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Inhalt (Klappentext):
ZitatEngland 1838: Die Krönung der jungen Victoria steht bevor. Auch Isobel de Burgh, wohlbehütete und egoistische Tochter des Herrn von Whitefell, soll daran teilnehmen. Vor allem, um sich im Rahmen der überbordenden Feierlichkeiten in London einen geeigneten, möglichst adeligen Gatten zu angeln. Doch dann kommt alles ganz anders. Mr Havisham, der reiche Geschäftsfreund ihres plötzlich verarmten Vaters, bekundet deutliches Interesse an ihr. Isobel ist verärgert und enttäuscht. Weiß Lady Craven, die weltgewandte und leichtlebige Freundin ihrer verstorbenen Mutter, vielleicht Rat? Und was hat Havisham mit dem überraschenden Tod David de Burghs, des rechtmäßigen Erben Whitefells, zu tun? Währenddessen zeigt sich auf Whitefell Cathy - Tochter des Feldpflegers und Isobels langjährige ungleiche Spielgefährtinwider Willen - erleichtert, endlich von ihrer ungeliebten Herrin befreit zu sein. Doch die kleine Freude währt nicht lang. Isobel kehrt zurück als Verlobte Havishams und erzwingt Cathys Dienste erneut. Cathy wird Isobels Zofe - nicht zuletzt, um deren intime Eskapaden zu decken. Es gibt da nämlich den ausgesprochen verführerischen jungen Stallmeister Aaron Stutter auf Whitefell, der nicht nur Isobels erotische Fantasien beflügelt. Doch Aaron hat ein schreckliches Geheimnis - und er liebt die scheue Cathy.
Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich mit dem Anfang des Buches meine Schwierigkeiten hatte und nur schwer in die Geschichte hineingekommen bin. Doch zum Glück habe ich das Buch in einer Leserunde gelesen und _musste_ so weiterlesen - ansonsten hätte ich ein faszinierendes Buch verpasst! Als die Handlung nämlich erst einmal in Gang gekommen war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Man merkt, dass sich die Autorin gründlich mit den historischen Hintergründen ihrer Geschichte beschäftigt hat und sich gut mit Psychologie auskennt. Auch, wenn ich als „moderner Mensch“ die Verhaltensweisen der Personen nicht immer unmittelbar verstehen konnte, waren sie doch psychologisch und historisch gut begründet.
Der Roman hat viele Gefühle in mir hervorgerufen:
ich habe mit Cathy mitgelitten und mir immer wieder gewünscht, sie würde sich nicht so vieles gefallen lassen. Habe mit ihr für Aaron geschwärmt und war oft enttäuscht, wie er sich verhalten hat. Sogar mit Isobel hatte ich anfangs Mitleid - das hat sich allerdings im Verlaufe des Romans gelegt!
Auch bei den Nebenfiguren hatte ich nie das Gefühl, dass sie nur Buchstaben auf Papier sind und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weitergeht.
Isobel ist die Person, die im Roman am meisten für Spannung sorgt: man wartet förmlich darauf, welche Grausamkeit ihr nun wieder einfällt und ist dennoch jedes Mal wieder überrascht, dass sie ihre Gewissenlosigkeit noch steigern kann.
Auch vor dem Cliffhanger am Ende war es für mich schon klar, dass ich die nächsten beiden Bände der Trilogie („Stadt der Schuld“ und „Wege nach Eden“) gleich nach ihrem Erscheinen lesen werde. Spannende Unterhaltung mit Anspruch und zugleich etwas fürs Herz- ich liebe es!
Zur Leserunde:
Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich LeserInnen auf dasselbe Buch reagieren, wie unterschiedlich sie die Themen bewerten und die Personen einschätzen. Danke für die interessanten Sichtweisen an meine Mitleserinnen!
Ein herzliches Dankeschön auch und besonders an die Autorin Eva-Ruth Landys: Du hast mir mit Deinen ausführlichen Postings geholfen, die Geschichte und die Personen besser zu verstehen und mich zum Nachdenken angeregt.