Nobelpreis für Literatur 2016: Bob Dylan

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 12.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Am Donnerstag um 13 Uhr ist es mal wieder soweit - die neue LiteraturnobelpreisträgerIn wird bekannt gegeben.
    Dieses Jahr sieht Ladbrokes Ngũgĩ wa Thiong’o ganz vorne, gefolgt von Haruki Murakami, Adonis, Philip Roth und dem norwegischen Dramatiker Jon Fosse.


    Gegen Ngũgĩ als Preisträger hätte ich nichts einzuwenden. Murakami und Roth sind mir zu bekannt, die brauchen durch den Preis nicht geboostet zu werden, und an Adonis stört mich, dass er Lyrik schreibt. Ich kann nun mal mit Lyrik nichts anfangen.


    Aber wie jedes Jahr hoffe ich auf eine mir völlig unbekannte Schriftstellerin, deren Werk ich entdecken kann.


    Und ihr? Vorlieben? Abneigungen? Besondere Wünsche? Oder gepflegtes Desinteresse?

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • An Murakami glaube ich ohnehin nicht, dafür halte ich sein Schreiben nicht für wegweisend genug.


    Warum nicht Péter Nádas?


    Der Nobelpreis ist aber kein Förderpreis, sondern soll den BESTEN auszeichnen.


    Schöne Grüße, Thomas

  • Hm wurde nicht letztes Jahr Lyrik ausgezeichnet? Normalerweise wird dann im nächsten Jahr erstmal nicht nochmal beachtet. Ich kann es momentan auch nicht einschätzen, würde mir aber wünschen wenn wieder Autoren aus Afrika im Blickfeld wären.

  • Ich habe weder Abneigungen noch Wünsche. Vorhersagen kann ich keine machen, dafür sind mir die Autoren durch die Bank zu wenig bekannt. Von den Namen, die oft genannt werden, sind mir nur Philip Roth (den ich nicht mag) und Murakami bekannt. Ich hoffe, dass jemand ausgezeichnet wird, mit dem ich etwas anfangen kann. Alexijewitsch im letzten Jahr war für mich eine angenehme Abwechslung, denn in der Regel kann ich mit den Preisträgern wenig anfangen.

  • Nun bin doch ein wenig nervös ... (auch wenn der Preis in keinem Fall an mich geht :breitgrins:)

  • Bei Ladbrokes hat sich Don DeLillo in die obersten Fünf geschmuggelt. Kann das mit dem Artikel meiner Tageszeitung (DN) zusammenhängen, in dem 100 schwedische Verleger/Literaturkritiker/Autoren gefragt wurden, wem sie persönlich den Preis geben würden? Laut Zeitung bekam DeLillo die meisten Nennungen. Philip Roth, Oates und Pynchon wurden auch öfter genannt, ebenso die Kanadierinnen Margaret Atwood und Anne Carson, aber noch häufiger Chimananda Ngozie Adichie. Olga Tokarczuk und David Grossman wurden ebenfalls zwei-, dreimal genannt. (Ja, dachte ich, wieso nicht?) Außerdem noch jede Menge andere, allerdings nicht Murakami.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Heute ist erstmal bekannt geworden das der Nobelpreisträger von 1997 verstorben ist. Wie so oft fällt mir dabei auf, das sehr viele Namen von Nobelpreisträgeren mir so gar nichts sagen. Mich würde dabei tatsächlich auch interessieren, in wie weit die Literaturnobelpreisträger noch einen Rang und Namen in ihrem jeweiligen Heimatland haben. Dabei meine ich hier vor allem die nicht mehr lebenden und nicht die der letzten Jahre.
    Auch bei uns sind ja doch viele Namen nicht mehr präsent oder nur in ganz bestimmten Fachgebieten wirklich noch überhaupt erwähnt (z.B Mommsen, kenne ich nur, weil ich mal Geschichte studiert habe).


  • Heute ist erstmal bekannt geworden das der Nobelpreisträger von 1997 verstorben ist.


    Wer war das denn?


    Zitat

    (z.B Mommsen, kenne ich nur, weil ich mal Geschichte studiert habe).


    Ich kenne den als Namensgeber des Mommsen-Gymnasiums aus den 60er-Jahre-Paukerfilmen :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mich würde dabei tatsächlich auch interessieren, in wie weit die Literaturnobelpreisträger noch einen Rang und Namen in ihrem jeweiligen Heimatland haben. Dabei meine ich hier vor allem die nicht mehr lebenden und nicht die der letzten Jahre.


    Ich würde ganz salopp behaupten, nicht mehr viel. Bei einem kleinen Kreis sind sie sicherlich immer noch bekannt und gerne gelesen, aber für den Rest sind die nur noch der Name, ohne dass der mit einer Person oder einem (Lebens)werk in Verbindung gebracht wird. Wahrscheinlich ist es eher anders herum. Man kauft ein Buch und denkt sich "ach der/die hat auch schon den Nobelpreis gewonnen".

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Der diesjährige Gewinner ist ... jemand, den ich nicht kenne und den ich auch nicht unbedingt lesen will (wie halt jedes Jahr). :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Also die Leut sind jedenfalls alle schon da und warten. :breitgrins: Einerseits interessiert es mich schon immer wer nun gewonnen hat, andererseits ist es aber auch so, das ich das dann auch nur zur Kenntnis nehme.


    BigBen
    :elch:


    Valentine
    :lachen: Ach ja das hatte ich dann total vergessen dazu zu schreiben: Dario Fo. Er ist im stolzen Alter von 90 Jahren verstorben.

  • Aber da wir ja z.B auch nach wie vor Hesse und Thomas Mann kennen ;)


    Wie werden"Heimatland" und "wir" definiert?


    Thomas Mann war, als er den Nobelpreis erhielt, Deutscher, liess sich später aber in den USA einbürgern.


    Hermann Hesse war bereits Schweizer, als er den Preis erhielt. :D

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer
    Ich hab das natürlich tatsächlich etwas allgemein gefasst. Und das eher auf z.B den Schuluntericht bezogen, dadurch sind beide Autoren zumindest mal im Abitur immer wieder präsent. Man könnte hier auch von einem deutschsprachigen Raum sprechen, ich gebe zu ich habe keine Ahnung wie z.B Thomas Mann z.B heute noch in den USA rezipiert wird.

  • Kenne ich zwar. Ist trotzdem nix zum Lesen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • OK ich kipp grad echt weg. Zumindest mal eine echte Überraschung. Ich glaub damit hat nun gar niemand gerechnet. :breitgrins:
    Witzig übrigens dabei, wenn man das jetzt sucht, kommt zuerst ein Artikel von 2014: Warum Bob Dylan den Nobelpreis für Literatur nicht gewinnen wird. :breitgrins: