Hörbücher: Sympathische und unsympathische Stimmen

Es gibt 152 Antworten in diesem Thema, welches 33.880 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Da nimue im "Was hört Ihr"-Thread so schön mit einem dicken Zaunpfahl gewinkt hat, möchte ich das Thema zur allgemeinen Diskussion stellen.


    Welche Hörbuchsprecher findet Ihr genial? Gibt es auch Stimmen, die Euch eine Gänsehaut über den Rücken jagen (allerdings nicht vor Wohlbehagen)?


    Mögt Ihr es lieber, wenn jemand "gleichmäßig" vorliest, oder bevorzugt Ihr Sprecher, die den einzelnen Personen Leben einhauchen und ihnen stimmlich Charakter geben?


    In den meisten Fällen ist es mir lieber, wenn jemand den Text einfach nur schön vorträgt. Bei phantasievollen Geschichten à la Harry Potter finde ich es allerdings ziemlich klasse, wenn die Figuren eigene Stimmen bekommen, wie Rufus Beck es bei den Harrys macht. Mit einer Ausnahme. Den quäkig-quietschigen Dobby finde ich gaaaanz schlimm :entsetzt:


    Es gibt auch Stimmen, mit denen ich einfach nicht "kann". Hannelore Hoger ist so ein Beispiel. Erstens kann sie in meinen Augen nicht besonders gut vorlesen, zweitens finde ich ihre heisere Stimme nicht sehr geeignet dafür, sie sich stundenlang am Stück anzuhören, und dann macht sie manchmal so kleine Schmatzgeräusche, die mich absolut stören.


    Oder bei englischen Hörbüchern Kate Binchy. Die liest mit der Betonung einer Drittklässerin, die gerade gelernt hat, wie man "lebendig" vorliest -baaaah, furchtbar. So ähnlich liest auch Sibel Kekilli das Jane-Austen-Hörbuch aus der Brigitte-Edition. Immer schön mit der Betonung auf dem letzten Wort im Satz :entsetzt:


    Andere Sprecher oder Sprecherinnen dagegen lassen die Charaktere so richtig lebendig werden, man taucht ein in geistige Abgründe oder Höhenflüge - toll finde ich z.B. Ulrike Grote, Julia von Sell, Juliane Köhler oder den Mann, der "Die Säulen der Erde" liest (Joachim nochwas, fällt mir nicht ein).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nachdem ich Ensel und Krete fertig gelesen habe, höre ich es nun noch einmal...gelesen von Dirk Bach. :klatschen:


    Dirk Bach liest das so toll, dass man echt vergisst, dass es nur eine Person ist, die vorliest.


    Einsame Klasse!!


    Ansonsten bin ich noch immer nicht so wirklich hörbucherprobt.


    Ich versuche hin und wieder beim Bügeln (was ich abgrundtief hasse) zu hören, aber da ich bügeln wie bereits erwähnt verabscheue, kann ich einfach nicht länger als eine halbe Stunde durchhalten. :redface:


    Im Bett schlafe ich sofort ein...sehr zur Freude meines Sohnemonsters, der sich immer diebisch freut wenn ich mit ihm eine ???-Kassette höre :rollen:


    Mein Weg zur Arbeit dauert mit dem Auto nur 15 min...auch nicht tauglich *seufz*

    Ich mach&#39; mir die Welt<br />widdewidde wie sie mir gefällt ....

  • Tolle Sprecher, die sehr deutlich lesen und auch gute Stimmen haben, sind zum Beispiel Josef Tratnik und Egon Hoegen. Bernhard Minetti, der den Gandalf im Hobbit-Hörspiel gesprochen hat, klingt zwar auch gut, spricht aber etwas verwaschen. Absolut nicht ertragen kann ich die Stimme von Martin Semmelrogge.

  • Ich mag besoders gerne Dirk Bach, der liest einfach traumhaft.n :klatschen: Oder auch Sebastian Krumbiegel von den Prinzen, da macht zuhören einfach Spaß :bang:


    Manche Stimmen kann ich auch kaum ertragen, Meret Becker ist so ein Beispiel. So eine furchtbare Piepsstimme, gräuslich :entsetzt:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Hans Caninberg habe ich immer sehr gern gehört, er war auch der Erzähler bei den HuiBuh-Cassetten, die ich als Kind hatte. :breitgrins: Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben.


    Martin Semmelrogge mag ich auch überhaupt nicht, aber bei dem schalte ich sogar den Fernseher aus, wenn ein Film mit ihm kommt.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich tue mich sehr schwer mit Hörbüchern (Hörspiele zähle ich nicht dazu, denn nach denen bin ich süchtig!! :klatschen: ), weil ich viele Stimmen einfach nicht mag und sie mir das Buch versauen.


    Ausnahmen sind bei mir Rufus Beck und Andreas Fröhlich, ein Sprecher von den "Drei Fragezeichen". Wenn er ein Hörbuch liest, dann überlege ich allein schon wegen seiner Stimme, es mir mal anzuhören!! :klatschen:

  • Ich höre ja eher wenig Hörbücher und Hörspiele aber besonders positiv aufgefallen sind mir bisher:
    Harry Rowohlt (so eine schöne brummig-tiefe Stimme hat sonst keiner - allerdings: hohe Einschlafgefahr ;) )
    Dirk Bach (er hat es einfach drauf)


    Ich mochte Martin Semmelrogge übrigens sehr gerne, als er Bartimäus gesprochen hat.

  • Also der Dirk Bach Lobeshymne muss ich mich anschliessen. Er ist die ideale Besetzung fuer die Terry Pratchett Hoerbuecher.
    Bela B. als Mephisto finde ich auch recht gelungen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Zitat von "Ingroscha"

    Harry Rowohlt (so eine schöne brummig-tiefe Stimme hat sonst keiner - allerdings: hohe Einschlafgefahr ;) )


    Einschlafgefahr? Also ich kann da vor Lachen nicht einschlafen. :bang:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Mir geht es ähnlich wie Capesider. Hörspiele ziehe ich Hörbüchern eindeutig vor.
    Mein letztes Hörbuch war "Die Herrin der Burg" gelesen von Josseline Gassen. Gefallen hat es mir überhaupt nicht. Weder war mir die Stimme sympathisch, noch hat mir die Geschichte sonderlich gefallen. :sauer:


    Inwiefern hat das sich aber gegenseitigg beinflusst? Fand ich die Stimme so schrecklich, weil mir der Inhalt nicht so zugesagt hat, oder umgekehrt?
    Möglicherweise hätte mir das Buch selbst gelesen wesentlich besser gefallen. So hat das allerdings dazu geführt, dass ich mich noch nicht überwinden konnte einen weiteren Roman von Ulrike Schweikert zu lesen.

  • Hi in die Runde,


    von den deutschen Sprechern mag ich auch Rufus Beck, Dirk Bach und Harry Rowohlt am liebsten :smile:


    Von wem ich gerne mal was längeres hören wird ist Ben Becker. DAS ist eine Stimme!


    Ich hatte mal einen Ausschnitt von Iris Berben gehört - die fand ich auch sehr angenehm zu hören.


    Im Moment höre ich viele englische Hörbücher von audibles - da sind z.T. sehr schöne Stimmen bei. Spannend finde ich vor allem, wie unterschiedlich das Englische und das Amerikanische wirken - schade fast, dass es dort nicht auch Australier gibt :breitgrins:


    Ich habe aber auch schon Hörbücher nicht genommen, weil ich die Stimme so gruselig fand - z.B. bei audibles die Version von "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - in meinen Ohren einfach furchtbar.


    Hörspiele mag ich übrigens gar nicht - da ist mir akustisch "zu viel los". Ich finde dieses Vorgelesenbekommen viiiiel schöner.


    Grüßle an alle,
    Medora :blume:

  • Zitat von "Medora"

    Hörspiele mag ich übrigens gar nicht - da ist mir akustisch "zu viel los". Ich finde dieses Vorgelesenbekommen viiiiel schöner.


    Geeeenau.


    An dieser Stelle muss ich auch mal wieder mein Lieblingshörbuch "Life of Pi" erwähnen. Leider weiß ich schon nicht mehr, wie der Sprecher heißt, aber den fand ich wirklich toll, weil er den indischen Akzent so herrlich hinbekommen hat :klatschen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von "Medora"

    ...
    Von wem ich gerne mal was längeres hören wird ist Ben Becker. DAS ist eine Stimme!
    ...


    Wir hören grade "Der Seewolf", gesprochen von Ben Becker. Das sind schon ein paar CDs -ich glaub 4. :zwinker:



    Ansonsten muss ich gestehen, dass wir absolute Hörspiel und -bücher-Fans sind. Da wird fast genauso gesammelt wie eigentliche Bücher.


    Mein absoluter Lieblingssprecher ist Edgar M. Böhlke. Das erste, was ich von dem gehört hatte war "Die 5 Menschen, die Dir im Himmel begegnen" und es hat mich echt von den Socken gerissen. Der kann so schön erzählen! *schwärm*


    Ansonsten mag ich die Stimmen von Joachim Kerzel (u.a. Erzähler bei den neuen John Sinclair-Hörspielen) und David Nathan (u.a. Erzähler bei den H.P. Lovecraft-Hörspielen und die Synchronstimme von Jonny Depp)


    Wen ich aber überhaupt nicht hören kann, ist Mariele Millowitsch. :rollen: Die gute hatte entweder bei beiden Hörspielen keine Zeit zum Vorlesen, oder sie hat wirklich überhaupt kein Talent.


    Und wer leider schon tot ist, aber ein wirklich umfangreiches Vermächtnis hinterlassen hat, ist Hans Paetsch. Was hab ich meine Flitze Feuerzahn-MCs geliebt als Kind... :smile:

    [size=9pt][font=Verdana][color=teal]&quot;Jedes einzelne Buch hat eine Seele. <br />Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer,<br />die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.&quot;[/

  • Ich mag auch viiiiiel lieber vorgelesen bekommen, als Hörspiele. Generell höre ich lieber Männer als Frauen, so zum Beispiel Christian Brückner (die Stimme von Robert de Niro) und natürlich Rufus Beck bei Harry Potter.
    Ganz grausam finde ich Judy Winter. Wenn sie liest, denkt man immer, die Last aller Welt läge auf ihren Schultern und jedes von ihr gelesene Buch wirkt traurig :entsetzt:

  • Hallo,
    viele Hörbücher habe ich noch nicht gehört. Am besten finde ich aber, wenn die Personen sehr unterschiedlich gelesen werden.
    So geschehen vor kurzem bei Bridget Jones, gelesen von der Autorin (Helen Fielding) selbst, im Original. Bridget Jones an sich finde ich nicht wirklich umwerfend, aber das Hörbuch war hervorragend - wie Helen Fielding es geschafft hat, die unterschiedlichen Personen und deren noch wieder unterschiedlichen Stimm(ungs)lagen wiederzugeben, ist einfach herrlich!
    Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne mal englische Hörbücher hören.

  • Ich bin eher ein Fan von Hörspielen als von Hörbüchern. Mein Favorit ist da derzeit Sofies Welt - allesamt geniale Sprecher.


    Ganz schrecklich finde ich die deutsche Stimme von Julia Roberts (weiß leider grade nicht wie die heißt :redface: ), die Feuer & Stein von Diana Gabaldon vorliest. Schrä-häcklich!!!
    Dabei kann ich gar nicht genau sagen, was mich stört. Vielleicht liest die sogar mit ein bisschen zu wenig Ausdruck, so als würde ihr das Buch selbst nicht gefallen. Beim Synchronisieren von Julia Roberts in Filmen finde ich die Stimme normalerweise genial, drum hab ich mich so gewundert. :rollen:


    Und wie's aussieht, muss ich Dirk Bach mal ausprobieren - hörbuchtechnisch natürlich.[/b]

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Also ich mag besonders gern bei Hörbüchern oder Hörspiel die Solore Stimme von dem Schauspieler "Dieter Bellmann" der auch in der ARD Serie "In aller Freundschaft" als Prof. Gernut Simoni bekannt ist. Seine stimme ist sehr sympatisch und ich finde sie hat einen angenehmen klang. Ganz gleich ob es er nun Anton Tschechow liest oder Charles Dickens. Es ist nur schade das es noch so wenige Hörbücher von ihm gibt. Unpassender sind heufig die Stimmen bei vorleser.net oder wie die Seite noch mal heißt. Heufig(so finde ich zumindest) passen die stimmen nicht wirklich zu denn Gedichten oder Geschichten und auch nicht recht zu denn Charakteren. Aber das ist wohl auch Ansichtssache.

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • hm, bin mir nicht sicher, ob er schon genannt wurde, aber Ralph Herforth geht bei mir irgendwie gar nicht :sauer:
    der hat eine ziemlich betonte ausprache bei gewissen konsonanten und das nervt spätestens nach einer viertel stunde!


    eine absolut geniale stimmt hat, meiner meinung nach, Ben Hecker :klatschen:
    er spricht den bill bones im hörspiel Die Schatzinsel. *schwärm* das ist so ne richtig alte stimme, rauchig, verbraucht und passt wunderbar zu einem alten seebären :zwinker:


    bröckchen

    :leserin:<br />Verdammnis - Stieg Larsson<br />Baader Meinhof Komplex - Stefan Aust

  • Huhu,


    mönsch, hier habe ich ja noch gar nichts geschrieben!


    Sehr gut finde ich die folgenden Sprecher(innen):


    Jane Austen - Stolz und Vorurteil - gelesen von Eva Mattes.
    Die perfekte Stimme für das perfekte Buch!


    Mo Hayder - Die Behandlung - gelesen von Dietmar Bär.
    Ein absolut toller Vorleser!


    Gut finde ich auch Rufus Beck und Dirk Bach.


    Und schlimm waren folgende Hörerlebnisse:


    Christopher Paolini - Eragon - gelesen von Andreas Fröhlich
    Schlimm! Sehr, sehr schlimm! Ich habe nach 12 Minuten die CD entnervt aus dem CD-Player entfernt, weil der Sprecher alle Sätze und vor allem die Zischlaute wie für ganz blöde Zuhörer extrem überbetonte.


    Diana Gabaldon - Feuer und Stein - gelesen von Daniela Hoffmann.
    Wie Wendy schon erwähnte: Fürchterlich! Diese weinerliche Julia Robertsstimme :entsetzt:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.