Wir gehen (oder Lesen?^^) über Leichen - Fronleichnam Extralanges Lesewochenende 7.6.-11.6.2023

Es gibt 169 Antworten in diesem Thema, welches 6.689 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Guten :morgen:! Es ist viel zu früh, aber wenigstens sitze ich schon bei meinem ersten Kaffee. :kaffee:


    Terry Pratchett war der stolze Besitzer eines türkisen Heinkel Trojan Bubble Car. Dieses Auto hätte ihn beinahe zwei Mal das Leben gekostet. Das erste Mal als er mit seiner Frau gemeinsam frisch gereinigte Kleidung aus der Putzerei nach Hause bringen wollte. Offensichtlich konnten die noch vorhandenen Dämpfe im Fahrzeug nicht abziehen. Gerade noch rechtzeitig konnte Pratchett das Auto am Straßenrand abstellen und den Einstieg öffnen. Sowohl er als auch seine Frau waren kurz davor ohnmächtig zu werden.


    Beim zweiten Mal hatte er einen Verkehrsunfall mit einem Land Rover. Während der Land Rover nicht einmal einen Kratzer hatte, während der Zustand seines Bubble Car wie folgt beschrieben wurde:

    Zitat von Rob Wilkins - Terry Pratchett: A Life with Footnotes; Kapitel 5 "Novelty vegetables, the magistrate´s knickers an hell´s own scooter; Seite 132

    "What happens if you crash a Heinkel Trojan bubble car into the side of a Land Rover?" What happens is, the bubble car essentially pops. "I was left," Terry wrote, "sitting on the seat with the car scattered all around me like a fairy ring."


    Außerdem hat er bereits Peter Bander und Colin Smythe kennen gelernt und einen Vertrag für seinen ersten Roman "The Carpenter People" erhalten. Den Vertrag muss sein Vater noch für ihn unterschreiben, da Terry Pratchett - wiewohl bereits verheiratet - mit 20 Jahren noch nicht volljährig ist.


    Bis zur Veröffentlichung wird es aber zwei weitere Jahre dauern, da Pratchett auf seinen eigenen Wunsch hin den Roman noch einmal umschreiben möchte. Auf Smythes Wunsch hin wird ihn außerdem selbst illustrieren.

  • Guten Morgen.

    Gleich geht's zur Arbeit, danach wird renoviert, mit meinem Krimi geht es erst heute Abend weiter.

    Nach etwa einem Drittel gibt es nun zwar eine Leiche, aber die ist gar nicht da und man vermutet Selbstmord. Die Frau soll vom Schiff ins Wasser gesprungen sein.

    Mal sehen, es gäbe tatsächlich Mitreisende, die die Frau nicht besonders möchten.

    Dazu hat das Schiff gerade eine Panne und keinen Strom mehr. Die Stimmung unter den Passagieren wird schlechter.

  • Meine ersten 40 Seiten + Nachwort + Quellenverzeichnis sind gelesen. Das Nachfräuleinspiel, das häppchenweise über jedem Abschnitt steht, ist hinten im Ganzen abgedruckt - einmal lesen reicht. :)

    Das Buch ist in drei Zeitebenen aufgeteilt, die abwechselnd erzählt werden. Gleich zu Beginn löst ein Brief Aufregung bei der Protagonistin aus, der mich als Leserin natürlich neugierig macht. Man möchte wissen, auf welches Ereignis oder Verhalten er Bezug nimmt.


    Dieses Festhalten hat man meiner Tochter auch empfohlen als ihre Tochter (damals ein Säugling) nicht zum Einschlafen kam, weil sie sehr unruhig war. Sie sollte das machen, bis das Kind sich beruhigt hatte und dann einschlafen konnte. Angeblich würde das dem Kind Sicherheit vermitteln.

  • ( yanni : Ich denke, bei manchen Kindern in manchen Situationen ist das gut - siehe "fest wickeln" von Neugeborenen - aber als allgemeine Empfehlung auch bei älteren Kindern halte ich es für ungeeignet, ja gefährlich, da potentiell übergriffig. Man muss sein Kind halt gut kennen u sensibel reagieren..)

  • dodo: der Unfall war bestimmt überhaupt nicht lustig, aber wie Pratchett das schildert, ist einfach herrlich :lachen: Und Her Majesty Queen Selma ist echt ne Hübsche :herz:

    Das Buch ist wie die Vorgänger auch spannend, aber schon sehr ähnlich den Vorgängern. Trotzdem hat Dan Brown mich gefangen und ich fiebere der Auflösung entgegen.

    Das kann er schon gut, der Herr Brown, auch wenn es immer ein bisschen abstrus wird. Mich faszinieren ja immer die gesammelten Kuriositäten, die er in seinen Büchern beschreibt, wie hier diese merkwürdige Kirche mit dem Gegenpapst, die es wirklich gibt (und ein echt grottenhässliches Kirchengebäude errichtet hat). Und die "pudridores" (oder wie die heißen) im Escorial werde ich so schnell auch nicht vergessen, bäh :breitgrins:

    Ich werd immer ausgelacht, wenn ich "neulich" sage, weil das bei mir den Zeitraum von "vor zwei Wochen" bis "vor 15 Jahren" meint. Der letzte Zeitraum wird übrigens immer länger, vor ein paar Jahren waren es maximal 10 Jahre...

    Ich bin immer noch erstaunt bis entsetzt, dass die 90er inzwischen 25-30 Jahre zurückliegen. War doch gefühlt erst gestern, dass "Mambo No. 5" in den Charts war und ich Abi geschrieben habe!

    Da bin ich mal gespannt, Fanfictions und Fifty Shades sind auch so gar nicht meines. :|

    Fifty Shades hat dem Ruf der Fanfiction m. E. mehr geschadet als genützt. Klar gibt's auch einen Haufen Mist und "PWOP" (porn without plot :lachen: ), aber ich habe auch schon richtig tolle Fanfics gelesen und finde es immer etwas schade, wenn das alles in einen Topf geworfen wird. (Also so generell, nicht auf Dich bezogen, liebe Hanni! ;) )


    Ich werde am Wochenende zwar vorwiegend offline sein, aber wenn ich schon mal hier bin, erzähle ich auch kurz von meiner aktuellen Lektüre, "The Devil's Horse" von Cynthia Harrod-Eagles. Ich mag die Mammutserie (35 Bände) um die Familie Morland sehr gerne, die im 15. Jahrhundert mit der Urahnin der Dynastie einsetzt, es ist eine sehr angenehm erzählte Familiengeschichte auf Basis guter Recherche, die auch immer die tatsächlichen historischen Geschehnisse mit einbindet. In den ersten Bänden sind die Morlands noch recht nahe am königlichen Hof dran, inzwischen spielt das nicht mehr so eine große Rolle. Wir sind in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts angekommen und die große Frage ist, wer wohl die Nachfolge von König George IV. antreten wird (gerüchteweise ist von einer unbedeutenden Prinzessin namens Alexandrina Victoria die Rede ... was soll die denn bitte hinkriegen? :lachen: )


    Der Familiensitz Morland Place in Yorkshire steht auch nicht mehr so stark im Mittelpunkt wie in den frühen Bänden, auch wenn wir schon gelegentlich dorthin blicken. Stärker geht es um Teile der Familie, die in London leben, vor allem Rosamund, die in einen hässlichen Skandal verwickelt wird und infolgedessen ihre kleine Tochter nicht mehr sehen darf, und um die Morland-Tochter Sophie, die mit einem Fabrikbesitzer verheiratet ist, der gerne die unfassbar furchtbaren Lebens- und Arbeitsbedingungen der Textilarbeiter verbessern möchte, das aber nicht im Alleingang hinbekommen kann und bei so gut wie allen anderen Fabrikinhabern auf taube Ohren stößt.


    Die Bücher sind nicht spektakulär oder reißerisch, aber einfach schön zu lesen, und es gelingt der Autorin immer wieder, neue Wendungen zu ersinnen und neue Figuren einzuführen, die nicht bloß eine billige Kopie aus vorherigen Bänden sind.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Enid und Valentine : Dann versteht Ihr auch, wenn es mich als Person, die Euch (beiden?) 2 Jahrzehnte voraus hat, jedesmal "reißt", wenn wieder eine der jüngeren hier von etwas, das erst in den 2000er-Jahren eingeführt wurde, behauptet, es "sei schon immer so gewesen". :breitgrins:

    (Die Vokabel "immer" scheint jedenfalls nicht wissenschaftlich eindeutig - auch wenn sie es suggeriert..)

  • Apropos "immer" - es war für mich echt schräg, als auf einmal nicht mehr Helmut Kohl Bundeskanzler und JP II Papst war :lachen: Gefühlt war das bis zum jeweiligen Nachfolger mein ganzes Leben lang so gewesen. (Beim Papst tatsächlich, beim Helmut zumindest mein bewusstes Leben lang ... )

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hab mal zu einer Gruppe Teenager (von denen ich mich punktuell auch gern mal belehren lasse..) gesagt: Der hauptsächliche Unterschied zwischen uns ist tatsächlich, dass ich schon mal so alt war wie Ihr jetzt - aber nicht umgekehrt.  ;)

  • Zumindest bei der Queen war es tatsächlich für die meisten schon immer diese eine Queen.

    Wir unterscheiden bei uns im Haus immer nach dem früher der Kinder, meinem früher oder das früher von Oma und Opa :)


    Zum lesen bin ich nur bedingt gekommen, wir haben gestern keinen Feiertag gehabt und daher heute auch keinen Brückentag. Ich hatte mir der Warringham Saga angefangen, aber irgendwie ist es mir zu ausführlich beschrieben. Komisch, früher mochte ich das immer ganz gerne so, aber momentan eher nicht. Auch das Thema interessiert mich, ganz mein Beutechema. Eigentlich. Schade auch, da ich eigentlich die Reihe für die Serienchallenge auf dem Plan hatte. Vielleicht kommt die Lust nächstes Jahr wieder dazu.

    Enola Holmes liegt noch mit zwei Bänden aus der Bücherei daheim, aber auch da habe ich zwei Kapitel gelesen und es dann wieder zur Seite gelegt.

    Mal schauen, ob ich noch ein weiteres Buch anfange...

  • Die Queen toppt diesbezüglich natürlich alles - da kann sich ja sogar die Generation Ü70 oft nur an Lizzie erinnern :)


    Apfelkuchen: schade, dass es mit den Waringhams nicht so lief wie gewünscht. Ich bin der klassischen historischen Romane ja schon länger etwas müde, aber die Waringhams gehen bei mir bisher immer noch gut. Für den SLW habe ich dieses Jahr "Teufelskrone" angemeldet, mal gucken, wie es mir damit dann geht.


    Aber um sich durchzuquälen sind die Wälzer echt zu dick. Vielleicht war es bei Dir ja bloß nicht der richtige Zeitpunkt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dieses Festhalten hat man meiner Tochter auch empfohlen als ihre Tochter (damals ein Säugling) nicht zum Einschlafen kam, weil sie sehr unruhig war. Sie sollte das machen, bis das Kind sich beruhigt hatte und dann einschlafen konnte. Angeblich würde das dem Kind Sicherheit vermitteln.

    Das Pucken von Babys kenne ich auch, wie Alice es beschreibt. Hab ich aber nie gemacht, meine Babys wurden gekuschelt und rumgetragen und haben sich da glaube ich auch ganz sicher gefühlt <3


    PWOP

    Den Begriff habe ich noch nie gehört, aber durchaus schon welche gelesen ^^

    Es gibt wirklich tolle Fanfictions, genauso wie es umgekehrt auch schlechte Bücher gibt.

  • Ich hatte 2017 nach meiner Trennung eine riesige Leseflaute. Aaaber ich habe trotzdem gelesen. Allerdings nur Fiction auf Fanfiction.de :lachen: Was ich da alles gelesen habe :ohnmacht:

    Also dort gibt es neben Fanfiction auf Originals, und die hab ich gesuchtet als gäbe es kein Morgen mehr :lachen: Das ging Monatelang und plötzlich gingen auch wieder Bücher.

  • Zank

    Genau. Irgendwie bin ich kein Fan von Fanfiction selbst. Ich hab auch immer die Krise bei den ganzen Shippings bei Harry Potter bekommen :lachen: (Sagt die Obershippingqueen *gg*)

    Bei uns in der Berufsschule schrieben einige Herr der Ringe FFs. Das war deren Hauptbeschäftigung wären der BWL Stunden :lachen:

  • PWOP

    Den Begriff habe ich noch nie gehört, aber durchaus schon welche gelesen ^^

    Der ist mir mal in einem englischsprachigen Forum begegnet und ich fand ihn so herrlich passend :breitgrins:


    Zu meinen heftigen Rufus-Fangirl-Zeiten habe ich so einiges an passenden Fanfics gelesen und sogar auch selbst geschrieben. Da gab es zwei oder drei Autorinnen, die wirklich tolle Sachen gemacht haben, teilweise inhaltlich und plot-mäßig schon fast besser als die Original-Filme oder -Serien.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich muss leider feststellen, dass mir das Buch von Aldo Leopold nicht sonderlich gefällt - sein Schreibstil "trifft bei mir keinen Nerv" - jedenfalls bei den12 Monaten "berühmter" Naturbeschreibungen aus dem Sand County.. vielleicht sind die seiner aktuellen Nachfolger einfach zu gut?!

    Aufgrund von Respekt für seine historischen Leistungen für den Naturschutz werd' ich den Rest des Buches wohl noch lesen, habe aber wenig Erwartung, dass er mich mehr erfreuen kann.. *seufz*


    Der Roman von Richard Powers gefällt mir besser - also mache ich nach einem aushäusig beschäftigten Tag jetzt DA weiter. :)

  • Ich habe vorhin mit " Going Zero" von Anthony McCarten begonnen. 10 Leute nehmen an einem Betatest des CIA teil. Sie müssen ihre Spuren ausradieren und untertauchen. Dabei werden sie von den besten CIA Agenten gesucht. Falls sie eine gewisse Zeit überstehen ohne erwischt zu werden, winkt ein grosser Geldsegen. Momentan ( ich bin auf Seite 40) ist die Geschichte sehr wirtschaftslastig...

  • Alice

    Ich gebe zu, das wäre für mich definitiv ein Abbruchkandidat. Warum etwas lesen, was einen nicht erfreut. Egal was seine Leistungen waren.

    Schön das Du jetzt aber erstmal ein Buch liest, das Dir den Abend versüßen wird. <3


    Ich habe heute nicht selbst gelesen, nur ein bischen Hörbuch gehört. Ansonsten ehrlicherweise viel andres gemacht. Vor allem Podcast gehört, Nickerchen gemacht und gegessen :lachen:

    Ich bin irgendwie ziemlich schlapp heute.


    Aber ich möchte heute auch noch selbst lesen. Ich hab Lesexemplare von Netgalley und eines davon lacht mich auch schon an:


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