(Viktorianischer) Grusel / Stranges (Poe, Stoker, etc.)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.541 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Liafu.

  • Ich bin auf der Suche nach gruseligen, strangen oder sonstwie athmosphärisch dichten (Kurz-)Geschichten. Damit wäre z.B. viktorianische Stimmung vom Schlage Poe, Shelley und Stoker gemeint, aber auch Autoren wie Ambrose Bierce und William Blake.


    Hat vielleicht noch jemand andere Autoren oder sonstwelche Tips auf Lager?

  • Hallo furikuri!


    Mir fällt da jetzt spontan nur "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" von Robert Louis Stevenson ein; außerdem kann ich dir "Das Phantom der Oper" von Gaston Leroux empfehlen, auch wenn es jetzt nicht gerade zur Viktorianischen Ära gehört. :zwinker:

  • Probier doch mal was von Henry Rider Haggard (1856-1925). Die Quatermain-Geschichten und die "Ayesha"-Trilogie sind sehr kolonialistisch, sehr viktorianisch, sehr exotisch und irgendwie auch sehr skurril. Auf jeden Fall habe ich sie als "atmosphärisch dicht" empfunden :)

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Vielleicht findest du in diesem Buch etwas?
    Ich hab es ganz neu und noch nicht reingeschaut:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zitat von "Weratundrina"

    Vielleicht findest du in diesem Buch etwas?
    Ich hab es ganz neu und noch nicht reingeschaut:

    Davon scheint es eine ganze Reihe an Büchern zu geben. *stöber*

  • Moin, Moin!


    Zitat von "furikuri"

    Ich bin auf der Suche nach gruseligen, strangen oder sonstwie athmosphärisch dichten (Kurz-)Geschichten.


    Von Rudyard Kipling den Band <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458329862/">Unheimliche Geschichten</a>. Es gibt auch eine <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458348050/">jüngere Zusammenstellung</a>. In Kiplings Erzählungen verbindet sich der Grusel des Unheimlichen mit der Exotik der kolonialen Welt Indiens.

  • Spontan dazu fällt mir William Wilkie Collins ein. Neben Kriminalerzählungen hat er auch Gruselstories geschrieben. Stellvertretend für Schauerromane sind Ann Redcliffe, Horace Walpole und E.T.A. Hoffmann.


    dumbler

  • Eine Anthologie mit viktorianischen Gruselgeschichten, von denen mir die meisten Autoren bisher völlig unbekannt waren:


    Hugh Lamb (Hrsg.): A Bottomless Grave And Other Victorian Tales of Terror


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    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hast Du schon mal was von H.P. Lovecraft gelesen? Er schreibt zwar manchmal etwas sehr ausführlich, aber die Atmosphäre stimmt :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Zitat von "furikuri"

    Ich bin auf der Suche nach gruseligen, strangen oder sonstwie athmosphärisch dichten (Kurz-)Geschichten. Damit wäre z.B. viktorianische Stimmung vom Schlage Poe, Shelley und Stoker gemeint, aber auch Autoren wie Ambrose Bierce und William Blake.


    Hat vielleicht noch jemand andere Autoren oder sonstwelche Tips auf Lager?


    Hallo furikuri,


    da kann ich dir nur die "Bibliotheca Dracula" von Zweitausendeins empfehlen. Sie enthält viele wichtige Klassiker der Gothic Novel und Artverwandtes, z.B. Radcliffe: Der Italiener, Lewis: Der Mönch, auch Dracula und Frankenswtein und einen Band Kurzgeschichten von Stoker, alles ungekürzt und in guten Übersetzungen mit verständigen Nachworten von Fachleuten.


    Müsste eigentlich antiquarisch noch zu bekommen sein!
    Drei blutrote Leinenbände ... :entsetzt:


    HG
    finsbury

  • Danke schon mal für all Eure Hinweise ... :smile: Werde mich mal nach und nach durch die ganzen Empfehlungen arbeiten ...

  • Für die Liebhaber von gothic novels und viktorianischem Zeitgeist empfehle ich "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" - *nicht* den Film (!), sondern den Comic, der eben alle diese Geschichten von Dracula über Quartermain bis Sherlock Holmes nebst zeitgenössischen Ansichten (z.B. über Suffragetten) verwebt.

  • Zitat von "HoldenCaulfield"

    finsbury
    Da könnte man ja direkt schwach werden und bei 2001 mal wieder vorbeischaun *g*


    Hi Holden Caulfield,


    gibt's leider nur noch antiquarisch: Meine Exemplare haben schon gute 20 Jahre auf dem Buckel. Aber Zweitausendeins lohnt sich für Bücher-, Musik- und Computersoftwarenarren fast immer!
    Leider hat unser hier in Essen zugemacht.
    Schont meinen Geldbeutel, dennoch äußerst ärgerlich.


    HG


    finsbury

  • Ich möchte nach und nach die in dieser Goodreads-Gruppe verlinkten Kurzgeschichten lesen. Nachdem ich zu den ersten drei Autoren keine eigenen Threads gefunden habe, dachte ich, ich kann meine Eindrücke ja vielleicht hier festhalten.


    R. E. Howards - Pigeons from Hell
    Ich hatte Howard bisher nur mit Conan in verbindung gebracht, der mich noch nie interessiert hat. Entsprechend überrascht war ich, einer Horrorgeschichte von ihm zu lesen, die mir dann auch noch gefällt. In dieser Geschichte, in der ein verlassenes Herrenhaus in dem Südstaaten der USA eine Rolle spielt, geht es sofort gruselig los und es gelingt dem Autor, den Grusel über die gesamte Geschichte zu halten bzw. immer wieder wieder neu aufzubauen. Tauben spielen allerdings gar keine so große Rolle.


    M. R. James - O Whistle and I'll Come to You, My Lad
    Nach Pigeons from Hell musste ich mich erst mal auf diese doch ganz andere Geschichte einstelle. Dann gefiel sie jedoch ebenfalls gut. Diesmal befinden wir uns in einem kleinen Ort an der Küste in GB und entsprechend geht alles gemütlicher und mit einem Schuss Humor zu. Dennoch gab es auch diesmal die eine oder andere Stelle, die mir einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Cozy.Horror, würde ich sagen, angenehmer Grusel, aber man muss danach nicht die Nachttischlampe und das Licht auf dem Flur brennen lassen.


    Ambrose Bierce - The Boarded Window
    Hm, die war jetzt eher nicht so meins. Der Schauplatz, amerikanischer Westen, sprach mich von vornherein nicht so an, der Grusel hielt sich sehr in Grenzen, eigentlich war's eher traurig als gruselig.


    William Hope Hodgson - The Voice in the Night
    Schauplatz ist diesmal ein Schiff. Gruselig nicht unbedingt, aber schon ein bisschen schaurig. Und was für ne widerliche Vorstellung. *schüttel*


    Richard Connell - The Most Dangerous Game
    Es geht um die Jagd. Ziemlich vorhersehbar, aber durchaus unterhaltsam und am Ende dann doch noch mal apnnend.


    Lord Dunsany - The Unhappy Body
    Interessantes Thema, schön geschrieben, aber kein Horror.


    M. R. James - The Ash-Tree
    M. R. James - Count Magnus

    Beide sind nicht so humorvoll und gruselig wie "Whistle..", aber dennoch nicht schlecht zu lesen. "Ash-Tree" ist nichts für - aber das würde zu viel verraten, auch wenn man sich die Auflösung durchaus vorher schon denken kann.


    Washington Irving - The Adventure of a German Student
    Paris während der Revolution. Nicht direkt gruselig, aber gelungene Atmosphäre.


    H. F. Arnold - The Night Wire
    Während der Nachtschicht kommen seltsame Nachrichten über den Ticker. Eine interessante Art und Weise, die Geschichte zu erzählen.


    E. G. Swain - Bone to His Bone
    Mehr angenehmer Cozy-Grusel. Ein bisschen vorhersehbar, aber dafür spielt eine Bibliothek eine Rolle.


    E. G. Swain - The Man With The Roller
    Diesmal geht es um ein Foto. Zum großen Teil gelungene Atmosphäre, aber die Auflösung kam ein bisschen schnell.


    M. R. James - The Mezzotint
    Vom Prinzip her sehr ähnlich wie "The Man with the Roller" (keine Ahnung, welcher zuerst da war), aber besser und mit mehr Humor.


    Clark Ashton Smith - Monsters in the Night
    Kann man nur schlecht was zu sagen, ohne zu viel zu verraten.


    Lafcadio Hearn - Jikininki
    Mal was anderes, weil's in Japan spielt.


    Ambrose Bierce - Present at a Hanging
    Nicht das, was ich anhand des Titels erwartet hatte. Sehr kurz und schlicht.


    A. M. Burrage - Smee
    Eine der besten bisher.


    Sir Hugh Clifford - The Ghoul
    Auch wenn man bei Geschichten aus der Zeit erwarten kann, dass sie nicht unbedingt "politisch korrekt" sind, ging mir das hier doch ein bisschen sehr auf die Nerven.


    Mary E. Wilkins-Freeman - The Wind in the Rose Bush
    Eigentlich nicht schlecht, aber die beiden Hauptfiguren gingen mir etwas auf den Keks.

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()