicht mehr von dem Buch lassen.


    Die Dialoge sind witzig und scharfsinnig. Die Protagonisten gut herausgearbeitet und auch die 16 jährige Milla kommt mit ihrer leicht naiven Art überzeugend rüber.


    Bisweilen weiß der Leser selbst nicht, wem er noch trauen kann und kann sich daher besonders gut in Millas Lage versetzen.


    Fazit: Ein spannender erster Teil, der Lust auf mehr macht. Hoffentlich muss man nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Ariadne

  • Also eins definitiv noch. Frau Riebe geht im Herbst in die Türkei für die letzte Vor-Ort-Recherche ;)
    Falls jemand Interesse hat: Wir bieten es auf unserem Blog als Wanderbuch an ;)

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Hm... Wanderbuch... Ach, das Buch ist so schön, das kauf ich mir wahrscheinlich. In echt sieht es noch toller aus als die Mini-Ausgabe (*bibliophil*)

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Venedig um 1509.
    Millas Vater, einer der berühmtesten Glasbläser aus Murano ist seit langem unter mysteriösen Umständen verschwunden. Einzige Hinterlassenschaft ist ein geheimnisvoller Brief.
    Milla erfährt, dass es einen uralten Pakt zwischen den Feuer- und den Wasserleuten gibt, und sie und eine gläserne Gondel eine entscheidende Rolle dabei spielen.


    Zum Buch:


    Das "Outfit" des Buches ist sehr gelungen. Das Titelbild ist passend. Die farbige Zeichnung von Venedig am Anfang und am Ende des Buches ist wunderschön, es gibt im Anhang ein Glossar und eine historische Zeittafel, wodurch man die einzelnen geschichtlichen Fakten des Romaninhaltes nachvollziehen kann.


    Die Geschichte um Milla und die beiden männlichen Protagonisten Luca und Marco hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Die Story ist ungewöhnlich und fesselnd, die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Man erfährt viel über die Glasbläser (Feuerleute), zu denen Marco gehört und die Gondolieri (Wasserleute), denen Luca angehört. Ich habe mich nach Venedig versetzt gefühlt und mit Milla mitgezittert. Es geht um Entführung, Spionage, Liebe, geheimnisvolle Auren, verletzte Gefühle, Verrat und vieles mehr.
    Diese wunderbare Mischung aus Urban Fantasy und historischem Roman hat mich mitgerissen, sodass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.


    Es war mein erster Roman von Brigitte Riebe und wird mit Sicherheit nicht mein letzter sein, ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den Folgeroman. "Feuer und Glas - Der Pakt" ist zwar in sich abgeschlossen, lässt aber noch Raum für weitere Geschichten rund um Milla, Luca, Marco, Alisar und all die anderen Personen.


    Das Buch bekommt von mir 4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Delena ()


  • Schönes Cover + Venedig = Habenwill!
    Wie viele Bände wird das wohl geben? :gruebel:


    Ich denke es werden zwei, der nächste spielt in Konstantinopel, zumindest war das in der Leserunde so angekündigt :smile:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Ich denke es werden zwei, der nächste spielt in Konstantinopel, zumindest war das in der Leserunde so angekündigt :smile:


    Genau das ist auch meine Info von Brigitte :)

    LG, Ariadne

  • Milla ist 16 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tante in Venedig. Millas Vater ist der berühmte „Feuerkopf“, ein talentierter Glasbläser, der seit fünf Jahren verschwunden ist. Die Feuerleute sind sich nicht sicher ob er tot ist, oder vielleicht sogar ein Verräter der eigenen Zunft. In Venedig leben auch die Wasserleute, einer von Ihnen ist Luca. Als Milla Luca begegnet, ist sie fasziniert von ihm und fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch die Wasser- und die Feuerleute verstricken sich in einen Krieg um Venedig und Milla gerät immer tiefer in diese Auseinandersetzungen hinein.


    Die Geschichte ist der Auftakt eines Zweiteilers, eine Mischung aus historischer und fantastischer Geschichte. Venedig fand ich als Schauplatz der Geschichte sehr fesselnd. Es war absolut nicht schwer sich den Ort mit seinen Gondeln und Gassen vorzustellen, auch für jemanden, der noch nie in Venedig war.


    Milla ist eine sympathische Hauptprotagonistin. Ein junges Mädchen, zum ersten Mal mit dem Gefühl des Verliebtseins konfrontiert, behält sie doch einen kühlen Kopf. Die Liebesgeschichte nimmt nicht wirklich viel Platz ein, mehr geht es darum, das Rätsel um das Verschwinden von Millas Vater zu lösen. Nur nach und nach versteht Milla die Hinweise, die ihr Vater ihr gegeben hat und was es mit dem Pakt zwischen Wasser- und Feuerleuten auf sich hat. Das Ende des ersten Teils lässt schon so richtig viel Phantasie für die Fortsetzung.


    Mit Feuer und Glas wurde wieder ein Jugendbuch geschrieben, das sich auch für Erwachsene eignet. Die Mischung aus Historie und Fantasy war für mich genau richtig dosiert. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

  • Venedig, 16. Jahrhundert. Milla lebt mit ihrer Mutter und ihrer Tante zusammen, die Frauen betreiben eine kleine Gaststätte, seit Millas Vater verschwunden ist und sie die Glasbläser-Insel Murano verlassen mussten. Während Millas Mutter nach Jahren des Wartens die Hoffnung auf eine Rückkehr ihres Mannes aufgegeben zu haben scheint, ist Milla fest davon überzeugt, dass der „Feuerkopf“ eines Tages wieder bei ihnen sein wird. Denn nur sie weiß von dem Brief, den ihr Vater ihr damals hinterlassen hat.


    Währenddessen begegnet sie zwei sehr unterschiedlichen jungen Männern. Marco ähnelt äußerlich ihrem Vater und arbeitet für einen der mächtigsten Männer der Stadt. Luca hingegen ist ein geheimnisvoller Gondoliere und gehört damit zu den Wasserleuten, eine der beiden Gruppen, in die Venedig sich aufspaltet, während Milla ganz klar eine der Feuerleute ist. Beide werden ihre Rolle in Millas Leben spielen.


    Nicht nur in der Welt herrscht Krieg, wo die Liga von Cambrai gegen Venedig aufrüstet, sondern auch in der Stadt selber, wo Feuer und Wasser aus dem Gleichgewicht geraten sind, was großes Unheil nach sich ziehen wird.
    Doch es gibt ein geheimnisvolles Artefakt, welches wahrscheinlich in Besitz von Millas Vater war und das es ermöglichen soll, das Gleichgewicht wiederherzustellen.


    Für mich war es das erste Buch von Brigitte Riebe, da mir die Autorin sonst nur durch historische Romane bekannt ist, und dies nicht so unbedingt mein Genre ist. Auf dieses Jugendbuch war ich aber sehr neugierig, nicht zuletzt das geheimnisvolle schöne Cover hatte es mir auf den ersten Blick angetan. Inhaltlich wurde ich auch nicht enttäuscht, denn hier entfaltet sich eine zauberhafte Geschichte über erste Liebe in einer Kulisse, die für magische Hintergründe wie geschaffen wirkt.


    Der Pakt ist der erste von zwei Bänden, die Fortsetzung der Geschichte soll in Konstantinopel spielen.

    LG, Dani


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  • Venedig im 16.Jahrhundert. Als Milla den Gondoliere Luca kennenlernt, erfährt sie, dass sie im Besitz einer besondern Gabe ist: Nur sie und Luca können den uralten Pakt zwischen Feuer- und Wasserleutn erneuern, der die Stadt im Meer vor dem drohenden Untergang schüzt.


    Die Aufmachung des Buches ist schon etwas Besonderes und verführt gleich zum Lesen. Das Cover weist schon auf eine Geschichte in Venedig hin und die Karte von Venedig und der Lagune ist einfach wunderschön. Aber auch das Glossar und das Historische Nachwort sind eine Bereicherung für das Buch und hilfreich für uns Leser.


    Feuer und Glas ist eine Geschichte über die Glasbläser und die Arsenalotti (Gondelbauer) und über einen Pakt den diese vor vielen Jahren geschlossen haben und nun gebrochen ist. Milla, als Mitglied der Feuerleute und Luca, Mitlgied der Wasserleute, sind dazu ausersehen diesen Pakt neu zu schließen und Venedig dadurch vor der Zerstörung zu retten.
    Milla ist eine sehr symphatische Protagonistin, die ihren Vater lange vermisst und nicht glaubt, dass dieser die Familie und die Glasbläser freiwillig verlassen. Er hat ihr etwas hinterlassen, von dem sie aber noch nicht weiß, was es damit aufsich hat. Und genau dahinter sind sowohl die Feuer- als auch die Wasserleute her, da es wichtig für den Pakt ist und bedrohen daher Milla und ihre Familie. Milla fühlt sich zu Luca hingezogen, aber auch Marco, einer der Feuerleute, scheint sich für sie zu interessieren. Diese drei müssen so einiges durchmachen, bevor der Pakt dann doch neu geschlossen werden kann.
    Das Buch ist genau die richtige Mischung aus History und Magie die mich an diese Geschichte gefesselt hat, auch wenn ich eigentlich nicht mehr so gerne Jugendbücher lese. Aber ich denke das dieses Buch Jugendliche wirklich begeistern kann und freu mich selber auf die Fortsetzung, da trotz geschlossenem Pakt, die Geschichte noch nicht beendet ist.


    4ratten

    Gruß Mascha

  • Milla, ein jugendliches Mädchen, lebt im Venedig des 16. Jahrhunderts. Seit Jahren vermisst sie ihren Vater, einen bekannten Glasbläser, der mit seiner Familie auf der nahen Insel Murano gelebt hat. Doch mit seinem rätselhaften Verschwinden musste seine Frau Savinia mit der Tochter die Sachen packen und bei Millas Tante Ysa in Venedig unterschlüpfen. Ysa betreibt dort eine kleine Taverne, in der Milla und ihre Mutter mit anpacken.
    Als Milla nun in kurzer Zeit Luca Donato, einem jungen Gondoliere, und Marco Bellini, der wie sie mit feuerrotem Haar gesegnet ist, begegnet, geht es Schlag auf Schlag: das mutige Mädchen wird in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, die auch immer wieder mit ihrem Vater Leandro zusammenhängen... Doch kann sie dessen Rätsel nach all den Jahren entschlüsseln? Und wem kann und darf sie vertrauen? Venedig leidet unter dem aufziehenden Krieg gegen die Liga von Cambrai, denen sich der Papst aber auch wichtige Herrscher europäischer Monarchien angeschlossen haben... Kann Milla das Gleichgewicht der Republik Venedig wieder herstellen?


    Feuer und Glas - Der Pakt ist der erste von zwei Bänden, der Milla, ein Mädchen der Feuerleute und Luca, einen Jungen der Wasserleute, begleitet. Es ist ein Jugendbuch voller Spannung und Magie, in dem Freundschaft und Intrigen eine große Rolle spielen, aber auch das mutige Handeln eines Mädchens im Vordergrund steht.
    Brigitte Riebe erzählt eine schöne Geschichte mit liebenswerten Charakteren (einschließlich einem schlauen Kater!), denn nicht nur Milla habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch wenn sie manchmal sehr tough ist, so kann sie doch auch mit naiven oder störrischen Reaktionen für ihr Alter sehr authentisch sein... Die fantastische Ebene des Romans hält sich nicht so sehr im Vordergrund, hat aber aber mit dem alten Pakt, der die Stadt Venedig im Gleichgewicht hält, zu tun - einem Pakt, bei dem zwei unserer Elemente eine sehr wichtige Rolle spielen. Außerdem hat die Autorin eine sehr feine Liebesgeschichte mit eingeflochten, die zwar nicht die Hauptrolle spielt, mich aber in der Art, wie sie daherkommt, sehr überzeugt hat.


    Kurzum: ein toller historisch-fantastischer Roman für Jugendliche, bei dem man nebenbei noch interessante Fakten aus der mittelalterlichen Stadt Venedig lernen kann. Hilfreich ist hier vor allem der Anhang mit Glossar und Zeittafel.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der sehr schönen Leserunde mit der Autorin kommt hier auch meine Meinung zum Buch:


    Venedig im 16. Jahrhundert: Die 16jährige Milla und ihre Mutter wohnen seit dem spurlosen Verschwinden des Vaters bei ihrer Tante. Obwohl die meisten davon ausgehen, dass Millas Vater mittlerweile nicht mehr lebt, ist sie fest davon überzeugt, dass er irgendwann wieder zurück kommen wird. Während Milla noch auf die Rückkehr des Vaters wartet, verschlechtert sich jedoch die Lage in Venedig. Die einst blühende Stadt befindet sich im Krieg und ist dem Untergang geweiht. Gleichzeitig wurde der seit Ewigkeiten bestehenden Pakt zwischen Wasser- und Feuerleuten gebrochen und zusätzlich zu der Bedrohung von außen, sieht sich Vendig inneren Kämpfen und Machtansprüche gegenüber. Mittendrin steht Milla, die für beide Parteien sehr wertvoll zu sein scheint, selber keine Ahnung hat, worin ihr Wert besteht, so lange sie sich nicht an die letzten Worte ihres Vaters erinnern kann.


    Milla ist eine Hauptfigur, die ich sofort ins Herz geschlossen habe und die ich gerne bei ihren Abenteuern begleitet habe. Man merkt ihr zwar ihre Jugend an, gleichzeitig kann man aber auch schön ihre Entwicklung verfolgen und schnell war mir klar, dass ich da ein sehr aufgewecktes und tapferes Mädchen begleiten darf. Auch die weiteren Charaktere wurden liebevoll ausgearbeitet und sehr gut hat mir gefallen, dass es in diesem Buch kein starres schwarz-weiß Denken gibt, sondern die einzelnen Figuren auch für Überraschungen sorgen und sich entwickeln.


    Die auftauchende Magie ist eng mit den Elementen Wasser und Feuer verbunden und hat mir sehr gut gefallen. Sie wird in leisen, aber sehr eindrucksvollen und bildhaften Tönen beschrieben und gerade auch das Aufeinanderprallen zwischen Feuer- und Wasserwelt wurde immer sehr gut dargestellt.


    Gut gefallen hat mir auch die Verpflechtung der Fantasy-Elemente mit wahren geschichtlichen Begebenheiten. Die Verknüpfung wurde so gut gemacht, dass ich mir tatsächlich vorstellen kann, dass es sich genau so zugetragen hat. Abgerundet wird dieser positive Eindruck auch noch durch ein sehr ausführliches Nachwort, in dem die Autorin explizit nochmal Tatsache und Fiktion voneinander trennt.


    Das Ende ist zum Teil abgeschlossen, trotzdem bleiben noch Fragen offen, die dem Leser wohl erst in Band 2 beantwortet werden. Dieser doch etwas gemeine Cliffhanger am Ende ist für mich auch der einzige Wehmutstropfen, an einem ansonsten rundum gelungenen Buch. Jedoch freue ich mich natürlich schon sehr auf den 2. Teil!


    4ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Also ich fand das Buch jetzt nicht so gut. Die Grundidee war sehr schön, aber die Charaktere haben es mir schwer gemacht das Buch zu mögen.


    Milla fand ich viel zu zickig und sie musste gleich immer rumschreien. Marco war ganz interessant, aber nicht ganz mein Fall. Und mit alllen anderen konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Sie wirkten alle so blass und austauschbar.


    Das Ende hat mich auch nicht umgehauen. Es wirkte zwanghaft so als müsse eine Idee her damit die Autorin noch eine Fortsetzung schreiben konnte. Ich find eine Fortsetzung allerdings eher unnötig und weiß auch noch nicht ob ich sie lesen werde.

  • Milla ist die Tochter des Glasbläsers Leandro, ein besonderes Talent seiner Zunft. Ihre gemeinsamen Jahre verbrachten sie als Familie glücklich auf Murano. Als Leandro spurlos verschwand, zogen Milla und ihre Mutter nach Venedig. Dort führen sie eine kleine Taverne, wovon es sich aber nur schlecht leben lässt. Neben den Schwierigkeiten im Alltag gibt es noch ein weiteres Problem: zwischen Feuer- und Wasserleuten existiert ein uralter Pakt, gemeinsam beschützen sie Venedig. Doch der Pakt wurde gestört und der Stadt droht Gefahr.


    "Das Blau um ihn vertiefte sich noch mehr, war wie das leuchtende Türkis der Lagune an warmen Sommertagen, das wie eine Welle auf sie zurollte."


    "Feuer und Glas - Der Pakt" ist der Auftakt zu einem Zweiteiler. Brigitte Riebe überzeugt nicht nur mit einem historischen Jugendroman. Schnell wird klar, dass hier auch ein Hauch Magie im Spiel ist. Die fantastischen Elemente erdrücken dabei nicht, sondern halten sich geheimnissvoll bedeckt. Direkt entstehen dadurch die ersten Fragen und Spekulationen. Wer ist gut, wer böse? Was hat es mit Feuer- und Wasserleuten auf sich? Mysteriös zieht sich dabei das Verschwinden des Vaters durch die Handlung.


    Die Charaktere sind vielseitig und entwickeln sich. Bei ihnen und der Geschichte selbst bleibt noch viel Raum für Band 2. Zwar ist "Der Pakt" vorerst abgeschlossen, aber die Autorin macht neugierig auf die Fortsetzung. Die erste Auflösung war für mich etwas verwirrend und schnell. Ich hoffe hier einfach auf die nächsten Puzzleteilchen. Die Beschreibungen von Venedig und Murano haben mir besonders gut gefallen. Durch den tollen Schreibstil konnte man die Atmosphäre des 16. Jahrhunderts förmlich spüren. Glossar, historisches Nachwort und eine Zeittafel runden den Roman ab.


    "Feuer und Glas - Der Pakt" war mein erstes Buch von Brigitte Riebe, aber sicher nicht das letzte.


    4ratten

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Die Gondel der Wahrheit…


    Ich lese sehr gerne Jugendbücher und historische Romane und da traf es sich sehr gut, dass "Feuer & Glas – Der Pakt" genau dies bietet, denn hier wird der junge Leser in das Venedig zu Beginn des 16. Jahrhunderts entführt.


    Die 16jährige Milla lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tante in Venedig und gemeinsam betreiben sie eine Taverne. Sie vermisst ihren Vater sehr, denn dieser ist bereits seit 5 Jahren spurlos verschwunden. Das Einzige, was sie von ihm noch besitzt, ist ein uralter Brief, der in Rätseln spricht. Und dann begegnet sie Luca, ein Junge, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Sehr schnell stellen sie fest, dass sie in eine Fehde geraten sind, der sie nur gemeinsam entgegen wirken können. Wird ihnen das gelingen? Und vor allem taucht Millas Vater, der Feuerkopf, vielleicht wieder auf?


    Mich hat vor allem die Beschreibung der Stadt beeindruckt, denn man kann sich das Leben und die Umstände dort wirklich sehr gut vorstellen. Die Protagonistin Milla ist mir sofort ans Herz gewachsen und auch Luca nimmt einen sofort ein zusammen mit seinem Katerchen Puntino.


    Die Handlung wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt, mal begleiten wir die Guten wie Luca oder Milla und mal die bösen Charaktere.


    Mir gefällt, dass Frau Riebe hier mit den Elementen spielt, denn Milla gehört zu den Feuerleuten, die als Glasbläser eine enge Verbindung zum Feuer haben. Luca zählt zum Wasservolk, die sich auf das Gondeln bauen verstehen und diese über das Wasser gleiten lassen.


    Definitiv ein gelungener und überzeugender Auftakt zu einer Reihe, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde.


    Fazit: Wer gern Geheimnisse aufdeckt und sich durch vergangene Zeiten führen lässt, der wird von diesem Buch begeistert sein. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 5ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Feuer & Glas – Der Pakt (Brigitte Riebe)


    Heyne fliegt Verlag


    Die Autorin


    Für promovierte Historikerinnen ist es nicht unbedingt typisch, dass sie historische Romane zu verfassen. Doch Brigitte Riebe, 1953 in München geboren, hat sich nach ihrer Tätigkeit als Lektorin genau dafür entschieden. Sie möchte, wie sie sagt, "Geschichte durch Geschichten erzählen." Ihr erster Roman, "Palast der blauen Delphine", erschien 1994, zahlreiche weitere schriftstellerische Reisen in die Vergangenheit folgten. Unter dem Pseudonym Lara Stern veröffentlicht sie zudem eine erfolgreiche Krimireihe. Riebe lebt heute als freie Schriftstellerin in der bayerischen Landeshauptstadt.


    Der Pakt


    Venedig im 16. Jahrhundert: Als Milla auf den geheimnisvollen Luca trifft, ist ihr gleich klar, dass an diesem Jungen etwas anders ist. Der Gondoliere scheint nicht nur Gefallen an ihr zu finden, er scheint auch gern seine Spielchen mit ihr spielen zu wollen. Zunächst ist Luca interessiert, im nächsten Moment wieder abweisend, Milla weiß nicht so recht wie ihr geschieht. Doch sie ist von ihm wie verzaubert und kann ihn einfach nicht vergessen. Als sie ihn eines Tages beobachtet, kann sie kaum glauben, was sie sieht: Luca scheint ein blaues Licht zu umfließen. Milla erfährt, dass sie im Besitz einer besonderen Gabe ist, die sie ihrem Vater Leandro verdankt. Nur ein Packt zwischen Feuer- und Wassermenschen kann zum Bestand der beiden führen. Zusammen mit Luca, welcher ebenfalls eine Gabe besitzt, macht sich Milla auf die Suche nach einer gläsernen Gondel, die den Schlüssel zu allen Geheimnissen bildet.


    Fazit


    Ein schöner Auftakt der „Feuer & Glas“-Reihe, welcher in einer traumhaften Kulisse, der wunderschönen Stadt Venedig spielt. Der Leser selbst findet sich zusammen mit den Hauptprotagonisten Milla und Luca, welche sich jedoch erst später kennenlernen, im 16. Jahrhundert in der Lagunenstadt. Zu dieser Zeit gibt es nur eine Hauptbrücke über den Canale Grande. Mille finde ich sehr ansprechend und angenehm, wenn auch zuweilen ein wenig naiv. Sie arbeitet zusammen mit ihrer Tante Ysa hart in der Taverne ihrer Mutter, denn ihr Vater Leandro, welcher im Roman als Feuerkopf eine große Rolle spielt, ist seit einiger Zeit verschwunden.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist zu Beginn sehr ansprechend. Man landet mitten im alten Venedig, welches durch seine Kulisse und die Landschaftsbeschreibungen der Autorin zum Träumen einlädt. Nach einiger Zeit ist jedoch die erste Spannung verflogen und ich finde es tritt ein gewisser Trott ein. Zwar lernt Milla nun Luca kennen, was ich mehr als spannend fand, jedoch passiert nichts wirklich spannend beschriebenes. Auch blieben für mich noch jede Menge Fragen offen. Zwar weiß ich, dass dies nur der Auftakt einer Reihe ist, es gibt bisher noch einen zweiten Band („Feuer & Glas – Die Verschwörung“), jedoch hätten meiner Meinung nach einige Fragen beantwortet werden müssen.


    Alles in allem trotzdem ein gelungener Roman, welcher mich gut unterhalten hat. Auch wenn ich im Laufe des Buches ein wenig den Faden und auch die Spannung verloren habe, würde ich doch sehr gern den zweiten Teil lesen, da ich die Geschichte sehr rätselhaft finde und auf weitere Abenteuer von Milla und Luca gespannt bin.


    3ratten
    http://immer-mit-buch.blogspot…lter-pakt-und-andere.html