Was in die gleiche Richtung geht, ist die Stilfigur des Euphemismus (ich musste extra nachschlagen, weil ich dieses Stilmittel schon einige Zeit nicht mehr gelesen hatte), die Powell extensiv verwendet und die geradezu das Kennzeichen seines ironischen Stils ist. Euphemismus, also Beschönigung, verwendet er, um gerade dadurch die Person oder Handlung, die er dadurch kennzeichnet, zu entlarven und lächerlich zu machen.
Das war mir auch aufgefallen, aber ich kam nicht auf den Ausdruck dafür. Der Übersetzter hat dies, wie ich finde, recht gut umgesetzt. Ich habe mal wieder das Nachwort zuerst gelesen und dort erwähnt Feldmann, wie schwierig es ist, oder fast unmöglich, den Text 1:1 wiederzugeben, da es im Deutschen keine vergleichbare Sprachebene gibt.
Ich bin nicht gerade eine Schnellleserin, aber durch den verwendeten Stil entschleunigt sich mein Lesen erheblich, da ich die Sätze teils 2 Mal lese, um alles zu erfassen, was der Autor ausdrücken möchte. Ein Beispiel dafür war dieser Satz, den Stringham zu Jenkins sagte, als diese bei ihm zu Mittag aß:
ZitatIch mag Peter wirklich sehr, aber ich weiß nicht so recht, ob man ihn bei sich im Haus haben könnte, oder?
Wobei er dann hiermit ergänzte:
Zitat... Aber du musst zugeben, dass Peter nicht gerade fürs Familienleben geeignet ist.
Wenn man Stringhams Familienleben betrachtet, eine interessante Feststellung, die mich länger vom Lesen abhielt, da ich wie Jenkins der Meinung war, dass Buster und Templer sich doch ausgezeichnet verstanden hätten.