01 - Seite 7 bis 71 (bis Kapitel 3)

Sie tut es schon wieder... bis auf eine Ausnahme, immer das gleiche. Karin Slaughters Bücher ziehen mich einfach immer in ihren Bann. Deswegen war ich umso erfreuter, hier an der Leserunde teilnehmen zu können. Vielen Dank!
Nun aber zum Buch.

Die unterschiedlichen Geschichten haben mich sofort gefesselt.
Erst einmal die Erzählung des Vaters über den Fall seiner vermissten, ältesten Tochter. Zwischendurch kommt er anscheinend öfter zu Wort, so dass wir bestimmt noch die ganze Geschichte kennenlernen werden.
Dann Claire und Paul. Zuerst habe ich nur gedacht, dass Claire eine nette Art von Humor hat, als die Bemerkung mit der Fußfessel und dem Bewährungshelfer kam. Dann musste ich feststellen, dass sie das nicht witzig sondern ernst meinte... ich bin gespannt darauf, weitere Details zu erfahren.
Die detaillierten Beschreibungen in der Gasse (Tattoo, Perlmuttgriff des Messers etc) haben die Szene sehr deutlich für mich werden lassen.

Dann der aktuelle Fall eines vermissten Mädchens in Atlanta. Lydia und ihre Tochter Dee scheinen das Mädchen irgendwie gekannt zu haben. Und warum sagt Lydia, dass sie hofft, dass Paul leiden musste, als sie von dem Überfall und Mord hört?

Passend war auch, dass das Datum der Leserunde so gut passt zum Buch! Das erste Mädchen, von dem der Vater berichtet, verschwand am 04.03.1991!

Dass Diebe während der Beerdigung kommen hört man ja leider häufiger. In diesem Fall glaube ich jedoch an andere Hintergründe ; auch, wenn ich noch keine weiteren Umstände dazu kenne.
Ich vermute ja nun, dass Claire die jüngere Schwester des ersten vermissten Mädchens ist. Allein schon der Hinweis auf den Selbstmord des Vaters, der in der Tiermedizin war und der anscheinend viel mitgemacht hat. Das würde ja dazu passen.
Wieso fand Paul Gefallen an unmenschlichen Snuff Videos? Welche Abgründe werden sich da noch auftun? Ich bin auf jeden Fall schon richtig in der Geschichte drin und sehr gespannt!
Und warum ermittelt das FBI? Stimmt die Erklärung, die Nolan angibt? Oder steckt doch etwas anderes dahinter?

Ich habe bereits einige Bücher von Karin Slaughter gelesen – einige waren besser, einige schlechter.

In die Geschichte von „Pretty Girls“ habe ich recht gut hineingefunden. Der Schreibstil ist gut und es ist ein flüssiger Lesefluss gegeben. Viel kann man bisher noch nicht zu der Geschichte sagen. Richtig gefesselt bin ich bisher aber noch nicht.

Man lernt Claire kennen, die bereits mit der Justiz so ihre Erfahrungen gemacht hat. Sie ist glücklich verheiratet mit Paul, doch bei einem Vorfall in einer Gasse wurde dieser ermordet – vor ihren Augen. Natürlich hat sie daran zu knabbern und als während dessen Beerdigung auch noch in ihr Haus eingebrochen wird, ist mir verständlich, dass sie zusammen klappt. Claire tut mir richtig leid. Auch, als sie jetzt herausfindet, dass ihr Mann eine perverse, sexuelle Vorliebe hatte, von der sie nichts wusste. Hat sie Paul wirklich richtig gekannt? Ich bin gespannt, was da noch herauskommt….

Zudem erhält man einen Einblick in die Gedanken des Vaters eines verschwundenen Mädchens, der einfach nicht aufgeben will und nicht wahrhaben will, dass sie nicht mehr da ist. Aber hat das mit Anna zu tun oder handelt es sich um ein Mädchen, das bereits vor vier Jahren verschwunden ist?

Was Lydia Delgado mit den beiden Fällen zu tun hat, erschließt sich mir bisher noch nicht. Aber sie scheint Paul gekannt zu haben und ist sehr froh, dass er tot ist. Mal abwarten, was da noch kommt.

Zitat von Myosotis

Ich vermute ja nun, dass Claire die jüngere Schwester des ersten vermissten Mädchens ist. Allein schon der Hinweis auf den Selbstmord des Vaters, der in der Tiermedizin war und der anscheinend viel mitgemacht hat. Das würde ja dazu passen.

Auf diese Vermutung bin ich bisher noch nicht gekommen. Aber das kann natürlich sehr gut sein. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und welche Abgründe sich noch auftun

Bisher gefällt mir das Buch ganz gut. An Slaugthers Schreibstil ist nichts auszusetzen, aber sie ist ja auch schon eine routinierte Autorin. In den ersten drei Kapiteln (also Prolog und Kapitel 1 & 2) hat es mich etwas "gestört", dass immer wenn man sich an eine Geschichte gewöhnt hatte, eine andere anfing. Aber irgendwie muss sie uns ja alle drei Handlungsebenen vorstellen So wie ich das sehe, gibt es die Geschichten von Claire, Lydia und "Du".

Diese Du-Stil von Papa zu verschwundener Tochter finde ich wirklich gelungen. Das wirkt irgendwie persönlicher. Der Sheriff in diesem Teil der Handlung will offenbar glauben, dass sie einfach abgehauen ist und interpretiert alle Hinweise entsprechend. Der Vater ist sich allerdings sicher, dass seine Tochter entführt wurde - und ich vermute mal, er kennt sie sehr gut und hat Recht.

Ich überlege natürlich jetzt schon, wie alles zusammenhängen könnte: Paul scheint Lydia irgendetwas schlimmes angetan zu haben. Und er steht auf Snuff-Videos. Hat er eventuell auch "Du" entführt und ihr etwas angetan? Wie hängen die Geschichten mit der verschwundenen Anna zusammen? Ist Paul nicht zufällig ermordet worden?

Claira ist ein interessanter Hauptcharakter. Sie wirkt einerseits so nett, normal und irgendwie unselbstständig, hatte auf der anderen Seite aber eine Fußfessel. Und sie betrog Paul offenbar wo es nur ging - ob mit anderen Männern oder bei dem Versuch, schwanger zu werden (soso, der Furchbarkeitsexperte meint, es liegt an Spirale und Pille, dass es nicht klappt ). Eine merkwürdige Person.
Hatte der Einbruch wirklich nichts mit dem Mord zu tun? Und dieser Nolan vom FBI braucht mir nicht zu erzählen, dass er Einbrüche untersucht. Es scheint eher so, als wüssten alle außer Claire irgendetwas; vermutlich über Pauls Vergangenheit.

In Lydias Geschichte habe ich mich mit ihr über diese Übermuttis geärgert. Solche Frauen finde ich ganz schrecklich, da würde ich durchdrehen. Wie sie dann die Familiengeschichte erzählt hat und sich immer ihren Teil dazu dachte, fand ich lustig ("Lloyds Vater starb." Im Gefängnis. etc.).

Zusammenfassend gesagt: Ein toller Buchanfang mit vielen offenen Fragen. Mir gefällt es bisher sehr gut, die Geschichte ist spannend und wird immer wieder durch humorvolle Kleinigkeiten aufgelockert. Weiter so :smile:

Ja, diese humorvollen Dinge fand ich dieses mal auch sehr nett! Z.B. der Gedanke 'wie soll man sich glamourös finden, wenn man gerade dem Dackel die Analdrüse ausgedrückt hat'?! Oder der Vergleich zur Cousine von Cruella de Vils! Göttlich! Und sehr passend für eine Hundesalon Besitzerin!

Zitat von Myosotis

Passend war auch, dass das Datum der Leserunde so gut passt zum Buch! Das erste Mädchen, von dem der Vater berichtet, verschwand am 04.03.1991!

Witzig, das ist mir gar nicht aufgefallen

Zitat von SunshineSaar

Claire tut mir richtig leid.

Mir überhaupt nicht. Auf den ersten Blick kann sie einem zwar leid tun, aber was man so nebenbei über sie erfährt, hat mein Mitleid schnell beendet. Sie geht fremd, sie ist kriminell (warum genau sie die Fußfessel hatte, wurde noch nicht erklärt, oder?), sie belügt ihren Mann... nein, nein, sie ist kein Opfer.

Zitat von SunshineSaar

Zudem erhält man einen Einblick in die Gedanken des Vaters eines verschwundenen Mädchens, der einfach nicht aufgeben will und nicht wahrhaben will, dass sie nicht mehr da ist. Aber hat das mit Anna zu tun oder handelt es sich um ein Mädchen, das bereits vor vier Jahren verschwunden ist?

Vom zeitlichen Rahmen her, muss es sich eigentlich um zwei verschiedene Mädchen handeln. "Du" verschwand vor 4 Jahren, Anna jetzt. Ich denke aber, dass sie beide von demselben Täter entführt wurden.

Zitat von Myosotis

Oder der Vergleich zur Cousine von Cruella de Vils! Göttlich! Und sehr passend für eine Hundesalon Besitzerin!

Oh ja, das konnte man sich vor allem sehr gut bildlich vorstellen

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie beide (für mich sind es auch zwei unterschiedliche) von dem gleichen Täter entführt wurden. Wobei ich mich auch schon gefragt habe, ob das eventuell etwas mit Paul zu tun hat. Oder zumindest mit dem 'Ring' (ich vermute mal weiter, dass es einen gibt), von dem er das Video Material hat...

Ich hin noch nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, darum bin ich vorsichtig, hier zu lesen.

Auch mir ist Claire nicht wirklich sympathisch. Die Szene in der Gasse habe ich als sehr plastisch empfunden, sehr dicht.
Ich musste gerade lachen - der Zusammnhang Cruella de Ville mit dm Hundesalon war mir noch gar nicht gekommen.
Aber die Eingangssituation - als dem Vater aufging, dass die Tochter nicht wiederkommen wird - fand ich unglaublich bedrückend. Ich musste erstmal gucken, ob alle meine Hunde noch da sind. Der Gedanke, es würde einem von ihnên so etwas passieren, zerreißt mir das Herz.

Bislang ein Buch, das fesselt und weritergelesen werden will. (und ich habe heute Nachmittag keine Zeit.....)

Zitat von Zank

Mir überhaupt nicht. Auf den ersten Blick kann sie einem zwar leid tun, aber was man so nebenbei über sie erfährt, hat mein Mitleid schnell beendet. Sie geht fremd, sie ist kriminell (warum genau sie die Fußfessel hatte, wurde noch nicht erklärt, oder?), sie belügt ihren Mann... nein, nein, sie ist kein Opfer.

Natürlich ist sie nicht die Unschuld in Person. So meinte ich das nicht Sie hat es faustick hinter den Ohren. Ja, sie ist fremd gegangen und sie hat irgendetwas Illegales getan. Aber ich finde es trotzdem auch schrecklich, dass sie nun bemerkt, dass sie so viele Jahre mit Jemanden verheiratet war, der sie wohl die ganze Zeit belogen hat und auf diese schlimmen Videos steht. Und das wird sicherlich noch nicht alles gewesen sein... Ein bisschen Mitleid habe ich dann schon - aber es hält sich in Grenzen :smile:

Zitat von Zank

Bisher gefällt mir das Buch ganz gut. An Slaugthers Schreibstil ist nichts auszusetzen, aber sie ist ja auch schon eine routinierte Autorin. In den ersten drei Kapiteln (also Prolog und Kapitel 1 & 2) hat es mich etwas "gestört", dass immer wenn man sich an eine Geschichte gewöhnt hatte, eine andere anfing. Aber irgendwie muss sie uns ja alle drei Handlungsebenen vorstellen So wie ich das sehe, gibt es die Geschichten von Claire, Lydia und "Du".

Ja, das hat mich auch etwas gestört. Dass immer wieder eine neue Handlung anfing. Natürlich muss das wohl so sein, damit die Geschichte komplexer wird - aber es hat auch verhindert, dass ich gleich am Anfang gefesselt war... Aber was nicht ist, kann ja noch werden

Zitat von SunshineSaar

Aber ich finde es trotzdem auch schrecklich, dass sie nun bemerkt, dass sie so viele Jahre mit Jemanden verheiratet war, der sie wohl die ganze Zeit belogen hat und auf diese schlimmen Videos steht. Und das wird sicherlich noch nicht alles gewesen sein... Ein bisschen Mitleid habe ich dann schon - aber es hält sich in Grenzen :smile:

Okay, das stimmt schon. Andersherum wäre es ihrem Mann allerdings genauso gegangen, wenn sie gestorben wäre und er herausgefunden hätte, dass sie mit seinem besten Freund schläft

Mir kam gerade noch ein Gedanke:
Es könnte einen Zusammenhang zwischen dem Snuff-Video und den verschwundenen Mädchen geben. Deshalb tauchen sie nie wieder auf: Weil sie tot sind und nur zu diesem Zweck entführt wurden.

Ja, da könntest du recht haben! Und ob Lydia wohl auch dazu gezwungen wurde, bei so einem Video mitzumachen; nur, dass sie das Glück hatte, am Leben zu bleiben? ?

Wenn dann, war das vielleicht noch ein Vorstufe zu den Videos, also "nur" Gewalt, ohne Mord? Täter werden ja oft im Laufe ihrer "Karriere" brutaler.

Ihr habt recht. So weit habe ich noch gar nicht gedacht! Das könnte wirklich gut sein, dass es da einen Zusammenhang gibt!

Ich bin gespannt, ob es am Ende wirklich so ist

Der Gedanke, dass Claires Mann etwas mit dem Verschwinden der Mädchen zu tun hat, ist mir auch gekommen.
Und dann frage ich mich, warum hat er Claire an diesem Tag in die Gasse geschoben, sich so ganz anders, brutaler verhalten. Mir kam der Gedanke, ob es wohl eine Art Selbstmord war. Dass er einen Auftragskiller engagiert hat....? Irgendwie war die Situation so eigenartig.

Ich habe bisher noch nichts von Karin Slaughter gelesen und bin eigentlich ganz angetan. Sie hat einen guten Schreibstil.

Zitat von Zank

Mir überhaupt nicht. Auf den ersten Blick kann sie einem zwar leid tun, aber was man so nebenbei über sie erfährt, hat mein Mitleid schnell beendet. Sie geht fremd, sie ist kriminell (warum genau sie die Fußfessel hatte, wurde noch nicht erklärt, oder?), sie belügt ihren Mann... nein, nein, sie ist kein Opfer.

Nein, ein Opfer ist sie sicher nicht. Auch mir tut sie nicht leid. Trotzdem bin ich von ihr fasziniert, denn man merkt schnell dass mehr hinter ihr steckt als sie zugeben will. Bei ihr habe ich den Eindruck, als ob sie in einer Kette von Ereignissen steckt, die sich irgendwann verselbständigt haben, weil sie nicht die Kraft gefunden hat etwas zu ändern. Definitiv kein Opfer, aber eine sehr interessante Person.

Ähnlich geht es mir bei Lydia. Auch sie finde ich sehr interessant, aber ich habe gleichzeitig das Gefühl dass unter der Oberfläche noch mehr schlummert.

Hallo zusammen,

Karin Slaughter hat einfach das gewisse Etwas, das mich in ihre Geschichten zieht. Sie ist an den richtigen Stellen Detailverliebt, streut winzige Hinweise ein, die ich mir unbedingt abspeichern möchte, weil ich denke, dass sie wichtig werden können...

Claire ist mit Sicherheit die jüngere Schwester der 1991 verschwundenen jungen Frau. Der deutlichste Hinweis war die Aussage von Helen, Caires Mutter, in der Limousine auf der Rückfahrt von der Beerdigung: sie bezeichnet die in ihren Augen unfähigen Polizisten als Huckleberries. Der Vater des verschwundenen Mädchens, der noch nach etlichen Jahren mit ihr "spricht", besucht an dessen Geburtstag immer das zuständige Revier um Akteneinsicht zu verlangen - sein dortiger Ansprechpartner und örtlicher Sheriff heißt Huckleberry.
Ein anderer Hinweis ist sicherlich die Tiermedizin - am Anfang berichtet der Erzähler, dass er zum Zeitpunkt des Verschwindens in einer Tierarztpraxis gearbeitet hat... Und er berichtet von der kleineren Schwester, die still und unauffällig war - bis sie auf die falschen Mädchen getroffen ist, die sie zu Dingen überredet haben, die man besser nicht tut. In meinen Augen ein Hinweis auf die auf die schiefe Bahn geratene Claire.

Doch wie hängt Lydia Delgado damit zusammen? Sie kennt Paul Scott, Claires Mann, und hofft im Nachhinein, dass er einen grausamen Tod hatte. Hat sie ebenfalls jemanden verloren? Kennt sie auch Claire?

Paul Scott führt ein scheinbar perfektes Leben, aber in Wirklichkeit steht er auf sogenannte Snuff-Videos. Ob er sie "nur" lädt und anschaut oder ob er auch selbst schon beteiligt war und gemordet hat? Dann hatte er sich allerdings sehr lange in seiner Ehe unter Kontrolle - denn Claire ist von seinem rüden Verhalten kurz vor seinem Tod ja sehr überrascht. Ob sein Geschäftspartner und bester Buddy Adam Quinn mehr weiß? Wenn die beiden sich so lange und gut kannten, wäre dies möglich - zumal Adam überrascht ist, als Claire ihm mitteilt, dass er Zugriff auf Pauls Rechner hat. Vermutlich ist Paul davon ausgegangen, dass Claire niemals in seinen Laptop schaut und sich vor allem nicht für seine Arbeitsdateien interessiert. Wusste Adam womöglich sogar, dass die Dateien als Arbeit getarnt wurden und hat sie deshalb angefordert? Das wäre allerdings ganz schön leichtsinnig...

Jedenfalls ist die Frau, die in dem Snuff-Video zu sehen ist, jung, aber nicht zu jung. Die Vermisste aus dem Jahr 1991 würde also ins Beuteschema passen: sie ist 19, also sehr jung, aber nicht so jung, dass es unter Pädophilie fällt. Könnte das bedeuten, dass Paul Scott als Entführer in Frage kommt? Wir wissen nicht, wie alt er war, oder? Claire ist jünger als die verschwundene Schwester und kannte Paul aus dem College...

Jetzt bin ich sehr gespannt, mehr von Claire und Lydia zu erfahren - womöglich auch über eine Verbindung zwischen den beiden. Aktuell spekuliere ich, dass Lydia irgendwie in Paul Scotts Fängen war, aber noch rechtzeitig entkommen konnte. Und bei Claire würde ich gerne mehr aus ihrer Vergangenheit wissen: wie hat sie Paul Scott kennengelernt und warum wollte sie partout kein Kind mit ihm, konnte es aber nicht mit ihm besprechen? Und die ganzen Affären mit den Männern ihrer "Freundinnen" und Adam?

Sehr spannend.

Zitat von Kirsten

Nein, ein Opfer ist sie sicher nicht. Auch mir tut sie nicht leid. Trotzdem bin ich von ihr fasziniert, denn man merkt schnell dass mehr hinter ihr steckt als sie zugeben will. Bei ihr habe ich den Eindruck, als ob sie in einer Kette von Ereignissen steckt, die sich irgendwann verselbständigt haben, weil sie nicht die Kraft gefunden hat etwas zu ändern. Definitiv kein Opfer, aber eine sehr interessante Person.

Sie ist mit nicht sonderlich sympathisch, aber ich habe durchaus Mitgefühl. Erst sieht sie ihren Mann sterben und vier Tage später erfährt sie durch Zufall von seiner "Leidenschaft". Ich habe mich während ihres Gesprächs mit dem FBI Agent gefragt, wie sie sich noch im Griff haben kann. Aber sie muss sich dann ja doch noch übergeben... Egal wie es um ihre Ehe bestimmt war: es muss fürchterlich sein, so eine Erkenntnis über den Partner, mit dem man 18 Jahre gelebt hat, zu haben.

Zitat

Ähnlich geht es mir bei Claire. Auch sie finde ich sehr interessant, aber ich habe gleichzeitig das Gefühl dass unter der Oberfläche noch mehr schlummert.

Meinst Du Lydia? Ja, sie finde ich sehr interessant, denn auch sie kommt aus extrem schwierigen Verhältnissen, über die ich gerne mehr erfahren würde.

Was mir gerade einfällt: Claires Mutter Helen sagt ja, dass sie die einzige wäre, die aus der Familie nicht im Zuchthaus war. Wurde der Vater womöglich verdächtigt, am Verschwinden seiner älteren Tochter schuld zu sein?

Zitat von dubh

Der deutlichste Hinweis war die Aussage von Helen, Caires Mutter, in der Limousine auf der Rückfahrt von der Beerdigung: sie bezeichnet die in ihren Augen unfähigen Polizisten als Huckleberries. Der Vater des verschwundenen Mädchens, der noch nach etlichen Jahren mit ihr "spricht", besucht an dessen Geburtstag immer das zuständige Revier um Akteneinsicht zu verlangen - sein dortiger Ansprechpartner und örtlicher Sheriff heißt Huckleberry.

Gut kombiniert! Der Name des Sheriffs ist so eine Kleinigkeit, dass ich da nie auf den Zusammenhang gekommen wäre. Respekt!

Zitat von dubh

Jedenfalls ist die Frau, die in dem Snuff-Video zu sehen ist, jung, aber nicht zu jung. Die Vermisste aus dem Jahr 1991 würde also ins Beuteschema passen: sie ist 19, also sehr jung, aber nicht so jung, dass es unter Pädophilie fällt.

Dieser Gedanke kam mir auch schon. Und jetzt ist eine 16jährige verschwunden - das könnte auf eine Steigerung (=immer jüngere Opfer) hindeuten.