Die Reise in den Westen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 8.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marada.

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    Was mir mein Göttergatte aber letztes Jahr gezeigt hat - nämlich "Journey to the West", also dieses Volksmärchen über den Affenkönig mit seinem Stab - hat mich völlig begeistert.


    Ja, der Affenkönig gehört zu den ganz großen Klassikern. Auf Deutsch gibt es bis anhin aber keine vollständige Übersetzung. Für "Normalsterbliche" (d.h. Nicht-Sinologen oder hartgesottene China-Fans) tut's fürs erste aber eine gekürzte Fassung von ca.500 Seiten auch...


    Welche Ausgabe hast Du gelesen, die englische Übersetzung von Arthur Waley?
    Ich habe gerade kurz in meinem Büchergestell geschaut - die Ausgabe, die ich hier stehen habe, ist eine deutsche Übersetzung der englischen Fassung, erschienen 1947 im Artemis Verlag (die Nr 10 von 200 nummerierten Exemplaren *bigsmile*). Ich habe es bis an hin aber nur in Englisch gelesen, und das ist auch schon etliche Jahre her.


    Na, da hat sich meine kleine geheime Jahres-SUB gleich schon um ein Buch erweitert...


    EDIT: Von ChinaGirls Vorstellungsthread abgetrennt. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Oje, ich hab ganz vergessen zu sagen, dass ich nur eine Verfilmung kenne. :redface: Ich möchte aber die Übersetzung (ob sie gekürzt ist, weiß ich gar nicht) von W. J. F. Jenner.
    Vielleicht sehe ich mich aber nach der von Arthur Waley um. Die wird überall empfohlen.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Ich möchte aber die Übersetzung (ob sie gekürzt ist, weiß ich gar nicht) von W. J. F. Jenner.


    Diese Ausgabe ist im Internet als PDF erhältlich:
    http://www.chine-informations.com/fichiers/jourwest.pdf
    100 Kapitel, knapp 1400 Seiten ursprünglich in 3 Bänden erschienen... Das ist die vollständige Übersetzung, auch gut lesbar weil nicht zu viele Anmerkungen. Die Übersetzung wird dem Originaltext aber nur bedingt gerecht.


    Waley galt lange als die beste Übersetzung da andere vor ihm die Kapitel jeweils massiv kürzten. Waley übersetzte nur 30 der insgesamt 100 Kapitel, dafür aber vollständig und qualitativ hochstehend.


    Unterdessen gibt es auch andere deutsche Versionen als die bereits erwähnte, aber keine, die vollständig ist.

  • "Die Reise nach Westen" habe ich vor ca 10 Jahren in der vollständigen schwedischen Übersetzung von Göran Malmqvist gelesen. "Färden till Västern" erschien 1995 in einer wunderschönen fünfbändigen gebundenen Ausgabe (Cover).


    Das wird euch natürlich nichts nutzen, aber erwähnen möchte ich es doch, da es mich immer freut, wenn in einem so kleinen Sprachraum wie dem Schwedischen mit seinen 9 Millionen Sprechern Direktübersetzungen existieren, die der im Verhältnis dazu riesige Deutsche nicht bietet.


    Der Roman ist zwar nicht unbedingt spannend und wies (meine ich mich zu erinnern) einige Längen auf, hat mich aber doch genug fasziniert, um die ca 1800 Seiten am Stück durchzulesen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Danke für den Link, ChinaGirl. Da habe ich dann ja lange genug dran zu knabbern. Mal sehen, ob ich mich dieses Jahr noch dran wage. :breitgrins:

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  • Auf Deutsch gibt es bis anhin aber keine vollständige Übersetzung.


    Die gibt es unterdessen, bei Reclam, übersetzt von Eva Lüdi Kong. Sehr süffige Lektüre, nebenbei gesagt. Mehr dazu habe ich ==>hier<== geschrieben. ;)


    PS. An die Mods:


    Die uns überlieferten Versionen der Reise in den Westen (nicht: nach Westen - "Westen" ist hier nicht eine allgemeine Himmelsrichtung, sondern meint "in ein im Westen Chinas liegendes Land" (sprich: Indien)) stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert u.Z. - könnt Ihr den Thread bitte aus der Gegenwartsliteratur raus nehmen und in die Klassiker verschieben? Es ist nämlich ein chinesischer Klassiker. Und den Autor des Textes kennen wir auch nicht, wahrscheinlich haben da über Jahrhunderte verschiedene Mönche und Gelehrte daran gewerkelt. Woher der Name Wu Chen'en im Thread-Titel kommt, weiss ich nicht. Bitte gleich mit löschen. Danke!

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • :stillgestanden: Ich habe auch mal einen Link zur neuen deutschen Ausgabe im Startposting ergänzt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Die Reise in den Westen - Übersetzung von Eva Lüdi Kong


    Die Reise in den Westen erzählt die Geschichte des Affenkönigs Sun Wukong, der als Strafe bzw. Sühne für seinen Versuch, den Himmel zu erstürmen, den Mönch Tripitaka auf seiner Reise in den Westen begleitet, damit dieser buddhistische Schriften aus dem Westen (Indien) nach China bringen kann. Neben Sun hat Tripitaka noch den gefräßigen Eber Bajie und Sandmönch als Schüler aufgenommen (sowie ein Pferd), die ebenfalls zur Wiedergutmachung ihrer Sünden mitreisen.


    Natürlich ist so eine Reise nicht ungefährlich, und so kommt es immer wieder vor, dass die Truppe Dämonen und Ungeheuern begegnet (die Tripitaka gerne mal entführen) oder z.B. erkrankte Könige retten muss. Dabei ist das Buch voller buddhistischer, konfuzianischer und daoistischer Symbolik - die erfreulicherweise in reichlich Fußnoten und im Nachwort erklärt werden. Auch sind zahlreiche, wunderschöne Holzschnitte mit abgedruckt, die die Handlung illustrieren. Die Geschichte ist für ein 500 Jahre altes Werk erstaunlich unterhaltsam und nimmt auch kein Blatt vor den Mund, nach einer gewissen Zeit wiederholen sich die Muster jedoch etwas arg (Bajie ist immer verfressen und will schnell die Reise aufgeben, wenn Tripitaka mal wieder entführt wurde, Sun hat immer Schabernack im Kopf und Tripitaka ist schnell verängstigt).


    Insgesamt gesehen wurde ich jedoch hervorragend unterhalten und freue mich, einen Einblick in die chinesische Mythologie erhalten zu haben. Dieses Buch kriegt einen Ehrenplatz in meiner Sammlung und 5/5 Ratten. 5ratten

    Aragorn: "Ihr habt schon gefrühstückt."

    Pippin: "Wir hatten das erste, ja. Aber was ist mit dem zweiten Frühstück?"

    Merry: "Ich glaube nicht, dass er weiß, dass es sowas gibt."

    Pippin: "Und der Elf-Uhr-Imbiss? Mittagessen? Vier-Uhr-Tee? Abendessen, Nachtmahl? Das kennt er doch wohl, oder?"

    Merry: "Ich würde mich nicht darauf verlassen."

    Aus: "Der Herr der Ringe: Die Gefährten"

  • Ich hab es auch noch hier stehen und muss mich mal ran wagen ^^

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"