Giulia Enders - "Darm mit Charme"

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  • •Broschiert: 288 Seiten
    •Verlag: Ullstein Hardcover (3. März 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3550080417
    •ISBN-13: 978-3550080418


    Inhaltsangabe:


    Ausgerechnet der Darm! Das schwarze Schaf unter den Organen, das einem doch bisher eher unangenehm war. Aber dieses Image wird sich ändern. Denn Übergewicht, Depressionen und Allergien hängen mit einer gestörten Balance der Darmflora zusammen. Das heißt umgekehrt: Wenn wir uns in unserem Körper wohl fühlen, länger leben und glücklicher werden wollen, müssen wir unseren Darm pflegen. Das zumindest legen die neuesten Forschungen nahe. In diesem Buch erklärt die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders vergnüglich, welch ein hochkomplexes und wunderbares Organ der Darm ist. Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die Hintertür.


    Autoreninfo:


    Giulia Enders (Jahrgang 1990) forscht für ihre Doktorarbeit am Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene in Frankfurt am Main. Sie ist zweifache Stipendiatin der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung. 2012 gewann sie mit ihrem Vortrag "Darm mit Charme" den 1. Preis des Science Slam in Freiburg, Berlin und Karlsruhe, der zum YouTube-Hit wurde. Giulia Enders wohnt in Mannheim und Frankfurt.


    Meine Meinung:


    Titel: Wenn du wissen willst, was in dir abgeht...


    Gleich vorweg: Dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete, denn wenn der nahezu erste Satz lautet: "Wie geht kacken?“, dann weißt du Bescheid.


    Ich habe mich für das Buch nicht nur aufgrund des total ansprechenden Titels entschieden, sondern weil ich schon immer mehr über dieses sonderbare Organ, über das niemand spricht, erfahren wollte und genau dies bekam ich auch.


    Die junge Autorin Giulia Enders berichtet auf leicht verständliche und vor allem witzige Art und Weise wie das eigentlich so läuft in unserem Darm. Der interessierte Leser erfährt wie der Darm aufgebaut ist, wo was geschieht, welche Stuhlgangsformen es gibt und dass der Darm ein Nervensystem besitzt. Der Darm managt nämlich viel mehr als wir glauben und wissen. So wird hier zum Beispiel der Grundstein gelegt für Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten.


    Ich empfand das Buch auf ganzer Linie als ungemein spannende und vor allem witzige Lektüre, die ich sehr gern gelesen habe, weil ich viel über mich selbst und eben dieses ominöse Organ Darm erfahren habe.


    Unterstrichen wird das Ganze noch durch zahlreiche Illustrationen, die niedlich anzuschauen sind und das Verständnis des Geschriebenen unterstreichen.


    Zudem gibt die Autorin Tipps, die einem das Leben durchaus erleichtern können.


    Fazit: Für mich ein besonderes Sachbuch, dass einen guten Einblick in unser Innenleben bietet. Uneingeschränkt zu empfehlen!


    Bewertung: 5ratten


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    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Super Rezension, nicigirl85!


    Ich habe mir dieses Buch auch letztens gekauft. Das hab ich schon öfter gesehen und dachte mir "Schon wieder einer von diesen Ratgebern...", aber als ich dann mal reingelesen habe, fand ich es gleich sehr witzig und auch lehrreich. Vor allem fasziniert mich irgendwie, dass die Autorin noch relativ jung ist. Arztbücher sind ja meistens von älteren Ärzten oder so geschrieben.


    Und da ich mit diesem Bereich, also dem "unaussprechlichen" Darm, auch immer wieder mal Probleme hab, hab ich es mir dann einfach mal gekauft. Und ich war wirklich überrascht wie unterhaltsam und lehrreich es geschrieben ist und die Zeichnungen dazu fand ich auch toll.


    Ich finde dieses Buch geht teilweise flüssiger zu lesen als so mancher Roman, und man lernt dabei auch noch eine Menge! Interessant fand ich auch die persönlichen Erfahrungen der Autorin, die sie wohl dann letztendlich auch zum Studium bewogen haben.



    Unterstrichen wird das Ganze noch durch zahlreiche Illustrationen, die niedlich anzuschauen sind und das Verständnis des Geschriebenen unterstreichen.


    Zudem gibt die Autorin Tipps, die einem das Leben durchaus erleichtern können.


    Die Illustrationen lockerten das Ganze etwas auf und gaben dem ganzen auch etwas einen persönlichen Touch finde ich, sah zumindest sehr selbstgezeichnet aus.
    Für mich waren auch einige Infos dabei, wie man sich das Leben etwas leichter machen kann. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall ein gutes Stück weitergebracht.


    Ich kanns auch nur empfehlen das Buch!

    :schmetterling:


    Gott hat dem Menschen die Phantasie gegeben, damit er darüber hinwegsehen kann was er nicht ist und den Humor, damit er ertragen kann, was er ist.

    (Horace Walpole)

    Einmal editiert, zuletzt von Impulsee ()


  • Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die Hintertür.


    :lachen:


    *durch die Hintertür*!
    :jumpies:


    Deliberate oder undeliberate pun?


    LG von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Eine Kollegin von mir ist ebenfalls ganz begeistert von diesem Buch. Da wir jeden Tag Därme in Natura sehen (durch den Blick über das grüne Tuch - Anästhesie), wäre es vielleicht die geeignete Weiterbildungslektüre. :breitgrins:

  • Meine Arzneimittelkundelehrerin hat uns heute dieses Buch mitgebracht und etwas darüber erzählt. :klatschen:
    Sie meinte, es sei informativ und auch witzig geschrieben und Leute, die in medizinischen Berufen arbeiten, sollten mal einen Blick reinwerfen (natürlich ist es auch für Nicht-Mediziner geeignet!).
    Ich gucke mal, ob unsere Bibliothek dieses Buch hat und leihe es dann mal bei Gelegenheit aus, sollte es da sein.

  • Gleich vorweg: Dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete, denn wenn der nahezu erste Satz lautet: "Wie geht kacken?“, dann weißt du Bescheid.


    hahaha Find ich toll formuliert. Danke für die tolle Rezi. Das Buch werde ich mir mal anschauen.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ja, für mich auch ein gutes Buch. Humorig geschrieben, aber zusätzlich sehr informativ und interessant, und auch die aberwitzigsten Formulierungen dienen immer der Sache - für mich unabdingbar auch bei einem "populären" Sachbuch.


    Ein aktuelles Gegenbeispiel dafür ist für mich dieses hier:


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    Obwohl der Ansatz ähnlich und auch gut ist (wichtiges unterschätztes medizinisches Thema allgemeinverständlich und unterhaltsam aufbereitet), findet sich der Autor (mMn zumindest..) selber so witzig und ist anscheinend so hingerissen von seinem eigenen "Stil", dass vor allem im mittleren - großen - Drittel viele Anekdoten nur noch Selbstzweck sind und das Buch unnötig aufblähen - schade drum..


    (Daher ist mir das Buch auch keinen eigenen Thread wert - ich hoffe es ist ok so, wenn ich es hier - quasi am Rand - erwähne?! Vielleicht hat ja auch jemand - wie übrigens auch die Amazon-Rezensenten - einen völlig anderen Eindruck und startet einen Thread..)
    (Änderung: Immer noch ein Autor - und kein Auto.. *schäm*)

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Ich seh das Buch seit Wochen und Monaten auf den Bestseller-Listen und wundere mich, was es damit auf sich hat :breitgrins:
    Danke nicigirl85 für die Rezension, vielleicht lohnt es sich tatsächlich da mal reinzuschmökern...

  • Ohje - nachdem das Buch ewig auf meiner Wunschliste stand und alle Welt begeistert war, habe ich es im letzten Monat gelesen und ... viel ist nicht hängengeblieben!
    Mir schien, als hätte die Autorin unbedingt ganz viel unterbringen wollen, das Buch aber nicht langatmig oder unnötig in die Länge ziehen wollen. Letztlich kam bei mir dann nur an, dass im Schnelldurchlauf allerhand behandelt wurde, ohne besonders in die Tiefe zu gehen oder die Vorgänge und Details eindrücklich zu beschreiben.
    Während ich am Anfang noch angetan und neugierig war, zog es sich ab der Mitte hin nur noch und der Humor war einfach nicht meiner. Auch wenn ich vor der Lektüre den Eindruck hatte, dass Guilia Enders authentisch und begeistert ist, wirkte es beim Lesen zu erzwungen - als müsste das Tabu-Thema aufgelockert werden.
    Ohnehin dachte ich immer wieder, dass das Buch eher weniger Erfolg gehabt hätte, wenn es ein anderes Organ behandelt hätte, das sich durch weniger intime Dinge (Hilfe, ein Pups) hervortut.
    Naja, die Geschmäcker sind verschieden und meine begrenzte Begeisterung mag daran liegen, dass ich in solchen Fällen eher zu Fachbüchern greife, weil man mehr davon hat. Andererseits ist es genauso gut, wenn zig Menschen Anregungen mitgenommen oder einen neuen Blick auf ihren Körper gewonnen haben. :smile:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing