Volker Klüpfel/Michael Kobr - Milchgeld

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 14.972 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas Tombrink.

  • Ich hab von den ganzen Büchern, die aus der Reihe bisher erschienen sind, nur "Laienspiel" gelesen und war, nach anfänglichen Problemen, schier begeistert.


    Mir gefällt, das Kluftinger kein "Überbulle" ist, sondern hier als ein ganz normaler Mensch mit ganz normalen Problemen, einer überbesorgten Mutter und ebenso leicht verschrobenen Kollegen dargestellt wird. Die Krimihandlung nimmt, auch unterbewußt, viel Raum ein, ist aber nicht blutrünstig beschrieben sondern die Hintergründe werden versucht, darzustellen.


    Ich bin so begeistert, dass ich mir zu Weihnachten einen weiteren Band gewünscht habe, ohne einen Titel anzugeben. Ich lass mich überraschen :)

  • Ich war von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Ich hatte nur positive Bewertungen gelesen und dadurch ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, die sich leider nicht erfüllt haben. Aber das Problem habe ich öfter: Bücher, die besonders hoch gelobt werden, fallen bei mir durch.


    Dieses Buch war ganz nett geschrieben, aber von einem Krimi erwarte ich schon mehr Spannung. Ich werd wahrscheinlich nix mehr aus dieser Reihe lesen.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Dottie
    Ich glaube es kommt auch immer sehr darauf an mit welchen Erwartungen man an ein Buch heran geht. Ich hab mir zum Beispiel abgewöhnt ein Buch nur zu lesen weil andere es hochloben, einfach weil ich weiß, das ich von einem allgemeinen Geschmack nicht auf meinen schließen kann. Ich bin zum Beispiel eher kein Freund von Regionalkrimis, weshalb ich den Kluftinger auch erstmal nicht gelesen habe. Wenn mir die Vefilmung nicht gefallen hätte, hätte ich die Reihe auch nicht begonnen. Da wusste ich dann natürlich auch was ungefair auf mich zu kommen könnte. Allerdings würde ich nicht so weit gehen und mir einen Band kaufen. So genial finde ich die Reihe dann nicht, als das ich sie unbedingt im Regal stehen haben müsste.

  • Holden, ja, ich denke wirklich, dass meine Erwartungen einfach zu hoch wsren. Normalerweise mache ich doch einen großen Bogen, um Bücher, die einem gewissen Hype unterliegen (Harry Potter, Herr der Ringe, die Biss-Bücher hab ich alle nicht gelesen), aber manchmal kann ich doch nicht widerstehen und werde dann auch manchmal enttäuscht :zwinker:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Dottie
    Das kann ich verstehen. Vor allem wenn hier im Forum auch viele begeistert sind, wird man schon viel eher verführt. Bei Harry Potter war es bei mir übrigens erst ähnlich wie bei Dir, dann hab ich einen der Filme gesehen (den zweiten) und war plötzlich mitten im Fieber *g* Wobei ich sagen muss das ich bei der Twilightserie (hier war nicht der Film schuld sondern meine Neugier, das Buch lag so bei einer Freundin rum und alle haben noch geschlafen) eher das Gegenteil erlebt hab.

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    Klappentext:


    Ein Mord in Kommissar Kluftigers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried - jäh verdirbt diese Nachrift sein gemütliches Kässpatzen-Essen: Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle - und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.


    Meine Meinung:


    Der Kommissar Kluftinger ("Klufti") war mir sofort sympathisch. Er ist ein gemütlicher, traditioneller Allgäuer über den ich viel zu Schmunzeln und auch lauthals zu Lachen hatte. Er versucht mit seinen Mitteln einen Mord aufzuklären, der sich immer mehr verstrickt und immer komplizierter wird.


    Gestört hat mich, dass der gute Herr Kluftinger manchmal so verwirrt schien und die Aufklärung so gar nicht voran kommen wollte. Ich hatte ein bißchen den Eindruck, als ob Polizisten in Bayern generell Ermittlungsfehler machen und sich dessen gar nicht bewusst sind... Aber lustig zu lesen war es allemal!


    Was ich recht schön fand, war, dass nicht unbedingt der Mordfall im Vordergrund stand. Vielmehr wurde über das Leben des Kommissars erzählt und natürlich auch über das Leben im Allgäu. Dadurch plätschert die Geschichte zwar etwas vor sich hin, aber für mich als Münchnerin war es richtig lustig, über "meine Nachbardorfe" zu lesen.


    Das Buch ist definitiv nicht wie meine bisherigen Bücher. Man liest eben über die Heimat. Für die Bayern: Eigentlich schon ein Lesemuss!


    Von mir gibt es 4ratten

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Ich bin jetzt endlich auch mit diesem Buch durch und möchte noch kurz meinen Senf dazugeben :verlegen:


    Der Roman beginnt damit, dass die Hauptfigur Kommissar Kluftinger beim Essen gestört wird (unerhört!!) weil sich in seinem Heimatdorf ein Mordfall ereignet hat. Nach der Besichtigung des Tatorts passiert eigentlich erstmal knapp 200 Seiten lang nix mehr - der Kommissar isst viel, streitet mit seiner Frau, regt sich so ziemlich über alles und jeden lautstark auf und scheint, genau wie der Leser, darauf zu warten dass endlich was passiert, das die Ermittlungen vorantreibt. Seine Polizeikollegen spielen auch eher untergeordnete Rollen, da sie offenbar nur zum Anschreien, Frustablassen oder Belächeln da sind.


    Im letzten Drittel scheint sich das Autorenduo daran erinnert zu haben, dass das ja ein Krimi werden sollte und fügt endlich etwas Spannung und "Action" ein. Die Auflösung des Mordfalls ist dann überraschend komplex und etwas verwirrend, da man vorher durch langatmige Exkurse in Kluftingers Privatleben irgendwie kaum etwas von den zart angedeuteten Hintergründen der Tat mitbekommen hatte. :gruebel:


    Ich kann die Begeisterung für diesen Roman und seinen "Helden" also leider absolut nicht teilen und werde mich wohl auch von den weiteren Kluftinger-Fällen fernhalten


    Deshalb gibt's von mir auch nur 2ratten

  • Milchgeld


    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autoren ist sehr gut zu lesen. Es gab einige humorvolle Stellen. Doch es störten mich die sehr detailierten Angaben über das Privatleben des Kommissares Kluftinger. Sie tragen nicht wirklich zur Lösung des Falles bei, wie zB. die ausufernde Beschreibung des Essens mit Freunden. Das seine Frau Erika ohne ihn in Urlaub fährt und sauer ist, das er nicht mitfahren kann, da er einen Mordfall in ihrem Provinzkaff klären muss, interessiert mich eigentlich absolut nicht.
    Auch Tage nach dem Mord haben sie fast keine Spur. Und wenn sie mal eine haben, verlegen sie das recherchieren auf den nächsten Tag. Ich finde den Roman nicht so wirklich spannend. Spannende Stelle werden ständig durch die Beschreibung des Privatlebens oder sonstige Banalitäten unterbrochen. Die Ermittlungen brauchen sehr lange bis sie mal den nötigen Schwung bekommen.Dies geschieht erst beim letzten viertel des Buches. Nachdem der Zweite Mord geschah ging es dann aber mal etwas schneller voran.
    Mir fehlte besonders die Spannung. Das Buch ließ sich zwar nett lesen, aber es bekommt von mir 2 Sterne, da dies kein Heimatroman über einen Kommissar ist, sondern ein Krimi. Ich hatte noch den nächsten Kluftinger auf meinem SuB liegen und habe ihn aber aussortiert.
    Mein Fazit: :schnarch: gähn, langsamer Krimi, den man auch nicht gelesen haben muss. 2ratten

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten

  • Ich muss sagen, ich fand die "Verfilmung" eher schwach. Eine "graue" Abhandlung des Buchs....
    Die Schauspieler blieben recht blass - die Gesprächseinlagen waren total ermüdend.


    Da gefiel mir das Buch doch wesentlich besser. Es ist ja oft so, dass einem ein Buch besser gefällt, wenn man es vor der Verfilmung gelesen hat.


    An den Film hatte ich schon einige Erwartungen - aber diesem konnte ich so rein überhaupt nix abgewinnen.
    Der Film wäre sicherlich kein Grund gewesen, sich einmal das Buch zu kaufen...

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Wurde "Milchgeld" auch schon verfilmt? Ich kannte bisher nur "Erntedank", mir hat der Film gut gefallen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Sorry - Erntedank war natürlich gemeint!!! ICh hatte die Bücher momentan nocheinmal komplett durchgelesen. Entsprechend hab ich mir auch nochmal den Film angeguckt. Schon allein aufgrund des Dialekts fand ich diesen ziemlich "gewöhnungsbedürftig". Auch die Darstellerbesetzung und deren Ausgestaltung hat mich nicht sonderlich umgehauen.


    Weitere Verfilmungen sind derzeit aber wohl auch in Planung. Entsprechnd gibt es auch eine schöne Kluftinger HP!

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Anfangs musste ich mich da wirklich reinhören :breitgrins: Aber ich fand schon den Anfang mit Kluftis Uraltauto und den Äpfeln so cool.

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    Leonard Cohen





  • Herbert Knaup hat für seine Rolle in Erntedank den Bayrischen Fernsehpreis erhalten.


    Begründung der Jury: „Herbert Knaup in der Rolle des kauzigen Kommissar Kluftinger ist Mundart-Schauspielkunst in Vollendung. Seine Höchstleistung und die Entscheidung des Bayerischen Rundfunks für diesen schrägen Heimatkrimi haben ein ganz außergewöhnliche Stück Fernsehen hervorgebracht.



    Zudem überdenkt man derzeit, die Rolle des Klufinger in die "Tatort" Folgen mit einzubeziehen!!! Die Finanzierung steht noch nicht - Vorgespräche seien aber bereits erfolgt.
    Zudem gibt es Absichten auch die anderen Bücher teilweise zu verfilmen: "
    Es werden momentan zwei Drehbücher entwickelt (Milchgeld und Seegrund). Alle Beteiligten haben große Lust auf eine Fortsetzung."


    Naja - das is doch was....

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Fände ich passend :breitgrins: wobei ich glaube dass dann ein Teil der Mundart flöten ginge... das war ja bei Bienzle damals auch so, von richtigem schwäbisch war da dann nichts mehr zu sehn. Fände ich besser wenn es weiter Eigenständig bliebe.

  • Och nö, bitte keinen Tatort-Klufti. Die sollen die Bücher verfilmen und es dabei belassen - ich mag auch diese Pseudo-Lynley-Filme nicht.

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