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David Garrett stand schon mit zehn Jahren auf den internationalen Bühnen und spielte mit den größten Orchestern. Den Weg dorthin hatte er sich trotz allen Talents hart erarbeiten müssen. Er galt als Wunderkind. Mit zwanzig ging er zum Studium nach New York und wagte dort einen Schritt, der mit einem großem Risiko verbunden war: er verband die klassische Geigenmusik mit Popmusik und schuf so ein neues Genre: den Crossover.
Bis zur Lektüre kannte ich David Garrett hauptsächlich vom Namen her. Das, was ich von und über ihn gehört oder gelesen hatte, hatte bei mir keinen starken Eindruck hinterlassen. Der Name seiner Biografie hat mich angesprochen, weil er mir einen tieferen Einblick in die Vergangenheit und vielleicht auch in die Person David Garrett versprochen hat.
Anfangs wirkte sein Werdegang nicht besonders aufregend. Der Vater entdecket und förderte schon früh das Talent seines Sohnes. Das bedeutete für den kleinen David schon früh unzählige Stunden mit seiner Geige, immer mit der Hoffnung, den Vater zufrieden zu stellen. Denn wenn der es nicht war, zeigte er seine Unzufriedenheit deutlich und trieb seinen Sohn damit zu noch härterer Arbeit an. David Garrett sagt über sich selbst, er wäre schon früh sehr ehrgeizig gewesen, sogar noch ehrgeiziger als sein Vater. Wie weit der aber den Grundstein für den Ehrgeiz seines Sohnes gelegt hat, konnte ich nicht herausfinden.
Schon früh stand die Schule an zweiter Stelle, denn Üben und Auftritte waren wichtiger. Wenn David in der Schule war, gefiel er sich in der Rolle des Wunderkinds, das nur einen kurzen Zwischenstopp machte, bevor er sich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmete. Wirklich wichtig war das Studium in New York, für das er alles tat. Dort war er das erste Mal frei, ohne das enge Korsett, das ihm sein Vater angelegt hatte. New York war der Wendepunkt in seinem Leben, hier fand er zu dem Musikstil, der charakteristisch für ihn war.
Auch wenn die Autobiografie leicht geschrieben war, war sie für mich nicht leicht zu lesen. Ohne das Erreichte abwerten zu wollen, fand ich seine Art, sich darzustellen, nicht gelungen. Kein Zweifel, David Garrett mag sich und das kommt in der Biografie deutlich heraus. Etwas Weniger Eigenlob und mehr Selbstreflektion hätte dem Buch gut getan.
Liebe Grüße
Kirsten