Darcey Bell - Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor

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    Produktdetails
    Verlag: Harpercollins Hamburg
    Seitenzahl: 400
    2017



    Produktbeschreibung
    Stephanie, fürsorgliche Mutter, viel gelesene Mom-Bloggerin und jung verwitwet, hilft gerne aus; erst recht, wenn ihre glamouröse Freundin Emily, PR-Chefin eines New Yorker Modedesigners, sie darum bittet.
    Doch als sie an diesem Tag Emilys fünfjährigen Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich nach Hause nimmt, ahnt sie nicht, dass dies das Ende ihrer brüchigen Vorstadtidylle bedeuten wird. Denn Emily holt ihren Sohn am Abend nicht ab. Und auch an den folgenden Tagen und Wochen taucht sie nicht auf. Stephanie kümmert sich um Nicky, zusammen mit Emilys Mann Sean. In ihm erkennt sie die unverhoffte Chance, noch einmal ein ganz anderes Leben zu führen. Und sie fasst einen folgenschweren Entschluss. Doch dann kommt der Anruf, vor dem sie sich die ganze Zeit gefürchtet hat ...









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    Mich hat die Story sehr angesprochen. Sprachlich bewegt sich Darcy Bell auf einem Level, dem man ohne weiteres folgen kann. Nicht zu übertrieben und immer dicht an den Figuren. Und diese hat sie sehr gut gezeichnet und sie auch gut in die Settings platziert..Auch wenn sich die Fakten, die Verdachtsmomente und damit dieEmotionen mehrfach ändern, beherrscht Stephanie immer wieder und bis zum Ende die Situation. Dabei ist sie keinesfalls überheblich, denn die Täuschungen, denen sie ausgesetzt ist, bringen sie zwischendurch zum Zweifeln und auch zum Verzweifeln und doch werden ständig wieder neue Fragen aufgeworfen, bevor auch nur annährend mal einige geklärt werden. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass ich jetzt Bescheid weiß, kam eine neue Information ans Licht, die alles umwarf und das Problem wieder ins Rollen brachte. Diese Ungewissheit, und auf was der Thriller nun hinauslaufen wird, sowie die häufigen unerwarteten Wendungen sorgen für eine stetige Spannung, obwohl Darcy Bell Ihren Thriller wirklich sehr ruhig erzählt, ihn atmosphärisch dicht umgesetzt und auch vollkommen auf reißerische Szenen verzichtet und ihr Hauptaugenmerk auf die Protagonistin legt. Sie schreibt ihre Geschichte so gut, dass selbst die normalsten Alltagsszenen spannend sind. Und all das ist derart geschickt und schlau aufgebaut, dass es niemals irgendeine Verwirrnis gibt, sondern die Spannung steigt stetig an. Strukturiert, klare, abgegrenzte Szenen, ein durchgehend roter Faden im Vordergrund und ein sich stetig, intensiv entwickelnder „roter Persönlichkeitsfaden“ im Hintergrund sorgen für eine sich stetig aufbauende Spannungskurve. Es finden keine grausamen Gemetzel statt, sondern es geht um Cleverness, strategische Planung, geschickte Manipulation und intelligentes Taktieren. Und selbst wenn man beim Lesen bei den Figuren ist, fragt man sich doch unwillkürlich: Und wie ist es bei mir? Mit meiner Umgebung, den Leuten, denen ich vertraue? Es ist ja nun nicht so, dass jeder jeden misstrauisch beäugen soll. Aber diese kleinen Geheimnisse, die jeder hat, sie machen wohl einen Teil der Würze in einer Beziehung aus. Selten, dass Lügen eine so sympathische Gestalt einnehmen wie hier in Stephanie. Man ist hin und her gerissen, sehnt sich nach Gerechtigkeit und ist doch gespannt, was Stephanie anrichten wird. Bei aller unterhaltender Leichtigkeit möchte man fast meinen, die unheilvolle Geschichte könnte immer so weiter gehen. Doch es gibt einen Moment der tiefer geht und in dem sich Wahrheit ungebrochen offenbart. Der Ausgang ist lange nicht absehbar, denn immer wieder gibt es Wendungen und neue konfliktträchtige Verkettungen, meist als Fügung des Schicksals, unbewusst ausgelöst durch Personen aus Stephanies nahem Umfeld. Wer einen spannenden und intelligent erzählten Roman sucht, der wir hier mehr als bedient, er wird begeistert sein.


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Zum Buch


    Stephanie, nach dem Tod ihres Mannes allein erziehende Mutter, führt einen Mütter-Blog und geht in ihrer Mutter-Rolle auf. Trotzdem hätte sie gerne eine Freundin, da sie sich in ihrer noch relativ neuen Umgebung einsam fühlt. Als sie im Regen stehend ihren Sohn von der Schule abholt, trifft sie Emily. Emily lebt mit Mann und Sohn in der Nachbarschaft. Da die beiden Jungs Schulfreunde sind, freunden sich auch die Mütter an.
    Als Stephanie von Emily gebeten wird, für ein paar Stunden auf ihren Sohn Nicky aufzupassen, tut Emily ihr gern diesen Gefallen, aber Emily kommt nicht zurück.


    Meine Meinung


    Stephanie, Emily und Sean, der Mann von Emily, um diese drei Personen geht es in "Nur ein kleiner Gefallen".


    Anfangs glaubt der Leser sich in einer Vorstadtidylle. Perfekte Mütter, befreundete Kinder, schön eingerichtete Häuser, keiner hat Geldsorgen, alles scheint wunderbar, aber dem ist bei weitem nicht so.


    Stephanie sucht eine beste Freundin und Emily scheint die richtige zu sein, aber Emily ist nicht auschliesslich das, was bzw. wer sie vorgibt zu sein.
    Als Emiliy plötzlich verschwindet, stellt sich die Frage, ist sie Opfer eines Verbrechens, ist sie ihrer Mutter- und Ehefrau-Rolle überdrüssig und warum wurde erst vor kurzem eine Lebensversicherung für sie abgeschlossen, die Autorin legt geschickt falsche Fährten.


    Trotz der ausführlich gezeichneten Personen und des spannenden Plots konnte das Buch mich nicht überzeugen.
    Stephanie ist einfach so naiv und gutgläubig, dass es schon unglaubwürdig erscheint, Sean ist viel zu blass und schwach gezeichnet und auch Emily war für mich nicht überzeugend. Sympathisch war mir keiner der Protagonisten.


    Der Roman wird wechselnd aus der Sichtweise der drei Personen geschrieben, gelegentlich unterbrochen durch Blogeinträge von Stephanie, in denen sie zu ihrer Leserschaft, den "Moms" spricht. Dieser Blog hat mich extrem genervt. Schlicht geschrieben, blauäugig und für meinen Geschmack überflüssig.


    Nach den ersten hundert Seiten hatte ich die Befürchtung, dass das Buch für mich ein Flop ist. Ein nerviger Blog und alle Protagonisten komplett umsympathisch. Ein kompletter Flop war das Buch dann allerdings doch nicht. Der Schreibstil war gut zu lesen und die Geschichte insgesamt so interessant, dass ich wissen wollte, wie es ausgeht, wobei ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden bin. Das letzte Drittel des Buches war stellenweise durchaus spannend, ich gebe dem Buch:


    3ratten

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

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    Nicht überzeugend…


    Stephanie hat einen Blog. Einen Blog für Mütter. Und in diesem Blog schreibt sie auch, dass ihre Freundin verschwunden ist. Hat ihren Sohn Nicky von Stephanie an der Schule abholen lassen, und ist nicht gekommen, um ihn zu holen….
    Mehrere Tage wartet sie auf Emily, bis sie endlich deren Mann in London anruft. Doch der benimmt sich am Telefon seltsam….
    Und die Vermisstenmeldung geben sie erst auf, als Sean endlich aus London zurück ist. Da ist Emily schon länger verschwunden, und die Polizisten nehmen dies gelassen…
    Nicky vermisst seine Mom. Und dann behauptet er, sie an der Schule gesehen zu haben…
    Sean hat eine große Lebensversicherung abgeschlossen, die zahlen müsste, wenn Emily tot ist…
    Emilys Eltern hatten ein Ferienhaus am See. Und dort wird tatsächlich eine schon stark verweste Leiche gefunden…. Sie trägt einen Sean bekannten Ring….
    Was ist mir Emily passiert, dass sich nicht kam, um Nicky abzuholen? Warum wartet Stephanie mehrere Tage, bevor sie Sean in London anruft? Und wieso ist der dann so komisch? Warum hat Stephanie nicht gleich eine Vermisstenmeldung aufgegeben, als Emily nicht kam um Nicky abzuholen? Warum hat sie sich eingeredet, Emily falsch verstanden zu haben? Hat Nicky seine Mom wirklich gesehen? Oder hat er sich das nur eingebildet, wie Stephanie und Sean behaupten? Will Sean die Versicherungssumme kassieren? Wer ist die Leiche aus dem See? Ist es wirklich Emil, denn Sean kennt den Ring? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist unkompliziert geschrieben, das heißt, dass keine Fragen nach dem Sinn von manchen Wörtern oder gar ganzen Sätzen auftauchten. Die Spannung hat sich nur langsam aufgebaut. Eigentlich möchte ich es eher Neugierde nennen. Ich war neugierig, was noch alles passiert, bzw. wie es weitergeht. Allerdings glaube ich nicht, dass jemand so lange wartet, bevor er jemand als vermisst meldet. Das ist relativ unrealistisch. Und dann die Behandlung dieser Meldung. Ich hätte den Polizisten Beine gemacht! Da Emily ihrem Ehemann einiges verheimlicht hat, kann ich verstehen, dass er davon ausgegangen ist, dass sie tot ist. Von den Figuren war mir keine wirklich sympathisch. Und so richtig hineinversetzen konnte ich mich auch in niemanden. Das Ende gefällt mir überhaupt nicht, zumal auch noch kein richtiger Abschluss da ist. Mehr will ich dazu nicht verraten. Leider hat es mich nicht wirklich überzeugen können, denn ich kann einfach nicht glauben, dass Menschen so dumm und blöd sein können. Und dazu zähle ich auch die Polizisten! Daher kann ich dem Buch auch nur drei von fünf Sternen, bzw. sechs von zehn Punkten geben.



    3ratten


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Kein Thriller...


    Stephanie, fürsorgliche Mutter, viel gelesene Mom-Bloggerin und jung verwitwet, hilft gerne aus; erst recht, wenn ihre glamouröse Freundin Emily, PR-Chefin eines New Yorker Modedesigners, sie darum bittet.
    Doch als sie an diesem Tag Emilys fünfjährigen Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich nach Hause nimmt, ahnt sie nicht, dass dies das Ende ihrer brüchigen Vorstadtidylle bedeuten wird.


    Meinung:
    Das Cover ist ansprechend, der Klappentext vielversprechend.
    Es handelt sich hier um den Debutroman von Darcey Bell. Das Grundgerüst der Geschichte ist zwar nicht mehr ganz neu, aber eigentlich eine solide und sichere Voraussetzung für spannende Lesestunden.


    Leider konnte dieses Buch die Erwartungen nicht erfüllen. Die Geschichte dümpelt erst vor sich hin, gewinnt zwischenzeitlich gut an Spannung um dann am Schluss wieder seicht dahin zu plätschern.


    Die Autorin erzählt die Geschichte aus drei verschiedenen Standpunkten – Stephanie, Emily und Sean kommen abwechselnd zu Wort. Dieser stilistische Trick hat mir sehr gut gefallen, hat es auch aufgelockert (weil Stephanie schrecklich nervig war) und so hätte man auch die einzelnen Personen, ihre Persönlichkeit, ihre Motivation besser kennen lernen. Könnte man – wenn diese Personen irgendetwas davon hätten! Haben sie aber leider nicht: sie bleiben eindimensional, schablonenhaft – reduziert. Stephanie war naiv und nervig, sie stolpert dumm plappernd durch die Geschichte, Emily ist psychisch krank und gewaltbereit, immer auf der Suche nach „Lebensintensität“ und Sean ist farblos und fade. Kurz: alle drei sind schrecklich unsympathisch.


    Dazu kommt noch, dass die Geschichte zeitweise wirklich ins Unglaubwürdige abrutscht und alles in allem viel zu wenig überraschende Wendungen nimmt. Und ein guter Thriller, überhaupt eine gute Geschichte sollte den Leser doch auch überraschen können, oder?


    2ratten

    Vernunft, Vernunft...

  • Stephanie ist Mutter des fünfjährigen Miles' und Bloggerin. Ihre beste Freundin Emily, PR-Managerin eines Modeunternehmens, hat etwas dringendes zu erledigen und bittet Stephanie, für einen Abend auf ihren Sohn Nicky aufzupassen - doch sie kommt nicht zurück. Was steckt hinter Emilys Verschwinden? Hat ihr Mann Sean etwas damit zu tun?


    Das Buch erzählt zunächst aus der Sicht von Stephanie von den Vorfällen. Im Laufe der Geschichte gibt es jedoch auch Kapitel aus Emilys und Seans Sicht. Auch Stephanies Blogbeiträge, die die Handlung ergänzen, werden immer wieder eingestreut. Die verschiedenen Blickwinkel und der angenehme Schreibstil haben mir gut gefallen. Man ist schnell in der Geschichte drin und auch wenn es sich nicht wirklich um einen spannungsgeladenen Thriller handelt, kann man das Buch gut durchlesen.


    Doch leider darf man vom Stil nicht auf den Inhalt schließen. Nachdem ich lange gehofft habe, dass sich interessante Wendungen ergeben oder dass eine Thriller-Atmosphäre aufgebaut wird, war ich dann im Rückblick doch sehr enttäuscht von der Geschichte, die streckenweise einfach vor sich hinplätschert. Es gibt einige durchaus vielversprechende Details aus der Vergangenheit der beiden Frauen, aber über diese wird für meinen Geschmack zu schnell hinweg gegangen und einige Dinge wirken überflüssig und konstruiert.


    Das größte Manko des Buches sind allerdings seine Charaktere. Es gab wirklich niemanden, den ich auch nur ansatzweise sympathisch finden konnte. Die Hauptfiguren bleiben extrem blass, wirken dumm oder im besten Falle eiskalt. Identifikationspotential gibt es hier gar nicht und im Laufe der Kapitel war ich immer genervter von allen drei Point-of-View-Charakteren, so dass mir am Schluss auch völlig gleichgültig war, was nun mit den Figuren geschieht.


    "Nur ein kleiner Gefallen" ist der Debütroman von Darcey Bell. Sie hat zwar durchaus schreiberisches Talent, schafft es allerdings in diesem Werk nicht, mehrdimensionale Charaktere oder Spannung zu erschaffen. Als Thriller hat mich das Buch insgesamt leider sehr enttäuscht.
    2ratten

  • Stephanie, eine fürsorgliche Mutter ist ziemlich früh verwitwet und meister ihr Leben alleine. Sie ist Mom-Bloggerin und erzählt auf ihrem Blog alles was ihr so durch den Kopf geht. Emily ist ihre beste Freundin und die Mutter des besten Freundes ihres Kindes. Besser kann es ja eigentlich nicht laufen. Emily ist PR-Chefin eines New Yorker Topp Designers und mit ihrem Mann Sean glücklich verheiratet. Emily bittet ihre Freundin darum, ihren Sohn mit nach Hause zu nehmen, weil sie länger arbeiten muss, was Stephanie auch gerne macht. Doch Emily holt ihren Sohn nicht mehr ab ..............


    Der Klappentext hat sich ziemlich vielversprechend angehört und ich habe mich auf Darcey Bells Debüt Thriller wirklich gefreut. Doch leider konnte sie mich nicht wirklich damit überzeugen. Der Schreibstil der Autorin ist zwar wirklich flüssig zu lesen, außer die langweiligen endlosen Blogeinträge von Stephanie, die nie im Leben jemand freiwillig verfolgen würde, aber ich bin nie wirklich in der Geschichte angekommen. Von Anfang an gab es zu viele Längen und für meinen Geschmack zu wenig Spannung. Noch ein Problem für mich ist, das ich keinen der Protagonisten auch nur ansatzweise ein bisschen gemocht hätte. Wenn ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen hätte, ich glaube nicht das ich es zu Ende gebracht hätte. Die Protagonisten sind alle mehr wie seltsam und manch einer so Doof, das man es gar nicht mehr aushalten kann. Das hat die Geschichte auch nicht wirklich glaubhaft für mich gemacht. Einziges Fazit aus der Geschichte ist, wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr. Ich persönlich bin kein Freund dieses Buches geworden und kann keine Empfehlung für das Buch aussprechen. Zwei Sternchen vergebe ich, weil der Schreibstil nicht schlecht war und es ein Debüt ist. Darcey Bell hat aber noch viel zu lernen, wenn sie mich begeistern möchte und ob sie das wirklich schafft?
    2ratten

  • "Ein Thriller, der keiner ist"


    Stephanie umgibt sich gerne mit Geheimnissen!
    Immer wieder erzählt sie dem Leser, dass man niemandem vertrauen darf, weil man niemanden wirklich kennt. Und dennoch tut sie genau das Gegenteil: sie vertraut ihrer schicken Freundin Emily, glaubt, sie zu kennen und erweist ihr jeden Gefallen, um den diese sie bittet!
    Und als Emily sie eines Tages fragt, ob Stephanie an ihrer Statt den kleinen Sohn Nicky aus der Vorschule abholen kann, erfüllt sie ihr natürlich diese Bitte.
    Doch Emily taucht weder an diesem Abend noch am nächsten bei Stephanie auf, sie ist wie vom Erdboden verschwunden! Stephanie ruft in ihrem Blog alle Mütter - denn diese soll der Blog ansprechen - auf, nach ihrer Freundin Ausschau zu halten, während sie selbst sich derweil um Nicky kümmert, der zum Glück der beste Freund ihres eigenen Sohnes Miles ist, sowie auch um Nickys Vater Sean, in den sie sich alsbald schon verliebt.
    Und damit nimmt eine Kette von Verwicklungen ihren Lauf, die niemand vorhersehen konnte....


    So weit, so gut! Ein Stoff, aus dem durchaus ein spannender Thriller hätte entstehen können, mag man denken!
    Doch weit gefehlt! Bis zum Ende habe ich mich gefragt, warum um alles in der Welt die Autorin ihrem Erstling, einem langweiligen, verworrenen, mühsam konstruierten, unendlich öden und deshalb ärgerlichen Roman die Bezeichnung "Thriller" gegeben hat!
    Er gleicht eher dem hilflosen Versuch eines Psychogramms einer Handvoll herzlich unsympathischer, komplett verrückter, irrealer und zudem noch saft- und kraftloser Charaktere, die absurde, nicht nachvollziehbare Dinge tun und viel unsinniges, überflüssiges, wirres Zeug daherreden.


    Vor allem Stephanie, die eine der Hauptfiguren im Roman ist, die sich Mom-Bloggerin nennt und deren Blog-Einträge sich unseligerweise durch den größten Teil des misslungenen Werkes ziehen, ist ein einziges Ärgernis! Sie sieht sich gerne als kompetente Über-Mutter, die für alles Verständnis hat, die allen Müttern auf der Welt direkt in die Seele schauen kann, und maßt sich an, Ratschläge zu erteilen!
    Ausgerechnet sie, die an Dummheit und Einfalt kaum zu überbieten ist ...
    Beim Lesen habe ich mir ständig gesagt, dass so blöde doch niemand sein kann, dass da noch etwas kommen muss, dass Stephanie, die zu dem Leser neben ihrem Blog auch noch direkt spricht, besser gesagt ihn vollblubbert, uns an der Nase herumführt und dass da gewiss noch etwas Unerwartetes, Überraschendes kommen wird...
    Aber nein! Sie ist genau diejenige, als die sie sich darstellt: eine unerträgliche Nervensäge, die sich, unter dem durchlässigen Deckmäntelchen der Bescheidenheit, als das Zentrum des Universums ansieht!


    Nicht besser sind die übrigen Figuren, die ich auch bei gutem Willen nicht als Charaktere bezeichnen kann, und die ich als rückgrat- und charakterlos, feige, boshaft, intrigant, mörderisch beschreiben möchte, und deren Handlungen ich bis zum herbeigesehnten Ende verständnislos gegenüberstehe!


    Was will uns die Autorin sagen mit diesem ihrem Werk?
    Gar nichts, fürchte ich!
    Wenn sie uns in Spannung halten, uns unterhalten möchte, dann möge man ihr doch anraten, einige echte Thriller von den Meistern ihres Fachs zu lesen, einfach bei ihnen in die Lehre zu gehen.
    Auf dass weitere "Thriller" aus ihrer Feder, so sie solche denn zu schreiben gedenkt, denn auch wirklich diese Bezeichnung verdienen mögen!


    1ratten

  • OOh, ich hatte eigentlich sehr mit diesem Buch geliebäugelt, aber eure Rezensionen wirken extrem abschreckend :-O ..

  • Als Thriller hat mich das Buch insgesamt leider sehr enttäuscht.


    Und wenn das Buch bei Unterhaltungsliteratur stehen würde? Manchmal wird ein Buch in einem Genre beworben, dem es überhaupt nicht entspricht. Wenn du dann einen Thriller erwartest, obwohl es eher ein Roman ist, kann ich die Enttäuschung verstehen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • OOh, ich hatte eigentlich sehr mit diesem Buch geliebäugelt, aber eure Rezensionen wirken extrem abschreckend :-O ..


    Allerdings, wobei mich die schlechten Bewertungen schon fast wieder neugierig machen. :breitgrins:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ich hab es jetzt auch beendet, fand es nicht gar so schlimm, aber auch kein Highlight. Und als Thriller ist es definitiv falsch ausgewiesen...

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Nein, es steht ja Thriller drauf. Also haben nicht wir es falsch eingeordnet, sondern der Verlag weist es irreführend aus...

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Genau, der Verlag hat es meiner Meinung nach falsch einsortiert. Hätte nur "Roman" drauf gestanden, hätte mir das Buch trotzdem nicht besonders gut gefallen, aber ich wäre auch mit anderen Erwartungen rangegangen und dann nicht ganz so sehr enttäuscht worden.

  • In „Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor“ von Darcy Bell geht es um zwei Frauen die ungleicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ist da Stephanie, eine verwitwete, alleinerziehende Frau deren Hauptbeschäftigung (neben dem Muttersein) das Bloggen ist. Auf der anderen Seite Emily, eine verheiratete Karrierefrau und Mutter. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden, die auch mal das aufpassen des jeweils anderen Kindes beinhaltet. Als Emily Stephanie eines Tages bittet, ihren Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich zu nehmen, denkt Stephanie sich zunächst nicht dabei. Als die Freundin ihren Sohn weder an diesem Abend noch an den nächsten Abenden abholt, kümmert sich Stephanie gemeinsam mit Emily Mann Sean weiterhin um das Kind. Für Stephanie scheint die Chance auf ein neues Leben zum greifen nah, bis zu dem Tag an dem sie einen unerwarteten Anruf bekommt.


    Direkt vorneweg, der Roman ist vom Wortlaut her toll geschrieben und man kann die Story an sich gut und flüssig lesen. Auch die Story ist recht spannend geschrieben. Jeder der Beteiligten kommt zu Wort und erzählt die Story aus jeweils seiner Sicht. Wobei ich die drei Hauptpersonen auch charakteristisch recht schnell in Schubladen einsortiert habe. Während Stephanie eher die Naive in der Story ist, ordne ich Emily eher in Richtung manipulativ und dominant, vielleicht sogar narzisstisch und Sean als langweilig ein. Die Handlungen an sich sind schon schlüssig, es passieren keine unerklärlichen Geschehnisse, jedoch fehlt mir öfters mal der Knalleffekt. Vieles kommt mir eher nach dem Motto“ Dann ist es halt so“ rüber. Die zwischendrin aufkommende Spannung flachte leider oft durch für mich unlogische Handlungen ab. Mehr als einmal habe ich mir gedacht, wieso gerade Stephanie nicht einfach mal kontra gibt und mit der Faust auf den Tisch haut.


    Alles in allem war dieser Roman ein angenehmer Zeitvertreib, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erhofft habe. Das Ganze wäre noch ausbaufähig gewesen.

    „Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.“ Mark Twain

  • Bin hier im Forum durch Zank auf das Buch aufmerksam geworden und dachte auch, dass das ganz spannend klingt. Ich finde es immer wieder hilfreich, wenn man hier ehrliche Rezensionen liest und merkt: Die Zeit kann ich mir sparen. Danke. :winken:

  • Jetzt war ich leicht verwirrt, weil ich in einem anderen Thread eine sehr ähnliche Beschreibung gelesen habe. Aber dann habe ich Gott sei Dank bemerkt, dass ich nicht an meinem Verstand zweifeln muss, sondern dass es einfach zwei Threads zum selben Buch gibt. :klatschen:


    Hier gehts lang!

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ich habe die doppelten Threads ans Moderatorenteam zum Zusammenlegen gemeldet :winken:



    Ich finde es immer wieder hilfreich, wenn man hier ehrliche Rezensionen liest und merkt: Die Zeit kann ich mir sparen. Danke. :winken:


    Gerne :bussi: Gerade wenn die Meinungen doch recht einhellig sind, so wie es bei unserer Leserunde der Fall war. Es gibt ja durchaus Bücher, die viel gespaltenere Reaktionen hervorrufen - da lohnt es sich dann unter Umständen schon, sich ein eigenes Bild zu machen.

  • Stephanie ist jung verwitwet und lebt nun für ihren kleinen Sohn und für ihren Blog, in dem sie über ihr Mama-Dasein berichtet.
    Ihr Sohn freundet sich im Kindergarten mit Nicky an. Dessen Mutter Emily ist die PR-Chefin eines bekannten Modedesigners. Die beiden unterschiedlichen Frauen werden Freundinnen und Stephanie bekommt über Emily Einblicke in eine ganz andere, glamouröse Welt. Sie ist ziemlich stolz auf diese Freundschaft und hilft gerne als Babysitter für Nicky aus, wenn Emily sie braucht.
    Doch eines Abends holt Emily ihren Sohn nicht ab. Sie meldet sich nicht und ist auch nicht erreichbar. Stephanie macht sich natürlich furchtbare Sorgen, informiert Emilys Mann Sean, die beiden setzen alle Hebel in Bewegung, doch Emily bleibt verschwunden.


    So weit klingt die Handlung ganz spannend. Doch in der Umsetzung kommt die Geschichte einfach nicht in Schwung. Noch dazu wird die Handlung aus drei Perspektiven erzählt. Kommt zunächst nur Stephanie zu Wort, fällt jegliche noch erhaltene Spannung spätestens mit dem Perspektivwechsel zu Emily in sich zusammen. Konnte man vorher zwar schon ahnen, was hinter ihrem Verschwinden steckt, wird nun recht schnell (fast) alles offenbart. Ab diesem Zeitpunkt geht es eigentlich nur noch um das Wie und Warum. Das wiederum könnte auf wenigen Seiten abgehandelt werden, wird aber mit reichlich Rückblenden, Blog-Einträgen und mehr oder weniger überflüssigen, vor allem extrem unglaubwürdigen Neben-Episoden aufgefüllt.
    Ich muss Buchfiguren nicht unbedingt mögen, um ein Buch gut zu finden – hier waren aber alle Protagonisten dermaßen unsympathisch, dass ich mich wirklich schwergetan habe, denn leider waren sie nicht einmal glaubwürdig oder auch nur ansatzweise nachvollziehbar.


    Insgesamt ein guter Ansatz, der mich über weite Strecken immer noch hoffen ließ, dass da noch was kommt, am Ende aber leider enttäuschend umgesetzt wurde und so die Erwartungen nicht erfüllen konnte.


    2ratten

    LG, Dani


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  • Beitrag von Igela ()

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