Denis Geier - Der Angsthase, Pfeffernase
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Autor: Denis Geier
Titel: Der Angsthase, Pfeffernase
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: März 2015
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Kurzbeschreibung
Der Angsthase, Pfeffernase Leise rieselte der Schnee, still und starr ruhte der See, weihnachtlich glitzerte der Wald und die Hasen freuten sich, dass es jetzt schneit. Nur einer freute sich nicht, das war der Hase Pfeffernase. Denn diesem kleinen Wicht ist alles Fremde etwas unheimlich und für Pfeffernase war es der erste Winter. So tobte er nicht wie seine Geschwister lustig und ausgelassen durch den tiefen, weißen, kalten Schnee. Nein, er beobachtete das wilde Treiben lieber aus sicherer Entfernung.
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Meine Meinung
Pfeffernase ist ein ängstlicher Hase. Dem ersten Schnee begegnet er mit großem Misstrauen. Doch wird am Ende er Weihnachten retten können?
Ich hatte mir ein niedliches und kurzweiliges Kinderbuch gewünscht , dass man seinen Kindern gerne vorliest und bei dem man auch als Erwachsener schmunzeln muss. Leider gab es hier mehr Enttäuschungen als Freude. Das fängt mit der losen Bindung und dem Cover an, bei dem man aufgrund der ungünstigen Farbgestaltung den Titel kaum lesen kann. Auch der Schneemann mit den roten Augen wirkt ziemlich bedrohlich - ist jedoch nichts gegen die Zeichnungen im Inneren des Buches: unheimlich und gefährlich wirkende Weihnachtsmänner, Schneemänner und Hasen - als Kind wäre ich wohl schreien davon gelaufen. Kindgerecht ist wirklich etwas anderes.
Apropos kindgerecht: Auch die Sprache erscheint mir teilweise unpassend. Ob ein Kind im Erstlesealter mit Begriffen wie "Schmach", "Blamage", "revanchieren" oder "Privileg" etwas anfangen kann, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Dasselbe gilt bei der Frage, ob man das Buch wirklich mit einem Zitat von Cicero beenden muss (aber vielleicht sind die Kinder heutzutage ja gebildeter als ich es in dem Alter war). Regelrecht schockiert war ich allerdings von den in diesem Buch angewandten Rechtschreibregeln: Von Fehlern bei der Groß- und Kleinschreibung (S.37), über inkonsequente Kommasetzung (auf dem Titel: "Der Angsthase, Pfeffernase" und im Buch "der Hase Pfeffernase" - beides ist zwar richtig, aber bitte einheitlich!) bis hin zu den grauenhaften Zeitenwechseln (der Autor spring fröhlich zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform hin und her: "[...] fragt Pfeffernase erwartungsvoll. [...] sagte Joe"). Ein professionelles Korrektorat hätte diesem Buch wirklich gut getan. Schade, denn das sind wirklich Grundlagen, die ich von jedem Buch erwarte.
Als kleinen Bonus gibt es am Ende noch eine fragwürdige Bilderrechte-Tabelle, die in Wahrheit aus zwei Quellen besteht, hier allerdings auf spektakuläre 15 ausgedehnt wurde, wobei durchaus schon Seiten zusammengefasst wurden. Völlig wahllos, wie mir scheint.
Zur Geschichte selbst kann ich nur sagen: Nett. Es war zwar nichts besonderes, aber für Grundschüler eine niedliche kleine Geschichte zum Selber lesen. Eine Moral gibt es zwar, die hat aber eher weniger mit Pfeffernase und seiner Angst zu tun und generell geht die Geschichte in einen ganz andere Richtung als Titel und Klappentext suggerieren. Oder hättet ihr den Weihnachtsmann in diesem Buch vermutet?
Leider kann ich aufgrund der schlechten äußeren Umstände des Buches keine bessere Bewertung vornehmen. In Zusammenarbeit mit einem anständigen Korrekturleser und einem Kinderbuchillustrator hätte es ein schönes Buch werden können.