Harper Lee - Gehe hin, stelle einen Wächter / Go Set a Watchman

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 4.746 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Hallo,


    gerade habe ich ganz aufgeregt gelesen, dass Harper Lee im Juli einen neuen Roman herausbringen will. Er soll "Go Set a Watchman" heißen und spielt 20 Jahre nach "To Kill a Mockingbird". Wahnsinn!


    Hier ist der Link zum Artikel: New York Times

    "If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use in reading it at all." - Oscar Wilde - :lesewetter:

  • Oha, jetzt bist Du mir zuvorgekommen! :breitgrins:


    Das ist wirklich eine aufregende Nachricht, und ich bin sehr gespannt. Ein Wiedersehen mit Atticus und Scout hätte ich mir nicht träumen lassen.


    Allerdings gab es irgendwo im Netz auch schon Vermutungen, Harper Lee (der es Berichten zufolge gesundheitlich nicht mehr gut geht und die auch geistig offenbar nicht mehr auf der Höhe ist) habe das Buch eigentlich nie veröffentlichen wollen und es geschähe jetzt gegen ihren eigentlichen Willen. Hmtja.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mmh. Ja man wundert sich schon, warum es so lange nicht veröffentlicht wurde und sie auch nie anderes veröffentlicht hat. Im Artikel steht, dass Lee dachte, das Manuskript sei verloren gegangen und nun sei es erst wieder gefunden worden.

    "If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use in reading it at all." - Oscar Wilde - :lesewetter:

  • :klatschen:
    Als ich das gestern gelesen habe, konnte ich es gar nicht fassen! Und heute habe ich ganz vielen aufgeregt davon erzählt.


    Im Grunde bin ich immer vorsichtig, wenn nach langer Zeit ein weiteres Buch veröffentlicht wird. Andererseits liegen hier ja andere Umstände vor und so bin ich ganz gespannt und freue mich auf den Juli, wenn das Buch erscheint!

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

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    Inhalt
    Harper Lee hat bisher nur einen Roman veröffentlicht, doch dieser hat der US-amerikanischen Schriftstellerin Weltruhm eingebracht: „Wer die Nachtigall stört“, erschienen 1960 und ein Jahr später mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet, ist mit 40 Millionen verkauften Exemplaren und Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen eines der meistgelesenen Bücher weltweit. Mit „Gehe hin, stelle einen Wächter“ – zeitlich vor „Wer die Nachtigall stört“ entstanden – erscheint nun das Erstlingswerk. Das Manuskript wurde nie veröffentlicht und galt als verschollen – bis es eine Freundin der inzwischen 89-jährigen Autorin im September 2014 fand.


    In „Gehe hin, stelle einen Wächter“ treffen wir die geliebten Charaktere aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder, 20 Jahre später: Eine inzwischen erwachsene Jean Louise Finch, „Scout“, kehrt zurück nach Maycomb und sieht sich in der kleinen Stadt in Alabama, die sie so geprägt hat, mit gesellschaftspolitischen Problemen konfrontiert, die nicht zuletzt auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater Atticus infrage stellen.


    Ein Roman über die turbulenten Ereignisse im Amerika der 1950er-Jahre, der zugleich ein faszinierend neues Licht auf den Klassiker wirft. Bewegend, humorvoll und überwältigend – ein Roman, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht.

    Meine Meinung

    "Gehe hin, stelle einen Wächter" wurde vor fast 60 Jahren vom Verlag abgelehnt und ist eine Vorversion des Klassikers "Wer die Nachtigall stört".


    Jean Louise (Scout) lebt in New York. Nach einem Jahr kehrt sie in das Dorf ihrer Kindheit zurück, um ihren Vater und ihre Tante zu besuchen, ihr Bruder Jem ist an einem schwachen Herzen gestorben. Während ihrer Abwesenheit hat sich in ihrer Heimat vieles verändert.


    Jean Louise plaudert aus ihrer Kindheit, streitet mit ihrer Tante, trifft sich mit einem Schulfreund, erinnert sich an ihre Kindheit und hält Kaffeekränzchen mit Damen des Dorfes. Nett, langweilig, nichtssagend plätschert die Geschichte vor sich hin.
    Dass ihr Vater, Atticus Finch, ein Rassist ist, der aktiv gegen die Rechte der Schwarzen kämpft, oder die Schwarzen vor Gericht vertritt, nur damit kein anderer Anwalt sie mit allen Mitteln verteidigt, kann die Leser schon schockieren. Aber auch Jean Louise unterscheidet sich grundsätzlich von der intelligenten, kleinen Scout. Sie ist sehr Ich-bezogen und das, was sie unter Verteidigung der Schwarzen sieht, ist immer noch rassistisch.

    Zitat

    "Aber Onkel Jack, ich habe nun nicht gerade vor, einen Neger zu heiraten, oder so."


    (Im ganzen Buch werden Afroamerikaner als "Neger" bezeichnet, weil das der üblichen Verwendung zum Zeitpunkt der Entstehung des Manuskripts entspricht. Heute ist der Begriff abwertend, deshalb wäre es logisch gewesen, diese Wörter zu ändern und so den Sinn des Textes zu erhalten)


    Calpurnias Verhalten und ihr Neffe, der einen weissen Mann überfahren hat, werden kurz erwähnt, aber weder werden diese Fäden weitergesponnen, noch je zu Ende gedacht.


    "Gehe hin, stelle einen Wächter" ist ein schwacher Entwurf, der nur wegen seiner berühmten Autorin Beachtung gefunden hat. Es ist kein Manuskript, das es wert war, entstaubt und mit Pomp und Gloria veröffentlicht zu werden. Schade, dass es kein Vorwort und keine Erklärung der Autorin gibt, warum sie nach so langer Zeit einer Veröffentlichung zugestimmt hat.


    2ratten


  • Schade, dass es kein Vorwort und keine Erklärung der Autorin gibt, warum sie nach so langer Zeit einer Veröffentlichung zugestimmt hat.

    So weit ich weiß, ist das einer der größten Kritikpunkte. Harper Lee selber ist wohl zu krank um sich noch zu äußern, weswegen angezweifelt wird, dass das Manuskript überhaupt veröffentlicht werden durfte.
    Bezeichnend scheint zu sein, dass das Manuskript kurz nach den Tod von Lees Schwester (die sich wohl immer sehr um ihre Schwester gekümmert hat) "gefunden" wurde.


    Aber wie auch immer. Die Änderungen in den Charakteren schlagen wohl überall hohe Wellen und sind ein richtiger Eklat. Andererseits sorgt es mal wieder über wichtige Diskussionen zum Thema Rassismus, die sicher sehr wichtig sind. Besonders in den USA.
    Wie auch immer. Das Buch an sich scheint jedenfalls kein Meisterwerk zu sein und ich bin sicher, dass ich es nicht bereue es nicht zu lesen. :zwinker:
    Danke für deinen Leseeindruck, Buecherlabyrinth!

  • Ich hänge gerade mitten im Buch fest, richtig fesseln kann es mich (noch) nicht. Schade, denn von Wer die Nachtigall stört war ich begeistert.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung
    Gehe hin, stelle einen Wächter konnte mich bis zum Ende nicht begeistern. Für mich war es keine zusammenhängende Geschichte, sondern Episoden aus dem Leben einer jungen Frau, die aus der Großstadt in ihren kleinen Heimatort zurückkommt. Manche Episoden sind schön, manche nicht. Keine davon nimmt einen tieferen Bezug auf die Dinge, die um sie herum passieren. Schade, denn die Zeit in der der Roman spielt und die Ereignisse, die Scout direkt betreffen, wären es durchaus wert gewesen.
    1ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Momentan bin ich mitten im Buch, aber es fesselt mich nicht.
    Die Nachtigall habe ich tatsächlich NICHT gelesen, auch in der Schule nciht...


    Schade finde ich übrigens auch den sperrigen Titel. Es wird im Buch ja das entsprechende Jesajazitat genannt-in der Einheitsübersetzung heißt es da: "Geh, stelle einen Späher". Deutlich weniger Worte, wie im englischen Original. Und ich bin ja wohl nicht die Einzige, die eine Einheitsübersetzung der Bibel besitzt.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.


  • Und ich bin ja wohl nicht die Einzige, die eine Einheitsübersetzung der Bibel besitzt.


    Sicher nicht. Es gibt aber sogar Fälle, wo man es nicht hinkriegt, das Ave Maria vernünftig zu übersetzen.


    "Geh, stelle einen Späher" hätte mir auch besser gefallen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,


    ich habe das Buch heute beendet uns scheine wohl die einzige zu sein, dass das Buch nicht so schlecht fand. Immerhin, nach dem etwas zu langem Beginn konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Endlich mal wieder ein Buch was so richtig gut zu lesen ging.
    Ich kenne "Wer die Nachtigall stört" noch nicht, aber wenn es viel besser sein soll, erwartet mich ja viel.


    Ja, ein knallroter Faden war in der Handlung vllt. nicht zu erkennen außer der Heimatbesuch von Jean-Louise. Aber die erlebten Szenen, dieses Hin- und Hergerissen sein zwischen der Familie und den gesellschaftlichen Erwartungen einerseits und der eigenen Freiheit und den eigenen Idealen andererseits kamen bei mir schon an. Auch die Wendung gegen Ende empfand ich schon als kleinen Spannungsbogen. Es schwingt viel Gesellschaftskritik mit, klar man hätte das eine oder andere klarer und literarischer Herausarbeiten können. Der Grundton wird deutlich und das hat zumindest mich angesprochen. Plausibel waren für mich besonders bestimmte Ansichten oder Verhaltensweisen, bei denen ich dachte - er so freiheitsliebend und dann doch wieder so engstirnig. Aber beim näheren drüber nachdenken konnte wohl auch die Autorin nicht ganz aus ihrer damaligen Haut.


    Für mich ein durchaus interessantes Buch, welches mich veranlasst "Wer die Nachtigall stört" auf jeden Fall noch zu lesen.


    3ratten


    Grüße
    schokotimmi

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    Übersetzer: Klaus Timmermann und Ulrike Wasel
    Penguin Verlag
    2016 erschienen
    320 Seiten


    Über die Autorin/ das Buch (Inhaltsangabe im Buch):
    Harper Lee wurde 1926 in Monroeville/ Alabama geboren. Sie studierte ab 1945 Jura an der Universität von Alabama, ging aber vor dem Abschluss nach New York und arbeitete bei einer interantionalen Luftverkehrsgesellschaft. Für das 1960 veröffentlichte Debüt und ihr bis 2015 einziges Buch "Wer die Nachtigall stört" erhielt sie mehrere Preise, u.a. den Pulitzer-Preis. Der Roman zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Werken des 20. Jahrhunderts, wurde in 40 Sprachen übersetzt und hat sich international rund 40 Millionen Mal verkauft. "Gehe hin, stelle einen Wächter" wurde von Harper Lee vor ihrem Weltbestseller "Wer die Nachtigall stört" geschrieben und galt als verschollen. 2015, fast sechzig Jahre später, erschien er unter großer weltweiter Aufmerksamkeit und führte in Deutschland und der englischsprachigen Welt die Bestsellerlisten an. Harper Lee, 2007 mit der amerikanischen Freiheitsmedaille des Präsidenten ausgezeichnet, lebte zurückgezogen in ihrem Heimatort Monroeville/ Alabama, wo sie im Feburar 2016 starb.


    Klappentext:
    Jedes Jahr reist Jean Louise Finch aus dem mondänen New York zurück in ihre Heimatstadt Maycomb im Süden der USA, um den Sommer bei ihrer Familie zu verbringen.Doch diesmal ist etwas anders als sonst: In dem beschaulichen Städtchen breiten sich Rassenunruhen aus, und Jean Louise muss fassungslos mit ansehen, wie ihr Vater Atticus in der ersten Reihe steht.


    Meine Meinung bisher:
    Derzeit bin ich auf S. 194. Bisher erfährt man viel aus der Vergangenheit von Jean Louise Finch, wie sie ihre Kindheit und Jugend in Maycomb verbracht hat. Über ihr Leben in New York erfährt man nur wenig, was ich aber nicht negativ empfinde.
    In Maycomb hat Jean Louise einen langjährigen Verehrer - Henry Clinton. Mit ihm pflegt Jean Louise einen sehr herzlichen Umgang und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie selbst nicht weiß, was sie wirklich will. Henry ist Anwalt in der Kanzlei von Jean Louises Vater.
    Ihre Tante Alexandra ist eine sehr nervige Person, die sehr auf die Außenwirkung achtet, was teilweise etwas anstrengend ist.
    Atticus, Jean Louises Vater, ist dagegen ein sehr ruhiger Mensch, der Fels in der Brandung. Er wirkt sehr geerdet und gelassen.
    Vor wenigen Seiten hat Jean Louise erfahren, dass ihr Vater und auch Henry rassistischen Versammlungen beiwohnen - an vorderster Stelle. Diese Erfahrung hat ihr, verständlicherweise, den Boden unter den Füßen weggezogen. Tags darauf hat ein schwarzer junger Mann einen alten Mann zu Tode gefahren. Dieser junge Mann ist der Enkel ihrer früheren, schwarzen Haushälterin. Atticus und Henry wollen die Verteidung übernehmen - aber, wie man schnell feststellen muss, nicht um dem jungen Mann zu helfen, sondern um zu unterbinden, dass schwarze Anwälte den Fall übernehmen und so dem jungen Mann vermutlich besser helfen können.


    Auch wenn das Buch bisher eher ruhig und gemächlich dahinplätschert, wird nun klar, dass die Geschichte am Wendepunkt steht. In mir macht sich das Gefühl breit, dass die Leichtigkeit des Buches nun endet und die Geschichte jetzt schwerer verdaulich wird. Da scheint noch mehr unter der Oberfläche zu schwelen.

  • Die Geschichte plätschert in den ersten beiden Dritteln eher ruhig und gemächlich dahin, was ich persönlich ganz gerne mag. Man erhält ein Gespür für die innere Zerrissenheit Jean Louises. Sie ist hin- und hergerissen einerseits zwischen ihrer Verbundenheit zur alten Heimat, zu ihrem Vater, ihrem Onkel und auch zu ihrem Jugendfreund Henry, andererseits stößt sie die biedere Kleinbürgerlichkeit und auch der Rassismus ab und sie wünscht sich ihr modernes Leben in New York herbei. Diese innere Auseinandersetzung finde ich an sich ganz spannend und die Autorin vermochte es, auf weiten Teilen dies sehr gut umzusetzen. Allerdings nimmt der Roman im letzten Drittel sehr an Fahrt auf und wird - für mich - auf weiten Teil auch wirr. Jean Louise erfährt, dass ihr Vater und Henry an rassistischen Versammlungen teilnehmen. Anstatt, wie man eigentlich erwartet, dass Jean Louise diese Situation reif und selbstbewusst angeht, wird sie zu einem trotzigem Kind. Und schlimmer noch, plötzlich merkt man an einigen Aussagen, wie rassistisch sie, trotz ihrer modernen, toleranten Einstellung, im Grunde doch ist. Und oftmals frage ich mich, welche Positionen nehmen die einzelnen Personen in dieser Handlung ein? Das konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen. Die Autorin schreibt, dass Jean Louise viele Gedankengänge nicht verstehen kann (ich übrigens auch nicht). Mir drängte sich oft der Gedanken auf, dass die Autorin dies absichtlich machte - weil sie eben auch "eine Gefangene" in ihrer Zeit war und sie, verständlicherweise, nicht den Mut für direkte Worte fand.


    Auf weiten Teilen gefiel mir der Roman sehr gut und gerade die ersten Teile fand ich recht gelungen. Mit dem letzten Drittel konnte ich mich leider nicht so recht anfreunden, deswegen nur 3 von 5 Ratten.


    3ratten

    Liebe Grüße

    Hafermilch


    Mein SUB

    Einmal editiert, zuletzt von Hafermilch ()

  • Der "Wächter" ist ja, wenn ich das richtig im Sinn habe, im Prinzip eine "Vorversion" der "Nachtigall", die die Autorin dann noch mal überarbeitet und umgeschrieben hat.


    Ich würde Dir die "Nachtigall" unbedingt ans Herz legen (und scheue sehr vor dem "Wächter" zurück, weil ich mir dieses schöne Leseerlebnis nicht kaputtmachen will. Vor allem Atticus Finch ist da ja eine ganz andere Figur.)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe beide Bücher gelesen und habe sogar mit diesem hier begonnen, wobei mir nicht klar war, dass es keine Fortsetzungsgeschichte ist.
    Dies läßt nun einige Ungereimtheiten verständlicher erscheinen, die bei einer Fortsetzung nicht zusammengepasst hätten.


    Insgesamt zeigt dieses Buch hier doch auch, das Gefangen sein in einer Zeit und ich persönlich habe aus diesem Buch hier die Frage mitgenommen: "Ist es wirklich besser das kleiner Übel zu wählen?"


    Ich mochte beide Bücher, wenn ich aber entscheiden sollte mit welchem Beginnen, ich würde die "Nachtigal" nehmen.


    Grüße
    schokotimmi


  • Wenn du in den Thread zum Buch schaust, siehst du dass die Meinungen über das Buch ganz anders sind.


    Danke für den Link! Ich habe im Vorfeld gelesen, dass die Meinungen zu "Wer die Nachtigall stört" deutlich besser ausfallen.



    Der "Wächter" ist ja, wenn ich das richtig im Sinn habe, im Prinzip eine "Vorversion" der "Nachtigall", die die Autorin dann noch mal überarbeitet und umgeschrieben hat.


    So hat es mir meine Buchhändlerin auch gesagt.



    Ich würde Dir die "Nachtigall" unbedingt ans Herz legen (und scheue sehr vor dem "Wächter" zurück, weil ich mir dieses schöne Leseerlebnis nicht kaputtmachen will. Vor allem Atticus Finch ist da ja eine ganz andere Figur.)


    Ich werde am Montag in die nächste Großstadt gehen (Weihnachtseinkäufe erledigen) und dann werde ich mich nach diesem Buch umsehen. Ich hoffe sehr, dass in Nachtigall meine Kritikpunkte ausgeräumt sind. Denn der Wächter lässt mich doch etwas unbefriedigt zurück.


    schokotimmi,
    würdest du den Wächter auch empfehlen?


  • schokotimmi,
    würdest du den Wächter auch empfehlen?


    Hm, schwierige Frage. Ich habe beide gern gelesen, fand die Nachtigal aber besser. Doch ich würde auch den Wächter empfehlen, weil hier auch andere Punkte / Fragen angesprochen werden, v.a. die Frage der Abnabelung und Meinungsbildung gegenüber einem sehr geliebten Menschen.


    Viele Grüße
    schokotimmi