Endlich. Endlich habe ich mit der Dark Tower-Reihe angefangen. Gestern habe ich den ersten Band, Schwarz, in dieser (mehr oder weniger) neuen, überarbeiteten Version beendet.
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Was für ein toller Hauptcharakter uns da durch die Geschichte führt! Bereits auf den ersten Seiten hat mich der Revolvermann (den englischen Buchtitel „The Gunslinger“ finde ich eigentlich viel passender und schöner, aber ich lese die Reihe trotzdem lieber auf Deutsch) abgeholt und ich wurde regelrecht in das Buch hineingesogen. Wie schafft der Autor das nur, einen so langen Monolog in einer so langweiligen Umgebung, nämlich einer Wüste, so eindrucksvoll und interessant zu gestalten? Was frage ich, aus irgendeinem Grund ist er schliesslich nicht nur dem Namen nach der King. Und ich sage das jetzt schon, nach nur zwei gelesenen Büchern. Ich mag einfach die einfallsreiche Sprache, die kleinen, sorgfältig eingestreuten Wahrheiten über die Welt und das Leben, die Figuren, die Atmosphäre.
King schreibt sehr bildhaft, allerdings teilweise auch etwas wirr. An manchen Stellen kam ich plötzlich nicht mehr recht mit und musste zurückblättern, ob ich nicht etwas verpasst habe. Einmal erschien mir sogar ein Logikfehler, was ich zwar fast nicht glauben kann, aber doch, es ist so. Dieses Buch ist daher nicht einfach zu lesen, man muss mitdenken und sich auch darauf einlassen, gewisse Dinge einfach (noch) nicht zu erfahren, in dem festen Vertrauen darauf, dass davon in den Folgebänden mehr kommt. Im grossen Ganzen wird das Meiste aber spätestens gegen Ende klar.
Ich bin mir auch nicht sicher, in was für einer Welt das alles spielt. Zu Beginn wirkt sie vollends fantastisch, dann jedoch gleicht sie mit ihrer Geschichte immer mehr der unsrigen. Und dann wieder nicht. Die Revolvermänner sind zum Beispiel eine ganz eigene Gesellschaft und auch Zauberer, gewisse Arten von Zombies und andere übernatürlich Dinge gibt es. Teilweise musste ich wirklich herzhaft lachen, weil einige Schilderungen trotz aller Mystik und Magie doch so treffend sind. Der Autor versteht es einfach, den Nagel auf den Kopf zu treffen.
Einige Figuren fand ich auch nervig, so etwas kommt vor.
Diesen Jungen zum Beispiel, um den tut es mir nicht leid.
Und der Mann in Schwarz, der ist... Nun ja, soll sich am besten jeder eine eigene Meinung bilden.
Von mir gibt es für dieses grandiose Buch.