Monatsrunde November 2023 - Nomen est Omen

Es gibt 210 Antworten in diesem Thema, welches 10.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von b.a.t..

  • Elin Wägner - Den namnlösa habe ich eben beendet. War um einiges besser als ich erwartet hatte.


    Als nächstes wollte ich eigentlich Esaias Tegnér - Frithiofs saga lesen. Aber beim ersten Blick ins Buch dann der Schock: Das ist ja in Versen geschrieben! =O
    Ach, egal - ich versuche es mal. Ist immerhin ein schwedischer Klassiker.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Genau. Tegnér hat einen altisländischen, in Norwegen spielenden Sagastoff (Friðþjófs saga hins frœkna) verarbeitet, wie ich gelesen habe, allerdings relativ frei. Ich bin noch auf der Suche nach dem Vorbild: der Bibliothekskatalog spuckt einen Sagasammelband aus. Alles in Vorbereitung zu meiner nächsten Lektüre von Jon Fosse, der den Stoff seinerseits in Fridtjov & Ingebjörg für Kinder nacherzählt hat.


    Cover


    Der Tegnér liest sich überraschend gut. Normalerweise streikt mein Gehirn ja, wenn es mit Gedichten konfrontiert wird, aber dieses Epos ist (natürlich) sehr handlungsorientiert, was die Lektüre vereinfacht. Zudem sind die 24 Teile in verschiedenen Versmaßen geschrieben, was weitere Abwechslung sorgt und ich von einem eintönigen Tamta, Tamta, Tamta, Tam; Tamta, Tamta, Tamta, Tam oder ähnlichem nicht vollkommen eingeschläfert werde.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Gerade bin ich euch, b.a.t. für das Thema des Monats und Zank für das Aufmerksam machen auf "Anders", ziemlich dankbar. Fühlt sich mit Herbstwetter draußen, Katze auf dem Schoß und dem Buch gerade nach einem perfekten Novembervormittag an. :herz:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich mache den eher ungewöhnlichen Vornamen Fridtjof vielleicht gar zu dem häufigsten Namen in diesem Lesemonat! ^^


    Anmelden möchte ich nämlich noch

    Fritjof den djärves saga, in schwedischer Bearbeitung von A. Ekermann

    sowie

    Jon Fosse - Fridtjov & Ingebjörg

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Esaias Tegnér - Frithiofs saga habe ich eben beendet. Es war, wie weiter oben schon angedeutet, viel lesbarer als erwartet/befürchtet. Toll fand ich es trotzdem nicht. 3 Ratten.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hab' noch einen Fridtjof. Diesmal eine "richtige", unbearbeitete Übersetzung des altisländischen Textes:

    The Story of Frithiof the Bold, translated by Eiríkr Magnússon and William Morris. Leider nur als Onlinetext, aber kurz wie die Saga ist, schaffe ich es wohl, sie am Computer zu lesen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich würde gerne eins meiner Monatsrundenbücher tauschen - natürlich nicht Emma, davon habe ich gestern die ersten drei Kapitel gelesen und fand es sofort wieder toll. ;)


    Aber so wie der Monat bisher lesetechnisch läuft werde ich sicher keinen Henry-James-Roman lesen, das ist für mich doch eher schwere Kost, sondern versuchen, mit dem Bingo fertig zu werden. Und da ich das "jene" auf der ersten Seite überraschend in Erich Kästners "Das doppelte Lottchen" gefunden habe, und dieses hoffentlich auch die Monatsrundenkriterien erfüllt, möchte ich gerne "Was Maisie wusste" gegen "Das doppelte Lottchen" tauschen.

  • Zunächst möchte ich Holden's Performance abhaken.


    Holden hat an meiner Leseperformance immer wieder genagt. Es war kein schlechtes Buch, aber sehr trocken matter-of-factly geschrieben.


    Holden ist groß und stark geworden und hat ein fotografisches Gedächtnis.

    Das sind seine Vorzüge, alles andere an ihm ist mehr als durchschnittlich.

    Er schafft es in die aller höchsten Kreise der australischen Nachkriegspolitik aufzusteigen. Zum Schluss ist er Bodyguard eines Ministers. Viele Anspielungen auf die konservative Politik habe ich erst verstanden, als ich auch etwas darüber gegoogelt habe.


    Nun aber endlich Zeit für Emma :)

  • Ich habe nun auch die anderen drei Variationen der Fridtjofssaga gelesen.


    The Story of Frithiof the Bold, translated by Eiríkr Magnússon and William Morris

    Eine sehr nah am Originaltext befindliche Übersetzung, die sich durch viele altertümliche, heute obsolete Wörter skandinavischen Ursprungs sowie durch ebenso obsolete starke Verbformen auszeichnet. Mein Verständnis hat das nicht gestört, da ich die meisten der Wörter aus dem Schwedischen herleiten konnte. Beides erzeugte eine schöne Sagastimmung.

    Meine Lieblingsformulierung: "... he might not get a-horseback unholpen."

    Nur den Versen fehlte der altnordische Touch.


    Fritjof den djärves saga, in schwedischer Bearbeitung von A. Ekermann

    Aus dem Klappentext der Ausgabe ging leider nicht hervor, wie sehr Agnes Ekermann den Text verändert hatte. Anfangs fielen mir nur einige Umstellungen von Sätzen auf, die von einem Absatz in einen anderen verschoben worden waren, was meiner Meinung nach literarisch auch sinnvoll war. Aber im weiteren fehlten immer wieder ganze Szenen, sie hatte also einiges auch weggekürzt, was unakzeptabel ist, vor allem, weil es aus dem Klappentext nicht hervorging. Nur das Wort "Bearbeitung" ließ etwas dergleichen befürchten.

    Die Versübersetzungen waren mit ihren Stabreimen meiner Meinung nach allerdings besser als die der englischen Übersetzung.


    Jon Fosse - Fridtjov & Ingebjörg, übersetzt und "zurechtgelegt" (bearbeitet) für Kinder. Illustriert von Oddvar Torsheim.
    Hier kann man sich einige Seiten des Buches angucken (runterscrollen bis "Bla i boka")

    Fosse hatte 2013 - hat mir Google eben erzählt - die Fridtjofssage neu übersetzt, und sie im Jahr darauf für Kinder bearbeitet. Dabei sind die meisten Verse und auch sonst einiges gestrichen worden, aber trotzdem hat mir die Bearbeitung im Großen und Ganzen besser gefallen als die von Ekermann. Allerdings hat Fosse an zwei, drei Stellen geschlampt, z. B, als Fridtjov in Verkleidung König Ring aufsucht. Gestrichen wurde seine Aussage, dass er als "Salzbrenner" gearbeitet hätte, aber dann meint der König angesichts Fridtjovs prall gefülltem Geldbeutel, dass das Salzbrennen wohl sehr lukrativ gewesen sei. Schade.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Warten auf Doggo

    habe ich beendet. Es war nett. Eine Liebesgeschichte aus Männersicht mit männlichem Autor. Und eine ordentliche Portion Hundeliebe.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.